Erziehungswissenschaften (Fach) / 3-S_u_U (Lektion)
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Didaktik
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- Merkmale von Unterricht (Terhart 1994) • Pädagogische Intentionalität eine Erweiterung des Wissens- und Fähigkeitsstandes der Unterrichtenden erreichen wollen; man kann nicht lehren, ohne es zu intendieren LEHRER MÖCHTE ZU EINEM ZIEL • Planmäßigkeit Strukturierung in sachlicher und zeitlicher Hinsicht, Verbindlichkeit und Regelhaftigkeit • Institutionalisierung definierte Personenkreise der Unterrichtenden und zu Unterrichtenden, festgelegte Zugangs- und Abgangsweise, geregelte Abläufe und Vorgehensweisen • Verberuflichung der Unterrichtstätigkeit wissenschaftlich ausgebildete und vom Staat geprüfte Lehrer als Experten für Unterricht
- Allgemeine Didaktik? •„Theorie des Lehrens und Lernens“ (Jank & Meyer 1991) •„Berufswissenschaft der Lehrkräfte“ (Kiper & Mischke 2004) •„Unterrichtstheorie“ , einschließlich der „(...) Curriculumtheorie und die Lehr-Lerntheorie bzw. Methodik“ (Klafki 2006)
- Zwei Grundfragen der Didaktik - Bildungstheorethische Ausrichtung: Inhaltsfrage - Was? - Methodenorientierte Ausrichtung: Vermittlungsfrage - Wie?
- Wie funktioniert empirische Unterrichtsforschung? - Eigenschaftsorientiert: Persönlichkeits paradigma - die Suche nach Persölichkeitseigenschaften i.S. eines generell gültigen Bildes eines "guten" oder "erfolgreichen" Lehrers <- Unsinn, nicht anwendbar - Verhaltenorientiert: Prozess-Produkt-Paradigma - Systematische Beobachtung im Unterricht oder experimentelle Forschung bezogen auf den Lernzuwachs der Kinder als Kriterium - Kognitionsorientiert: Experten-Paradigma - Fertigkeiten und Wissen kompetenter Lehrkräfte ("Professionelles Wissen und Können")
- 6 allgemeine Basisdimensionen qualitätsvollen Unterrichtes (vgl. Baumert) 1. störungpräventive Unterrichtsführung & effektiver Umgang mit kritischen Ereignissen 2. angemessene Geschwindigkeit & moderates Interaktionstempo, das den Schülern erlaubt, selbst nachzudenken 30 Sek. 1 Minute 3. konstistente Ausrichtung von Lehrplan/Standards, Lerngelegenheiten im Unterricht und Leistungsbeurteilung 4, klare, verständliche und strukturierte Darbietung von Unterrichtsinhalten, Aufgabenstellung und Aufgabenfolge 5.intelligenten Umgang mit Heterogenität durch unterschiedliche Zielsetzung, Aufgabenstellung und variierende Methoden und Sozialformen 6. hohe motivationale und affektive Qualität des Unterrichts & gute Lehrer-Schüler-Beziehungen
- Übergreifende Lehrmethoden 1. aufnehmendes, rezeptives Lernen durch darstellenden Unterricht bzw. direkte Instruktion 2. entdeckendes Lernen durch problemorientierten Unterricht 3. soziales, kooperatives Lernen durch Gruppenunterricht Die Auswahl der Methode sollte vom Lernziel, das jeweils angestrebt wird, ausgehend erfolgen. schwierige SuS mehr Struktur leichte SuS mehr Offen
- Direkte Instruktion im Unterricht - intensive Nutzung der Unterrichtszeit - lehrerzentrierte, kontrollintensive Unterrichtssteuerung - hohe Vorhersehbarkeit des Instruktions- u. Interaktionsverhaltens des Lehrers - geringe Freiheitsgrade und eingeschränkte Wahlmöglichkeit der Schüler - ständige Überwachung der Lernwege, sofortige Rückmeldungen beim Auftreten von Lernschwierigkeiten - geringe Fehlerrisiken bei der Beantwortung knapper, eng umschriebener einfacher Wissensfragen
- Kooperative Lernformen im Unterricht, Wirkung? - höhere Beteiligung der SuS durch Zurücknahme der Lehrerlenkung - Förderung der Selbstständigkeit des Denkens durch Freigabe des Lösungsweges - Förderung sozialer Kooperationsfähigkeit durch Arbeitsaufgaben, die nur gemeinsam gelöst werden können -Förderung von demokratischen Umgangsformen und am Leitziel der Mündigkeit orientierte Persönlichkeitseigenschaften Ergebnisse empirischer Unterrichtsforschung: - Überlegenheit kooperativer Lernformen gegenüber traditionell angelegten Lernformen - Höchsten Effekte in kooperativen Lernformen, die nicht nur Gruppenziele, sondern auch individuelle Verantwortlichkeit für das Gruppenergebnis fördern - allerdings: kooperative Lernformen sind sehr voraussetzungsvoll - sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte!