Erziehungswissenschaften (Fach) / 6_S_u_U (Lektion)
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Schulleistung
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- Individuelle Determinaten (Bedingungsfaktoren schulischer Leistung) • biologische Merkmale (Alter, Geschlecht, körperliche Beeinträchtigungen) • Intelligenz (r =.5 bis .6) • bereichsspezifisches Vorwissen (vorhersagestärker als allgemeine Intelligenz) • (bereichsspezifisches) Fähigkeitsselbstkonzept • Motivation • Interesse (r = .41)
- Fähigkeitsselbstkonzept - Auswirkungen niedriges Fähigkeitsselbstkonzept = schlecht zu hohes Fähigkeitsselbstkonzept = kann eher ignoriert werden
- Volition SuS bleiben in der Arbeit einer Aufgabe
- Kopplung - Individuelle Determinaten z.B. Höchstleistungen setzen Mindestausprägung von Intelligenz voraus
- Individuelle Determinaten - Kompensation z.B. intensive Vorbereitung kann angstbedingt Leistungsdefizite in Prüfungen kompensieren
- Grundeinstellung der Pädagogik Egal welche Voraussetzungen, ich kann immer etwas erreichen. Pädagogischer Optimismus.
- Familiäre Determinaten • genetische Einflüsse (Anlage) • anregungsreiche, die Intelligenz des Kindes fördernde Umgebung (Umwelt) • soziale Status- und Strukturmerkmale (Schichtzugehörigkeit, Familienkonstellation, Berufstätigkeit der Mutter) • Migrationshintergrund & sprachliche Herkunft • Elternverhalten: Stimulation (anregende und aktivierende Umwelt) • Elternverhalten: prozessorientiertes Unterstützungsverhalten bei den Hausaufgaben -> keine sinnvolle didaktische Methode, da nicht richtig unterstützt wird. • Elternverhalten: Bildungsaspiration, Anspruchsniveau, Autonomieunterstützung, Strukturierung, motivationale Zuwendung, Kontrolle • Elternverhalten: Modellierung
- Rolle des Unterrichts, was führt zu Wirksamkeit? • Quantität des Angebots (mehr Lernzeit) • Qualität des Angebots (verfügbare Lernzeit besser nutzen) • multikriteriale Wirksamkeit von U.-Merkmalen (z.B. aufgabenorientierter U. mit effektiver Zeitnutzung führt zu mehr Leistung, aber zu weniger Lernfreude) • wechselseitige Kompensierbarkeit von Merkmalen der U-Qualität • Kontextspezifität • Einfluss von U-Merkmalen insgesamt geringer als derjenige der kognitiven Eingangsvoraussetzungen des Kindes
- do not Determinanten von Schulleistung do s • Schulleistung ist nicht von einem einzigen Faktor abhängig, sondern vielfältig und komplex beeinflussbar. Lehrkräfte sollten aber nicht „externalisieren“ – also schwache Schulleistungen nur durch externe, nicht selbst beeinflussbare Faktoren zu erklären versuchen. • Lehrkräfte sollten eine realistische Betrachtung Ihres Einflusses kennen und andere Determinanten erkennen können. • Vielmehr bedarf es einer systemischen Sicht und – zumindest auf Schulebene – der genauen Analyse des Umfeldes. • Offen ist dabei zunächst die Frage, was wie und wie stark wirkt.
- Befunde der Schuleffektivitätsforschung • Mittlerer Schuleffekt liegt bei ca. 7% Varianzaufklärung (vgl. Scheerens/Bosker 1997) • Je nach methodischen Zugang liegt der Varianzanteil, der durch Schule und Unterricht aufgeklärt werden kann, aber höher. • Schuleffekte sind bei „value added“-Maßen größer • Schuleffekte sind fachspezifisch (z.B. Mathe vs. Sprachen) • Schuleffekte sind über Jahrgänge hinweg instabil • Schuleffekte fallen nach Untersuchungsländern unterschiedlich aus • Schuleffekte fallen für Schüler je nach sozialer Herkunft und unterschiedlichem Leistungsniveau unterschiedlich groß aus
- Hattie durchschnittliche Effektgröße alles über d = .40 hat Relevanz
- Deutliche Effekte auf die Schülerleistung nach Hattie Lehrer - Kooperatives Lernen .59 Lehrer - Direkte Instruktuion .59 Elternhaus - Häusliche Lernumwelt .57 Elternhaus - Sozioökonomischer Status .57 Lehrer - Zielklarheit .56 Lehrer - Peer tutoring .55 Schule - Kohäsion der Klasse .53 Eltern - Einbeziehung der Eltern .51 Schule - Lernen in Kleingruppen .49
- Die größten Effekte auf die Schülerleistung Hattie Schüler - Selbsteinschätzung des Vorwissens 1.44 Schule - Formative Evaluation der Lehrkräfte .90 Schule - Verhalten im Klassenzimmer .80 Lehrer - Klarheit im Unterricht .75 Lehrer - Feedback .73 Lehrer - Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Schüler - Vorwissen .67 Lehrer - Professionelle Entwicklung .62 Lehrer - Problemorientierter Unterricht .61
- Fazit, Einfluss der Determinanten • Schulleistung ist nicht von einem einzigen Faktor abhängig, sondern vielfältig und komplex beeinflussbar. • Lehrkräfte sollten eine realistische Betrachtung Ihres Einflusses kennen und andere Determinanten erkennen können. • „Lehrerethos“: Lehrkräfte sollten nicht „externalisieren“ – also schwache Schulleistungen nur durch externe, nicht selbst beeinflussbare Faktoren zu erklären versuchen. • Vielmehr bedarf es einer systemischen Sicht und – zumindest auf Schulebene – der genauen Analyse des Umfeldes, und • einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Unterricht und • der Lern-Wirksamkeit des eigenen Unterrichts (Was bewirke ich bei meinen Schülern?).