Erziehungswissenschaften (Fach) / 5-S_u_U (Lektion)

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Sitzung 5

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  • 6 allgemeine Basisdimensionen qualitätsvollen Unterrichts 1. konsistente Ausrichtung von Lehrplan/Standards, Lerngelegenheiten im Unterricht und Leistungsbeurteilung 2. intelligenten Umgang mit Heterogenität durch unterschiedliche Zielsetzung, Aufgabenstellung und variierende Methoden und Sozialformen 3. hohe motivationale und affektive Qualität des Unterrichts & gute Lehrer-Schüler Beziehungen 4. klare, verständliche und strukturierte Darbietung von Unterrichtsinhalten, Aufgabenstellung und Aufgabenfolge 5. angemessene Geschwindigkeit & moderates Interaktionstempo, das den Schülern erlaubt, selbst nachzudenken 6. störungspräventive Unterrichtsführung & effektiver Umgang mit kritischen Ereignissen
  • Herausforderungen im Gruppenunterricht • viele simultane Prozesse bemerken und positiv beeinflussen • komplizierte (soziale) Beziehungen beachten • mit gegenseitigen Konflikten und Störungen umgehen • Leerlauf für Viele vermeiden • auf individuelle Bedürfnisse reagieren • mit dem Zwang zu Kurzkontakten zurechtkommen • bei einer Klassenstärke von 31 (im Bild) bleiben einer Lehrkraft durchschnittlich 1,4 Minuten Zeit für jeden Schüler
  • Ist die Reduktion der Klassengröße eine wirklich effektive Maßnahme? • Unterhalb der Grenze von 15 sind Effekte festzustellen • Auch schon mit 20 Schülern pro Klasse kann ein Niveau der Unübersichtlichkeit und Komplexität erreicht werden, dass durch zusätzliche Schüler kaum mehr verschlimmert wird („Deckeneffekt“) • Der geschickte Umgang mit der Gruppe ist daher eine der zentralen Herausforderungen für Lehrkräfte
  • professionelle Gruppenführungstechniken • Vermeidung von Überdruss und Langeweile • Vorprogrammierung von Lernfortschritt, intellektueller Herausforderung und Abwechslung • Auslösung eines reibungslosen, schwungvollen Unterrichtsablaufs • simultanen Kontrolle von mehreren gleichzeitigen Vorgängen • rückkoppelnde Beobachtung verschiedener Ereignisse • Adressierung von Handlungen an die richtigen Objekte • Gruppenfokus
  • Klassenführung - Defenition Diejenigen Handlungen einer Lehrkraft, die der Erzeugung und Aufrechterhaltung einer sowohl akademisch stimulierenden, als auch sozio-emotional förderlichen Lernumgebung zuträglich sind.
  • Klassenmanagment - Definition Das Klassenmanagement beinhaltet alle Methoden, die eingesetzt werden, um die Lernaktivitäten in der Klasse zu organisieren. Dazu gehören Instruktionen, räumliche und sachliche Strukturen und alles Weitere, was dazu beitragen soll, um für eine effektive Nutzung von Unterrichtszeit zu sorgen, eine fröhliche und effektive Lernumgebung zu schaffen und Verhaltensprobleme und andere Störungen zu minimieren
  • Der „Welleneffekt“ bei Kounin Mit Welleneffekt bezeichnet Kounin die Wirkung, die die Zurechtweisung eines Schülers bei den der Zurechtweisung beiwohnenden Schülern hinterlässt, die nicht Objekt der Zurechtweisung waren.
  • Erreichen von „Withitness“ (Kounin) – Aufmerksamkeit Allgegenwärtigkeit und Überlappung • den Schülern zeigen, dass man über ihr Verhalten informiert ist • bei zwei gleichzeitigen Problemen beiden simultan Aufmerksamkeit schenken • „Augen auch am Hinterkopf haben“ • Objektfehler vermeiden: den richtigen Schüler adressieren • Zeitfehler vermeiden: zur richtigen Zeit reagieren • das richtige Fehlverhalten thematisieren (nicht ein leichtes Fehlverhalten bei vorausgegangenem oder gleichzeitigen schweren Fehlverhalten ahnden)
  • Tipps zur Erhöhung der Allgegenwärtigkeit • regelmäßig den Klassenraum mit den Augen forschend abzusuchen und nicht zu lange einen einzelnen Schüler fokussieren, • im Unterricht stehen anstatt zu sitzen und dabei Positionen einnehmen, aus denen heraus der gesamte Klassenraum überblickt werden kann, • In Phasen der Gruppenarbeit durch den Raum wandern und die Aktivitäten überwachen, • darauf achten, dass die Sicht auf die ganze Klasse nicht blockiert wird. Auf störungen ruhig und vor Ort eingehen!
  • Ablaufsteuerung: Reibungslosigkeit und Schwung • Vermeidung von Sprunghaftigkeit; Vermeidung von Brüchen in der Stunde • Verzögerungen vermeiden • Unvermitteltheit vermeiden • thematische Inkonsequenz/Unentschlossenheit vermeiden • keine Überproblematisierungen (bei Benehmen, Lehrstoff, Verhaltenselementen, Arbeitsmitteln)
  • Gruppenfokus: Gruppenmobilisierung und Rechenschaftsprinzip • sich auf die Gruppe als Ganzes konzentrieren, nicht vollständig in der Beschäftigung mit dem Einzelschüler aufgehen • für einen möglichst großen Beschäftigungsradius in der Klasse sorgen • für möglichst viele Leistungen oder Reaktionen des Schülers Rückmeldungen organisieren
  • Programmierte Überdrussvermeidung: Abwechslung und intellektuelle Herausforderung • Valenz und Herausforderung: Verstärkung der Attraktivität und Herausforderung von Aktivitäten im Unterricht • Stärkung der Begeisterung, Arbeitsbereitschaft, Neugierde • Intellektuelle Herausforderung • Anstöße zur Arbeit an nachfolgenden Aufgaben • Abwechslung (Inhalt, Methode, Arbeitsmittel, Sozialform, Lehrer-/Schüler-Zetrierung …)
  • „Funktionale Äquivalente“ zu den Kounin Techniken • Innere Differenzierung – mehrere Schüler werden ähnlich beschäftigt • Schüler Miteinander oder einzeln beschäftigen (z.B. Gruppen- o. Projektarbeit, peer-tutoring, Computereinsatz) • Attraktivität des Unterrichts steigern („alle gebannt“) • straffes Regelsystem („alle brav“)
  • Wenn ich die Dimensionen von Konin berücksichtige, ist es für die Klassenführung das beste! Klassenführung ist vor allem sorgfältige und rechtzeitige Planung der Unterrichtsstunde, die Auswahl interessanten Lehrmaterials sowie das rechtzeitige und entschiedene Einführen klarer Verhaltensregeln in der Klasse
  • Autoritativer Unterrichtsstil feste Regeln & Normen, erklärt & begründet mit dem Ziel die SuS zu überzeugen Prävention
  • Verhaltensroutinen • Verhaltensmuster für immer wiederkehrende Situationen im Unterricht • Vom Alter der Schüler abhängig
  • Verhaltensregeln • Allgemeine Standards für das Verhalten • Expliziter und verbindlicher als Routinen • Häufig verschriftlicht:
  • 3 Regeln der Regeln 1. Es sollen so wenig Regeln wie möglich eingeführt werden. 2. Die Regeln sollten so einsichtig wie möglich sein. 3. Die Regeln sollten möglichst positiv formuliert sein. 5-10 Regeln max.
  • Störung. Wenn Prävention versagt. Wie reagiere ich? • Blickkontakt aufnehmen oder dicht an den Störenfried herantreten, diskret • verbale Hinweise nutzen, z.B. durch das namentliche Benennen des betreffenden Schülers – ohne den Unterrichtsfluss zu unterbrechen, • den Störenfried fragen, ob er sich über die negativen Konsequenzen seines Verhaltens im Klaren ist, • an die vereinbarten Regeln erinnern (und die vereinbarten Konsequenzen praktizieren), • den Störenden auffordern, die vereinbarten Routinen oder Regeln zu benennen und ihnen Folge zu leisten, REGELN mit den SCHÜLERN gestalten • den Störenden unmissverständlich auffordern, seine Störung zu unterlassen, • eine Wahlalternative anbieten
  • Klassenführung beinhaltet, als Schaffung von Voraussetzung für den „eigentlichen Unterricht“? • Maximale Bereitstellung aktiver Lernzeit • Lerninhalte strukturieren • Ablauf der Stunde strukturieren • Reibungsloser Ablauf des Unterrichts • Mit Störungen umgehen • Regeln aufstellen • Konflikte lösen • Unterstützung individueller Lernaktivitäten • Lehrer-Schüler Interaktion • Rückmeldung an den Schüler Lehrer gelenkter Unterricht max 5-10 min.