Differentielle Psychologie (Fach) / Klausurfragen (Lektion)

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FOM Dr. Heiß

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  • Was sind Qualitätskriterien einer Wissenschaftlichen Psychologie? EWV / SPA Explizitheit: Zentrale Begr. + Aussagen der Theorie sind explizit def. Widerspruchsfähigkeit: Aus der Theorie ableitbare Aussagen sollen sich nicht widersprechen Vollständigkeit: Es werden alle bekannten Phänomene integriert und erklärt Sparsamkeit: Möglichst mit wenigen, eindeutigen Grundbegriffenauskommen (z.B: Big5) Produktivität: Neue Fragestellungen solen erzeugt werden Anwendbarkeit: Theorie soll sich praktisch anwenden lassen (z.B: Bindungstheorie) Empirische Verankerung: Theorie lässt sich direkt o. indirekt beobachten Empirische Prüfbarkeit: Aussagen empirischer Wissenschaften lassen sich empirisch bestätigen (Falsifizierbarkeit) u. widerlegen Aussagen u. Hypothesen lassen sich grundsätzlich widerlegen.
  • Was ist ein Konstrukt und wie mache ich es messbar? Konstrukt, sind Merkmale eines Menschen die nicht direkt beobachtbar sind (Gedächtnis, Führung, Intelligenz, Persönlichkeit) Direkt beobachtbar sind : äußere Erscheinungsform(Körper), Verhalten( Das Verhalten messen wir in der Psychologie bspw. mit Frageboge, Beobachten -> diese schließen dann auf das Konstrukt. Wir können nur Verhalten messen. Durch Fragebögen Reiz/ Reaktion Antwort
  • Nennen sie die wichtigsten Kernaussagen der Def. von Persönlichkeit nach Aspendorf. Unter der Persönlichkeit eines Menschen wird die Gesamtheit seiner Persönlichkeitseigenschaften verstanden: die individuellen Besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in der Regelmäßigkeit des Verhaltens und Erlebens. Wir schließen von beobachtbaren Verhaltenstendenzen unserer Mitmenschen auf Tendenzen im Erleben.
  • Was versteht man unter Persönlichkeitsmerkmalen? Nennen Sie verschiedene Def. v. Persönlichkeit 1. Individuelle Besinderheiten sind zeitlich stabile Eigenschaften, die über unterschiedliche Situation konstant sind. 2. Reliable inter und intraindividuelle Unterschiede im Erleben und Verhalten. 3. Feste überdauernde Organisation des Charakters ( so haben uns Erfahrungen geprägt und so organisiert unser Gehirn unser Verhalten 4. Nichtpathologische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Erleben und Verhalten im Vergleich zu einer Referenzpopulation.
  • Was versteht man unter Differentiellen Psychologie? Diff Psych. richtet sich auf die Unterschiedlichkeit des Erlebens u. Verhaltens zwischen Menschen. Diese individuellen Unterschiede machen die Persönlcichkeit eines Menschen aus. Fokus wird dabei auf die Unterschiede gelegt: Beschaffenheit v. Merkmalen, in denen es interindividuelle Differenzen o. Unterschiede gibt. Ausmaß u. Ursache dieser Differenzen Erfassung u. Erklärung v. Unterschieden in Personenvariablen
  • Worauf bezieht sich die Erblichkeit und wovon hängt sie ab? 1. Erblichkeit bezieht sich immer auf die durschschnittlichen Werte einer Population. Die Hitabilität eines jeden Merkmals hängt ab von a) genetischen Anteil b) von der Umwelt zusammen machen sie 100% der Varianz aus.
  • Varianz wie weit liegen die einzelnen Zahlenwerte entfernt vom Mittelwert -> Streuung um den Mittelwert 
  • Dynamisch - interaktionistisches Konzept Genetische Aktivität beeinflusst die neuronale Aktivität, die Grundlage für das E u. V. Aber: durch Verhalten kann die Umwelt beeinflusst werden  GENETIK - VERHALTEN - UMWELT
  • Was verstehen wir unter Heritabilität? Die Heritabilität bezieht sich also nicht auf die Ausprägung von Merkmalen beim einzelnen Individuum, sondern auf die beobachtete Variabilität eines Merkmals in einer Population.
  • Wichtige Aussagen zur Erblichkeit ERBLICHKEIT WIRD ZU 50-75% DER INTELLIGENZVARIANZ ZUGESCHRIEBEN  ERBLICHKEIT IST NICHT EIN FAKTOR, DAS SICH AUF EINE PERSON BEZIEHT, SONDERN SAGT NUR DARÜBER WAS AUS, WARUM MENSCHEN VERSCHIEDEN SIND  JE HOMOGENER (KONSTANTER) DIE EIGENSCHAFTSWIRKSAMEN UMWELTEN, DESTO GRÖßER DER GENETISCHE EINFLUSS AUF DIE EIGENSCHAFT (WEINFÄSSER) - JE HOMOGENER DIE EIGENSCHAFTSWIRKSAMEN GENETISCHEN EINFLÜSSEN, DESTO GRÖßER DER UMWELTEINFLUSS (KLONE) 
  • Ähnlichkeit von Intelligenzwerten Die geringere Korrelation gegenüber eineiigen aufgewachsenen Zwillingen deutet auf einen Umwelteinfluss hin. Die geringere Korrelation gegenüber eineiigen Zwillingen deutet auf einen genetischen Einfluss hin.
  • Was versteht man unter dem inner working Modell? Beinhaltet die individuellen frühen Bindungserfahrungen sowie die daraus abgeleiteten Erwartungen, die ein Kind ggü. menschlichen Beziehungen hegt. Nach Bowlby haben wir ein evolutionär tief verankertes Bindungssystem, das bei Gefahr die Nähe zwischen dem Kind und der primären Bezugsperson gewährleistet. Kind und Bezugsperson würden Nähe und Sicherheit suchen bzw. spenden. Die Erfahrungen in solchen Situationen prägten beim Kind ein inneres Arbeitsmodell von Beziehungen. 
  • Woraus besteht ein Beziehungsschema? Ein Beziehungsschema besteht aus 3 beziehungsspezifischen Bildern: - Selbstbild - Bilder von der Bezugsperson - Interaktionsskript 
  • Bindungstheorie Beruht auf der Annahme, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, enge und gefühlsintensive Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen. Sie macht die Prognose, wie wir uns bis ins hohe Alter binden. 􏰀gehört heute zu den etablierten Theorien innerh. Der Psychologie 
  • 4 Bindungsstile sicher :Kinder können Nähe und Distanz der BP angemessen regulieren, Keine Vermeidung des Kontaktes und der Nähe zur BP  unsicher - vermeidend: Kinder zeigen PseudoUNabhängigkeit von der BP. Auffälliges Kontakt-Vermeidungsverhalten, Ignorieren oder aktives Vermeiden der BP  unsicher - ambivalent: Kinder verhalten sich widersprüchlich-anhänglich ggü. BP,  desorganisiert: Kinder können Nähe und Distanz zur BP nicht angemessen regulieren. Sie zeigen deutliches desorientiertes, nicht auf die BP bezogenes Verhalten 
  • AAI (Adult Attachment Interview) Erfasst die kognitive Repräsentation der Bindung an die eigenen Eltern im Erwachsenenalter. 1-2 Std. Interview zu Erinnerungen an Kindheit, Vater/Mutter Beziehung, konkrete Erlebnisse Schwerpunkt: Kohärenz-Prüfung der Berichte (wie konkret, widersprüchlich sind Erzählungen...) Die AAI-Diagnose sagt die Bindungsqualität eines Kindes schon vor der Geburt vorher 􏰀Die Wahrscheinlichkeit, dass Bindungsqualität tradiert wird, ist sehr hoch (ca. 80%) 
  • Soziale Unterstützung STRESS-PUFFER-HYPOTHESE Das Ausmaß, in dem andere emotional (trösten), instrumentell (finanziell) oder informationell (Ratschläge geben) tätig werden und so helfen, belastbare Situationen zu bewältigen.  Soziale Unterstützung federt Stress ab -es genügt schon das Gefühl, Unterstützung bekommen zu können wenn nötig 
  • Unterstützungsressourcen erhaltene Unterstützung erfahrene Unterstützung potenzielle Unterstützung Unterstützungsressource: Anzahl Beziehung zu anderer Erhaltene Unterstützung: Tatsächlich von anderen erhaltene Unterstützung Erfahrene Unterstützung:subjektiv wahrgenommene Unterstützung potentielle Unterstützung: Subjektive Erwartung Unterstützung zu bekommen wenn es nötig wäre
  • 2 Faktoren zur Bestimmung der Partnerschaftsqualität Stabilität 􏰇 Besteht die Partnerschaft nach einem bestimmten Zeitraum oder wurde Trennung vollzogen  Zufriedenheit 􏰇 Partnerschaftszufriedenheit ist ein guter Prädiktor für partnerschaftliche Stabilität - kann aber nicht mit ihr gleichgesetzt werden, da es auch stabile-unglückliche Partnerschaften gibt 􏰇 Prädiktor für die eigene Unzufriedenheit in der Beziehung ist der Neurotizismus (Größter Risikofaktor in der Persönlichkeit für unglückliche und instabile Partnerschaften- selbst nach 45 J.) 
  • Unterschiede in Kulturdimensionen  Kulturelle Dimensionen und ihr Einfluss auf Persönlichkeitseigenschaften. Eine andere Herangehensweise als von Persönlichkeitseigenschaften auszugehen ist, zu prüfen, ob sich Persönlichkeitseigenschaften zwischen Kulturen unterscheiden lassen und dann nach Dimensionen zu suchen, auf denen sich Kulturen unterscheiden und diese dann wieder prüfen, inwiefern sich diese Unterschiede auf Persönlichkeitseigenschaften auswirken könnten. 
  • Kulturdimensionen kollektivistisch vs. individualistisch Attribution: k: Verhalten wird durch soziale Normen eklärt, i: Verhalten wir durch Einstellungen u. Eigenschaften erklärt Ich Beziehung: k: durch die Gruppe und die Beziehung, i: unabhängiges ich Emotionen: k: empathie u. bescheidenheit werden bevorzugt, i: extrovertierte Emotionen wie z.B: Aggressivität u. Selbstsicherheit Sozialer Vergleich: k: es wird nach Vergleichen gesucht, i: es wird nach Differenzen mit den anderen gesucht dominante Normen: k: Gebundenheit, Unabhängigkeit Neg. Erlbnisse: k: Isolation, i: Abhängigkeit von anderen Gruppennorm: Harmonie u. einmütigkeit, i: Toleranz gegenüber Diskussionen u. Konflikten
  • Kulturdimensionen kollektivistisch vs. individualistisch Attribution: k: Verhalten wird durch soziale Normen eklärt, i: Verhalten wir durch Einstellungen u. Eigenschaften erklärt Ich Beziehung: k: durch die Gruppe und die Beziehung, i: unabhängiges ich Emotionen: k: empathie u. bescheidenheit werden bevorzugt, i: extrovertierte Emotionen wie z.B: Aggressivität u. Selbstsicherheit Sozialer Vergleich: k: es wird nach Vergleichen gesucht, i: es wird nach Differenzen mit den anderen gesucht dominante Normen: k: Gebundenheit, Unabhängigkeit Neg. Erlbnisse: k: Isolation, i: Abhängigkeit von anderen Gruppennorm: Harmonie u. einmütigkeit, i: Toleranz gegenüber Diskussionen u. Konflikten
  • Disposition DISPOSITION (lat. bestimmen, lenken) = Trait ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist (mind. Wochen oder Monate). Eine Disposition lässt eine Person in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zeigen. Sie ist nicht beobachtbar, sondern lässt sich nur aus dem beobachtbarem Verhalten erschließen. TRAIT ist eine überdauernde persönliche Eigenschaft, dass das Verhalten über verschiedene Situationen hinweg beeinflusst (Bsp. Ängstlichkeit, Intelligenz, Extraversion, Kreativität) 􏰂Stabilität des Verhaltens und Erlebens in weitgehend identischen Situationen 􏰂Konsistenz4 des Verhaltens und Erlebens in verschiedenartigen Situationen 
  • State situations- oder zeitbedingte Unterschiede im Verhalten und Erleben einer Person, die sich ändern können (temporäre Zustände). Bei Kontinuität kann aus einem State ein Trait werden bspw. von Burnout zu Depression (Bsp. Ängstlichkeit, Müdigkeit, gedrückte/ gehobene Stimmung) 􏰂Differenzierung von State und Trait ist häufig nicht klar gegeben, da zeitliche Übergänge von Zuständen fließen sind und Traits sich als Kumulierung von States bestimmen lassen 
  • Persönlichkeitspsychologie Fokus auf den Einzelnen, die Person ► empirische Wissenschaft von individuellen Besonderheiten von Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben 
  • DIFFERENTIELLE PSYCHOLOGIE  Fokus auf die Unterschiede ► Beschaffenheit von Merkmalen, in denen es interindividuelle Differenzen oder Unterschiede gibt ► Ausmaß und Ursachen dieser Differenzen 􏰂Erfassung und Erklärung von Unterschieden in Personenvariablen 
  • Psychoanalytische / Neoanalytische Perspektive Jedes Verhalten ist durch Triebe und andere starke intrapsychische Kräfte motiviert (Kritik an Absolutheit: nicht jedes Verhalten ist durch Triebe motiviert)  Der Mensch ist ein Bündel sexueller und aggressiver Triebe.  􏰂FREUD IST HEUTE IN DER PSYCHOLOGIE NICHT MEHR RELEVANT WEGEN: 1. Seiner Methodik 2. Theorie basiert auf Einzelfälle und Beobachtungen 3. „Phasen“ nicht belegt  wichtigste Abwehrmechanismen (zum Schutz des Selbstwertgefühls): Verdrängung, Verleugnung, Projektion, Sublimierung Regression !!! Freud: Begründer der Psychoanalyse (Theorieentwicklung ohne Experiment, nur durch Beobachtung) Jung & Adler: Weiterentwicklung und Differenzierung der Psychoanalyse (Analytische Therapie...) Horney & Erikson: Neoanalytische Vertreter (Persönlichkeitsentwicklung als psychosozialer Veränderungsprozess) 
  • Behavioristische /Lerntheoretische Perspektive Mensch stellt eine „black box“ dar – Inhalt und Struktur sind nicht zugänglich 􏰂Innere psychische Prozesse sind irrelevant: Ablehnung der Introspektion  Lernen findet durch klassisches Konditionieren, operantes Konditionieren und Beobachtungslernen statt. Lernende werden als Opfer ihrer Lernumgebung betrachtet, es gibt keinen freien Willen.  Behaviorismus ist einseitig, so wurde ignoriert, dass auch Lernende u. U. Einfluss auf ihre Lernumwelt haben, indem sie bestimmte Reizkonstellationen aktiv auswählen, verändern oder gar herstellen.  Ivan Pawlov, Skinner, Watson, Hull, Dollard, Miller
  • Humanistische Perspektive „Positive Psychologie“ Maslows Pyramide: - philosophischer Ansatz, kein psychologischer – zu wenig operationalisierbar – Methoden nicht belegt  philosophische Bewegung. Rückt die menschlichen Werte ins Zentrum 􏰂Menschen sind freie, empfindende Wesen, die nach geistiger Erfüllung streben 􏰂Der Mensch wird in seiner Ganzheitlichkeit betrachtet 
  • Eigenschaftstheoretische Perspektive Entwickelte sich unabhängig von Psychoanalyse und Behaviorismus 􏰂Mensch ist ein Bündel von Temperamenten, Eigenschaften und Fertigkeiten 􏰂die Individualität einer Person wird durch Betrachtung vieler unterschiedlicher Eigenschaften erfasst. Die individuelle Ausprägung jeder dieser Eigenschaften wird mit den Ausprägungen einer Referenzpopulation verglichen 􏰂Versuch eine kleine Anzahl zentraler Dimensionen zu finden - Cattel: Faktorenansatz7 zur Persönlichkeit: 16 Eigenschaften notwendig - Eysenck: alle Eigenschaften lassen sich aus 3 biologischen Eigenschaften herleiten: EXTRAVERSION (nach außen gewandt, gesellig, aktiv...) NEUROTIZISMUS (emotionale Labilität, launisch, ängstlich, emotional...) PSYCHOTIZISMUS (konnte sich in der Wissenschaft nicht halten, da zu heterogen. Bspw. Gefühlskälte, Aggressivität, antisozial) lt. Eysenck formen die 3 von ihm identifizierten Persönlichkeitstypen die Grundstruktur der Persönlichkeit. 􏰂Heute dominiert der BIG FIVE Ansatz der Persönlichkeit  Spearman (Korrelation) Thurstone (Faktorenanalyse) R.B Cattell (Kovariationswürfel) Hans Eysenck(3 Dimensionen) Robert Mc Crae&Paul Costa(Big Five Forscher)
  • Kognitive Perspektive kognitives Paradigma ist ein zentraler Ansatz in der Intelligenzforschung Die Individualität eines Menschen ergibt sich aus der Art, wie er Informationen aufnimmt, verarbeitet und wie diese sein Verhalten und Selbstbewusstsein prägen 􏰂Jeder Mensch verfügt über ein einzigartiges System von Konstrukten ! 􏰂Das Individuum konstruiert eine eigene Interpretation der Welt! Subjektive Realität  Kurt Levin Jean Piaget (Objektpermanenz) George Kelly Albert Bandura
  • Biologische Perspektive Extravertierte Menschen weisen ein relativ niedriges Niveau an Gehirnaktivierung auf ► suchen nach Stimulation  Introvertierte Menschen haben ein hohes Niveau der Erregung ► ziehen sich aus stark stimulierenden Umgebungen zurück  Zwillingsstudien ermöglichen Abschätzung des genetischen Anteils an Persönlichkeit und Verhalten  Derzeit sind ca. 60 verschiedene Substanzen bekannt, die an der Informationsverarbeitung beteiligt sind Bspw. Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol, Testosteron, Östradiol  Charles Dawin Francis Galton Hans Eysenck Iwan Pawlow
  • Wieso gehören Behaviorismus und Psychoanalyse nicht mehr zu den empirischen Persönlichkeitspsychologien? Psychoanalyse: - unzureichende empirische Verankerung ihrer Grundbegriffe Behaviorismus: - absolute Ablehnung der inneren, kognitiven Vorgänge – alleinige Fokus auf das Verhalten 
  • NAIVE PROZESSTHEORIE (State) = Vorstellungen über aktuell ablaufende Prozesse der Informationsverarbeitung 􏰂wir schreiben zu, was bei der Person im Moment abläuft Bsp. Warum kommt Laura zu spät? – Weil die S-Bahn Verspätung hatte Warum fiel Vanessa durch die Prüfung? – Weil sie eine emotionale Blockade hatte 
  • NAIVE DISPOSITIONSTHEORIE (Trait) = Vorstellungen über Dispositionen, d. h. überdauernde Merkmale einer Person, die für ihr Verhalten verantwortlich gemacht werden 􏰂Merkmalzuschreibung: er ist ein disziplinierter Mensch Bsp. Warum kommt Laura zu spät? Weil sie immer zu spät kommt Warum fiel Vanessa durch die Prüfung? Weil sie prüfungsängstlich ist 
  • VERKNÜPFUNG VON DISPOSITIONEN Horizontale Verknüpfung  beruhen oft auf Vorurteile Bsp. Schöne Menschen sind intelligenter, dicke Menschen sind undisziplinierter 
  • VERKNÜPFUNG VON DISPOSITIONEN Vertikale Kopplung von Dispositionen Generalisierung von Einzelfällen Bsp. Wer Angst vor dem Blutabnehmen hat, ist ein ängstlicher Mensch 
  • Qualitätskriterien Wissenschaftlicher Psychologie EWV / SPA EXPLIZITHEIT: Zentrale Begriffe + Aussagen der Theorie sind explizit definiert (Gute Theorie, wenn alle Begrifflichkeiten erklärt sind; Kritik an Festingers Dissonanztheorie)  WIDERSPRUCHSFREIHEIT: Aus der Theorie ableitbare Aussagen sollen sich nicht widersprechen VOLLSTÄNDIGKEIT : Es werden alle bekannten Phänomene integriert und erklärt. SPARSAMKEIT: Theorie soll mit möglichst wenigen Grundbegriffen auskommen   PRODUKTIVITÄT: Theorie soll neue Fragestellungen erzeugen und Forschung voranbringen   ANWENDBARKEIT :Theorie soll sich praktisch anwenden lassen (z. B. Bindungstheorie)  Empirische Verankerung: Die Theorie lässt sich direkt oder indirekt beobachten  Empirische Prüfbarkeit: Aussagen empirischer Wissenschaften lassen sich empirisch bestätigen und widerlegen (Falsifizierbarkeit) 
  • Wieso ist die Alltagspsychologie so wichtig für die Psychologie? AP ist eine psychologische Tatsache: Wir alle haben diese Theorien im Kopf und nutzen sie ständig Die naive Persönlichkeitstheorie ist ein möglicher Ansatzpunkt für die psychologische Theoriebildung zur Persönlichkeit (Viele persönlichkeitspsychologische Theorien knüpfen an Konzepte der naiven Persönlichkeitstheorie an. Das gilt besonders für den Begriff der Verhaltensdisposition, der in der Persönlichkeitspsychologie eine zentrale Rolle spielt) 
  • Was ist ein Konstrukt? KONSTRUKT = Merkmal eines Menschen, das nicht direkt beobachtbar ist (Gedächtnis, Intelligenz, Führung, Persönlichkeit) Direkt beobachtbar: ● äußere Erscheinungsform (Körper) ● Verhalten (Das Verhalten messen wir in der Psychologie mit bspw. Fragebogen, Beobachten􏰂diese schließen auf das Konstrukt) Wir können nur Verhalten messen. Durch Fragebögen können wir Reaktion/Verhalten erzeugen (durch das Setzen von Kreuzen im Fragebogen) Frage = Reiz ; Antwort = Reaktion/Verhalten Ψ􏰂Erleben (innere Prozesse) und Verhalten (äußere Prozesse) Tiefeninterview: Introspektion (Gedankengänge verstehen von Menschen): Methode des lauten Denkens. Bsp.: an Website-Journey vom Wareneinkauf bis zur Kasse muss der Proband all seine Gedankengänge die er hat, laut mitteilen) Indikatoren/Dimensionen definieren das Konstrukt. Die Messbarkeit erfolgt bsp. durch räumliches Denken Aufgaben 
  • Messen Skala Zuordnen von Zahlen zu Objekten oder Ereignissen, sofern die Zuordnung die Objektrelationen des empirischen Relativs in ein numerisches Relativ korrekt abbildet. e. Relativ z. B. Farbe; n. Relativ z. B. Farbskala (mit Zahlen eingesetzt – so kann besser gerechnet werden)  Objekte können nicht als Ganzes gemessen werden􏰂nur deren Eigenschaften sind erfassbar 􏰀 Für die Messung der Eigenschaftsausprägung muss eine Skala festgelegt werden 􏰀 Skala = systematische Zahlenanordnung, die jeder Ausprägung eine Zahl zuordnet 
  • NOMINALSKALA (immer dann, wenn ich mich entscheiden muss) = ≠  Klassifizierung der Merkmalsausprägungen 􏰄  Dichotome Ausprägungen􏰂keine Rangfolge möglich, weil ohne Wertung Bsp.: Geschlecht, Lieblingsautomarke, Familienstand, Hautfarbe  Modus erlaubt
  • ORDINALSKALA (man schafft „Ordnung“, Abstände nicht interpretierbar) Messwerte lassen sich in sachlogische Reihenfolge bringen 􏰄  Abstände zw. Ausprägungen sind nicht gleich groß und nicht interpretierbar 􏰄  Rang wird zugewiesen, die Abstände sind nicht gleich (an Pokal denken) Bsp.: Platzierung bei Wettbewerb, Gewichtsklassen Eier, Kleidergrößen  Erlaubte Operationen: = ≠ < >  modus, median
  • Normalverteilung Jede Verteilung ist durch ihren Mittelwert und ihre Standardabweichung charakterisiert. Bei der Normalverteilung liegen MIttelwert, Modus und Median auf einem gemeinsamen Punkt und die Standardabweichung ist normiert. Verteilung: unimodal, symmetrisch, verläuft glockenförmig  Die meisten natürlichen, auch psychologischen Merkmale sind annähernd normalverteilt (Größe, Intelligenz) 
  • FAKTORENANALYSE Durch die FA werden viele interkorrelierende Variablen auf wenige Faktoren reduziert. Methode zur Reduzierung vieler Eigenschaftsvariablen v. Spearman wurde später zur: Faktorenanalyse 􏰀  FA ermöglicht die Ordnung der Variablen in wenige Variablengruppen.
  • Explorative10 Faktorenanalyse Suche nach Konstrukten, die das Auftreten hoch korrelierender Variablen erklärt (rein deskriptivstatistisches Verfahren)   Es werden Hypothesen generiert, aber nicht geprüft 􏰀  Ziel: Reduktion der eingegangenen Variablen auf zugrundeliegende Faktoren 
  • Lexikalischer Ansatz zur Ermittlung von Persönlichkeitsfaktoren Durchsuchung des gesamten Lexikons nach Eigenschaftsworten 􏰃  Ungebräuchliche Worte: weglassen; sehr ähnliche Bedeutung: eins wird behalten 􏰃  Bei ca. 100 Eigenschaftsworten: Vpn beurteilen sich selbst oder andere anhand all dieser Eigenschaftsworte (mit Likert-Skala) 􏰃  Reduktion auf 35 Variablencluster 􏰃  Eigenschaftsvariablen mit Hilfe von Faktorenanalyse auf wenige Faktoren reduzieren 􏰃  Sie beschreiben auf effiziente Weise alltagspsychologisch wahrnehmbare Persönlichkeitsunterschiede 
  • Möglichkeiten der Persönlichkeitsmessung Selbstbeurteilung(self-report):Einfach zu standardisieren ■ Leich anzuwenden + zuverlässig ■ Erfassen das Selbstbild gut gute Validität, Reliabilität, Objektivität - begrenzte Ergiebigkeit   Bsp: NEO-Persönlichkeitsinventar NEO-PI, Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI, Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung BIP  Fremdbeurteilung: Beurteilung von Kindern ■ Perspektive nicht durch Selbstbeurteilung verzerrt ■ Validität hängt von Kenntnissen + Unvoreingenommenheit der Beurteiler ab  Bsp: Vorgesetzten, Kollegen, Eltern,  Q-Sort-Test: ■ Aktiver als Fragebögen ■ Man gewinnt eine Rangliste von Eigenschaften und die gleichen Items können für unterschiedliche Ziele eingesetzt werden - begrenzte Ergiebigkeit  Bsp: Selbstkonzept - Selbstwertgefühl - Therapeutisch  Interviews : Sehr flexibel, teuer + zeitaufwändig ■ Gründliches sondieren + nachfragen möglich  Bsp: - Bewerbungsinterview - Offenes Interview - Klinisches Aufnahmegespräch  Verhaltensbeobachtung: ■ Erfassen, was Individuum tatsächlich macht ■ Schwierig als „Persönlichkeitseigenschaft“ zu interpretieren ( da keine Konstanz)  Bsp:  Beobachtung - Videoanalysen - Assessment-Center 
  • PSYCHOLOGISCHER TEST Definition PT = Messmethode, mit der ein psychologisches Merkmal erfasst werden soll. Das Vorgehen ist standardisiert und schließt die Erhebung einer Verhaltensstichprobe mit ein. Das Verhalten wird durch realisierte Bedingungen hervorgerufen.
  • Psychische Merkmale z. B. aktuelle Zustände oder überdauernde Eigenschaften/ Dispositionen von Personen erfassen soll