Allgemeine Psychologie & Biopsychologie (Fach) / Sprache und Denken (Lektion)

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  • Sprache Wortverarbeitung Segementierungsproblem  Sprachstrom muss in einzelne Wörter geteilt werden. Kapazität: Es können 2 - 4 Wörter pro Sekunde produziert werden, dasArbeitsgedächtnis kann etwa 7 Wörter behalten.
  • Sprache Wortverarbeitung Variabilitätsproblem  Die Aussprache von Wörtern wechselt nach Sprecher und Kontext. Hinzu kommt das Weglassen von Phonemen (wolln, Becha)
  • Das Gehirn und Sprache Wernicke-Geschwind-Modell des Sprachprozesses: 1. Ein Sprachsignal wird im primären auditorischenKortex verarbeitet und an das Wernicke-Arealweitergeleitet.2. Im Wernicke-Areal wird das auditorische Signalanalysiert und die Wortbedeutungen ermittelt.3. Die Fasciculus arcuatus leitet Informationen aus demWernicke-Areal in das Broca-Areal und umgekehrt.4. Im Broca-Areal wird ein motorischer Plan zumAussprechen eines Wortes gebildet und an denmotorischen Kortex weitergeleitet.5. Der motorische Kortex generiert ein Signal, das anden Vokaltrakt weitergeleitet wird, so dass das Wortgesprochen wird.
  • Gehirn und Sprache Aphasien Durch Schädigung von Gehirnarealenverursachte Sprachstörungen werdenAphasien genannt.Die Art der Beeinträchtigungen hängendavon ab, welches am Sprachverstehenund der Sprachbildung beteiligteGehirnareal betroffen ist.Aphasietypen: Broca-, Wernicke-,Leitungsaphasien, globale Aphasie.
  • Denken Denken ist..  Informations- und Wissensverarbeitung Probehandeln gedankliche Auseinandersetzung mit derUmwelt Schlussfolgern Problemlösen Orientierung schaffen unter Unsicherheit Einsichten erzeugen Kreativität Denken über das Denken(Metakognition)
  • Denken Wissen als Basis von Denken Deklaratives Wissen Faktenwissen / Weltwissen (was ist...)enthält Tatsachen und Ereignisse istexplizit, d.h. unmittelbar zugänglich lässtsich gut beschreiben Repräsentation in Kategorien  Kategorien fassen Begriffe nachOrdnungsprinzipien zusammen. sorgen für Kontinuität im Erleben Kategorien interagieren und können durchLernen von anderen Kategorien verändertwerden. mögliche Lernwege von Kategorien- Regeln über Eigenschaften- Einsortieren nach Ähnlichkeit (Prototyp)
  • Denken Wissen als Basis von Denken prozedurales Wissen  Wissen über Abläufe / Fertigkeiten (wie geht ...) enthält oft eine motorische Komponente ist implizit, d.h. nicht unmittelbar zugänglich lässt sich gut vormachen Repräsentation in Skripten  repräsentiert Handlungen im Gedächtnis erlauben Prognosen, wie sich jemand ineiner Situation verhalten wird verknüpfen Begriffe und Merkmale in einemraum-zeitlichen KontextRestaurantbesuch: Eintreten - Platz nehmen- Bestellen - Warten - Essen - Zahlen - Gehen Skripte können situationsspezifisch angepasstwerden (Selbstbedienung, fremdes Land).
  • Denken kognitive Täuschungen Verfügbarkeitsheuristik Entschieden wird auf Basis der Information, dieeinem am leichtesten in den Sinn kommt und damit amehesten verfügbar ist.Kommen mehr Menschen bei Flugzeug- oderAutounfällen ums Leben?
  • Denken kognitvie Täuschungen Repräsentativitätsheuristik Es werden die Objekte, Personen oder Ereignissebevorzugt, die als prototypisch eingeschätzt werden.Was wird der Anzugträger mit Koffer am Kioskkaufen - Bild oder FAZ?
  • Denken kognitive Täuschungen Ankerheuristik Eine zufällig im Kontext auftauchende Zahl wirdals Basis für eine Schätzung genommenWas ist das Produkt der Zahlen 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10oder 10,9,8,7,6,5,4,3,2,1 (ø 512 bzw. 2250)
  • Denken kognitive Täuschungen Basisraten-Missachtung Entscheiden, ohne die Grundwahrscheinlichkeit von Ereignissen zu beachten.Wird es morgen regnen? Erfahrungen der letzten Tage vs. Monatsdurchschnittder letzten Jahre
  • Denken kognitive Täuschungen Konjunktionsfehler Die meisten Menschen schätzen: die Wahrscheinlichkeit zweier (konjunkter)plausibler Ereignisse größer als die Wahrscheinlichkeit einer der beidenplausiblen Ereignisse ein. Die Wahrscheinlichkeit zweier (konjunkter) Ereignisseist jedoch immer kleiner als die der Einzelereignisse.Linda ist 31 Jahre alt lebt allein und ist sehr klug. Sie hat Philosophie studiert undwar als Studentin in Fragen der sozialen Benachteiligung sehr engagiert.Außerdem nahm sie an Anti-Kernkraft-Demonstrationen teil. Welche Aussagehalten Sie für wahrscheinlicher?A Linda ist BankangestellteB Linda ist Bankangestellte und in der Frauenbewegung aktiv
  • Denken kognitive Täuschungen Überschätzte Sicherheit Die subjektiv empfundene Sicherheit eines Urteils und dessen tatsächlicheRichtigkeit liegen häufig deutlich auseinander. Experten sind sich ihrerUnsicherheit mehr bewusst
  • Gigerenzers einfache Heuristiken für Alltagssituationen  Es gibt schnelle und sparsame Heuristiken, die mit wenig Informationen auskommenund passende Entscheidungen liefern. In einer Entscheidungssituation benötigt man drei Arten von heuristischen Prinzipien1. Suchregeln: In welcher Reihenfolge wird nach Informationen gesucht (zufällig, definiert)?2. Abbruchregeln: Welches Kriterium bewirkt ein Abbrechen der Suche?3. Entscheidungsregeln: Auf welcher Grundlage wird eine Entscheidung getroffen? Rekognitionsheuristik Beispiel: Welche Stadt ist größer: San Diego oder San Antonio? Nimm als Entscheidungsgrundlage die Information, die du wiedererkennst. Prinzip: Man erinnert sich eher an Objekte, von denen man öfter gehört hat. Das sind meistdie bedeutsameren. Take-the-best-Heuristik Man sammelt zu einer Frage mit zwei Alternativen Kriterien, die zwischen den Alternativenunterscheiden. Wenn man ein Kriterium gefunden hat, dass gut unterscheidet, bricht man ab. Beispiel: Welche Stadt ist größer: Hannover oder Braunschweig?Kriterium: Hat eine Universität ist nicht sehr trennscharfKriterium: Hat einen internationalen Flughafen - passt
  • Kreativität Begriff In kreativen Situationen ist der Soll-Zustand unbekannt und nur manchmal der Ist-Zustand bekannt.Kreativ sein heißt, Neues, Ungewöhnliches, Originelles, Nützliches oder Ansprechendes zu erfinden.
  • Kreativität Psychische Merkmale von Kreativität nach Guilford:  Problemsensitivität (erkennen, dass und wo ein Problem besteht) Flexibilität (gewohnte Wege des Denkens verlassen; neue Sichtweisen entwickeln) Flüssigkeit (in kurzer Zeit viele Ideen hervorbringen) Re-Definition (bekannte Objekte neu verwenden, improvisieren) Elaboration (anpassen der Ideen an Realität) Originalität
  • Kreativität was fördert Kreativität  positive Stimmung Wissen Ausdauer Offenheit für neue Erfahrungen Risikobereitschaft Glaube an die eigene Person kein Zeitdruck Kooperation inspirierende Räumlichkeiten