MWU 15 (Fach) / mündliche Prüfung (Lektion)
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mündliche Prüfung
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- Wenn man einen Teilbetrieb in ein Tochterunternehmen ausgliedern will, wie kann man das steuerrechtlich optimal gestalten? 1. Einbringung: bringe EU - in KapG ein (UmgStG Art III) - daher keine Steuern (Ertrag/Ust) zu bezahlen eventuell Grest - wenn Grdstk in das Vermögen eingebracht wird Bei der Einbringung ist das EK zu beachten, es können Vermögensgegenstände zurückbehalten werden + rückwirkende bare Entnehmen und die max. unbare Entnahme getätigt werden. Falls dadurch EK negativ wird, ist hiervon Kest abzuführen 2. Spaltung: Teilbetrieb spaltet sich ab und das Tochterunternehmen wird neu gegründet. BW können fortgeführt werden und es kommt zu keiner Aufdeckung der stillen Reserven
- Bestandteile des Konzernabschlusses laut IAS 1 und Bestandteile der Gesamtergebnisrechnung - was gehört ins OCI? Bestandteile KA: Jahresabschluss: Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Segmentberichterstattung (nur für börsenotierte Unternehmen Pflicht) Bilanz: zeigt Fristigkeiten (kfr. Vermögen/Schulden - lfr. Vermögen/Schulden) - assets/liabilities GuV: (expense/income) Bestandsveränderungen - Personalaufwand - Materialaufwand - Finanzierungsaufwand - Jahresgewinn OCI: Neubewertungen - versicherungsmathematische Gewinne/Verluste - AFS Wertpapiere - Cash Flow Hedging - Fremdwährungsrücklagen im Konzernabschluss Posten die nicht in die GuV umgegliedert werden: zB. Gewinne aus Anpassungen an den beizulegenden Tageswert Posten die vl. noch in die GuV umgegliedert werden: zB. Währungsdifferenzen, AFS Wertanpassungen Bsp: Aufwertung immat. AV über NBWRL oder OCI, Abschreibung über GuV Finanzinstrumente: AFS werden über OCI angepasst
- Firmenwert aus allen Gesichtspunkten erläutern (UGB, EStG, IFRS) FW kommt über Kauf eines Betriebes zu stande UGB: Berechnung = Differnenzbetrag zwischen Kaufpreis und Buchwerten (anteilsbezogen) originärer (selbstgeschaffener) - darf nicht angesetzt werden - oder derivativer (gekaufter) FW - muss aktiviert werden planm. Abschreibung über voraussichtliche ND, wenn nicht geschätzt werden kann 10 Jahre EStG: Asset Deal muss vorliegen (Share Deal geht nicht!) strl. ND 15 Jahre IFRS: (IFRS 3 (bei erstmaliger Beherrschung - Macht) od. IFRS 10 (bei Aufstockung der Anteile) - Kapitalkonsolidierung) FW ist immer auszuweisen (auch selbstgeschaffener - Informationsfunktion) keine planm. Abschreibung - jährliche Impairment - Tests sind durchzuführen IFRS 3: Aufdeckung stiller Reserven ( auch Kundenstock, Marke) und Aktivierung (Berechnung des FW: Gegenleistung zum Zeitwert + NCI + EK iSd IFRS 3 = Full Goodwill) IFRS 3: Erwerbsmethode - nur Neubewertungsmethode oder Buchwertmethode zulässig -> bei Partial Goodwill - Anteile anderer Gester zum Substanzwert
- Wie führt man einen Impairmenttest durch? Tax Shield: dieses ergibt sich aus einem Steuervorteil auf Zinsen Nutzwertberechnung: Bewertung der einzelnen Vermögenswerten vom Nutzwert nur durch Gruppen möglich (CGU - cash generating units) FW ist nicht abnutzbar, deswegen wird jährlicher impairmenttest (Werthaltigkeitstest) durchgeführt Hierfür wird ein Vergleichswert ermittelt. Entweder Nettoveräußerungswert (Fair Value - Kosten des Verkaufs) oder der Nutzungswert (Value in use) Nutzwert = Schätzung zukünftiger CFs, Zeitwert des Geldes, Preis für das Übernehmen von Unsicherheiten, die im Vermögenswert liegt, weitere Faktoren wie Zahlungsunfähigkeit,... -> am Ende wird WC noch abgezogen, Unternehmenswert wird mit Anlagevermögen + FW verglichen - wenn höher ok, wenn niedriger abschreiben
- Was versteht man unter dem Begriff Gearing und Nettoverschuldungsgrad, Leverage Effekt, ROI, ROE? Verschuldungsgrad = FK/EK (Faustregel: nicht über 200%) Nettoverschuldungsgrad: (verz. FK - liquide Mittel)* 100/EK Nettoverschuldung: verz. FK - liquide Mittel Vorteile eines hohen Verschuldungsgrad? - Leverage Effekt: hohe Eigenkapitalrendite (aufgrund des relativ geringen EK) Vorteil des Leverage Effekts? - Der Zinssatz der Gesamtkapitalrentabilität muss höher sein als der FK-Zinssatz, dadurch kann Eigenkapitalrentabilität erhöht werden - FK Zinsen müssen dafür aber konstant niedrig sein Was ist die Gesamtkapitalrentabilität? - Sagt aus wie effizient der gesamte Kapitaleinsatz für eine Investition oder ein Unternehmen ist. Was sagt die Eigenkapitalrentabilität aus? - Sagt aus wie das EK in der Rechnungsperiode verzinst wird - dh. wie rentabel das Unternehmen ist.
- Was ist das Sonderbetriebsvermögen? -> kommt bei PersG. vor - Beispielsweise, wenn der Gester eine Wohnung besitzt und diese der KG vermietet. Die Mieteinnahmen stellen beim Gester Sonderbetriebsvermögen dar und die Wohnung muss in einer Sonderbilanz dargestellt werden. Abschreibung und Mieteinnahmen werden dem Gester gesondert hinzugerechnet. Sind aber EK aus Gewerbebetrieb!
- Was versteht man unter einer unbaren Entnahme? Wenn Vermögensgegenstände aus einer PersG. genommen werden, max. unbare Entnahme sind 50% vom Unternehmenswert, die Vermögensgegenstände werden nicht tatsächlich dem Unternehmen entzogen, sondern bleiben weiterhin im Vermögen
- Was versteht man unter einer Mitunternehmerschaft? = steuerrechtlicher Begriff für Gester von PersG um bei PersG Mitunternehmer zu sein muss man an den Chancen und Risiken beteiligt sein, Unternehmensinitative einbringen - eine reine Vermögensbeteiligung reicht nicht aus, da bei dieser lediglich von Gewinnen profitiert wird und nicht von Risiken erfasst ist.
- Was ist unter einem Zusammenschluss zu verstehen? Geregelt in Art. IV UmgrStG es handelt sich hierbei bsp. um die Gründung einer OG, wenn einer der Gester oder beide ein EU oder einen Teilbetrieb in die OG einlegen. Dabei dürfen die Buchwerte fortgeführt werden, das EK wird auf Gester aufgeteilt - keine Ertragssteuern/USt es handelt sich bei Umgründungen um einen Tauschhandel - ich gebe Teilbetrieb und bekomme dafür Anteile - aufgrund des UmgrStG ist dieser Umstand steuerfrei!
- Kapitalflussrechnung nach IAS 7 & Berechnung Free CF - Bestandteile/Aufbau, Ausweisvorschriften Zinsen CF Rg.: Gibt einen Überblick über die Finanzlage eines Unternehmens (Liquidität und Finanzierung) CF aus betr. Tätigkeit (operativer CF) - tägliches Geschäft (Verkauf, Ankauf Waren, Löhne,...) CF aus Investitionstätigkeit (Investitions-CF) - Anschaffung Sachanlagevermögen zB. CF aus Finanzierungstätigkeit (Finanzierungs-CF) - Finanzierung EK, FK OP CF sollte immer positiv sein! - sonst Anzeichen, dass es dem Unt. nicht gut geht erhaltene Zinsen und Dividenden wahlweise im OP CF oder Inv. CF (habe zB. Aktie gekauft - also investiert - und erhalte dafür die Dividende) gezahlte Zinsen und Dividende wahlweise im OP CF oder im Finanz CF (zB. finanziere ich mich über ein Darlehen und muss dafür dann Zinsen zahlen) Free CF = OP CF + Inv. CF (braucht man für die Unternehmensbewertung)
- Was ist eine Umwandlung? Formwechselnde Umwandlung: Identität des Unternehmens bleibt bestehen - Bsp.: GmbH in AG und umgekehrt Übertragende Umwandlung: Aus einer KapG wird eine PersG Identität des Unternehmens ändert sich - EK wird auf Gester aufgeteilt und wird in bedingte und vereinbarte Einlage von Kompl. und Kommanditist aufgeteilt falls Gester aussteigen wollen - Bilanzgewinn + Gewinnrücklagen sowie Kapitalerhöhungen müssen mit 25% Kest versteuert werden - wird als Verbindlichkeit ausgewiesen BW-Fortführung und Ertragssteuern werden nicht verrechnet
- Folgebewertung Sachanlagevermögen IFRS Erstbewertung erfolgt zu AK/HK (ohne Vertriebs- und Verwaltungskosten) Anschaffungskostenmodell - dh. planm. Abschreibung bzw. außerpl. Abschreibung bei Impairment Neubewertungsmethode - dh. alle 3-5 Jahre Impairment Test über gesamte Gruppe von Anlagevermögen, wird über Neubewertungsrücklage gebildet Bsp: Grundstück AK 100, Aufwertung auf 120 - 20 NBWRL Impairment Test ergibt, dass nur noch 40 wert - zuerst NBWRL auflösen und den Rest über GuV
- Bilanz nach IFRS heißt Statement of Financial Positions laut IAS 1 - Warum? Welche Informationen kann ich als Leser daraus entnehmen? Ich sehe die Fristigkeiten (kfr./lfg. Vermögen/Schulden) - kann dadurch die Kennzahl Working Capital Ratio berechnen = Verhältnis krf. Vermögen zu krf. Schulden -> dadurch sehe ich was kfr. oder lfr. finanziert wurde! Wo finde ich mehr Infos zur Liquidität? - Kapitalflussrechnung - OP CF sollte immer positiv sein - Inv. CF immer negativ
- Fertigungsaufträge nach IFRS 11 Percentage of completness method: Die Erlöse und Aufwendungen werden entsprechend dem Grad der Fertigstellung des Gesamtprojektes den einzelnen Geschäftsjahren zugerechnet. Dh. es kommt zu einer Teilgewinnrealisierung -> Methoden input/output orientiert Voraussetzungen für die Teilgewinnrealisierung: realisierte Teilgewinn als Umsatz verbuchen und Forderung verbucht das Ergebnis eines Fertigungsauftrages muss verlässlich geschätzt werden können + auch der Fertigungsstellungsgrad eines Auftrages muss feststellbar sein Im UGB: Gewinn darf nicht verbucht werden - lediglich die Kosten und die Bestandsveränderun werden verbucht
- GmbH und Co KG Gliederung des EKs von GmbH & Co KG: vereinbarte Einlage, bedungene Einlage, den Gestern zuzurechnender Verlust, Entnahmen, nicht eingezahlte Einlagen nicht auf die Gester aufgeteilt: Gewinnrücklage, Kapitalrücklage Wann wird das Ergebnis den Gestern zugerechnet? -> Ausschüttungsfiktion - unmittelbar im gleichen Jahr
- selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände (UGB/IFRS) UGB: Selbst erstellte imm. VG - Bilanzierungsverbot - diese dürfen nur aktiviert werden, wenn zugekauft wurde IFRS: Aktivierung der Entwicklungskosten, Forschungskosten dürfen nicht angesetzt werden - Bilanzierungsverbot für Forschungskosten Bewertung je nach Modell: Anschaffungskostenmodell (pl. Abschreibung) oder Neubewertung
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- Finanzinstrumente nach IFRS (IAS 39) Definition: der eine erhält finanziellen Vermögensgegenstand und der andere hat finanzielle Schuld klassifizieren: loans and receivables, HTM, AFS, Held for trading Erstbewertung: erfolgt zum Fair Value - nur Unterschiede bei Transaktionskosten (werden Finanzinstrumente in späterer Folge erfolgswirksam zum Fair Value dann sofort die Transaktionskosten erfolgswirksam verbuchen - bei Folgebewertung AFS zum beizulegenden Zeitwert und nicht erfolgswirksam - sind die Transaktionskosten zu aktivieren Folgebewertung: Finanzinstr. Held for trading: zum beizulegenden Wert erfolgswirksam bilanzieren (über GuV) vom Unternehmen ausgereicht: Folgebewertung fortgeführte AK erfolgswirksam Held to maturity (HTM): Folgebewertung fortgeführte AK erfolgswirksam AFS: Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert und erfolgsneutral - also über OCI
- WACC = Weighted Average Cost of Capital = Mischzinssatz von EK und FK wird bei DCF Verfahren angewendet - Free CF werden auf Barwert abgezinst und mit WACC (r EK und r FK) abgezinst mit verschuldeter r EK (= risikoloser Basiszinssatz + Marktrisikoprämie* verschuldetes Beta)
- Leasing IAS 17 UGB: keine Regelung zum Finanzierungsleasing - lehnt sich entweder an IFRS an oder an EStG - Vollamortisierung (LZ>90% oder unter 40% und Kaufoption) Teilamortisation (LZ>90%, Risiken übernehmen) IFRS: Finance Leasing: Eigentumsübergang am Ende der LZ, Kaufoption, Vertragsdauer ca. gleich der LZ, - Barwert der Leasingzahlungen fair value Finance Leasing - Bilanzierung bei LN Operating Leasing - Bilanzierung bei LG