KLR (Fach) / 2. Grundbegriffe der Kosten- und Erlösrechnung (Lektion)
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Grundbegriffe der Kosten- und Erlösrechnung
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- Auszahlung Abfluss von liquiden Mitteln (Bargeld und Sichtguthaben)
- Einzahlung Zufluss von liquiden Mitteln (Bargeld und Sichtguthaben)
- Ausgabe Wert aller zugegangenen Güter & DL (=Beschaffungswert) = Auszahlung + Forderungsabgang + Schuldenzugang Senkung des Geldvermögens
- Einnahme Wert abgegangener Leistungen = Einzahlung + Forderungszugang + Schuldenabgang Erhöhung des Geldverögens
- Aufwand Wert aller verbrauchten Leistungen, z.B. Dienstleistungen, wie ein Harrschnitt Eigenkapitalminderung
- Ertrag Wert aller erbrachten Leistungen Eigenkapitalmehrung
- Kosten betriebsbedingter Verbrauch (bewerteter leistungsbezogener Güterverbrauch) Beispiele: Lohn für einen Dreher Miete für die Fertigungshalle Materialkosten für die Entnahme von Stahlblech Stromkosten für die Bohrmaschine
- Erlös betriebsbedingte erbrachte Leistungen (bewertete leistungsbezogene Güterentstehung) Beispiele: Verkaufserlös für ein Auto Erlöse aus Lizenzen Provisionserlöse Lagerzugang andere aktivierte Eigenleistungen
- Aufspaltung des Aufwnanfs (des Ertrages) Aufwand / Ertrag sind immer dann Kosten / Erlöse, wenn er betriebsbedingt periodenrichtig normal ist. Trifft eines dieser drei Fälle NICHT ein, dann handelt es sich um einen neutralen Aufwand / neutralen Ertrag
- Leistungsbezug Erlöse sind das bewertete Ergebnis der Produktionsprozesse, die das erklärte Programm der Unternehmung darstellen Leistungsbezogen ist somit jeder Güterverbrauch, der zur Verwirklichung des erklärten Leistungserstellungsprogramms in Kauf genommen wird.
- Bewertung Die unterschiedlichen Dimensionen, in denen der Verbrauch von Gütern gemessen werden kann (Stunden, Kilogramm, Tonnen, Stück, Meter etc.), machen die Bewertung notwendig Es gibt keinen objektiven Wert für ein Gut. Die Bewertung ist vielmehr ein subjektiver, situativer und zweckgebundener Vorgang. Für die Bewertung von Gütern spielt im Rahmen der Kosten- und Erlösrechnung die Erhaltung der betrieblichen Substanz eine ausgezeichnete Rolle
- Güterverbrauch Willentlicher Güterverbrauch: Sofortverbrauch (kurzfristig), Gebrauch (langfristig), z.B. Abschreibungen Erzwungener Güterverbrauch: Technisch-ökonomisch, z.B. neue Innovationen, Staatlich-politisch, z.B. Regulatorien, sonstig erzwungen
- Zweckaufwand = Aufwand, der durch den Betriebszweck verursacht wird. Wird entweder betragsgleich (Grundkosten) oder mit einem anderen Wert (Anderskosten) in die Kostenrechnung übernommen.
- Neutraler Aufwand = Aufwand, der keinen Kostencharakter hat (betriebsfremd, periodenfremd ODER außergewöhnlich) und nicht in die Kostenrechnung übernommen wird.
- Grundkosten = Kosten, die durch den Betriebszweck verursacht werden, und betragsgleich aus der Finanzbuchführung übernommen werden
- Anderskosten = Kosten, die durch den Betriebszweck verursacht werden, aber NICHT betragsgleich aus der Finanzbuchführung übernommen werden. Bsp.: Abschreibungen in Fibu: nomineller Kapitalerhalt (gesetzlich im HGB geregelt) in Kostenrechnung: Substantieller Kapitalerhalt (Was kostet mich die Wiederbeschaffung und wie lange ist die tatsächliche Nutzungsdauer)
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- Zusatzkosten = Kosten, denen kein Aufwand gegenübersteht und die NICHT zu Auszahlung / Ausgaben führen, z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn (fiktiver Wert)
- Einzelkosten Kosten, die sich unmittelbar einer Einheit des Kostenträgers zuordnen lassen direkt / verursachungsgemäß sind immer variable Kosten Bsp: Kosten für Rohstoffe, Akkordlöhne
- Gemeinkosten Kosten, die sich NICHT unmittelbar einer Einheit des Kostenträgers zuordnen lassen fallen für mehrere Leistungseinheiten gemeinsam an Zurechnung über Bezugsgrößen o. mathematische Operationen Bsp: Abschreibungen, Miete, Gehälter
- Unechte Gemeinkosten Aus Wirtschaftlichkeits- oder Vereinfachungsgründen als Gemeinkosten erfasst, z.B. Hilfsstoffe, Nägel, Schrauben
- Sondereinzelkosten Nicht direkt einem Kostenträger, aber einem Auftrag direkt zurechenbar, z.B. Spezialwerkzeug
- Gesamtkosten = Gesamtkosten (K) eines Betriebes für die Erstellung der betrieblichen Leistung in einer Periode
- Variable Kosten = (KV) Kosten, die mit steigender Produktion steigen und mit fallender Produktion fallen
- Fixe Kosten (KF) Kosten, der Betriebsbereitschaft, die bei einer Änderung der Ausbringungsmenge konstant beiben. sind immer Gemeinkosten
- Stückkosten (Durchschnittskosten) k = Gesamtkosten : Produktionsmenge (K : X)
- Variable Stückkosten kv = Variable Kosten : Produktionsmenge (KV : X)
- Fixe Stückkosten kf = Fixkosten : Produktionsmenge (Kf : X)
- Grenzkosten Zusätzliche Kosten bei Erhöhung von x um eine Einheit! K′ = dk : dx
- Gesamtkostenfunktion Gesamtkostenfunktion => K = Kf + Kv Gesamtkostenfunktion in Abhängigkeit der Ausbringungsmenge x => K(x) = Kf +Kv (x)
- Mischkosten Kostenarten, die sowohl aus fixen als auch variablen Kosten bestehen
- Relevante Kosten Kosten, die für eine bestimmte Entscheidungssituation Bedeutung besitzen.
- Irrelevante Kosten Kosten, die für eine bestimmte Entscheidungssituation KEINE Bedeutung besitzen, z.B. sunk costs.
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- Opportunitätskosten Kosten der entgangenen Gelegenheit.
- Nutzkosten Teil der Fixkosten, der durch die tatsächlich benspruchte Kapazität genutzt wurde.
- Leerkosten Teil der Fixkosten, der durch die tatsächlich beanspruchte Kapazität NICHT genutzt wurde.