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Diese Lektion wurde von Yixy erstellt.

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  • Definiton: Empirische Sozialforschung (Flick 2009) ... Sozialforschung ist die systematische Analyse von Fragestellungen unter Einsatz von empirischen Methoden (z.B. der Befragung, Beobachtung, Datenanalyse, etc.) mit dem Ziel, verallgemeinerbare Aussagen ...
  • Unterschied / Abgrenzung zwischen 'Alltagswissen und ... KontextAlltag:Handlungsdruck, Problemlösung, Entlastung durch RoutinenWissenschaft:Handlungsentlastung, Problemanlayse, Hinterfragung von RoutinenProzessAlltag:implizite (intuitive) oder erfahrungsgeleitete ...
  • Ursprünge der empirischen Sozialforschung Quantitative Analyse: Interesse an Regelmäßigkeiten und Erklärungen Politische Arithmetik in England im 17. Jhd. Ziel war die Suche nach gesellschaftlicher und ökonomischer Gesetze und deren Anwendung ...
  • Qualitätskriterien der empirischen Sozialforschung ... Anspruch: Objektivität (sachlich, vorurteilsfrei, neutral)Form: Verständlichkeit (einfache, zweckmäßige Darstellung) -Logische Argumentation (folgerichtiges Denken, Begründung von Argumenten, korrekte ...
  • Unterschied der Qualitativen und Quantitativen Forschung ... TheorieQual.Steht am Ende, wird entwickeltQuan.Steht am Anfang, wird überprüft FallauswahlQual.gezielt nach möglicher Relevanz des FallesQuan. an Repräsentativität orientiert, ideal: ZufallsauswahlDatenerhebungQual. offenQuan.standardisierte ...
  • Wissenschaftstheorie: Theoriebegriff Gegenstand: vollständige, widerspruchsfreie und präzise ErfassungSprache: Festlegung von Begriffen und BedeutungenAxiomatik: Grundsätze, logische Aussagen und Thesen   => Axiom = als absolut richtig ...
  • Aufgaben und Ziele der Wissenschaftstheorie Reflexion über die Bedingungen, unter denen Wissenschaft entsteht und betrieben wird. Welche (Vor-)Annahmen haben wir über die soziale Welt, die wir erforschen? Wie positionieren wir uns selbst als ...
  • Ontologie – Lehre vom Sein Die Ontologie befasst sich mit einer Einteilung des Seienden und mit den Grundstrukturen der Wirklichkeit und der Möglichkeit. Aussagen über die Realität und die Welt.Wahl des Forschungsgegenstandes ...
  • Epistemologie - Erkenntnislehre Wie erlangen wir Wissen über uns und unserer Welt?Welche Kriterien zur Rechtfertigung von Wahrheitsansprüchen gibt es? Wie können gültige wissenschaftliche Aussagen bzw. spezifische Aussagensysteme ...
  • Wissenschaftstheorie - Paradigmen Drei Ansätze Drei Ansätze, mit denen sich soziale Realität beobachten, beschreiben, erklären/verstehen lässt. Jeder Ansatz verbindet sich paradigmatisch mit einem Set an Theorien und Methoden. Paradigma im wiss. ...
  • Positivistischer Ansatz Ontologische Grundposition: Realismus – die Welt existiert unabhängig von unserer Kenntnis über sieEpistemologische Grundposition: Möglichkeit eines direkten Zugriffs auf Wirklichkeit aus, die entlang ...
  • Hermeneutischer Ansatz Ontologische Grundposition: die Welt ist nicht unmittelbar und eindeutig erfahrbar=> Die Welt ist sozial und diskursiv konstruiert; Subjekte agieren auf Grundlage ihrer Werte und Erwartungen – Gesellschaft ...
  • Kritischer Ansatz Ontologische Grundposition: Menschheit = Gesellschaft (und alle in einer Gesellschaft bestehenden Verbindungen sind dialektische Verbindungen)=> Geschichte ist die Geschichte eines Kampfes mit offenem ...
  • Auswahl des Forschungsproblems nach Flick:=> Forschungsproblem im Alltag entdeckt=> Fehlende Daten und empirische Kenntnisse zu bestimmten Problem=> Forschungslücken in Fachliteratur=> als Folge vorausgegangener Untersuchungen, die ...
  • Auswahl des Forschungsproblems - Ziel der Forschung ... 1. Beschreibung: Was ist der Fall?2. Erklärung: Warum ist etwas der Fall? Wissenschaftliche Kriterien:=> Präzision der Problemformulierung=> wissenschaftliche Tragweite=> empirische Untersuchbarkeit ...
  • Operationalisierung Exploration & Präzisierung der ... Konzeptspezifikation: keine subjektive „Begriffsanarchie“, sondern Konventionen beachten=> Definition, die von den Mitgliedern der wissenschaftlichen Fachgemeinschaft akzeptiert bzw. verstanden wirdMethoden ...
  • Operationalisierung Entwicklung eines Messinstruments ... Theoriesprache (Lt): Begriff, Erhält das Forschungsinteresse (Bsp.: politisches Interesse)Korrospondezregel verbindet Theoretischen Begriff (Lt) mit empirischen Indikator (Lo).Bsp.: Personen werden mit ...
  • Operationalisierung Indikatorenauswahl Theoretische Begriffe werden anhand der Korrespondenzregeln mitbeobachtbaren Sachverhalten verknüpft=> dafür werden Messanweisungen gegeben=> direkt beobachtbare Sachverhalte stellen eine Merkmalsausprägung ...
  • Was ist eine Variable? Das Gegenteil einer Konstante.Konstante: Eigenschaften, die allen beobachteten Objekten zukommtVariable: Unterschiede zwischen den beobachteten Objekten.                     - Setzt die Existenz ...
  • Operationalisierung Unterschiedliche Arten von Variablen ... Hinreichend genaue Anweisung, wie die in einem theoretischen Begriff spezifizierten Eigenschaften beobachtbaren Sachverhalte zugeordnet werden sollen (Messung, Skalierung, Indexbildung sind Spezialfälle ...
  • Experiment Einmalige Untersuchung Einer Gruppe Individuen wird ein Stimulus verabreicht (Treatment = X), danach wird eine Variable gemessen (Observation = O).Ablauf:t1 = X ,   t2= O (Stimulus -> Messung)Unzulässige Methode, um Ursache-Wirkung-Beziehungen ...
  • Experiment Vorher-Nachher-Messung Einer Gruppe Individuen wird auf eine Variable untersucht (O), danach wird ein Stimulus verabreicht (Treatment = X), danach wird die gleiche Variable auf Veränderung untersucht / erneut gemessen (Observation ...
  • Experiment Kontroll- Experimentalgruppen Zwei Gruppen1. Gruppe: Eine Gruppe Individuen wird auf eine Variable untersucht (O), danach wird ein Stimulus verabreicht (Treatment = X), danach wird die gleiche Variable auf Veränderung untersucht ...
  • Experiment Survey Design Befragung einer hinreichend großer Anzahl von Personen. Stimulus wird nicht aktiv gesetzt, sondern legedlich vom Forscher abgefragt!Gruppe 1: t1 = X ,  t2 = O  - ExperimentalgruppeGruppe 2: t1 =   ...
  • Störfaktoren Interne Validität (5 Stück) Validität = Gültigkeit einer Messung (größte Bedeutung in Sozialwissenschaften): Ausmaß,in dem das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen soll.Unterschiedliche Störfaktoren, welche ...
  • Störfaktoren Externe Validität (2 Stück) Validität = Gültigkeit einer Messung (größte Bedeutung in Sozialwissenschaften): Ausmaß,in dem das Messinstrument tatsächlich das misst, was es messen soll.Störfaktoren der Externen Validität - ...
  • Störfaktoren Techniken zur Kontrolle -Elimination: Ausschaltung denkbarer Störfaktoren (Laborsituation als Ideal)-Konstanthaltung, sofern Störeinflüsse unvermeidlich sind – Ziel: Störfaktoren sollten in beiden Gruppen (allen Beteiligten) ...
  • Ex‐post‐facto‐Anordnungen Vor‐ und Nachteile ... -Ersatz für echte Experimente – soziale Realität wird nachträglich geordnet -Häufigste Form: Befragung – hohe Relevanz für empirische Sozialforschung –und gerade für die Politikwissenschaft ...
  • Wirkungen von Drittvariablen auf die gemessenen Dimensionen ... Bsp.: Einfluss vom Konsum gewaltätiger Filme auf die Aggressivität.1) „Antezedierende Drittvariable“Erziehungsstil (Z) hat Einfluss auf Filmkonsum (X) und auf Aggresivität (Y). (Beeinflussung ...
  • Ex‐post‐facto‐Anordnungen Querschnitt‐ vs. ... Querschnittuntersuchungen: Die Untersuchung (z.B. Befragung oderBeobachtung) findet nur einmal statt und dienen der Überprüfung von Hypothesen über den Zusammenhang von zwei (bivariate Analyse) oder ...
  • Ex‐post‐facto‐Anordnungen Kohorteneffekt, Lebenszykluseffekt ... Kohorteneffekt: Unterschiede, die zwischen verschiedenen Kohorten bestehen und sich somit auf das Vorhandensein unterschiedlicher sozialer und umweltbedingter Einflüsse zurückführen lassen, werden ...
  • Ex‐post‐facto‐Anordnungen Trendstudien Regelmäßige Datenerhebung mit demselben Messinstrument mit wechselnder Stichprobe der gleichen Grundgesamtheit. Nachbauten vormals durchgeführter Studien und Vergleich der Ergebnisse. 
  • Einstellungsfragen Frage nach der Wünschbarkeit oder Beurteilung eines Statements. (lehne ab / stimme zu, sollte / sollte nicht, gut / schlecht, …)
  • Was sind Überzeugungsfragen? Fragen nach dem, was Befragte für wahr oder falsch halten. Zielt auf die Einschätzung vergangener, gegenwärtiger oder zukünftiger Realität. (richtig / falsch, wahr / unwahr, …)
  • Verhaltensfragen Fragen nach Verhalten der Befragten
  • Was sind Eigenschaftsfragen? Fragen nach persönlichen oder demographischen Eigenschaften, wie Alter, Geschlecht, Bildungsstand…
  • Klassifizierung von Befragung Strukturierungsgrad Wenig strukturierte Situation: Mündlich, ohne Fragebogen. Der Interviewer ordnet und formuliert die Fragen je nach Situation. Interviewer passiv, Befragter bestimmt Gesprächsablauf. Bietet sich an, ...
  • Klassifizierung von Befragung Strukturierungsgrad ... nicht standatisiertmündlich: Experten-, narratives Interviewschriftlich: Umfragen bei Experten /Zielgruppenteil-standartisiertmündlich: Leitfadeninterviewschriftlich: Experten-, Zielgruppenbefragungstandatisiertmündlich: ...
  • Arten von Frageinhalten Typologie - Einstellungen, Meinungen=> Aspekt der Wünschbarkeit=> Negative/positive Beurteilung zu einem Statement- Überzeugungen=> Was hält der Befragte für wahr und falsch- Verhalten=> Überzeugungen zum ...
  • Einstellungs‐ und Meinungsfragen Typisches Wording ... Einstellungsfragen: Frage nach der Wünschbarkeit oder Beurteilung eines Statements. (lehne ab / stimme zu, sollte / sollte nicht, gut / schlecht, …) Aus Einstellungsfragen kann nicht ohne weitere theoretische ...
  • Überzeugungsfragen Kennzeichnen Überzeugungsfragen: Fragen nach dem, was Befragte für wahr oder falsch halten. Zielt auf die Einschätzung vergangener, gegenwärtiger oder zukünftiger Realität. (richtig / falsch, wahr / unwahr, ...
  • Verhaltensfragen Kennzeichen Verhaltensfragen: Fragen nach Verhalten der Befragten.In der Regel retrospektive Fragen. Überzeugungen der Befragten bezüglich ihres eigenen Handelns im Gegensatz zu kognitiv erfahrenen Sachverhalten ...
  • Fragebogenstruktur Fragen: offen vs. geschlossen Offene Fragen: Versuchsperson muss Antwort selbst niederschreiben, keine vorgegebenen Antworten. Geschlossene Fragen: Mulitiple-Choice-Questions. Auch mit Rangordnung möglich: Häufigkeit (nie, selten, ...
  • Hybridfragen Kennzeichen Kombination aus geschlossenen und offenen FragenTypische Erscheinungsform: meist geschlossene Antwortvorgaben, ergänztdurch eine Kategorie Sonstiges
  • Wortwahl und Satzbau Regeln einfache Worte/Aussagen, keinesfalls überfordern kurz und konkret formuliert nicht suggestiv, nicht hypothetisch, sondern neutral formuliert auf einen konkreten Sachverhalt bezogen keine ...
  • Kategorienbildung Disjunkt & erschöpfend Disjunkt = getrennt, geschieden (von gegensätzlichen Begriffen, die zu einem Gattungsbegriff gehören) [Duden] Antwortkategorien sind disjunkt, wenn sich jede Person zweifelsfreieiner einzigen davon ...
  • Fragenblöcke Sinnvolle Strukturbildung Fragen können sich gegenseitig beeinflussen. Erste Frage sollte leicht und interessant gestaltet werden, um in das Thema einzuführen. Zu einem Themenbereich immer mehrere Fragen stellen, Themen-gebundene ...
  • Pretest Welche Funktionen hat er? Was sollte man beachten? ... - Hypothesen‐ und Variablenbildung- Prüfung der inhaltlichen undoptischen Struktur des Fragebogens1) frame of reference probing, Frage wird gestellt, und danach versucht herauszufinden, wie es zu der ...
  • Befragteneffekte Antworttendenzen Mehrere Antwortverzerrungen lassen sich unterscheiden – beispielsweise…- Explizite Antwortverweigerung (Item‐Nonresponse)- Abgabe einer inhaltlichen Antwort, obwohl keine Meinung vorhanden ist(Non‐Attitude)- ...
  • Fragen‐ und Fragebogeneffekte Merkmale Welche Faktoren ... -Frageposition: Position im Fragebogen beeinflusst Antwortverhalten(Ausstrahlungseffekt, Halo‐Effekt) -Frageformulierung: Art der Frageformulierung beeinflusst Antwortverhalten -Effekt von Antwortkategorien: ...