Medizinische Psychologie (Fach) / Persönlichkeit und Verhaltensstile (Lektion)
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Persönlichkeit und Verhaltensstile
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- Eysencks Dimensionen der Persönlichkeit (E-N-P-I) E: Extraversion - Introversion Extrovertierte Menschen sind kontaktfreudig und offen Introvertierte Menschen wirken eher zurückhaltend und distanziert N: Emotionale Stabilität - emotionale Labilität (Neurotizismus) Emotional stabile Menschen weisen im Vergleich zu emotional instabilen Menschen eine höhere Erregungsschwelle bzgl. emotionaler Stimulationen auf. Emotional instabile Persönlichkeiten sind leichter aus der Ruhe zu bringen und leiden häufiger unter Stimmungsschwankungen und körperlichen Beschwerden als Ausdruck des emotionalen Stresses. Sie leiden außerdem leichter und häufiger unter Angstzuständen. P: Realismus - Psychotizismus Menschen mit einem ausgeprägten Psychotizismus werden häufig als gefühlskalt, abweisend und aggressiv erlebt Menschen mit einem ausgeprägten Realismus werden als angepasst erlebt und können ihre Impulse gut kontrollieren I: Intelligenz Die Intelligenz als Dimension der Persönlichkeit hat in Eysencks Modell eher eine nebensächliche Bedeutung
- "Big-Five"-Modell Das "Big-Five"-Modell ist heutzutage das bedeutendste Modell der Persönlichkeit. "VOGEL“ merken (Verträglichkeit, Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extra- vs. Introversion und Labilität vs. Stabilität). Verträglichkeit Menschen mit einer ausgeprägten Verträglichkeit werden als mitfühlend, empathisch, verständnisvoll und hilfsbereit erlebt Menschen mit einer geringer ausgeprägten Verträglichkeit werden als ich-bezogen und konkurrierend mit anderen erlebt Offenheit für Erfahrungen Menschen, die offen für neue Erfahrungen sind, zeigen sich interessiert an neuen Dingen und werden als kreativ wahrgenommen Menschen mit einer geringer ausgeprägten Offenheit werden eher als konservativ wahrgenommen Gewissenhaftigkeit Gewissenhafte Menschen zeigen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein; sie sind zuverlässig und diszipliniert Die Gewissenhaftigkeit korreliert im Vergleich mit den anderen Merkmalen des „Big-Five“-Modells am stärksten mit einer höheren Bildung, besserem Gesundheitsverhalten sowie einer niedrigeren Sterblichkeit Menschen mit einer geringer ausgeprägten Gewissenhaftigkeit werden als nachlässig empfunden Extra- vs. Introversion Extrovertierte Menschen sind kontaktfreudig und offen Introvertierte Menschen wirken eher zurückhaltend und distanziert Labilität (Neurotizismus) vs. Stabilität Emotional stabile Menschen weisen im Vergleich zu emotional instabilen Menschen eine höhere Erregungsschwelle bzgl. emotionaler Stimulationen auf. Emotional instabile Persönlichkeiten sind leichter aus der Ruhe zu bringen und leiden häufiger unter Stimmungsschwankungen und körperlichen Beschwerden als Ausdruck des emotionalen Stresses. Sie leiden außerdem leichter und häufiger unter Angstzuständen.
- "Trait-Merkmale" Zeitlich stabile Persönlichkeitsmerkmale Können als Eigenschaft einer Person angesehen werden Bsp.: Ängstliche Persönlichkeit
- "State-Merkmale" Zeitlich instabile Merkmale Sind von der Situation abhängig, in der sich ein Mensch befindet Bsp.: Stimmungen/Stimmungsschwankungen; Angst als Zustand in einer bedrohlichen Situation State-Merkmale können aufgrund ihrer zeitlichen und situativen Instabilität nicht als Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet werden
- Selbstkonzept Das Selbstkonzept ist das Verständnis, das Menschen von sich haben. Es gibt Auskunft darüber, wie Menschen sich sehen bzw. wie sie sich gerne sehen würden. Es ist über die Zeit annähernd stabil und geprägt von der Erziehung, die ein Mensch erfahren hat, dem eigenen Wunsch, wie man sein möchte sowie der Rückmeldung der Mitmenschen über die eigene Persönlichkeit. Das Selbstkonzept unterscheidet sich jedoch meistens von der Art, wie andere einen sehen.
- „Persönlichkeitsstörungen“ Persönlichkeitsstörungen sind Verhaltensmuster, die deutlich von den in einer Gesellschaft zu erwartenden und akzeptierten Normen abweichen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie kaum zu beeinflussen und deswegen auch schwer zu therapieren sind. Eine Therapie ist auch nur dann notwendig, wenn der Leidensdruck für die Person (und/oder die Umwelt) oder die Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben zu stark werden. Abhängig vom Verhalten werden verschiedene Formen der Persönlichkeitsstörung voneinander unterschieden wie bspw. abhängige, zwanghafte, histrionische und paranoide Persönlichkeitsstörung.
- Feldabhängigkeit Feldabhängige Menschen machen ihr Verhalten eher von äußeren Umständen abhängig als von ihren eigenen Maßstäben
- Interferenzneigung Menschen mit dieser Neigung lassen sich leicht von äußeren, eigentlich unwichtigen Reizen ablenken
- Sensation Seeking Bezeichnet das Verlangen, sich risikoreichen Situationen auszusetzen
- Sensitization und Repression Beschreibt, wie sich Menschen unangenehmen Ereignissen gegenüber verhalten. Im klinischen Alltag ist besonders wichtig, in welchem Ausmaß sie bedrohliche Informationen tolerieren können. Sensitization: Sensitizer beschäftigen sich eher mit dem unangenehmen Ereignis und suchen aktiv nach Erklärungen und Lösungen Repression: Represser leugnen, ignorieren oder spielen ein unangenehmes Ereignis eher herunter
- "Erlernte Hilflosigkeit (nach Seligman)" Das Modell der erlernten Hilflosigkeit ist eine verhaltenspsychologische Grundlage für die Entstehung einer Depression und erklärt, warum depressiv Erkrankte nicht mehr in der Lage sind, objektiv kontrollierbare Ereignisse zu bewältigen. Es bezeichnet das Phänomen, dass Lebewesen die gefühlte Hilflosigkeit einer ausweglos erscheinenden Situation (z.B. Traumen, Versagen) auf ihr allgemeines Verhalten übertragen.