Geschichte (Fach) / Gegenständlichkeit (Lektion)

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Sachquellen

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  • Bedeutung Definition Pandel Begrifflichkeiten Heese -> Klassifizierung -> Lernrelevante Dimensionen HÄAE Neben Bild- und Schriftquellen die 3.! Für Alte Geschichte und MA wichtig da weniger Schriftlichkeit (eigene Disziplin Archäologie). -> Heute oft bei Alltags- Technik- und Naturgeschichte. Sachquellen sind Zeugnisse der materiellen Kultur des Menschen = Materialisierungen vergangenen menschlichen Handelns und Leidens. Synonym: gegenständliche, dingliche, materiale, meterielle, haptische, taktile Quellen oder Realienquellen. Exponate müssen nicht immer Sachquellen sein. Exemplar ist Einzelobjekt eines massanehaft hergestellten gegenstands und Fund ist archäologisch entdeckte Sachquelle. Gegenstände die vom Menschen geschaffen sind und Originale (aus der Zeit)-> Artefakt vs. Relikt, Sammelgut vs. Zufallsfund, Monument vs. Dokument, Semiophoren vs. Gebrauchsgegenstand, Original vs. Replikat, Einzelobjekt vs. Ensemble, Mobilien vs. Immobilien.-> Haptik (sinnliche Wahrnehmung), Ästhetik (visuelle Kommunikation), Authentizität (Faszination durch Aura des Originals), Emotionalität (Faszination des Betrachters).
  • Erschließen eines Gegenstands im Geschichtsunterricht nach Heese WEEE 6-Schritt nach Baumgärtner sabebb 1. Wahrnehmen (beschreiben...)2. Erschließen (ausprobieren, vergleichen, recherchieren...)3. Erkennen (kontexutualisieren, historisch einordnen, deuten...)4. Ergebnisse dokumentieren (Was lernen wir durch die Beschäftigung mit dem Gegenstand) Phase 2: Funktion -> wandelnder Verwendungszweck; Phase 3: Bedeutung kann auch verschieden ausdifferenziert werden. Lernertrag kann auch in 3 nicht unbedingt in 4 erfolgen. 1. sehen, 2. anschauen, 3. beobachten, 4. experimentieren, 5. beschreiben, 6. benennen -> SuS sind auf Vermutungen angewiesen -> Ergänzung durch Literatur und Experten bzw. Ensembles (Bild, Ton, Text) anbieten. Sinnvoll für Erkenntnisprozess: Aufzeigen von Entwicklungsstufen oder Genalogien. -> Selbsterprobung ist meist ein Gewinn. Einbetttung in Handlungs- und Projektorientierten Unterricht.
  • Chancen und Probleme von gegenständlichen Quellen + Anschaulichkeit und Konkretheit sowie haptisch und taktiler Charakter -> sinnlich-ganzheitliches Lernen+ Nicht sprachllich-schriftlich oder ikonographisch verschlüsselt -> jeder Zugang (Pandel)+ Kein Filter der Überlieferung (Objektivität und historische Authentizität Pandel)+ Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart+ Hohe Motivationskraft gegenüber anderen Quellengattungen -> natürliche Fragehaltung -> Entdecken+ Umgang mit konkreten Objekt führt zur Totalbegenung mit historischer Sache ./. Sachquelle ist aus Funktionszusammenhang gerissen./. Keine narrativen Strukturen./. Häufig unvollständig./. Erlaubt eher Aussagen über Zustände weniger über Entwicklungen und mentale Befindlichkeiten./. Geringer Stellenwert in Wissenschaft und Didaktik./. Schwierige Verfügbarkeit./. Mangel an historischen Objekten aus der Alltagswelt (Wegwerfgesellschaft)./. Wertvolle Objekte für Schule unerschwinglich./. Arbeit oft nur mit Replikaten möglich -> Museumshop, Lehrerhandel -->> Lösungsansätze: Ausleihe von Doubletten aus Magazinbeständen von Museen, Schüler sollen selbst Sachquellen mitbringen, Schule soll Quellenkoffer anlegen.
  • Historisches Lernen mit Sachquelle Anschaaung und Konkretheit (Piaget)Multisensorische WahrnehmungZugang unabhängig von Lese- Sprachkompetenzkein Vorwissen nötigmultikulturelle Klasen profitierennatürlich Fragestellung des Objektsentdeckendes Lernen möglich.
  • Museum Begriff Definition International Council of Museums Baumgärtner Typisierung nach Hartung Unterscheidung Baumgärtner griech. Museion -> Verehrung der Schutzgöttin der Künste -> Louvre 1793 erstes modernes Mjuseum. Ein Museum ist eine nicht auf Gewinn ausgerichtete, dauernde Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, offen für das Publikum, die sammelt, bewahrt, forscht, kommuniziert ud pärsentiert zu Zwecken des Studiums, der Bildung und des Vergnügens, der materiellen Grundlagen der Menschen und ihrer Umwelt. Wichtig: Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen, Kommunizieren. Kunstmuseum, Gewerbemuseum, Kulturhistorisches Museum, Heimatmuseum, Volks- und Völkerkundliches Museum, Naturwissenschaftliches und Technisches Museum, Sozial- und Wirtschaftsmuseum. Nach Träger: Staatlich, städtisch, nicht-staatlich, Privatmuseum.
  • Museum und historisches Lernen Lübbe (für Einleitung) Museumspädagogik -> Ziele 3 Methodische Arrangements nach Czech Historische Dimension in den meisten Fällen gegeben da Exponate aus der Vergangenheit -> Erschließung durch Museumspädagogik aber nötig. "Wandel in der Gesellschaft steigert das Bedürfnis auf Rückbesinnung und damit auch Museen." -> Sammeln als menschliches Grundbedürfnis. Organiseirt historisches Lernen. Begrüdnung durch Kerschensteiner. I.d.R. besuch des Museums aber auch Wanderausstellung und Museumskoffer. -> Gewinnung neuer Besucher (Kinder aus bildungsfernen Schichten), Kennenlernen der Institution (Überblick über lokale Museumslandschaft), Vermittlung von Museumsgeschichte (eines Museums), Schulung der Wahrnehmung (Details von Exponaten), Erschließung von Einzelobjekten (vielfältige Bezüge der Exponate), historisches Lernen anhand von Objekten (unter anderem als Sachquelle). 1. Führung (nicht unbedingt monologisch sondern auch as Gespröch, nicht unbedingt durch Museumsführer auch durch Lehrer oder Schüler)2. Erkundung (selbstständig z.B. im Rahmen einer Raallye angeleitet durch Material)3. Gestaltung (Bilder nachzeichnen, Szenen nachspielen, Ritterhelm basteln -> oft wird so etwas im Museum angeboten).
  • Historische Orte Definition Baumgärtner Verwandte Begriffe Typisierung nach Vergangenheitsbezügen "Historische Orte sind Originale Orte insofern, als sie durch geschichtliche Ereignisse Prozesse, Strukturen und Deutungen geprägt sind, die an Ort und Stelle rekonstruiert werden können."--> diese Defintion schließt eigenltlich Museen, Archive und Erinnerungsorte aus! (nicht am ursprünglichen Ort) --> das wäre dann außerschulischer Lernort. Exkursion, historische Exkursion, außerschulischer Lernort, immobile Sachquelle, historische Stätte -> nicht Synonym! Ort geschichtlicher a) Ereignisse (Schlachtfeld, Krönungskirche), b) bedeutsamer Strukturen (Schloss Versaille als Selbstverständnis), c) Veränderung (Marktplatz zu Verkehrsknoten), d) präsentierter bzw. gedeuter Geschichte (Platzgestaltung),
  • Historische Orte Besonderheiten Im GU (Lernpotenzial nach Kuchler) Methodisches Vorgehen Sehr komplex, da sich meist viele Untertypen vermischen; Denkmal als Sonderfall! räumliche Erfahrung (Größe eines Platzes z.B. Parkanlage Versaille), Imagination (vor Ort lebhaftere Vorstellung), Methodisierung (historische Bezüge selbst erarbeiten), Gegenwartsbezug (wahrnehmbarer Zustand), Historizität (Fachwerkhaus neben Wolkenkratzer) -> Thematisierung dieser Dimensionen nach Fragestellung (im Prinzip alles hist. Ort!) 1.Heuristische Erkundung (Geschichte des Orts im Mittelpunkt = Ausgangspunkt für Entwicklung von Fragen)2. Thematische Erschließung (vorgegebene Frage zielt auf bestimmten Aspekt des Ortes)--> Schüleraktivitäten Rezeptiv bei Führung, Produktiv bei selbstständiger Erkundung + Herstellung eines Audioguides.
  • Historische Orte Erschließung und Erkundung - 6 Schritt Baumgärtner WDRKIU (Sachquelle vom WDR Kommt es Ins Unterbewusstsein) 3 Schritt Sauer 1. Wahrnehmen (z.B. Bauzeit)2. Dokumentieren (Ausmessen, Fotografieren)3. Rekonstruieren (Quellen erschließen)4. Kontextualisieren (Vergleichen, Hintergrund klären)5. Interpretieren (Zusammenfssung, Sachtexte)6. Urteilen und Werten Bauwerke untersuchen  (Typ und Funktion, Zeit, Größe etc.)Entstehungsgeschichte eines Bauwerks (Planung, Auftraggeber, Finanzierung, Besonderheiten)Denkmäler analysieren (Typ, Standort, Symbole, Allegorien, Rezeption)
  • Sachquellen nach Winfried Stadtmüller Besonderheiten Chancen Grenzen Abgüsse, Kopien, Nachbildungen müssen als sachquellennah ausgewiesen werden. Haptisch, taktil zusätzlich zur optischen Wahrnehmung -> sinnlich-ganzheitliches Lernen, für jeden zugänglich, authentische Spur als Brücke ziwschen Vergangenheit und Gegenwart,Faszination durch Aura oder historischen Schauder,Originale Begegnung nach Roth Aus Funktionszusammenhang gerissen -> keine direkte Entnahme von Verwendungszweck, Entstehung und Bedeutung,keine narrative Struktur (hist. Botschaft muss erst dechiffriert werden, dies aber oft motivierend),Einschränkung durch fehlende Teile,Zufälligkeit der Funde relativiert die allgemeine Gültigkeit, statischer Charakter gibt eher keine Auskünfte über Entwicklungen oder Mentalitäten,sprachliche Probleme bei Beschreibung.
  • Sachquellen im GU nach Winfired Stadtmüller Erschließung nach Heitzer Insgesamt Methodeninstrumentarium der Fachwissenschaft kann verwendet werden -> allerdings Beschränkung auf betrachtend-handelndnen Umgang (sehen, anschauen, beobachten, untersuchen, hantieren, ausprobieren, experimentieren, beschreiben, benennen)--> Vermutungen meist im Vergleich zur Alltagswelt der Kinder (ergänzt durch Literatur und Beratung) -> Hilfe durch Ensembles verschiedener Quellengattungen (Bild, Text, Gegenstand) oder Genealogie (Fackel, Kerze, Petroleumlampe, Glühbirne) -> pädagogische und historische Erkenntnis -> Persönlicher Bezug über Projekt- und Handlungsorientierung (Mähen mit Sense, Waschen mit Waschbrett, Holzpantoffeln) kognitiv-fragend oder emotional-assoziativ Sachquelle in Geschichts-wissenschaft und -didaktik etwas randständig (Pandel klammert diese aus), könnte aber gut pädagogisch begründet werden (Treml Bildquellen).Verfügbarkeit problematisch -> Replikate oder Museumskoffer bzw. Ämter oder Bodendenkmalpflege.
  • Zusammenfassung Sachquelle nach Stadtmüller "Originale Begegnung" (Heinrich Roth) -> "Anschauung und Konkretheit" (Jean Piaget) Unabhänig von Lese- und Sprachkompetenz (multikulturelle Klasse). Gut für erste Zugang zur Geschichte -> entdeckendes Lernen. Betrachten -> Befragen -> Zusatzinformationen einholen -> nur Vermutungen möglich. Beispiel: Genalogie des Schreibens: Keilschift auf Ton -> Stahlfeder -> Griffel -> Füller.