Atemgeräusch - BronchialatmenZentrales Atemgeräusch = Bronchialatmen über der Trachea = Lautes, zischendes und hochfrequentes Atemgeräusch über den zentralen Atemwegen Wenn in Peripherie auskultierbar, gilt es als pathologisch ...
Vitalkapazität (VC)Volumendifferenz zwischen maximaler Ein- und Ausatmung; maximale Kapazität der Lunge, die ausgeschöpft werden kann (z.B. bei körperlicher Aktivität); Normwert: ca. 4,5-5l
Residualvolumen (RV)Volumen, das nach maximaler Exspiration in der Lunge verbleibt; Normwert: ca. 1-1,5l
Atemzugvolumen (Tidalvolumen, VT)Luftmenge, die bei einem Atemzug eingeatmet wird; in Ruhe ca. 0,5l bzw. ca. 7ml/kg KG (es wird mit dem Idealgewicht des Patienten gerechnet)
Funktionelle Residualkapazität (FRC)Summe aus Residualvolumen und exspiratorischem Reservevolumen; d.h. Volumen, das nach normaler Ausatmung noch in der Lunge verbleibt; Normwert: ca. 2,5-3l
Einsekundenkapazität= FEV1Das Atemvolumen, das nach maximaler Inspiration mit voller Kraft innerhalb der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann≥90% des alters- und geschlechtsspezifischen Normwertes gilt als normal
Tiffeneau-IndexFEV1/VC Verhältnis von Einsekundenkapazität zu Vitalkapazität = (FEV1 : VC) × 100% Normwert: ≥70%
Restriktive Ventilationsstörungen - Definition - ...Verminderung der totalen Lungenkapazität zum Beispiel bei:Lungenfibrose, Pneumothorax, pleurale Verwachsungen, Skoliose, Adipositas, Phrenikusparese Befunde in der SpirometrieVitalkapazität↓FEV1 n/↓Tiffeneau-Index ...
Obstruktive VentilationsstörungenDurch Einengung der Atemwege bedingte Erhöhung der Strömungswiderstände mit Verminderung der Einsekundenkapazität und des Tiffeneau-IndexAsthma bronchiale, COPD, Tumoren, Larynxtumor, Stimmbandparese ...
Bronchospasmolysetest (Reversibilitätstest)Unterscheidung zwischen reversibler und irreversibler Atemwegsobstruktion FEV1 und der Atemwegswiderstand vor und 10min nach Inhalation von schnell wirksamen Bronchodilatatoren (z.B. Salbutamol, Ipratropiumbromid) ...
Methacholin-ProvokationstestNachweis einer bronchialen Hyperreagibilität mit Obstruktion durch Methacholin. Nach Applikation Lungenfunktionstestung Eine Verdopplung der Resistance mit Absinken des FEV1 um mindestens 20% gibt einen ...
DiffusionskapazitätMaß für das Austauschvermögen der Lunge zwischen Alveolarraum und Hämoglobin. Gasaustauschstörungen betreffen meist nur den Sauerstoff, da Kohlendioxid eine 23 mal höhere Diffusionskapazität aufweist. ...
Verminderte Diffusionskapazität - BeispieleLungenfibrose: Verlängerung der alveolokapillären DiffusionsstreckeCOPD: Reduktion der Gasaustauschfläche durch Strukturverlust der Lunge bei EmphysemAnämie: Fehlende CO-Transporter (Erythrozyten)Nikotinabusus: ...
Pneumonie - Ambulant erworbene Pneumonie - ErregerPneumokokken (häufigster Erreger bei jungen Erwachsenen), Haemophilus influenzae (selten durch Impfung) Mycoplasma pneumoniae und Chlamydia pneumoniae (häufig bei Schulkindern und Jugendlichen)
Legionellen - Beschreibung - Infektionsweg - Nachweis ...Legionella pneumophila ("Legionellen", gramnegative Stäbchen, obligat aerob, fakultativ intrazellulär, Nasskeim) Optimaler Wassertemperaturbereich für Legionellen 20-50°CLegionellen werden bei Wassertemperaturen ...
Legionellen-Pneumonie - TherapieBei Legionellen-Nachweis erfolgt eine wirksame antibiotische Therapie über 5–10 Tage, bei Immunsuppression über 21 Tage 1. Wahl: LevofloxacinAlternative: Makrolide (z.B. Clarithromycin)Bei jedem atypischen ...
Legionellen - PräventionMeldepflicht an das Gesundheitsamt, namentliche Meldepflicht bei Erregernachweis Es ist keine Isolierung erforderlich, da eine Übertragung von Mensch zu Mensch für die Legionellose untypisch ist! Die ...
Pneumocystis-Pneumonie - LaborTypische LDH-Erhöhung Mikroskop. Nachweis aus einer BAL oder induziertem Sputum (letzteres geringe Sensitivität) Keine Serologie möglich, Erreger nicht kulturell anzüchtbar
Pneumocystis-Pneumonie - Therapie der akuten Infektion ...1. Wahl: Hochdosiert Cotrimoxazol für mindestens 3 Wochen Bei schwerer respiratorischer Insuffizienz zusätzlich Glucocorticoide - soll weitere resp. Insuffizienz verhindern. Alternativ oder bei Allergie: ...
Mycobacterium-tuberculosis-KomplexMycobacterium tuberculosis (95%): Haupterreger der Tuberkulose Infektionsweg: Vor allem durch Tröpfcheninfektion Erregerreservoir: Vorwiegend Menschen Mycobacterium bovis: Haupterreger der Darmtuberkulose ...
Mycobacterium tuberculosis - BeschreibungUnbewegliche, aerobe, grampositive, säurefeste Stäbchen mit lipidhaltiger Zellhüllehohe Widerstandsfähigkeit: Lebensfähig in der Luft auch über längere DistanzenSäurefestigkeit Anfärbung mit ...
Tuberkulose - PrimärinfektionLatente Tuberkuloseinfektion (LTBI, latente Tuberkulose): Erstinfektion ohne radiologischen Nachweis eines Organbefundes jedoch mit positivem indirekten Erregernachweis Manifeste Primärtuberkulose: Erstinfektion ...
Tuberkulose - Urogenitale Tuberkulose - Diagnostik ...Befall der Ableitende Harnwege Sterile Leukozyturie in der Primärurinkultur Radiologische Bildgebung: Kalzifikationen, Strikturen und Kavernen Bei Adnexbefall Direkter Nachweis der Mykobakterien im Menstrualblut ...
Tuberkulose - Extrapulmonale Manifestationen - ...Auge: Meist in Form einer Uveitis posterior (z.B. retinale Vaskulitis) Darmtuberkulose: Früher häufig durch Trinken unpasteurisierter Milch, die mit Mycobacterium bovis kontaminiert war. Heute insgesamt ...
Landouzy-SepsisSeptische Verlaufsform der Primärtuberkulose bei schlechter Immunlage mit hoher Sterblichkeit
Mendel-Mantoux-TestTuberkulin-Hauttest (Mendel-Mantoux): Intrakutane Applikation von 2 Tuberkulineinheiten (=0,1ml) in die Beugeseite des Unterarmes. Beurteilt wird nach 48-72 Stunden der Durchmesser der Induration an der ...
Interferon-γ-Test (Quantiferon-Test)Bei diesem Test wird mittels ELISA die Menge an Interferon-γ gemessen, die von den T-Zellen des Patienten bei Kontakt mit Antigenen des Tuberkuloseerregers ausgeschüttet wird.
Tuberkulin-Test - Falsch-negative Ergebnisse - Falsch-positive ...Eingeschränkte Spezifität und Sensitivität (nur 70%) Ursache für das falsch-negative Ergebnis ist zumeist eine nicht ausreichende T-Zellantwort (z.B. bei Immunsuppression, Miliartuberkulose, Meningitis ...
Tuberkulose - Therapie Mekrspruch"PREIS" als Akronym für die vier Erstrangmedikamente inklusive alternativem Erstrangmedikament: Pyrazinamid, Rifampicin, Ethambutol, Isoniazid, Streptomycin
Tuberkulose - Isoniazid - NebenwirkungenIsoniazid = INH Gabe für 6 Monate Hepatotoxizität Akne Neurotoxizität: Periphere Polyneuropathie Reduktion der Nebenwirkungen: Gabe von Vitamin B6
Tuberkulose - RifampicinRifampicin = RMP Gabe für 6 Monate Hepatotoxizität CYP-Induktionen (v.a. CYP3A4, CYP2C9) - höchstes Potenzial für CYP-Induktionen Rotfärbung des Urins
Tuberkulose - PyrazinamidPyrazinamid = PZA für 2 Monate Hepatotoxizität Hyperurikämie (Exkretion der Harnsäure ↓ durch kompetitiven Antagonismus an renalen Transportern) Arthralgien Myopathie