Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens (Fach) / 2.5 Gelernte / Erlernte Hilflosigkeit (Lektion)
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Grundlagen, Erscheinungsformen und Möglichkeiten der Vermeidung
Diese Lektion wurde von hansaschka erstellt.
- Definition Erlernte Hilflosigkeit (Mietzel 2007) "Wenn Menschen die Überzeugung entwickeln, dass sie Ereignisse und Ergebnisse ihrer Bemühungen in Leistungssituationen nicht mehr kontrollieren können, befinden sie sich in einem Zustand, den Martin Seligman (1992) "Erlernte Hilflosigkeit" nennt." Erlernte Hilflosigkeit: Person geht davon aus, keine persönliche Kontrolle mehr über bedeutsame Lebensereignisse zu haben. --> Depression und Hilflosigkeit als Folge
- Kennzeichen der erlernten Hilflosigkeit 3 Arten von Defiziten (Aloe & Seligman) 1979 motivationale Defizite (Hunde brauchen lange, um bekannte Verhaltensweisen abzurufen) emotionale Defizite ( sie reagieren versteinert, lustlos, verängstigt und stresserfüllt) kognitive Defizite (wenig Lernerfolg in neuen Situationen)
- Attributstheoretische Erweiterung (Weiter 1971; Heckhausen 1972) Aufkommen dieses Zustands hängt stark damit zusammen, wie Personen Ereignisse in ihrem Leben erklären (attribuieren). Der Attributionsstil einer Person lässt sich auf drei Dimensionen erfassen: internal - external global - spezifisch stabil - instabil --> erlernte Hilflosigkeit: bei internaler, globaler und stabiler Attribution
- Experiment: Gelernte / Erlernte Hilflosigkeit bei Schülern (Diener & Dweck 1980) Forscher forderten als hilflos eingestufte Kinder auf, aus dem Gedächtnis mitzuteilen, wie viele Aufgaben sie zuvor richtig und wie viele sie falsch beantwortet hatten Ergebnis: Schüler schätzten die Anzahl der richtigen Antworten eindeutig zu niedrig ein und die der falschen zu hoch