Arbeits- und Organisationspsychologie (Fach) / Klausureingränzung (Lektion)
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Grundlagen
Diese Lektion wurde von lxykn erstellt.
- Psychosoziale Funktionen der Erwerbsarbeit Arbeit soziale Anerkennung: Durch die eigene Leistung und die Kooperation erfahren wir Anerkennung (nützlicher Beitrag zur Gemeinschaft) Kooperation & Kontakt: Viele Aufgaben sind nur gemeinsam machbar. Das schafft kooperative Fähigkeiten und einen sicheren sozialen Rahmen. persönliche Indentität: Berufsrolle und erlebte Handlungskompetenz fördern Indentität und Selbstwertgefühl. Aktivität und Kompetenz: Tätigkeit schafft Mögl. zum Kompetenzaufbau und das Wissen um die Handlungskompetenz Zeitstrukturierung: Arbeit strukturiert tages-, Wochen-, und Jahresablauf. Vieles definiert sich in Relation zur Arbeit (Freizeit, Rente)
- Was versteht man unter Belastung? Einwirkung Sechs Beschreibungsdimensionen: - herkunft (Woher die Belastung) - Qualität (Wie hoch ist die Belastung) - Möglichkeiten, sie zu beeinflussen - Vorhersehbarkeit - Zeitl. Struktur - Auswirkung auf die Betroffenen
- Was versteht man unter Beanspruchung? Auswirkung Physiologisch, somatisch: Erhöhte Herzfrequenz, Blutdrucksteigerung, Adrenalinausschüttung, Kortisol (bei Dauerbeanspruchung) Psychisches Erleben: Anspannnung, Frustration, Ärger, Ermüdung Individuelles Verhalten: Schwankende Leistung, Nachlassende Konzentration, Fehler, Schlechtere Koordination Verhalten in der Gruppe: Konflikte, Streit, Aggressionen gegen andere, Rückzug
- Kennzeichen einer Ermüdung -Flachere Atmung - Abnehmende Konzentration - Zunehmende denkstörungen -Verringernde Leistungsfähigkeit - Ermüdung nimm exponentiell zu (Je länger die Tätigkeit, desti schneller nimmt die Ermüdung zu) - Erholung hat einen umgekehrt exponentiellen Verlauf (Erholungswirkung ist zu Beginn am intensivsten) - Lange wird deshalb die optimale Arbeits-Pausen-Relation und die Optimale Länge von Pausen erkundet
- Monotonie - tritt besonders auf bei einförmigen Tätigkeiten - mit eingeengter Aufmerksamtkeit auf die Tätigkeit - Kaum Möglichkeiten für motorische oder erlebnismäßige Nebentätigkeiten - Merkmal: geistige Unterforderung - Monotonie ≠ Gleichförmigkeit - Monotonie ≠ Sättigung
- Vigilanz - reizarme eingeschränkte aber dauerhaft erforderliche Aufmerksamkeit - Problem: unregelmäßig und selten erforderliche Regeleingriffe - Problem: Wachsamkeit ohne ausführende Tätigkeit führt zu Ermüdung
- Bsp. Autonomes Fahren Vision: - selbständiges, zielgerichtetes Fahren eines Fahrzeugs im realen Verkehr, ohne Eingriff des Fahrers - Fahrer muss System nicht überwachen, kann fahrfremde Tätigkeiten übernehmen Problem: - Fahrer haftet für Fahrfehler - deshalb muss er das System kontinuierlich überwachen - Problem Vigilanz: Dauerhafte Aufmerksamkeit bei seltenen Regelungseingriffe
- Was kennzeichnet Stress? -> subjektiv intensiver unangenehmer Spannungszustand - Eine stark aversive Situation - Zeitlich nah oder bereits eingetreten - Dauert subjektiv lange an - Nicht vollständig kontrollierbar - Erscheint wichtig, Situation zu vermeiden Stressoren - Beanspruchung - entsteht in der Person, Situation Interaktion - Reihe von Mediatoren z.B. Handlungsspielraum
- Definition Arbeit Zielgerichtete menschliche Tätigkeit zum Zweck der Transformation und Aneignung der Umwelt aufgrund von Aufgaben mit gesellschaftlicher Bewertung zur Realisierung/Weiterentwicklung individueller kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche und Kompetenzen. Oder Hierbei handelt es sich um eine Tätigkeit zur Erfüllung von Aufgaben zum Zweck der Transformation und Aneignung der Umwelt.
- Definition Erwerbsarbeit Findet in gesellschaftlichen bestimmten Rahmen von Austauschbeziehungen statt. In der Regel mit Aufgabenteilung und Machtstrukturen.
- Definition Arbeitsmotivation - und Organisationspsychologie Beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in der Arbeit und in Organisationen
- Gegenstand der Abreist - und Organisationspsychologie Denken Fühlen und Handeln von Menschen in der Arbeit und in Organisationen, sowie die Wechselwirkung zwischen Arbeit, Organisation und Individuum.
- Wandel im Menschenbild Economic Man -> Social Man -> Self-actualizing Man -> Complex Man -> Virtual Man
- Complex Man Hintergrund: - Sich verfestigende Massenarbeitslosigkeit - Ausdifferenzierung von Gesellschaft, Wirtschaftsorganisation und individuellen Bedürfnissen Annahmen: - Der Mensch hat vielfältige inter- und intraindividuelle Bedürfnisse - Bedürfnisse hängen jeweils von der Situation und vom Entwicklungsstand der Person ab - Der Mensch zeichnet sich durch seine Flexibilität und Lernfähigkeit aus Methoden: - Integration bisheriger Ansätze - Differenzierte Analyse der Wechselwirkung von Person, Arbeit und Organisation - Individualisierung des Führungsstils (jeder MA benötigt eine andere Führung) - Sicherung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit - MA als Arbeitsplatzunternehmer (Job Craftig)
- Virtual Man Hintergrund: - Durch das Internet verändern sich Kommunikation und Kollaboration massiv - Außengrenzen von Unternehmen werden diffuser Annahmen: - Das Leben, Arbeiten und Kommunizieren des Menschen ist durch Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt - Der Mensch hat eine Neigung zu Kooperation und Aktivität in Netzwerken Methoden: - Virtuelle Teams - 24/7 Erreichbarkeit und Auszeit - Alienation vs. Wir-bleiben-zuhause
- Person-Umwelt-Passung 2 Arten von Übereinstimmung: 1. Zwischen Fähigkeiten und Anforderungen 2. Zwischen Möglichkeiten, die die Arbeit bietet und Wünschen - Diskrepanz führt zu Befindensbeeinträchtigung - Person versucht Diskrepanz zu reduzieren (Coping / Defense) - Dysbalance erzeugt Stress
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- ERI: Grafikationskrisenmodell - Ungleichgewicht - Zwischen subjektiver, arbeitsbezogener Anstrengung und - Belohnung durch die Organisation
- Was ist Burnout? „Burnout ist ein dauerhafter, negativer, arbeitsbezogener Seelenzustand `normaler` Individuen“ - in erster Linie von Erschöpfung gekennzeichnet - begleitet von Unruhe und Anspannung - gesunkener Motivation - Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit - Entwickelt sich nach und nach - Bleibt lange unbemerkt - Resultiert auf einer Fehlpassung von Intentionen und Berufsrealität Burnout ist ein Zustand tiefer Demoralisierung
- Flow - Erleben Positive Emotionen in Verbindung mit Arbeit Bedingungsfaktoren: - Herausforderung - Ausreichende Kompetenz - Ausreichender Handlungsspielraum -Direkte Rückmeldung - Übereinstimmung von Werten - Sinnstiftende Ziele - Emotional : Glücksgefühle
- Mögliche Auswirkungen von Langzeitabeitslosigkeit Kontrollüberzeugung: Risiko: Erlernte Hilflosigkeit, Moderatoren: Anlass, Dauer und lokale Verbreitung der Arbeitslosigkeit Psychische Gesundheit: höhere Raten bei Depressivität, emotionaler Labilität, Ängstlichkeit und Schlaflosigkeit, Langfristig u.U. riskanteres Gesundheitsverhalten Sozialverhalten: Rückzug vom gesellschaftlichen Leben, Familie kann zum Opfer durch Nähe werden, soziale Leben der Angehörigen wird beeinträchtig Körperliche Gesundheit: mehr Herz- und Kreislauferkrankungen und Magengeschwüre, deutlich höhere Selbstmordrate
- Surface Acting - sichtbare Emotionen werden entsprechend der Darstellungsregeln gezeigt - Darstellung erfolgt unabhängig von den real erlebten Emotionen - Problem nach außen: Simulierte Emotionen werden oft intuitiv erkannt - Problem nach innen: nicht zusammenpassende Emotionen erzeugen emotionale Dissonanz und Stress
- Deep Acting - Dienstleister versuchen, das zu fühlen, was sie darstellen sollen - Strategien, um Deep Acting zu fördern: - Aktivieren von Bildern und Gedanken, die mit den erwünschten Emotionen verbunden sind - Neubewertung der Situation in Richtung auf erwünschte Emotion - Entspannungsmethoden und Konzentrationstechniken
- Ziele und Ansatzpunkte von Arbeitsgestaltung Veränderung der Arbeitsbedingungen, um diese an die Leistungsvoraussetzungen anzupassen, effizientes und produktives Arbeiten zu gewährleisten, Gesundheit von MA zu erhalten. Arbeitsumgebung – Beleuchtung, Klima, Lärm Arbeitsmittel – Software, Headsets Arbeitsplatz – Schreibtisch, Stellwände Arbeitsinhalte – Job Enlargement, Job Enrichment Arbeitszeit – Pausenregelung, Kernarbeitszeit Arbeitsablauf – Wegezeiten, Zeitelastizität
- Kriterien förderlicher Arbeitsgestaltung nach Ulich - Ganzheitlichkeit - Anforderungsvielfalt - Mögl. der sozialen Interaktion - Autonomie - Lern - und Entwicklungsmöglichkeiten - Zeitelastizität und stressfreie Regulierbarkeit - Sinnhaftigkeit
- Handlungsspielräume fördern... - Eigenverantwortliches Handeln - Motivation - Kompetenzentwicklung - Persönlichkeitsentwicklung
- Gestaltungsprinzipien nach Norman - Nutzungsangebot - Hinweisreiz - Eingrenzungen - Mapping - Feedback - Konzeptuelles Modell
- Phasen eines Arbeitsanalyse Prozesses - Definition der Projektt- bzw. Gestaltungsziele - Vorbereitung und Planung der Analysen - Durchführung - Auswertung und Aufbereitung der Daten - Bewertung und Diskussion der Ergebnisse - Ableitung von Gestaltungsmaßnahmen
- Grundsätze menschengerechter Arbeit - Ausführbarkeit - Schädigungslosigkeit - Beeinträchtigungsfreiheit - Gesundheitsförderung
- JCM - Merkmale die Arbeitszufriedenheit auslösen Anforderungsvielfalt Ganzheitlichkeit Bedeutsamkeit Autonomie Rückmeldung
- Commitment Kalkulatorisch: Kosten für Wechsel werden als zu hoch und möglicher Nutzen als zu niedrig eingeschätzt Affektiv: MA hat sich identifiziert, ist involviert -> fühlt sich verpflichtet zu bleiben Normativ: Treue als Norm -> MA ist dem Unternehmen etwas schuldig
- Probleme bei der Messung von Arbeitsleistung Defizienz: Konstrukt beinhaltet nicht alle relevanten Komponenten Kontamination: Indikator enthält Informationen, die nciht mit dem Kriterium zu tun haben
- Leistungsbeurteilungsverfahren Rangordnungsverfahren Freie Eindrucksschilderung Kennzeichnung auf vorgegebenen Aussagelisten EInstufungsverfahren Aufgaben - und zielorientierte Verfahren
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- Webers Bürokratiemodell von Organisationen Arbeitsteilung Delegation von weisungsbefugnissen Stellenbeschreibung Aufbauorganisation Führungsspanne Dienstweg und Dokumentation
- Gravitation Attraction (Selbstselektion) Selection (Fremdselektion) Attrition
- Sozialisation Organisationen versuchen MA an die dominierenden Werte der Orga. anzupassen Bestandteile: berufliche Fähigkeiten Personen Politik Sprache organisationale Ziele und Werte Geschichte
- Teamphasen 1. Forming 2. Storming 3. Norming 4. Performing
- Konfliktverhalten vermeiden/Untätigkeit Sichanpassen/Nachgeben Kompromisseschließen Problemlösen/ Integrieren Kämpfen / Sichdurchsetzen -> indirektes (Prozesskontrolle, Widerstand) & direktes (Konfrontieren, Attackieren) Kämpfen