Deutsch (Fach) / Kreatives Schreiben und Tanztheater (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 18 Karteikarten
Examensvorbereitung
Diese Lektion wurde von hannemac erstellt.
- Kreatives Schreiben: Kreativitätsbegriff / Aufkommen in Deutschland 1950: Aufsatz des Intelligenzforschers Joy Paul Guiford (Kreativität als Faktor von "Begabung") In Deutschland würde Guilfords Aufsatz als Plädoyer für Nonkonformismus verstanden. Entsprechend führte die Einführung des Kreativitätsbegriffs im Deutschunterricht zu Aufgabenstellungen, bei denen es darum ging, sprachliche Normen und Strukturen in Frage zu stellen. Umwertung des Kreativitätsbegriffs in den 1980er Jahren: „subjektive Verfasstheit des Verfassers“ im Mittelpunkt gerück. Kreativität als „Selbstausdruck. Schreibbewegung: über Selbsterfahrungsgruppen und VHS-Kursen in den Deutschunterricht . Dabei spielten auch therapeutische Konzepte eine Rolle. In der didaktischen Adaption des Modells des „kreativen Schreibens“ kam es zu einer Polarisierung zwischen traditionellen und kreativen Schreibformen. 1993: Kaspar Spinner plädiert für ein Kreativitätskonzept, in dessen Mittelpunkt die „Aktivierung der Imaginationskraft“ steht. Gelungene Texte zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen etwas Neues entsteht oder zumindest eine neue Sicht auf Bekanntes realisiert wird. Annäherung an handlungs- und produktionsorientierten Unterrichtskonzepten Abgrenzung: Während es beim kreativen Schreiben ausschließlich um die Schreibleistung geht, zielt das handlungs- und produktionsorientierte Arbeiten zugleich auf die vertiefte Lektüre eines literarischen Textes ab.
- Abgrenzung: Kreatives Schreiben vs. handlungs- und produktionsorientierte Formen des Deutschunterrichts Während es beim kreativen Schreiben ausschließlich um die Schreibleistung geht, zielt das handlungs- und produktionsorientierte Arbeiten zugleich auf die vertiefte Lektüre eines literarischen Textes ab.
- Drei Entwicklungen, die sich innerhalb der Schreibdidaktik vollzogen, begünstigten die Einführung kreatives Konzepte im Schreibunterricht: 1. der freie Aufsatz2. die Entwicklung des personalen Schreibens3. Die Hinwendung zu prozessorientierten Formen
- Grenzen des Kreativen Schreibens Starke Steuerung durch den Unterrichtenden Nicht alle Schreibttigkeiten werden berücksichtigt Problem der Bewertung
- Die Wurzeln des Kreativen Schreibens liegen im US-Amerikanischen Raum Bereits im 19. Jahrhundert befasste man sich dort mit den Bedingungen der Textproduktion Seither in den USA etabliert in Universitäten gelehrt
- Kreatives Schreiben in Deutschland Stiefmütterliche Behandlung früher: Annahme einer qualitativen Progression der Texttsorten, die in entsprechender Reihenfolge gelehrt wurden. Seit den 1950er Jahren gibt es eine Gegenbewegung. Seit den 1970er Jahren ist das kreative Schreiben in der Schreibdidaktik anzusiedeln, dabei gilt die Aufmerksamkeit nicht mehr allein den Schreibprodukten, sondern ebenso den Prozessen der Textproduktion, bzw. den psychologischen Bedingungen bei der Entstehung von Texten
- Drei Vorurteile Das Dornröschen-Konzept Das Genie-Konzept Das Mimikry-Konzept
- Heutige Ansätze in der Schreibdidaktik Heute geht man davon aus, dass Schreiben gelernt und gelehrt werden kann. Die das Schreiben bedingenden Faktoren sind psychologischer Natur Schreiberfahrungen als Schlüsselkonzept. Immer noch zunehmende Prozessorientierung
- Methoden des Kreativen Schreibens Assoziative Verfahren Vorgegebene Strukturen Situatives Schreiben Das Schreiben als Gruppenprozess Das Schreiben zu vorgegebenen Impulsen Es sind mehr Methoden denkbar, letzlich geht es immer darum, spontane Schreibprozesse zu initiieren.
- Spinners Leitziele Expression: Authentizität der eigenen Eindrücke Irritation: mit Erwartungen brechen Imagination: eigene Ideen entwickeln
- Tanztheater: Geschichte Interessanterweise hat das Tanztheater eine Geschichte, die der des Kreativen Schreibens nicht unähnlich ist. Mitte 19. Jahrhundert: Emanzipation des Handlungsballetts von der Oper Neue Professionalität mit dem Spitzentanz Fortschritt oder Erstarrung? Erneute zusammenführung als Vorform des AUsdruckstanzes. 1900: Freier Tanz (frei von allen künstlerischen und moralischen Regeln) Nach dem zweiten Weltkrieg: Neoklassizismus Gegenbewegung in den 1960ern (angefeuert 1968) 1970er: Entstehung des deutschen Tanztheaters in Darmstadt Heute: weltweite Anerkennung Bekannte Vetreter: Pina Bausch, Susanne Linke, Reinhild Hoffmann
- Methoden und Prinzipien des Tanztheaters gehen aus der Geschichte hervor Ablehnung der ballettüblcihen Ästhetik Tanz ist nicht das einzige Ausdrucksmittel, es können Sprache, Gesang und Pantomime eingesetzt werden Was gezeigt wird, muss nicht schön sein Tänzer sind Persönlichkeiten Keine Hierarchie
- Schlüsselqualifikationen des Tanztheaters A.L.Zepter Aufmerksamkeit Konzentration die Fähigkeit, zuzuhören Empathie Koordination Ausdauer werden bei tanztheatralen Erfahrungen geschult
- Die Verbindung von Krativem Schreiben und Tanztheater In gewisser Weise sehen sich Kreatives Schreiben und Tanzteater ähnlich Die Idee körperlicher Impulse ist nicht neu, aber eine solche Verbindung der beiden Disziplinen schon. Das Körperliche als gleichwertiger Bestandteil der Methode Grundidee: Untrennbarkeit von Körper und Geist Zepter: Körperliches Handeln geht sprachlichem Handeln voraus. Übrsetzungsleistung von geistiigkörperlich zu sprachlich-intellektuell ist eine große Leistung. Tanztheater als "experimenteller Raum"
- Erprobung des Kölner Konzepts 6 Seminare und 2 Workshops seit dem WS 2008/2009 mit einigen Veröffentlichungen und Aufführungen
- Vier Eckpunkte des Kölner Konzepts: Verzahnung geistiger und körperlicher Arbeit Lehramtsstudierende als Multiplikatoren und Multiplikatorinnen. Besonderer Wert auf Nachhaltigkeit Schreibprozesse und Schreibprodukte werden als gleichwertig betrachtet. Rolle des Lehrenden als Impulsgeber. Jeder Arbeitsprozess mündet in einer Darstellung Einbezug außerschulischer Lernräume und Kooperationspartner
-
- Grenzen der Kölner Methode Gruppenstärke Zeit! Raum!
- Vorzüge der Kölner Methode Abbau von Schreibängsten Spielerischer Umgang Fehler gibt es nicht bietet sich für heterogene Gruppen an macht Spaß funktioniert gruppenstärkend