Allgemeine Psychopathologie (Fach) / Bewusstseinsstörungen/Orientierungsstörungen (Lektion)
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Rund um Bewusstseins- und Orientierungsstörungen
Diese Lektion wurde von Sunbeam erstellt.
- Was ist Bewusstsein? 1. Wachheit (Vigilanz) 2. Bewusstseinsklarheit 3. Ich-Bewusstsein
- Welche 2 Arten von Bewusstseinsstörungen gibt es? 1. Quantitative Bewusstseinsstörungen = Beeinträchtigung der Vigilanz (Wachheit) 2. Qualitative Bewusstseinsstörungen = Bewusstseinsklarheit ist eingeschränkt
- Wann kommen "quantitative" Bewusstseinsstörungen vor? 1. Bei direkter oder indirekter Schädigung des Gehirns 2. Durch Gehirnerschütterung 3. Bei Durchblutungsstörungen 4. Bei Sauerstoffmangel 5. Bei Entzündungen 6. Vergiftungen
- Welches sind die 5 Stufen der "quantitativen" Bewusstseinsstörungen? 1. Benommenheit 2. Somnolenz 3. Sopor 4. Präkoma 5. Koma
- Quantitative Bewusstseinsstörung Definition: Benommenheit Die Person ist schläfrig, aber leicht weckbar und dann gut orientiert!
- Quantitative Bewusstseinsstörung Definition: Somnolenz Person ist durch lautes Ansprechen weckbar!
- Quantitative Bewusstseinsstörung Definition: Sopor Person ist stark schläfrig und nur durch starke Reize (z.B. schütteln) weckbar! Sehr starke Trübung des Bewusstseins!
- Quantitative Bewusstseinsstörungen Definition: Präkoma Person ist nicht weckbar, ihre vegetativen Funktionen (Vitalfunktionen) sind gestört! (z.B. Darm- und Blasenfunktion) Der Pupillenreflex ist erhalten!
- Quantitative Bewusstseinsstörungen Definition: Koma Person ist nicht weckbar! Die vegetativen Funktionen sind gestört (z.B. Darm-/Blasenfunktion, Atmung, evtl. fehlen Kornealreflex und/oder Muskelreflexe) Kein Pupillenreflex!
- Wo kommen "qualitative" Bewusstseinsstörungen vor? 1. Bei Schädel-Hirn-Verletzungen 2. Bei epileptischen Anfällen 3. Im pathologischen Rausch, z.B. Alkohol, Drogen, Medikamente, Pilze
- Welche drei Formen der Qualitativen Bewusstseinstörungen gibt es? 1. Bewusstseinseintrübung 2. Bewusstseinseinengung 3. Bewusstseinserweiterung
- Qualitative Bewusstseinsstörung Definition: Bewusstseinstrübung Die Zusammenhänge des Denkens und Erlebens sind verworren.
- Qualitative Bewusstseinsstörung Definition: Bewusstseinseinengung 1. Reaktion auf Aussenreize ist vermindert 2. Wahrnehmung ist fokussiert 3. Das Erleben ist traumhaft
- Qualitative Bewusstseinsstörung Definition: Bewusstseinserweiterung Intensivierung des Erlebens von Helligkeit, Farben, Gerüchen, Raumgröße
- Was sind Orientierungsstörungen? Störungen der zeitlichen, situativen, örtlichen und personenbezogenen Orientierung!
- Orientierungsstörungen Was bedeutet ZÖSP? Fehlende Klarheit über Z = zeitliche (Zeit) Ö = örtliche (Ort) S = situative (Situation) Gegebenheiten und P = über die eigene Person. wird als Orientierungsstörung bezeichnet (auch Desorientierung)
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- Wann kommen Orientierungsstörungen vor? Oft bei organisch bedingten psychischen Störungen (Alzheimer, Demenz)
- Nähere Definition der Orientierungsstörungen zeitlich = Tag, Monat, Jahr, Jahreszeit wird nicht gewusst situativ = aktuelle Situation wird nicht erfasst örtlich = Person weiß nicht wo sie ist personenbezogen = Lebenslaufdaten sind verloren
- Ist eine Orientierungsstörung auch immer eine Bewusstseinsstörung? Nein, eine Orientierungsstörung ist nicht automatisch eine Bewusstseinsstörung
- Ist das Nichtwissen des genauen Kalendertages eine Orientierungsstörung? Das Nichtwissen des genauen Kalendertages gilt nicht als Orientierungsstörung! Das Datum kann um einen Tag abweichen, wichtig ist das Wissen um den Wochentag!
- Wie erfrage ich eine Orientierungsstörung? Zeitlich = Welchen Wochentag haben wir heute? In welcher Jahreszeit befinden wir uns? Örtlich = In welcher Stadt liegt diese Praxis/Klinik? In welcher Strasse befinden Sie sich? Situativ = Wo befinden Sie sich derzeit? (Klinik/Praxis) Warum sind Sie hier? Wer bin ich? (Therapeut/Untersuchender) Zur eigenen Person = Wann sind Sie geboren? Wie heißen Sie? Wie ist Ihr Familienstand? Welchen Beruf üben Sie aus?
- Was ist Psychopathologie? Die Beschreibung abnormen Erlebens, Befindens und Verhaltens