Diagnostik (Fach) / Nebengütekriterien Normierung eines Tests (Lektion)
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- Wozu braucht man Normen? Testergebnis interpretiert sich nicht aus sich selbst (Anzahl der gelösten Aufgaben im Intelligenztest/ Schultest) Testrohwert (der Punktwert in einem Leistungstest) Man braucht Bezugsnorm, der man entnehmen kann, was das individuelle Testrohwert bedeutet
- Bezugsnorm Soziale Bezugsnorm Vergleich des individuellen Testergebnisses mit der Testleistung >Referenzpopulation Verteilung des Merkmals in Referenzpopulation bildet Bezugsnorm für Interpretation des individuellen Testergebnisses >gibt Aufschluss über die relative Position des Probanden in der Referenzpopulation
- Bezugsnorm Sachliche Bezugsnorm Vergleich des individuellen Testrohwertes mit einem Standard/ Kriterium (mit Lernziel / Therapieziel) Verhaltensstandard bildet Bezugsnorm für Interpretation des individuellen Testergebnisses >>Gibt Aufschluss, ob Proband bestimmte Anforderungen erfüllt>>Kriteriumsorientierter Test
- Bezugsnorm Individuelle (ipsative) Bezugsnorm Vergleich der aktuellen Testleistung des Probanden mit seinen früher gezeigten Leistungen eigene Leistungsniveau des Probanden bildet Bezugsnorm für die Interpretation des aktuellen Testrohwertes >>gibt Aufschluss über Leistungsverbesserungen
- Normierung =Erstellen eines Bezugssystems, mit dessen Hilfe individuelle Testrohwerte interpretiert werden können Normorientierte Tests>>Normierung nach einer sozialen Bezugsnorm Kriteriumsorientierte Tests>>Normierung nach einer sachlichen Bezugsnorm
- Testeichung Ermittlung der Verteilung des Merkmals in der Gesamtpopulation mit dem Ziel der Normierung Durch Eichung wird der Test normiert. Dadurch wird ein Maßstab für die Interpretation der Testrohwerte festgelegt. Methode >> Durchführung des Tests an repräsentativen Stichprobe
- Normen = Vergleichswerte zur Interpretation des Testrohwertes. Sie ermöglichen eine Aussage über individuelle Merkmalsausprägung des Probanden Testrohwert wird in Normwert transformiert >>Zur Bestimmung des Normwertes wird die Normtabelle im Testmanual herangezogen>>In Normwerttabelle kann für jeden Testrohwert der Normwert abgelesen werden ermöglichen einen Vergleich von Testwerten aus Tests mit verschiedenen Testwertstreuungen und Skalenbereichen
- Arten von Normen Standardnormwerte gibt relative Position des Probanden hinsichtlich seines Testergebnisses innerhalb Referenzpopulation wieder >>gibt an, wie stark das Ergebnis des Probanden vom Mittelwert der Referenzpopulation abweicht (in Einheiten der Standardabweichung)
- Arten von Normen Standardnormwerte >> Standardnormskalen Zur Normierung werden unterschiedliche Standardnormskalen verwendet Die IQ-Skala zur Normierung von Intelligenztests Die T-Normen zur Normierung von Tests in pädagogischen Anwendungsfeldern (Schultests) Standardnormskalen setzen eine Normalverteilung des Testwerte voraus unterscheiden sich hinsichtlich ihres Mittelwerts und Standardabweichung
- Arten von Normen Prozentrangnormen = gibt an, wie viel Prozent der Referenzgruppe ein Testergebnis erzielen, dasgeringer oder ebenso hoch ist, wie das Testergebnis des Probanden Prozentrang gibt relative Position der Merkmalsausprägung des Probanden in der Referenzpopulation wieder Prozentrang entspricht Flächenanteil der Häufigkeitsverteilung der Referenzgruppe, der am unteren Skalenende beginnt und nach oben hin durch den Testwert x begrenzt wird
- Interpretation von Prozenträngen Differenzen zwischen Prozenträngen können nicht interpretiert werden >>Gleiche Differenzen in den Prozenträngen entsprechen nicht gleichen Differenzen in der Merkmalsausprägung (die Differenz zwischen PR = 10 und PR = 20 entspricht nicht der Differenz zwischen PR = 50 und PR = 60)