Diagnostik (Fach) / Aufgaben und Strategien der Diagnostik (Lektion)
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- Psychodiagnostik Gesamtheit der psychologischen Verfahren > geben Einblick in Persönlichkeitsstruktur systematische Sammeln und Aufbereiten von Infos Ziel: Entscheidungen und daraus resultierende Handlungenzu begründen, zu kontrollieren und zu optimieren sucht sich ihre Aufgaben nicht selbst, die Aufgaben werden ihr vom jeweiligen Praxisfeld vorgegeben Aufgabe in Reha:systematische Sammlung, Aufbereitung & Interpretation von Infos über Menschen, die in ihren Lern-, Entwicklungs- und Selbstentfaltungs-möglichkeiten eingeschränkt sind Ziel: ihre Förderung zu optimieren
- Ansätze der Psychodiagnostik 2 Zielorientierungen Diagnostik als Methode der Menschenbeurteilung: Ziel: Umfassende Persönlichkeitsbeschreibung Methode: Breite diagnostische Verfahren> Persönlichkeitsinventare Diagnostik als Problemlösungsprozess Ziel: Optimierung von Problemlösungen Methode: Hypothesengeleitetes Vorgehen:Sammlung und Aufbereitung von Infos für Entscheidungen
- Diagnostik als Methode der Menschenbeurteilung >Persönlichkeitspsychologie Aufgabe: Beschreibung der Persönlichkeit mit Hilfe grundlegender Beschreibungsdimensionen
- Diagnostik als Methode der Menschenbeurteilung Lexikalischer Ansatz (Raymond Bernard Cattell) menschliche Sprache hat für alle persönlichen Eigenschaften spezielle Wörter entwickelt Die Sammlung der Begriffe eines Sprachraumes, mit denen individuelle Unterschiede beschrieben werden können, sollte daher den Bereich der relevanten individuellen Differenzen abdecken Costa & McCrae (1987) konnten - unabhängig vonFragebogeninstrumenten,statistischen Methoden, Art der Stichprobe, Kulturraum 5 stabile Grunddimensionen der Persönlichkeit in Adjektivlisten &Persönlichkeitsfragebögen identifizieren Aktuelle Persönlichkeitsinventare basieren auf den 5 Faktoren (Dimensionen). Aktuelle Persönlichkeitsinventare basieren auf den fünf Faktoren (Dimensionen).
- 5 Grunddimensionen der Persönlichkeit, die ausreichen, um Unterschiede zwischen Menschen zutreffend zu beschreiben. Offenheit für Erfahrungen Negative Emotionalität (Neurotizismus) Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit Extraversion
- Diagnostik als Problemlösungsprozess Welche Entscheidungen sollen optimiert werden? Indikation und Kontraindikation (Besteht ein Förder- oder Therapiebedarf? Welche Förderung /Therapie ist notwendig?) Evaluation und Erfolgskontrolle (War die Förderung / Therapie erfolgreich?)
- Diagnostische Strategien Psychologische Diagnostik Psychologische Diagnostik Entscheidungen vorbereiten /einleiten Ziel : Entscheidungsoptimierung Um Entscheidungen zu optimieren, werden diagnostische Strategien verfolgt Diagnostische Strategien Selektionsstrategien >Personenselektion >Bedingungsselektion Modifikationsstrategien >Verhaltensmodifikation >Bedingungsmodifikation
- Diagnostische Strategien Selektionsstrategien es wird Entscheidungsoptimierung durch eine der Fragestellung und Zielsetzung adäquate Auswahl von Personen oder Bedingungen angestrebt Personenselektion =Entscheidungsoptimierung durch adäquate Auswahl von Personen Bedingungsselektion =Entscheidungsoptimierung durch die Auswahl von Bedingungen, die am besten auf eine Person zugeschnitten sind
- Diagnostische Strategien Modifikationsstrategien es wird eine Entscheidungsoptimierung durch eine der Frage-stellung und Zielsetzung adäquate Veränderung der Bedingungen/ Verhaltens angestrebt Verhaltensmodifikation =liegt vor, wenn auf der Grundlage diagnostischer Infos eine Entscheidung über Veränderung des Verhaltens getroffen wird Bedingungsmodifikation = liegt vor, wenn auf der Grundlage diagnostischer Infos eine Entscheidung über Veränderung der Bedingungen getroffen wird
- Grundlegende diagnostische Ansätze Dimensionale vs. kategoriale Diagnostik Norm- versus kriteriumsorientierte Diagnostik Status- vs. Veränderungsdiagnostik Uni- vs. multimethodale (multimodale) Diagnostik
- Grundlegende diagnostische Ansätze Dimensionale vs. kategoriale Diagnostik Dimensionale Diagnostik zielt darauf ab, Merkmalsausprägungen auf einer kontinuierlichen Dimension festzustellen Die Probanden sollen hinsichtlich einer Eigenschaft auf einem Kontinuum lokalisiert werden »Intelligenzdiagnostik »Schulleistungsdiagnostik Kategoriale (klassifikatorische) Diagnostik zielt darauf ab, Personen verschiedenen Klassen zuzuordnen, die qualitative Unterschiede zwischen den Personen zum Ausdruck bringen»Klinische Diagnose
- Grundlegende diagnostische Ansätze Norm- vs. kriteriumsorientierte Diagnostik Unterscheidung von norm- und kriteriums-orientierter Diagnostik betrifft den Vergleichsmaßstab, nach dem das Testergebnis des Probanden beurteilt wird. Normorientierte Diagnostik zielt darauf ab, den individuellen Merkmalswert (z. B.Testergebnis) mit der Merkmalsverteilung einer Bezugsgruppe zu vergleichen gibt Aufschluss über die relative Merkmalsausprägung in Bezug auf Bezugsgruppe » Intelligenzdiagnostik & Schulleistungsdiagnostik Kriteriumsorientierte Diagnostik zielt darauf ab, den individuellen Merkmalswert (z. B.Testergebnis) mit einem Standard (z. B. ein Lernziel oder Therapieziel) zu vergleichen »Einige Verfahren der Schulleistungsdiagnostik
- Grundlegende diagnostische Ansätze Status- vs. Veränderungsdiagnostik Statusdiagnostik zielt darauf ab, den Ist-Zustand bei einer Person festzustellen »Feststellung des Sprachentwicklungsstandes Veränderungsdiagnostik zielt darauf ab, durch den Vergleich der Merkmalsausprägung zu zwei oder mehreren Zeitpunkten Veränderungen von Merkmalsausprägungen festzustellen »Überprüfung des Lernerfolgs
- Grundlegende diagnostische Ansätze Uni- vs. multimethodale Diagnostik Unimethodale Diagnostik Zur Beschreibung eines Merkmalsbereichs wird nur eine Erfassungsmethode (z. B. Selbstbericht, Test, Verhaltensbeobachtung) herangezogen »Leistungsmotivationsdiagnostik nur durch Fragebogen (Selbstbericht) Multimodale Diagnostik Zur Erfassung eines Merkmalsbereichs werden verschiedene Zugangsweisen herangezogen »Selbstbericht, Verhaltensbeobachtung, Fremdbericht
- Arten diagnostischer Infos Welche Informationen sind diagnostisch relevant? Beobachtungsdaten Selbstberichte Fremdberichte Testdaten Informationen zur Lebenssituation
- Arten diagnostischer Infos Beobachtungsdaten Infos über das offene Verhalten des Probanden werden durch eine Verhaltensbeobachtung gewonnen (Beobachtung des Kindes im Unterricht)
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- Arten diagnostischer Infos Selbstberichte (Q-Daten: questionnaire data) = Die Person selbst gibt Auskunft über ihr Verhalten Selbstberichte werden erhoben... diagnostischen Gesprächs (Befragung, Interview, Anamnese) durch Fragebögen (Depressionsfragebogen) Problem: Verfälschbarkeit durch Antworttendenzen
- Arten diagnostischer Infos Fremdberichte = Eine andere Person gibt Auskunft über das Verhalten des Probanden Fremdberichte werden erhoben.. durch eine Befragung, Gespräch mit Eltern, Lehrern, Ehepartnern, Vorgesetzten (Fremdanamnese) durch Fragebögen (Elternfragebögen, Lehrerfragebögen) Problem: Verfälschbarkeit durch Beurteilerfehler
- Arten diagnostischer Infos Testdaten (T-Daten) = Ergebnisse objektiver Testverfahren Resultate von Messungen des Verhaltens unter standardisierten Bedingungen Anzahl der gelösten Aufgaben in einem Intelligenztest Latenzzeit bei einer Reaktionsaufgabe Pulsfrequenz, Hautwiderstand, Alkoholspiegel Ergebnisse von Klausuren / Klassenarbeiten
- Arten diagnostischer Infos Informationen zur Lebenssituation (L-Daten) Infos zur Lebenssituation werden erhoben über Objektive Außenkriterien »Geschwisterzahl, Geburtsposition, Einkommen, Schulausbildung, Schulischer Werdegang