Berufskunde (Fach) / Examen (Lektion)
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- Praktische Konsequenzen eines kooperativen und partizipativen Therapiemodells TH plant Therapie auf Grundlage gemeinsamer Zielfindung und Kooperation mit A als Systempartner. Ist Kooperation mit A möglich, können sie in Therapie integriert werden (Hausaufgaben, Transfer in Alltag)? A übernehmen Verantwortung und sind Experten ihres Alltags mit P. Organisation, Ziele, Arbeitsformen usw. werden als Elemente eines gemeinsamen Projektes betrachtet. Am Ende Evaluation über Zusammenarbeit (Feedback der A, Umsetzung der Inhalte in Alltag).
- Partizipative Entscheidungsfindung zwischen TH und P/A: - Ziele - Methoden und Arbeitsformen - Dauer und Intensität - Ergebnisse -> Evaluation A als Kooperationspartner und Experten des Alltags von P TH als "Sprachexperte" (Körperfunktiok Sprache) Realistische Ziele -> auf Bedürfnisse abgestimmt -> Unzufriedenheit wird vermieden Zunehmender Stellenwert von Gesprächen -> partnerschaftliches Modell -> auf Augenhöhe Hintergrund ICF-Modell
- Aspekte der rechtlichen und inhaltlichen Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit mit Eltern rechtlich: - Eltern sind gesetzliche Vertreter -> Informationspflicht und Entscheidungsbefugnis - Eltern müssen Heilmittelverordnung bringen/unterschreiben, bzw. tragen Kosten für Therapie - Kindeswohl hat höchste Priorität - Schweigepflichtsentbindung - Unterschrift Erlaubnis bei Video-/ und Tonaufnahmen inhaltlich: - Bereitschaft für Hausaufgaben/Transfer in Alltag? - Übungsmaterialien besorgen? Finanzierung? - ICF-Modell fordert Ausrichtung der Therapie auf Teilhabe und Einbezug der Umweltfaktoren - Eltern im SE zentrale Rolle - Organisatorische Verantwortung
- Unterschied: evidenzbasierte und reflektierte Praxis Evidenzbasiert: beruht auf relevanten Forschungsergebnissen (Entwicklung von Diagnostikinstrumenten, Überprüfung von Vorgehensweisen, Therapieforschung, Erfoschung von Störungsbildern) - Orientierung an Leitlinien Reflektiert: beruht auf den eigenen Erfahrungen, die man mit P macht - Hinterfragen der professionellen Grundhaltung - Instrumente: Therapiebesprechungen, kollegiale Beratungen, Supervision, Evaluation, Fremd- und Selbstreflexion - Reflexion heißt, ich stelle mir Fragen
- Entscheidungshilfen für alltägliche therapeutische Arbeit - ICF-Gesundheitsmodell und Klassifikationsmodell -> aktueller Gesundheitszustand + personale Faktoren und Umweltfaktoren -> Bezugsrahmen für interdisziplinäre Zusammenarbeit - Wissenschaftliche Evidenzen und Leitlinien - Stanard der Berufsverbände (dbl) - Fachliteratur (z.B. Forum Logopädie) - Therapiebesprechungen - andere Modelle als Orientierungsgrundlage - Internetrecherche
- Qualitätssicherung in therapeutischer Praxis - kontinuierlicher Prozess, der in allen sprachtherapeutischen Aktivitäten erfolgt (D, TP, T, E, A) - Bezugnahme auf ICF-Modell - (Selbst-) Relexion - Einbezug externer Evidenzen (Forschung) - Kommunikation und Kooperation mit A (Partizipatives Entscheidungsmodell) Qualitätssicherung ist gesetzlich verpflichtend: 1. Ausbildung als Grundqualifikation, dann Fortbildungspflicht 2. Strukturqualität: Praxis- und Arbeitsplatzeinrichtung, Diagnostik- und Therapiematerial- und -geräte, die Gütekriterien entsprechen 3. Prozessqualität: Standards der Berufsverbände -> Bezug auf Leitlinien 4. Ergebnisqualität: Evaluation -> Therapieeffekt und Patientenzufriedenheit
- Faktoren, die auf Therapiezielbestimmung einwirken, wenn man WHO-Modell und kooperative Therapiekonzeption als Bezugsrahmen nimmt Beschreibung des Gesundheitszustandes in folgenden Bereichen: - Klassifikation der Schädigung der Körperstruktur (ärztliche Diagnose) - Individuelle Schädigung der Körperfunktion Sprache/Sprechen - Aktivität und Einschränkung der Partizipation - Personale Faktoren (Föderung und Barrieren) - Umweltfaktoren (") - Kooperation nicht im ICF-Modell verankert -> gemeinsamer Entscheidungsprozess
- Grundschema Evaluation -> Erfassung von Therapieeffekten -> Vorher-Nachher-Vergleich Evaluation durch TH: - Veränderungen: Effektivität? - Wirksamkeitsnachweis: valide und objektiv - Wirksamkeitsnachweis: subjektive Einschätzung durch P/A und TH - Im Störungsbild, in einer spezifischen Leistung Interne Evaluation: - Qualität der therapeutischen Zusammenarbeit, Wahl der Therapieziele, Wahl des Ansatzes, Wahl der Methoden, Arbeitsbeziehung mit P/A + Patientenzufriedenheit Evaluation durch P/A: - Veränderungen im Alltag? - Reduktion von Einschränkungen? - Erschließung alter/neuer Qualitäten
- Evaluationsmethoden - Baselinemethode (erster Messpunkt A) -> Befunderhebung liefert Ausgangslage (Probleme und Ziele des P/A) - Zwischenevaluation (zweiter Messpunkt B) - Abschlussevaluation (dritter Messpunkt C) -> Wiederholung einer speziell an Zielleistung orientierter Baseline, Beurteilung durch P/A z.B. mittels Fragebogen - Follow-Up (vierter Messpunkt D) -> Kontrolle der Stabilität der Therapieeffekte nach Therapiepause
- Rahmenbedingungen werden durch HMR konkretisiert. Wer handelt Rahmenrichtlinien aus und was regelt die HMR? Heilmittelrichtlinien: - werden von gemeinsamen Bundesausschuss und Patientenvertretern verhandelt (Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser, Krankenkassen) - SGB 5 ist Rechtsgrundlage Was regeln HMR? - Rahmenempfehlungen zwischen gesetzlichen KV und Heilmittelerbringern: Inhalt der einzelnen Heilmittel (Umfang, Häufigkeit, Regelbehandlungszeit), Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Vorgaben von Vergütungsstukturen - Heilmittel werden von therapeutischen Gesundheitsfachberufen erbracht
- Welche Aufgaben müssen Heilmittelerbringern laut Gesetz erfüllen? Leitbild? -> Heilmittel sind persönlich zu erbringende, nicht-ärztliche Versorgungs- und Dienstleistungen Aufgaben: - Krankheit bremsen, Symptome lindern, Verschlimmerung verhindern - Eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit zu einer Krankheit führen würde, abwenden - Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung vorbeugen - Pflegebedürftigkeit zu mindern -> Selbstständigkeit -> Optimierung der Teilhabe Leitbild: Heilmittelerbringer A: Krankenhaus (Akutmedizin) Ausheilen der Krankheit B: 1. Hausarzt, Facharzt, Fachtherapeut 2. Selbsthilfe C. Rehabilitationseinrichtung (ambulant o. stationär) -> Optimierung Teilhabe
- Auswirkungen des ICF-Modells auf Kerngeschäfte der Logopädie? -> müssen bei jedem Arbeitsschritt berücksichtigt werden (EG, D, TP, EP, T, E, AG) Körperstruktur (ärztliche Definition) Körperfunktion (individuelles Störungsbild -> NAT) Aktivität (sprachliche Handlungsfähigkeiten -> PAT) Partizipation (Wie wirken sich sprachliche Handlungsfähigkeitrn in direkter Interaktion aus? Erfolgreiche Kommunikation? Verständiung möglich? -> PAT) Umweltfaktoren (z.B. Mobilität des P, Hilfsmittel (IPad -> UK, Hilfspersonen) personale Faktoren (z.B Therapiemotivation, Störungsbewusstsein)
- Welche Möglichkeit bietet ICF-Modell im Hinblick auf multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit? - gemeinsamer Bezugsrahmen - ICF als Beschreibungsmatrix
- Wird durch diese Orientierung Verhältnis zwischen Betroffenen und Therapeuten verändert? - Jeder ist Expertr in seinem Bereich -> P Experte seines Alltags und Umgang mit der Störung -> TH Experte in Sprache/Gespräch -> A Experte im Alltag mit P P/A: Probleme erkennen und Lösungen entwickeln TH: modellieren, coachen, Übungsleiter, GP, Trainer, Berater Therapie erfolgt patientenorientiert auf gleicher Augenhöhe