Meeresbiologie (Fach) / Marine Tiere (Lektion)
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PM6, Rostock, SS16
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- 1. Vergleiche Meer-Land-Besonderheiten der Meeresgebiete ... Hohe Dichte ermöglicht weite Verdriftung und spezielle Bewegungsform im WasserMeer>>Land (71% der Erdoberfläche Wasser)Alle Ozeane verbunden -> konstanter AustauschMarine Ökosysteme weniger strukturdivers, ...
- 2. Was versteht man unter dem Begriff „Kambrium-Explosion“? ... „plötzlicher“ rasanter Anstieg der in den Flachmeeren existierenden (Fossil belegten) Stämme, Klassen, Ordnungen und Familien (innerhalb von geologisch kurzem Zeitraum = 5-10 Mio. Jahre)wahrscheinlich ...
- 3. Welche Zielsetzung verfolgt das Programm „Census ... „Volkszählung der Meere“Unbekannte Arten entdecken und beschreibenBekannte Arten genauer monitoren -> Biomasse der Meere besser abschätzen
- 4. Welche biologische Bedeutung hat der weltweite ... Wasser wird am Ursprungsort aufgenommen, am Zielort abgegeben, enthält Organismen, die am Ursprungsort, nicht aber zwingend am Zielort heimisch sind -> Ballastwasser als neuer Verbreitungsvektor-> Einschleppung ...
- 5. Skizzieren Sie den Einfluss von Marenzelleria (Polychaet) ... Größter Einfluss: M. neglecta, da tiefste Gänge, gefolgt von M. viridis; M. arctia geringster Einfluss, alle mehr Einfluss als Monoporeia3 Arten, jeweils über Ballastwasser eingeschleppt, bis vor ...
- 6. Definieren sie Neobiota und invasive Arten. Welches ... o Neobiota: in einem neuen Lebensraum -> nicht nur in der Lage zu überleben, sondern auch sich zu reproduzieren o Invasive Arten: Neobiota, die schädlichen Einfluss auf die Umwelt (v.a. dort heimische ...
- 7. Wie gliedert sich der marine Raum horizontal/vertikal? ... o horizontal: neritisch (über Kontinentalschelf), ozeanisch (jenseits Kontinentalhang)o Boden: Benthal, Abyssal, Hadalo Vertikal: neritisch: Supralitoral, Eulitoral, Sublitoral ozeanisch: Epipelagial, ...
- 8. Welche Lebensformtypen finden wir bei Meeresorganismen ... o Nekton: kann sich aktiv Fortbewegen o Plankton: keine aktive Fortbewegung, treiben in und mit Wassermassen o Benthos: Meeresbodenbewohner (Holo- bzw. Merobenthos)
- 9. Wodurch unterscheiden sich der neritische und der ... o Neritisch: Über Kontinentalschelf Selten tiefer als 200 m Licht und Durchmischung bis zum Benthos Randmeere häufig rein neritisch (Ostsee, Nordsee, Persischer Golf) o Ozeanisch: Wassermassen ...
- 10. Was versteht man unter Epipelagial und welche ... Euphotische Zone -> Ort der ozeanischen Primärproduktion~ 0-200mhohe Biodiversität
- 11. Wie gliedert sich der Gezeitenbereich und welche ... o Grenzfläche zwischen Land und Meer, Wechsel zwischen marinen und atmosphärischen Einflüssen -> extrem variable Bedingungen, nur anpassungsfähige Arten können überleben, deutliche Zonierung o Supralitoral, ...
- 12. Welche Ursachen und methodischen Konsequenzen ... o Mögliche Ursachen: Energieeinsparung durch Wanderung unter Thermokline (geringere Stoffwechselrate im kühleren Wasser) Ressourcenmanagement (Regenerationszeit für Phytoplankton tagsüber) ...
- 13. Was verstehen Sie unter Pleuston (Beispiele)? o Gesamtheit an und auf der Wasseroberfläche treibender Organismeno Teilweise unterteilt in Pleuston und Neuston (= mikroskopischer Anteil)o Quallen, z.B. Physalia physalis, Wasserläufer, Sargassum
- 14. Was verstehen Sie unter Epi-, Endo-, Makro- und ... o Meiobenthos: Benthosbewohner >100µm, <1mmo Mikrobenthos: Benthosbewohner <100µm o Epibenthos: Organismen, die auf Substratoberfläche lebeno Endobenthos: Infauna, lebt im Substrat, bohren/graben sich ...
- 15. Welche wesentlichen abiotischen und biotischen ... Raum- und Nahrungskonkurrenz Nahrungsverfügbarkeit Räuberdruck ...
- 16. Welche Besonderheiten finden sich im Supralitoral ... o Unregelmäßige, seltene Benetzung durch Wellenschlag, Spritzwasser und bei Springtiden, rasche Aussüßung bei Niederschlag, Meersalz kristallisiert bei Verdunstung rasch aus o Anpassungen: Austrocknungsresistenz, ...
- 17. Wodurch wird räumliche Verteilung von Benthosorganismen ... o Deterministisches Komponenten: Vertikale Zonierung Verbreitung entlang großräumiger Umweltgradienten (z.B. Klimazonen) o Stochastische Komponenten: „Patchiness“ o Faktoren: physikalische ...
- 18. Was verstehen Sie unter Raumkonkurrenz? zu besiedelnde Fläche = limitierender FaktorAufwuchsorganismen konkurrieren um verfügbaren Raum, so dass jede freie Fläche meist sofort überwaschen wirdUnterschiedliche Strategien zur Verhinderung ...
- 19. Welche Besonderheiten zeigt der Gezeitenbereich ... o Sediment instabiler als Hartsubstrat -> Ansiedlung langlebiger Organismen nicht möglich (Ausnahme: Seegras) -> Verlagerung der Diversität ins Sediment (Infauna)o Zonierung zusätzlich zu „normalem“ ...
- 20. Was verstehen Sie unter einem lotischen und lenitischen ... o Lotisch: exponiert gegenüber Gezeiten und Wind, kaum Sedimentation, grobes Sediment -> großes Lückensystem, Reibung, Sauerstoff o Lenitisch: geschützt vor Gezeiten und Wind, genaues Gegenteil zu ...
- 21. Welche Anpassungen der Körperform findet man ... Geringe Körpergröße (z.B. Interstitial-Copepoden 0,5mm vs. Epibenthische Copepoden 1,4mm)Langer, dünner Körper (L:B in der Regel 3:1 bis 10:1, in Meiofauna < 100:1)Flexibilität (z.B. Polychaeten, ...
- 22. Was sind typische Zahlen (Häufigkeit) für Meiofaunaorganismen ... o Sandiges Sediment mit relativ klarem, dünnflüssigem Porenwasser, das mit Wasser über Sediment im Austausch steht O2 kann relativ tief eindringen o Nematoden, harpacticoide Copepoden und Turbellaria ...
- 23. Welche Organismengruppen dominieren die Sandlückenfauna? ... o Turbellaria (Strudelwürmer)o Foraminiferao Ciliata (Wimpertierchen)o Nematodao Harpacticoide Copepoden
- 24. Wie sind Nematoden an das Leben im Mesopsammos ... Sandlückensystem oder Interstitialo In der Regel keine pelagischen Larvenstadieno Hermaphroditen (teilweise) mit Spermatophoren -> langanhaltender Befruchtungserfolgo Brutpflege: Desmodora kleben Eier ...
- 25. Was ist ein Watt? Was versteht man unter Windwatt? ... o Watt: Fläche in Gezeitenzone, die bei Ebbe trocken fällto Windwatt: Litoralbereich, der unter Windeinwirkung zeitweise trocken fällt (Wind drückt Wasser weg, z.B. Bodden)
- 26. Skizzieren Sie Lebensweise und Entwicklungszyklus ... Planktische Cypris-Larve verpuppt sich -> Metamorphose zum sesslien adulten Tier -> Meroplankton, Filtrierer Zwitter, die sich gegenseitig befruchten (erfordert unmittelbare Nähe)Befruchtete Eier verbleiben ...
- 27. Was sind „Entenmuscheln“ und wodurch unterscheiden ... gehören (wie Seepocken) zu den Cirripediaebenfalls sessil, aber mit langem, muskulösem Stiel auf dem sie sitzen (=umgewandelter Kopf) und zweiklappigem Carapax (Seepocken: kein Stiel, 4-8 Kalkplatten) ...
- 28. Welche Besonderheit unter den Brachyura (Krabben) ... der fünfte Pereiopode ist zu einem Schwimmbein mit abgeflachtem, blattförmig verbreitertem Dactylus, mehr oder weniger behaart, umgewandelt
- 29. Welche Besonderheiten unter den Decapoda zeigen ... o Einsiedlerkrebse (weiches, zum Bewohnen von Gehäusen o.ä. angepasstes Abdomen etc.)o „rechtshändig“: rechte Schere größer
- 30. Worin besteht die Beziehung (Vorteile der jeweiligen ... Symbioseo H. echinata ist mobil und profitiert von Nahrungsresten des Krebseso P. bernhardus kann Gehäuse länger nutzen, da Stachelpolypen die Ränder verlängern (außerdem Schutz durch Nesselzellen) ...
- 31. Wie unterscheiden sich männliche und weibliche ... o Pleon-Form: männchen schmal weibchen breit (da zum Tragen der Eier) o Pleopoden: Männchen nur 1 und 2, zu Gonopoden (Kopulationsorgan) umgewandelt Weibchen 1 fehlend, 2-5 zweiästig, ...
- 32. Was ist ein Wurzelkrebs (nur Prinzip, nicht Details ... o Crustacea, Cirripedia, Rhizocephala (Wurzelkrebse)o Männchen nur im Larvenstadium (Nauplius entwickelt sich zu geschlechtsreifer Cypris-Larve)o Parasiten an Decapoden: Weibchen befallen Decapoden, ...
- 33. Beschreiben Sie die Lebensweise von Arenicola ... o Lebt im Sand des Nordsee-Wattenmeers von Niedrig- bis Hochwasserlinieo Gräbt 20-30cm tiefe, U-förmige Röhreno Frisst Sand, verwertet organische Stoffe und scheidet restlichen Sand wieder auso Fortpflanzung ...
- 34. Skizzieren Sie den Lebenszyklus der Austern o Rhythmisch-konsekutive Hermaphroditen: mehrfacher Geschlechtswechsel, männlich bei erster Geschlechtsreife, daraufhin weiblich, dann wieder männlich, usw.o Meroplankter, da Veliger-Larven freischwimmendo ...
- 35. Skizzieren Sie Lebensweise und Fortpflanzung der ... o Proterandrische Zwitter: zunächst männlich, dann weiblicho Sessile Planktonfiltrierer o Bilden Stapel: unterste (älteste Tiere) weiblich, obere männlich, wenn alle Weibchen sterben, wird unterstes ...
- 36. Welche Anpassungen zeigen die vier häufigsten ... o Schalendicke entwickelt sich gemäß Lebensbedingung, Operculum schützt vor Austrocknungo Können Luft atmeno Eigentlich Makrophytenfresser, die sich aber auch als Grazer ernähren können, frisst ...
- 37. Welche Besonderheiten zeichnen Patelliden (Napfschnecken) ... o Gehäuse schüsselförmigo Kein Operculumo Epipodienfortsätze ersetzen Kiemeno Perfekter Abschluss des Gehäuses mit unterliegendem Steino finden über Kriechspur wieder an Stammplatz zurück
- 38. Nennen Sie physiologische und morphologische Anpassungen ... Morphologisch: Verschluss des Gehäuses mit Operculum Konische, dynamische Form gegen Wegspülen Spezielle Haftstrukturen (z.B. Byssusfäden)Physiologisch: Temperatur- und Salztoleranz ...
- 39. Nennen sie Mechanismen, die zu räumlicher Heterogenität ... o Schwarmbildung o Physiko-chemische Grenzeno Tiefseegebirge ...
- 40. Was ist „patchiness“, wie beeinflusst sie ... regelmäßige, räumliche Abundanzunterschiede, also inhomogene, fleckenhafte, geklumpte Verteilung (z.B. von Zooplankton)Planktongemeinschaften dadurch nie im Gleichgewicht, da nie langanhaltende Stabilitätszustände ...
- 41. Nennen sie fünf Gruppen vorwiegend bzw. rein ... Cnidaria: Hydro-, Scypho-, Cubozoa Ctenophora (Rippenquallen)Chaetognatha (Pfeilwürmer) ...
- 42. Wie unterscheiden sich Siphonophore von anderen ... „Staatsquallen“ -> keine freischwimmende Medusa, sondern Kolonien aus differenzierten Polypen und Medusen Schweben mittels Pneumato- und Nektophoren Restliche Quallen: freischwimmende Medusen ...
- 43. Welche besonderen Anpassungen ans Leben im Pelagial ... o G. atlanticus: büschelförmige Papillen -> Auftrieb, Zwitter (können sich selbst befruchten), von oben betrachtet blau (Tarnung), Nesselzellen der Beute werden eingelagert (Fraßschutz) o P. porpita: ...
- 44. Was sind Pteropoden und wie sind sie ans pelagische ... o „Flügelschnecken“o Reduzierte Schale, langgestreckte Form, Kriechfuß zu lateralen Flügeln umgewandelt (zur Fortbewegung), Planktonstrudler, z.T. mit speziellem Fangnetz
- 45. Nennen Sie drei Charakteristika der Chaetognatha. ... „Pfeilwürmer“ -> Marines Zooplankton< 10 cm lang, deutlich länger als breitChitinborsten am Mund wie Haken, einziehbar, zur Jagd
- 46. Wie ernähren sich Apendicularien und Salpen? ... o Suspensionsfresser, Filtern Meerwasser o Absinkende Individuen, Kotballen und Pseudofaeces dienen als Nahrungsgrundlage in tieferen Regionen und C-Senke
- 47. Welche wesentlichen Ebenen bilden das Nahrungsgefüge ... o Algen/Phytoplankton=Primärproduzen o HIER MIT BILD ERGÄNZEN
- 48. Was ist Seston und welche Bedeutung hat es? marine snow, POM (particulate organic matter)Agglomerate organischer Partikel, die schnell absinken -> Transport organischen Materials in die Tiefe, Entzug aus Stoffkreislauf in der euphotischen Zone, ...
- 49. Welche wesentlichen Ernährungstypen finden wir ... Photo-/ChemoautotrophieHeterotrophie (alle Tiere): Phagotrophie Osmotrophie Einteilung nach Stellung in Nahrungskette/Technik des Nahrungserwerbs Herbivorie Carnivorie ...
- 50. Welche Tiere sind Greifer, Leimrutenfänger, Sediment-, ... Greifer = Räuber: Cephalopoden, Chaetognatha -> ergreifen relativ großes, lebendes Futter gezielt und einzeln Leimrutenfänger: Aktinien, Quallen -> warten auf zufälligen Kontakt mit teilweise ...