neurologie (Fach) / Fachbegriffe (Lektion)
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Motorik / Wahrnehmung
Diese Lektion wurde von ronny erstellt.
- Hemiplegie Eine Hemiplegie ist die komplette Lähmung einer Körperseite. Der Begriff wird auch für Organe außerhalb des Bewegungssystems, z. B. für die halbseitige Kehlkopflähmung verwendet.
- Hemiparese Hemiparese bezeichnet die Lähmung einer Körperseite (Einseiten- oder Halbseitenlähmung). Ist die Körperseite komplett gelähmt, spricht man auch von einer Hemiplegie. Sie ist bedingt durch eine zentrale Läsion (z. B. Schlaganfall) und tritt typischerweise auf der kontralateralen (gegenüberliegenden) Seite der Schädigung auf, da die betroffenen Nervenbahnen zur Gegenseite kreuzen und der Schädigungsort vor dieser Kreuzung liegt.
- Paraplegie Eine Paraplegie ist die komplette Lähmung beider Beine oder beider Arme. Paraplegie ist darüber hinaus ein Synonym für Querschnittlähmung.
- Diplegie Bei der Diplegie ist wie bei der Tetraplegie der gesamte Körper betroffen, jedoch sind die oberen Extremitäten nur sehr leicht durch die Tonusstörung eingeschränkt und funktionell wenig beeinträchtigt .(Frühkindliche Hirnschädigung)
- ICP infantile Cerebralparese (Säugling)
- Tetraplegie Die Tetraplegie ist die komplette Lähmung aller vier Gliedmaßen, meist nach Verletzung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule.
- Ataxie Ataxie (Unordnung‘ ‚Unregelmäßigkeit‘) ist ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.
- Rigor Rigor (lateinisch für „Starrheit“) ist ein medizinischer Ausdruck für Muskelstarre. Er bezeichnet eine Erhöhung des Muskeltonus, die durch die zentral gesteuerte gleichzeitige Aktivierung von Muskeln samt ihren Gegenspielern (Agonisten-Antagonisten-Koaktivierung) zustande kommt. Vom Betroffenen wird er als Steifigkeitsgefühl teilweise mit ziehenden Missempfindungen empfunden.
- Tremor Als Tremor (lat. tremere „zittern“) wird das unwillkürliche, sich rhythmisch wiederholende Zusammenziehen einander entgegenwirkender Muskelgruppen bezeichnet. Der sogenannte physiologische Tremor von Gesunden ist messbar, allerdings kaum sichtbar. Deutlich sichtbarer Tremor stellt ein Symptom verschiedener Erkrankungen dar.
- Akinese Akinese (griech. α- nicht, κινείν bewegen; synonym Akinesie oder Akinesia) bezeichnet eine hochgradige Bewegungsarmut bis Bewegungslosigkeit. In der Neurologie ist sie eines der Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit. Ebenso kann eine Akinese als extrapyramidale Nebenwirkung von Arzneimitteln aus der Gruppe der Neuroleptika beobachtet werden.
- Apraxie (Wahrnehmung) Als Apraxie ( „Untätigkeit“) bezeichnet man eine Störung der Ausführung willkürlicher zielgerichteter und geordneter Bewegungen bei intakter motorischer Funktion. Es liegt weder eine Lähmung noch eine Ataxie vor. Unwillkürliche Bewegungen können koordiniert ausgeführt werden. Betroffen ist die Mimik (Apraxie des Gesichts), die Sprache (Apraxie der Sprechwerkzeuge) und/oder die Gestik bzw. der Gebrauch von Werkzeugen (Extremitäten-Apraxie). Ursachen für diese Störung sind Hirnschädigungen meist der sprachdominanten Großhirnhälfte (bei 95 % der Rechtshänder und 70 % der Linkshänder ist dies jeweils die linke Hirnhälfte). Häufigste Ursache ist ein Schlaganfall; andere wichtige Ursachen können aber auch Hirntumore, Demenz, Multiple Sklerose, Enzephalitis, Alkoholismus sein.
- Dyspraxie (W) Dyspraxie ist eine lebenslange Koordinations- und Entwicklungsstörung, die häufiger bei männlichen als bei weiblichen Personen vorkommt und schätzungsweise 8–10 % aller Kinder betrifft (Dyspraxia Trust, 1991). Ripley, Daines und Barrett sagen, dass es bei „entwickelter Dyspraxie schwierig ist, seinen eigenen Körper das tun zu lassen, was wir wollen, wenn wir wollen, dass er es tut“, und dass diese Schwierigkeiten als signifikant angesehen werden können, wenn sie in dem Bereich normaler Aktivitäten, die von Kindern eines gewissen Alters erwartet werden, stören.
- Agnosie (W) gegenstände nicht mehr ertasten können !!!
- Stereognosie (W) etwas ertasten mit Hilfsmittel (Blindenstock)
- Hemianopsie (W) Als Hemianopsie oder Hemianopie (von griech. hemi „halb“, a „nicht“ und ops „sehen“) wird ein durch die senkrechte Mittellinie begrenzter, halbseitiger Gesichtsfeldausfall beider Augen bezeichnet, eine Halbseitenblindheit also.
- Neglect (W) Als Neglect (von lateinisch: neglegere = nicht wissen, vernachlässigen) wird in der Neurologie eine Störung der Aufmerksamkeit bezeichnet, die durch eine halbseitige Schädigung im Gehirn (Hirnläsion) hervorgerufen wird und die dadurch charakterisiert ist, dass der Betroffenen eine Hälfte seiner Umgebung bzw. des eigenen Körpers nicht oder nur schlecht wahrnimmt bzw. missachtet. Der Neglect zeigt sich anhand mehrerer Symptome, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können und nicht alle gemeinsam auftreten müssen.
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- Aphasie (W) Eine Aphasie (griechisch ἀφασία, aphasía, ‚Sprachlosigkeit‘) ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Läsion (Schädigung) in der dominanten, meist der linken, Hemisphäre des Gehirns.
- Dysarthrie (W) Dysarthrie (oder Dysarthropneumophonie) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Störungen des Sprechens, die durch erworbene Schädigungen des Gehirns bzw. der Hirnnerven und der peripheren Gesichtsnerven verursacht werden. Es können dabei sowohl die Steuerung als auch die Ausführung der Sprechbewegungen eingeschränkt sein.
- HOPS = OPS (W) Ein Organisches Psychosyndrom (OPS) ist eine psychische Veränderung des Menschen als Folge einer organischen Erkrankung des Gehirns (veraltet: auch Hirnorganisches Psychosyndrom - HOPS) oder des Körpers allgemein.