MWU 15 (Fach) / Instrumente des Finanzmarkts (Lektion)
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Instrumente des Finanzmarkts
Diese Lektion wurde von Isal123 erstellt.
- Was ist der Unterschied zwischen einem bedingten und unbedingten Termingeschäft? bedingt: Wahlrecht (Optionen) unbedingt: fest, obligatorisch (Futures, Swaps, Forwards)
- Wofür dient der Terminmarkt? Terminmarkt = "Markt für Risiken des Kassamarkts" Am Terminmarkt werden Verträge (=Kontrakte) auf Basiswerte (zB. Aktien, Zinsen, Indizes, Rohstoffe) abgeschlossen. Ziel des Terminmarktes ist eine optimale Risikoallokation
- Wer handelt mit Derivaten? Privatanleger Institutionelle Anleger -> Arbeitgeber zahlt zB. in Pensionskassa ein Banken
- Was sind Derivate? Finanzinstrumente, deren Preis von einem Underlying = Basiswert abhängt Basiswerte können sein Zins Index Rohstoff (Sojabohnen, Gold,...) bedingtes Derivat: Mindestens einer der Vertragspartner hat ein Wahlrecht, ob er leisten möchte, oder nicht. unbedingtes Derivat: Ich muss leisten
- Was ist der Unterschied zwischen einem bedingten und einem unbedingten Termingeschäft? bedingtes Termingeschäft: Wahlrecht mind. eines Vertragspartners, ob erfüllt wird. unbedingte Termingeschäfte: muss ich erfüllen
- Wer handelt mit Derivaten? Privatanleger Institutionelle Anleger= Pensionskassen, Investmentfonds, Unternehmen zB Rüstungsindustrie → Kapitalsammelstellen. Risikoavers in Kontinentaleuropa. zw. 10 und 15% Derivate. Anders im Angloamerikanischen Bereich. Viel höher. Banken: Brokerfunktion mit Handelsabteilungen (Anleger bestellen bei Banken, diese handeln an der Börse). Banken haben eine Verpflichtung als Market Maker: Wenn Preisvorstellungen zu sehr auseinander gehen, würde kein Markt existieren. Banken stellen sich quasi dazwischen, damit Transaktionen zustande kommen.
- Was sind die Vorteile bei den Derivaten? Zinsanstieg beim Häuserbauer Gewinnmöglichkeit in jeder Marktphase (fallend & stagnierend ebenso) geringerer Kapitaleinsatz, wei bei WP Kauf Beschleunigung der Gewinnentwicklung über Hebelwirkung (Leverage) GARANTIERTE Vertragserfüllung geringe Handelsspesen/Transaktionskosten
- Was ist der Unterschied zwischen einem Future und einem Forward? Forward: Man will eine physische Lieferung Nicht an Börse gehandelt Beim Forward weiß man, wer der Gegenüber ist Geld fließt am Laufzeitende Future: Ziel ist die ledigliche Absicherung. An Börse gehandelt (in Europa = Eurex)
- Wie kann die Basis bei einem Future berechnet werden? Basis = Futurepreis-Kassapreis zB nächste woche ist der Verfall, Futures laufen aus. Zu diesem Zeitpunkt wird der Futurepreis gleich dem Kassapreis sein.
- Welche Grundpositionen bei einem Future gibt es? Long: Verpflichtung, Basiswert später zum Preis x zu kaufen (Kaufoption) Short: Verpflichtung, Basiswert später zum Preis x zu verkaufen (Verkaufsoption)
- Welche Marginsysteme gibt es? Inital Margin: Bei Postitionseröffnung ist ein Mindestkapitaleinschuss erforderlich und bis zum schließen aufrecht zu erhalten Variation Margin: Gewinne/Verluste werden für jede Position börsetäglich berechnet und dem Margin-Konto gutgeschrieben/belastet Maintenance Margin: Stellt einen "Mindestkontostand" dar.
- Welche Auftragsarten an der Eurex gibt es? Limitierte Aufträge Unlimitierte Aufträge Kombinierte Aufträge Stop-Aufträge
- Was versteht man unter einer Option? + Unterschied zw. einer europäischen und amerikanischen Option! = bedingtes Termingeschäft (ein Vertragspartner hat das Recht, am Erfüllungstag die Ausübung oder den Verfall der Option zu wählen) börsegehandelt standardisiert Europäische Optionen = einmalige Ausübung am LZ Ende Amerikanische Optionen = können während der LZ Ausgeübt werden
- Was ist der Unterschied zw. Hedging, Trading und Arbitrage? Hedging: Absicherungsgeschäft gegen unerwünschte Marktentwicklungen Trading: In Erwartung einer bestimmten Marktbewegung soll durch die Übernahme von Risiken Gewinne erzielt werden. Arbitrage: Ausnutzen von Preisdifferenzen zw. Kassa- und Futuresmarkt
- Was versteht man unter der Konvergenzeigenschaft? Future = Spot Kurs entspricht im Verfallszeitpunkt genau dem Preis des zugehörigen Kassainstruments -> d.h. Kassapreis und Futurepreis laufen am LFZ zusammen
- Was versteht man unter dem Cost of Carry Modell? (Bewertung eines Futures) Future Kurs= Kassapreis + Cost of Carry Cost of Carry = Finanzierungskosten - Finanzierungserträge Für Kauf oder Verkauf muss nur die Sicherheitsleistung (=Margin) hinterlegt werden. Es muss nicht der volle Preis des Kontrakts hinterlegt werden! → Ich spare mir Finanzierungskosten :) Underlying muss voll bezahlt werden → Nachteil gegenüber dem der kauft → ich schiebe bei Future auf. Auch Finanzierungskosten schieben sich auf → Ich kann JETZT für den Future mehr bezahlen
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- Was versteht man unter dem Fair Value Konzept? = der theoretisch richtiger Wert des Futures diskrete Verzinsung: F = S *(1+c)^Tstetige Verzinsung: F = S * e^(r*T) S...Spot Price (Kassa) C...cost of carry T...Zeit bis Verfall
- Wie wirkt sich der Volatilitätseffekt bei den Basisstrategien aus? Bei Kaufoptionen positiv + (Long Call, Long Put) Bei Verkaufsoptionen negativ - (Short Call, Short Put)
- Erklären Sie den Unterschied zw. Call und Put? Call = Kaufoption Put = Verkaufsoption -> der Käufer hat eine Long Position (Call oder Put) -> der Verkäufer hat eine Short Position (Call oder Put) Der Käufer zahlt als Preis für sein Recht die Optionsprämie an den sogenannten Stillhalter (= Verkäufer)
- Erklären Sie die Basisstrategie Long Call! Der Käufer eines Calls hat das Recht, nicht aber die Verpflichtung, den Basiswert zum festgelegten Preis zu kaufen.
- Erklären Sie die Basisstrategie Short Call! Der Verkäufer eines Calls (=Stillhalter) hat die Verpflichtung, den Basiswert zum festgelegten Preis zu liefern, wenn der Call ausgeübt wird.
- Erklären Sie die Basisstrategie Long Put! Der Käufer eines Puts hat das Recht, nicht aber die Verpflichtung, den Basiswert zum festgelegten Preis zu verkaufen.
- Erklären Sie die Basisstrategie Short Put! Der Verkäufer eines Puts (=Stillhalter) hat die Verpflichtung, den Basiswert zum festgelegten Preis zu kaufen, wenn der Put ausgeübt wird.
- Wie sieht der max. Verlust bei einem Long Call aus? bezahlte Optionsprämie
- Wie sieht der max. Verlust bei einem Short Call aus? unbegrenzt (bei "uncovered") bzw. Lieferung der Aktie (wenn gedeckt = covered)
- Wie sieht der max. Verlust bei einem Long Put aus? bezahlte Optionsprämie
- Wie sieht der max. Verlust bei einem Short Put aus? Ausübungspreis - erhaltene Optionsprämie (wenn Basiswert Null ist)
- Wie bildet man den Optionswert? OP-Wert = Innerer Wert + Zeitwert ITM -> Option besitzt einen inneren Wert ATM -> Basispreis entspricht aktuellem Kurs des Basiswerts OTM -> Option hat nur einen Zeitwert
- Welchen Wert hat eine Option am Verfallstag? = innerer Wert
- Erläutern Sie die Einflussgrößen eines Preises einer Option! vor allem abhängig vom aktuellen Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts sowie Basispreis Volatilität des Basiswerts Restlaufzeit der Option Zinsniveau
- Welche theoretischen Wertgrenzen bei Optionen gibt es? Call: Wertobergrenze = Aktienkurs Wertuntergrenze = Kurs - Barwert des Basispreises Put: Wertobergrenze = Barwert des Basispreises Wertuntergrenze = Barwert des Basispreises - Aktienkurs
- Was versteht man unter der Volatilität? = Schwankungsbreite und hinter dem Volatilitätskonzept steckt die Annahme einer Normalverteilung
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- Welche Optionspreismodelle gibt es? Binomialmodell Black/Scholes -> Vorsicht Statistik berücksichtigt keine schwarzen Schwäne!
- Was versteht man unter der Put-Call-Parität? ist ein Beispiel für Arbitrage Bei gleicher Restlaufzeit und gleichem Basispreis stehen die Preise für einen Call und einen Put in einem bestimmten Preisverhältnis zueinander.
- Was versteht man unter einem Delta? das Delta beschteibt die absolute Veränderung eines Optionspreises, wenn sich der Basiswert um 1 Einheit ändert. -> 1. Ableitung
- Was versteht man unter dem Omega? das beschreibt die prozentuelle Veränderung des Optionspreises, wenn sich der Aktienkurs um 1% ändert.
- Was versteht man unter dem Theta? das beschreibt, um wie viele Einheiten sich der Optionspreis verändert, wenn die Laufzeit der Option um 1 Tag abnimmt. -> = Zeitwertverlust
- Wie wirkt sich das Theta bei den Kauf- und Verkaufsoptionen aus? Bei Long Call & Put -> negativ Bei Short Call & Put -> positiv
- Was versteht man unter Packages? = kombinierte Optionsstrategien d.h. es werden zB.: auf eine Aktie gleichzeitig Calls und Puts gekauft und verkauft
- Was sind exotische Optionen und welche kennen Sie? = komplexer und sind in der Regel nicht börsegehandelt, sondern werden OTC getradet; Packages Rainbow Option Range Option
- Wo findet die Barrier Option Anwendung und was versteht man unter dieser? ich habe eine definierte Wertober- oder Untergrenze und wenn diese dann erreicht wird, fängt die Barrier Option zu greifen an; findet im Währungsbereich Anwendung negatives Vega ist möglich
- Welche Gewinnmöglichkeiten bei einer Binären Option gibt es? entweder viel Geld wenig Geld 1 oder 0 auch digitale Option genannt
- Wie kann man Range Option nutzen? in Seitwärts-Phase für Zusatzertrag nutzbar
- Welche 3 Möglichkeiten, um Zinsänderungsrisiken bei Zinsoptionen abzusichern, gibt es? Cap = Zinsobergrenze Floor = Zinsuntergrenze Collar = Kombination zwischen Cap & Floor
- Was kann man bei der Cap-Prämie feststellen? Die Prämie zahle ich immer fix, egal wo der Leitzins sich gerade befindet
- Was ist der Unterschied zwischen einem Forward Rate Agreement (FRA) und einem Cap? FRA = bilaterale Absprache bei einem Cap muss ich nur die Prämie zahlen, bei einem FRA habe ich das volle Risiko
- Welche Kennzahlen bei Optionsscheinen gibt es? Neben dem inneren Wert und dem Zeitwert gibt es auch noch das Aufgeld den Hebel Aufgeld: = die Prämie die ich zahle Hebel: Preis des Basiswerts*Bezugsverhältnis/Optionspreis (=Gearing) Leverage = Gearing*Delta (=Omega)
- Was versteht man unter Interest Rate Gurantees? = Option auf FRA = das Pendant zu Optionsswap
- Was versteht man unter einem Swap? = frei definiertes Tauschgeschäft = unbedingtes Termingeschäft meist ist eine Bank dazwischen, die kleine Gebühr übernimmt Ein Swap ist ein Vertrag, zukünftige Cash Flows auszutauschen. Dabei geht es um den Austausch von Zahlungsforderungen oder -verbindlichkeiten mit dem Ziel relative Finanzierungsvorteile zweier Unternehmen auszunutzen.
- Welche 3 Grundformen von Swaps sind zu unterscheiden? Zinsswap Währungsswap Zins- und Währungsswap
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