Management Basics (Fach) / SS2016 - Wissenschaftliches Arbeiten (Lektion)
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- Definition: Wissenschaftliches Arbeiten Wissenschaftliches Arbeiten zeigt sich in einer systematischen und methodisch kontrollierten Verbindung eigenständiger und kreativer Gedanken mit bereits vorliegenden wissenschaftlichen Befunden. Das Vorgehen ist sorgfältig, begriffserklärend und fach- bzw. disziplinbezogen.
- Zähle die acht Phasen des Forschungsprozesses auf. Formulierung der Problemstellung Festlegung des Studiendesigns Wahl der Art der Datenerhebung Wahl der Art des Erhebungsdesigns Durchführung der Forschung Auswahl der Stichprobe Skalierung der Variablen Ablaufschema einer Befragung Datenanalyse Gütekriterien der Forschung
- Was ist bei der Formulierung der Problemstellung zu beachten? ist von zentraler Bedeutung, da alle nachfolgenden Schritte auf die Lösung des Problems ausgerichtet sind muss hinreichend detailliert formuliert werden spezifische Einzelprobleme müssen in Forschungshypothesen transformiert werden die Problemstellung muss hinsichtlich ihrer Relevanz für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens geprüft werden, bzw. inwieweit die Problemstellung und deren Lösung auf die Praxis angewendet werden können
- Definition: Sekundärforschung Die Sekundärforschung ist eine Methode der Marktforschung und bedient sich zur Gewinnung von Marktinformationen im Gegensatz zur Primärforschung an bereits vorhandenen Informationsquellen. Vorteile: kostengünstig schnell
- Definition: Primärforschung Primärforschung wird als eine empirische Methode genutzt, um neue, bisher noch nicht erfasste Daten zu erheben. Vorteile: aktuell aussagekräftig generalisierbar störende Einflüsse kontrollierbar Auswahl geeigneter Auskunftspersonen möglich Qualität der Informationen gut einschätzbar
- Definition: Deskriptive Forschung (Erhebungsdesign) beschreibende Forschung Quer- und Längsschnittsanalysen
- Definition: Explorative Forschung (Erhebungsdesign) Erforschung weitgehend unbekannter Untersuchungsthematiken Interviews, Focus Groups, Projektive Techniken, Fallstudien, Ethnographische Studien
- Definition: Kausalanalytische Forschung (Erhebungsdesign) Erforschung von Aussagen über Ursache-Wirkungs-Beziehungen Laborexperimente, Feldexperimente
- Definition: Eigenforschung Forschung wird selbst oder durch eigenes Unternehmen durchgeführt.
- Definition: Fremdforschung Vergabe von Forschungsauftrag an externe Institutionen (i.d.R. Marktforschungsinstitute.
- Nenne die Vorteile der Eigenforschung. Sicherheit und Vertraulichkeit gewährleitet unternehmensspezifische Erfahrung bessere Kontrolle des Marktforschungsprozesses hinsichtlich der Güte der Forschung -
- Nenne die Vorteile der Fremdforschung. umfangreiche Methodenkenntnis und -erfahrung möglich niedrige Kosten durch Standardisierung große Objektivität große Akzeptanz im eigenen Unternehmen Ressourceneinsparung
- Nenne die fünf verschiedenen Stichprobenvarianten. Zufallsauswahl Einfache Stichprobe: Jedes Element der Grundgesamtheit hat eine Chance, in die Stichprobe aufgenommen zu werden Systematische Stichprobe: Hierbei erfolgt die Auswahl nach einem Algorithmus, der sich nach der Anzahl der für erforderlich gehaltenen Fälle richtet. Voraussetzung ist, dass alle auswählbaren Einheiten zur Grundgesamtheit gehören und alle Einheiten der Grundgesamtheit auswählbar sind. Möglich ist die Auswahl nach Schlussziffern, Zufallszahlen, Anfangsbuchstaben, Zufallsstart, Geburtsdatum, Schwedenschlüssel etc. Geschichtete Stichprobe: Bei dieser Auswahl wird die Grundgesamtheit in mehrere Schichten unterteilt, die hinsichtlich eines Merkmals in sich homogen und untereinander heterogen sind. Homogenität herrscht beispielsweise, weil alle Personen in einer Schicht Großstädter sind. Heterogenität bezieht sich auf die anderen Schichten, die zum Beispiel Kleinstadtbewohner und Landbewohner beinhalten können. Aus den so entstanden Schichten wird dann jeweils separat (nach Zufalls- oder bewusster Auswahl) eine Stichprobe gezogen. Nichtzufallsauswahl Convenience: Eine nicht repräsentative Stichprobenauswahl an Hand von einfacher Verfügbarkeit (z.B. Studenten oder Freunde). Quota: Beruht auf einer bewussten Auswahl von Zielpersonen. Bei einer Quotenstichprobe wird versucht, eine repräsentative Zusammensetzung der Stichprobe durch die Festlegung von Quoten an bestimmten Merkmalen, deren Verteilung in der Grundgesamtheit bekannt sein müssen, herbeizuführen. Den Interviewern werden genaue Vorgaben gemacht, welche Eigenschaften die zu befragenden Personen haben müssen.
- Definition: Skalierung der Variablen Informationsgehalt der zu erhebenden Daten je nach Maßstab (Skala) zur Messung der Merkmalsausprägungen.
- Nenne vier verschiedene Skalen. Verhältnisskala Intervallskala Ordinalskala Nominalskala
- Definition: Verhältnisskala metrische Skala Abstände zwischen zwei Ausprägungen sind definiert absoluter Nullpunkt ist gegeben Bsp.: Alter, Körpergröße
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- Definition: Intervallskala metrische Skala Abstände zwischen zwei Ausprägungen sind definiert Nullpunkt ist willkürlich gesetzt Bsp.: Intelligenzquotient, Zeitrechnung
- Definition: Ordinalskala Ausprägungen werden hinsichtlich ihrer Wertigkeit in eine Rangfolge gebracht die Abstände zwischen den Rängen sind nicht definiert Bsp.: Podiumsplätze, Schulnoten
- Definition: Nominalskala Unterschiede zwischen den Ausprägungen sind rein nominell Ausprägungen haben keine unterschiedlichen Wertigkeiten Bsp.: Blutgruppen, Geschlecht
- Ablaufschema einer Befragung? Festlegung der bemötigten Informationen (Programmfragen, Briefing) Klärung der Informationsdefizite durch Sekundärforschung Festlegung der Kommunikationsform (mündlich, schriftlich mit Papier oder PC, telefonisch) Festlegung des Inhalts der einzelnen Testfragen (Items) Festlegung der Antwortkategorien jeder Testfrage bei gleichzeitiger Klärung der Auswertungsmethoden Anpassung des genauen Wortlautes jeder Testfrage an die geplante Stichprobe (Verständlichkeit) Festlegung der Reihenfolge der Testfragen, evtl. Eisbrecher-, Verzweigungs-, Puffer- und Kontrollfragen Festlegung der äußeren Fragebogenform (Gestaltungsprinzipien) Überprüfung der vorausgegangenen Festlegungen durch eine Pilotstudie mit besonders kritischen Probanden
- Nenne drei Gütekriterien der Forschung. Reliabilität: die Zuverlässigkeit einer Messung Ist das Messergebnis bei einem erneuten Versuch bzw. einer erneuten Befragung unter den gleichen Umständen stabil? Validität: die Eignung eines Messerfahrens Liefern die erhobenen Werte geeignete Kennzahlen für die zu untersuchende Fragestellung? Objektivität: sind die Antworten bzw. Messerte unabhängig vom Interviewer bzw. Prüfer?