Psychoanalytische Verfahren (Fach) / Behandlungstheorie und Technik (Lektion)

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Begriffe Techniken

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  • Übertragung Inszenierung komplexer innerer Verhältnisse im Hier und Jetzt bestimmte Rollenangebote unbewusste Tendenz zur Wiederholung der Vergangenheit Unbewusstes Bestreben therapeut. Beziehung als Neuauflage infantiler Objektbeziehungen ubiquitäres Phänomen Unterscheidung zwischen- mild positiver Übertragung - bewusst- positiver Übertragung - Idealisierung, Sexualisierung- negativer Übertragung - Entwertung
  • Übertragung Inszenierung komplexer innerer Verhältnisse im Hier und Jetzt bestimmte Rollenangebote unbewusste Tendenz zur Wiederholung der Vergangenheit Unbewusstes Bestreben therapeut. Beziehung als Neuauflage infantiler Objektbeziehungen ubiquitäres Phänomen Unterscheidung zwischen- mild positiver Übertragung - bewusst- positiver Übertragung - Idealisierung, Sexualisierung- negativer Übertragung - Entwertung
  • Übertragung und Gegenübertragung Prozesse auf Therapeutenseite Fantasien, Stimmungen, Impulse, Verhaltensweisen Gesamtheit der Einstellungen - bewusst, unbewusst, neurotisch, unneurotisch, reaktiv, genuin heute zentrales Forschungsinstrument Racker: Unterscheidung in zwei Formen- konkordante Gegenübertragung - Identifizierung mit unbewussten Ich-Zuständen - komplementäre Gegenübertragung - Identifizierung mit Objekten
  • Widerstand, inkl. 5 Formen Widerstandsanalyse Eckpfeiler unbewusste, vorbewusste und bewusste Kräfte gegen Zugang zum Unbewussten, gegen Fortschritt jedes Verhalten kann als Widerstand genutzt werden bes. Form negative therapeutische Reaktion- immer wenn Fortschritt Besserung wahrscheinlich macht, tritt Verschlimmerung ein  Verdrängungswiderstand - gegen Bewusstwerden des Unbewussten Übertragungswiderstand - gegen Bewusstwerden der Übertragung und deren Auflösung Widerstand gegen Zustandekommen der Übertragung Gegenübertragungswiderstand - eig. konflikthafte Beziehungsmuster werden aktiviert
  • Wiederholungszwang nicht Sperling! der intrafamiliär! hier Freud! leidvolle Erfahrungen immer wieder aktiv herstellen ohne Erinnerung an biograph. Vorbild Ursache im konservierenden Charakter der Triebe, nicht best. konflikthafte Dynamik Beitrag am- Zustandekommen best. Übertragungsangebote- Herausbildung von Widerständen geg. neue unvertraute Beziehungsmuster
  • Agieren Bedeutung bei Übertragung und Widerstand Handlungen anstatt Erinnerungen unbewusstes Wiederholen signifikanter Kindheitserlebnisse
  • Regression Reaktivierung kindl. Erlebniswelten Regredierung wenn Übertragungssituation nach eig. unbewussten, biograf. bestimmten Beziehungsfantasien gestaltet wird Wenn Übertragung und Gegenübertragung im Fokus, dann regressionsfördernde Therapie Unterscheidung gutartige von maligner Regression Maligne Regression bleibt nicht auf therap. Situation begrenzt Regression im Dienste des Ich (nach Kris) - zeitweise abtauchen, aus eigener Kraft wieder hervorkommen und auf reifere Erlebensformen zurückgreifen können
  • Abstinenz nicht gegenseitig zur Befriedigung eig. Beziehungswünsche zu gebrauchen sprechen, aber nicht handeln
  • Neutralität gleichmäßiger Abstand zu  Es, Ich, Über-Ich des Patienten wahren
  • psychoanalytische Grundregel zur freien Assoziation Aufforderung zu Behandlungsbeginn Fantasie, Einfälle, Gedanke, auch wenn peinlich, unzusammenhängend oder unbedeutend freien Lauf lassen
  • gleichschwebende Aufmerksamkeit Therapeut kein Element aus Erzählungen bevorzugt behandeln weitestgehend seiner eig. unbewussten Aktivität ungelenkt zu überlassen NO memory, desire, understanding - nach Bion
  • vier Interventionen Konfrontationen Klarifikation, Klärung Deutung Durcharbeiten
  • Konfrontation aufmerksam machen auf näher zu untersuchendes Phänomen (Formulierung, Versprecher, Verhalten, ...) erster Schritt zur Verfügung für bewusstes Ich Folge klären, deuten, durcharbeiten
  • Klarifikation, Klärung durch Konfrontation ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückte Phänomen bekommt Kontur und Kontext was geht bei ... durch den Kopf? wie fühlt er sich dabei? ...
  • Deutung, inkl. drei Typen unbewusstes Phänomen bewusst machen Verbalisierung einer Hypothese Zugang zur latenten Bedeutung Erreichen von emotionaler Einsicht Mitteilung des Therapeuten, welche unbewussten Motive und Intentionen er sieht greift auf Verstehensmodus und Analyse der eigenen Gegenübertragung zurück drei Typen1. Inhaltsdeutungen2. Übertragungsdeutungen3. Widerstands- und Abwehrdeutungen Schwerpunkte: Inhalt - TP, Übertragung und Abwehr - PA
  • Inhaltsdeutungen aus Kontext heraus Deutung Im Hier und Jetzt - eingegrenzt auf aktuelle Situation genetisch - Bezug auf Biografie bei tiefenpsycholog. Übertragung begrenzende Therapieverfahren ist dies Deutungstyp Nr. 1
  • Übertragungsdeutungen aus Kontext aktueller Übertragungs-Gegenübertragungs-Beziehung ALLES was Patient sagt, wird auf Beziehung zum Therapeuten bezogen Unterscheidungen- Übertragungsdeutungen im Hier und Jetzt - genetisch
  • Widerstands- oder Abwehrdeutungen Deutung von Bewältigungs- und Abwehrverhalten Thematisierung, DASS sich Patient abwehrend verhält,  ohne bereits zu benennen, wogegen
  • Containing nach Bion Behälterfunktion hervorgegangen aus Klein: projektive Identifizierung Nicht-Verdauliches, Nicht-Symbolisierungsfähiges, aus Sprache Ausgeschlossenes Projektive Identifizierung wird mit Übertragung angeboten Therapeut nimmt in sich auf, verdaut und bietet Patient in Form von Deutung zur Wiederaufnahme an introjektive Identifizierung
  • Holding Function / Holding Environment nach Winnicott Umgebung wird haltend, nicht traumatisierend, einengend oder einschränkend neue Erfahrungen möglich Haltung der guten Mutter - good enough mother - Therapeut soll diese auch einnehmen, wenn er wirksam sein will Gegensatz väterlich - dagegenhaltend-konfrontierend
  • Korrigierende emotionale Erfahrung nach Alexander als Kritik an psychoanalytischer Idealtechnik entwickelt supportive Interventionen ins Zentrum therap. Substitut für vergangene Deprivationen entwicklungsbedingte Defizite sollen im Sinne von Nachreifung repariert werden
  • Regressionsbegrenzung TP-Besonderheit Behandlung im Sitzen niedrigere Frequenz aktiverer, direktiverer Therapeut Fokus auf Inhaltsdeutungen außerhalb der Binnenübertragung
  • Fokusbildung TP-Besonderheit ein bedeutsamer Konfliktbereich Zielbegrenzung Fokus zB ursächlich und aufrechterhaltende Faktoren OPD empfiehlt max. 5 Foki aus Beziehung (immer), Struktur und Konflikt alle die zum Fokus gehörenden Emotionen, Wünsche, maladaptiven VHmuster affektiv spürbar, lebendig alle anderen entaktualisiert und gehindert 
  • vier beispielhafte strukturgebende haltende Interventionen TP-Besonderheit strukturell beeinträchtigt oder akute Krisen supportive Imaginationen Entspannungsverfahren Strukturierung Entpathologisierung, etc.
  • Prinzip Antwort nach Heigl und Heigl-Evers Interventionsstrategie strukturell gestörte Patienten selektiv authentische Mitteilung eigener Gegenübertragungsgefühle Alternative zum Prinzip Deutung
  • PA im modifizierten Setting Setting wie TP Behandlung strukt. Störungen regressionsbegrenzend, strukturgebend, entwicklungsfördernde Interventionen Sessel -Sessel, 2mal/Woche
  • Psychoanalytisch interaktionelle Therapie (Heigl, Heigl-Evers) TP Behandlung von präödipalen, dyadische Beziehungsstörungen, basale Störungen, strukturelle Ich-Störungen (Synonyme!) Nachreifung, nicht Konfliktentlastung Hilfs-Ich Übernahme Prinzip Antwort Klärung Konfrontation NICHT Deutung- in Abgrenzung zu Kernberg "Übertragungsfokussierte Psychotherapie", hier Deutung (im Hier und Jetzt) zentral