Epochen und Gattungen (Fach) / Romantik (Lektion)

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  • Frühromantik: Was war deren Programm? Geselligkeit + Salonkultur (Jenaer Romantikerkreis -> hier wurde Frühromantik etabliert) Programm einer neuen Mythologie im "Ältesten Systemprogramm des dt Idealismus":. man orientiert sich an myth. Idealzeit, die man wieder einrichten will. Orientieren sich am Motiv des Irrationalen "mythologisches Denken". Abwendung von Vernunftgedanken der Aufklärung Ästhetisches Programm in der Zeitschrift „Athenäum“(Friedrich+Wilhelm Schlegel) Triadische und utopische Natur- und Geschichtsphilosophie (Friedrich Wilhelm Schelling)    triadisch: es gab ein Ideal in Vergangenheit, momentan nicht, aber evtl in Zukunft
  • Frühromantik: Was war deren Literaturtheorie? Kritik am Rationalismus der Aufklärung Ablehnung der Trennung von Wissenschaft und Kunst/ Wiss. als Tendenz des Zeitalters! Symphilosophie, Sympoetik, Gattungsmischung (= Erzählung, Dialog+Dichtung soll im Roman vereinigt werden) Friedrich Schlegels Begriff der „modernen Poesie“ (im Gegensatz zur Klassik!) (populär statt elitär, vielföltig statt harmonisch, individuell statt objektiv/allgemeingültig)
  • Frühromantik: Was war das "Athenäum"? Zeitschrift, die von Friedrich+Wilhelm Schlegel herausgegeben wurde sie war das Organ der Frühromantik hier werden grundlegende Vorstellungen zur Poetik der Romantik formuliert
  • Frühromantik: Was war das Schlüsselzitat des Athenäums-Fragment? Welcher Stilmittel sollte sich die Poetik bedienen? Welche Poesieform ergibt sich hieraus? Progressive Universalpoesie "Es ist gleich tödlich...System zu haben + keines zuu haben..." -> ist ein Paradox, daher ist Verbindung nicht möglich! Grund für dieses Zitat: hierdurch soll vermieden werden, dass man bei einer Stabilität/Fixierung angelangt! Ironie: Wechsel zwischen Selbstschöpfung + Selbstverninchtung -> keine Fixierung! Allegorie: "anders sagen", mit Allegorien spricht man nicht eindeutig -> das Ideal ist folglich nicht positiv darstellbar!
  • Wieso passen die Fragmente des Ath. zum Konzept der Frühromantik? Fragment= Bruchstück = unvollständig, unvollkommen (Gegenteilt der Klassik)
  • Schlegel/Novalis: Selbstreferenz der Sprache. Wieso wichtig? Schlegel: Verstehen wäre vollkommen! Einspruch hiergegen. Passt zur Klassik Novalis: Sprache bezieht sich auf sich selbst! Nichts kann gezielt ausgedrückt werden. Verstehensprozess kann nicht vollständig abgeschlossen werden
  • Wie hat die Literatur in der Frühromantik zu sein? Literatur muss keine ethischen Werte vermitteln. Ist nur um der Lit. selbst Willen da! Individualisierung des Verständnisses ( nicht normativ!) Paradoxie Ironie Verlegung des Zustands der Perfektion in eine unerreichbare Zukunft 
  • Wie sieht der Übergang der Frühromantik zur Hochromantik aus? das Paradoxe wird aufgelöst, d.h. die idealistische Philosophie wird abgekehrt das Romantische wird neu definiert: wird nun als Kehrseite des Rationalismus + der Höhenkammdichtung angesehen Volkslieder+Märchensammlungen in der Heidelberger Gruppe Berliner Romantik, Merkmal: Aufwertung des Phantastischen (E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff)
  • Ausläufer der Spätromantik: Merkmale? Personen? Die Romantik wurde nun als kath Projekt definiert (Abkehr vom protest. Projekt der Aufklärung/Luther: Aufklärung -> Vernunft->protestantisch) Orientierung + Rückwendung an Mittalter! Personen: Novalis, Eichendorff, Schlegel,
  • Was hat Heinrich Heine mit dem Übergang zur neuen Epoche junges Dtl/Vormärz zu tun? Heine kritisiert, dass sich Lit. von den gesell. Problemen entzieht. Außerdem Kritik an Orient. am MA, Volksdichtung + Affirmation an Katholizismus. "Blind für Gegenwart+Zukunft" -> für soziale Themen! hieraus entwickelt sich ein neues Literaturverständnis!
  • junges Dtl: Was waren die literaturhistorischen Entwicklungen? Massenbuchmarkt, Alphabetasierung, Zeitschriftenwesen Reiseberichte, Journale Flugblätter, krit. Essays progressive antifeudele Nationalbewegung (d.h. gegen Kleinstaaten-System)
  • Was war das ästhetische+politische Programm des jungen Dtl? Allgemein + speziell! Allgemein:  wollten literarische Reform, d.h. dass Politik eine Rolle spielt! hatten die Idee einer spzialen Gerechtigkeit Heinrich Heine: er fordert das Ende der Kunstperiode+des Goethentums. Kritik, dass sich Sprache nur aus selbst heraus definert -> wurde gesell. irrelevant Karl Gutzkow: Einspruch gegen die „Kunstonanie des verflossenen Jahrhunderts“ + Kritik am Antisemitismus + Politisierung der Literatur Ludolf Wienbarg: Verkündung eines „jungen Deutschland“ anstelle des „altdeutschen Adels“ zugunsten einer „Poesie des Lebens“ , d.h. für´s reale, polit + gesell Leben!
  • Woran übt Büchner Kritik am jungen Dtl aus? Inwiefern ist Georg Büchner an der lit. Revolution des Vormärz beteiligt? Kritik: an der Idee der sozialen Gerechtigkeit. Revolution von "oben" konnte nicht funktionieren. Man muss direkt an die bedürftigen Schichten herantreten -> hierdurch wird Rev. in Gang gesetzt. Revol. Flugschrift "Der hessische Landbote" Woyzeck: 1. Drama mit Protagonisten aus unterster Gesellschaftsschicht!!
  • Was meint Schlegel mit der progressiven Universalpoesie? Progression:  keine fixierte Darstellung eines Ideals es ist eher ein Prozess, der zum Ideal führt keine zeitlose Darstellung wie in der Klassik Universalpoesie: Symphil.+ sympoetik keine Trennung von Wissenschaft + Kunst
  • Was ist mit Selbstreferenz der Sprache gemeint? Sprache soll sich nur auf sich selbst beziehen und nicht auf Dinge.Dinge können nie gezielt ausgedrückt werden. Fall des Verstehens = vollkommen = Klassik
  • Was bedeutet "Funktionale Ausdifferenzierung des Literatursystem (um 1800)? Allgemein Allgemein: die therotischen Elemente aus der Literaturtheorie kehren hier wieder die Literatur wird ein eigenes gesell. Teilsystem, schöpft alle Kriterien aus sich selbst, über die sie sich definiert. Literatur ist nur um der Literatur selbst Willen da!
  • Funktionale Ausdifferenzierung des Literatursystems. Was genau sind die bezeichnenden Elemente? 3) Aufspaltung von Einheitsvorstellungen durch Vergleich+Differenz. („Reflexion“) 4) Verlegung des Zustands der Perfektion in eine unerreichbare Zukunft („Perfektibilität“)5) Temporalisierung von Schriftkommunikation („Paradoxie“, „Undarstellbarkeit“ und „Unendlichkeit“)6) Beobachtung von Kontingenzen anstelle von Notwendigkeiten („Ironie“)7) Selbstreferenz des Ästhetischen statt externer Kunstregeln Kontingenz: Begriff, um prinzipielle Offenheit und Ungewissheit menschlicher Lebenserfahrungen zu bezeichnen.
  • Weswegen ist die "Blaue Blume" das Symbol der Romantiker? Dieses Motiv wird von Novalis, einem deutschen Dichter, in seinem Romanfragment Heinrich von Ofterdingen aufgegriffen. Heinrich, der Protagonist des Werkes, wird von einer blauen Blume angezogen, woraus sich in der Folge das Sehnsuchts-Symbol der Romantik ableitete. Folglich steht diese Wunderblume für eine Sache, die schwierig zu erreichen ist, aber von vielen ersehnt wird.
  • Was bezweckte man mit der Geselligkeit + Salonkultur? Konzept einer freien produktiven Geselligkeit Hier soll der Einzelne in einem idealen Netzwerk von Querbeziehungen mit den Anderen in permanentem Austausch stehen Durch Schnittstellen zu den fremden Sphären seinen Horizont und vor allem seine Perspektive erweitern:"Alles soll Wechselwirkung seyn [...] Alle sollten zu einem freien Gedankenspiel angeregt werden." -> Schleiermacher
  • Sozialhistorische + literaturästh. Hintergründe der Romantik: Was waren laut Schlegel die größten Tendenzen des damaligen Zeitalters? Franz. Revolution (Bruch mit den althergebrachten Werten -> auch in Literatur!) Fichtes Wissenschaftslehre (Der deutsche Idealismus als Verabsolutierung derVernunftautonomie und Reflexion) Goethes "Meister" (Die Weimarer Klassik als janusköpfiges Gebilde zwischen Tradition und Innovation) Novalis: "Blüthenstaub-Fragmente": Die Welt muss romantisiert werden!"
  • Was ist mit Novalis Aussage "Die Welt muss rom. werden" gemeint? dass die Welt nicht idealisiert werden soll! "romantisiert" = durch freie Prosa! nicht durch Verssprache