AVWL (Fach) / Monopol (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 3 Karteikarten
preis etc
Diese Lektion wurde von beebee76 erstellt.
- Amoroso-Robinson-Relation Beziehung zwischen Preis, Grenzumsatz und direkter Preiselastizität der Nachfrage. Der Amoroso-Robinson-Relation kann man folgendes entnehmen: 1. Der Grenzumsatz stimmt mit dem Preis überein, wenn die direkte Preiselastizität der Nachfrage (absolut) unendlich ist (vollkommene Konkurrenz). 2. Der Grenzumsatz ist kleiner als der Preis, wenn die direkte Preiselastizität der Nachfrage nicht vollkommen elastisch ist (negativ geneigte Preis-Absatz-Funktion). 3. Der Grenzumsatz ist negativ, wenn die direkte Preiselastizität der Nachfrage (absolut) unter 1 liegt. Kein (am Gewinn interessierter) Anbieter bietet daher im unelastischen Bereich an. Darüber hinaus ist die Amoroso-Robinson-Relation wichtig für die Ableitung des Monopolgrades.
- Preisabsatzfunktion, Preis-Absatz-Funktion (PAF) Die PAF beschreibt den Zusammenhang zwischen der Höhe des Preises und der Absatzmenge eines Anbieters x=x(p) bzw. p=p(x). In der Regel handelt es sich sich dabei um einen vom Anbieter vermuteten Zusammenhang, der nicht mit dem wahren Zusammenhang übereinstimmen muss. Soll dieser Aspekt betont werden, wird oft das Adjektiv konjektural benutzt. Im Monopol stimmt die PAF mit der Nachfragefunktion überein. Für den Anbieter bei vollkommener Konkurrenz ist die PAF eine Parallele zur Abszisse im Preis-Mengen-Diagramm, die direkte Preiselastizität der Nachfrage dem Betrage nach unendlich.
- Monopol In der Marktmorphologie (Lehre von den (quantitativen) Marktformen) steht im Monopolfall ein Anbieter vielen Nachfragern gegenüber. Der Konzentrationsgrad beträgt wie der Herfindahl-Index eins. Schwierigkeiten bereitet allerdings die Abgrenzung des relevanten Marktes. Das Monopolmodell ist über den engen Fall der Marktformenlehre hinaus anwendbar auf Anbieter eines Produktes mit einem Alleinstellungsmerkmal, das eine nicht vollkommen elastische Nachfrage nach Produkt zur Folge hat. Eine Preiserhöhung führt daher nicht zu einem vollkommenen Verlust der Nachfrage, sondern bewirkt lediglich einen mehr oder minder starken Rückgang des Absatzes (s. Preis-Absatz-Funktion). Im Unterschied zum Anbieter bei vollkommener Konkurrenz kann der Monopolist daher als Preissetzer (Preisfixierer) auftreten. Sein Gewinnmaximum erreicht er durch Befolgen des Gesetzes des erwerbswirtschaftlichen Angebots im Cournotschen Punkt. Dabei entsteht ein volkswirtschaftlicher Schaden (Allokationsverlust), da die künstliche Angebotsverknappung des Monopolisten zur Durchsetzung eines höheren Preises die marginale Zahlungsbereitschaft der Konsumenten über die Grenzkosten der Produktion des Monopolgutes steigen lässt (s. Monopolgrad).