Medizin - Neuro- und Sinnesphysiologie (Fach) / Registriermethoden der Psychophysiologie (Lektion)

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- EEG - EEG-Untersuchung - Typische Wellen des EEG - Anwendungsbereiche des EEG - Schlaf und EEG - MEG - EMG - Elektrodermale Aktivität - Bildgebende Verfahren

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  • Beschreibe EEG Ableitung und Registrierung elektr. Aktivität des Hirns elektr. Spannungsschwankungen der Großhirnrinde Folge postsynaptischer Potenziale, treten mit best. Synchronizität in Zellverbänden auf Rhythmik vom Thalamus 16 oder mehr Elektroden an Schädeloberfläche Spannungsschwankungen. dazwischen gemessen Wellen unterscheiden sich nach Frequenz, Amplitude, Form, Verteilung, Häufigkeit
  • Was sieht man bei einer EEG-Untersuchung? Routine spontane hirnelektrische Aktivität: Spontan-Aktivität, Ruhe-EEG evozierte hirnelektrische Aktivität:  Provokationsmaßnahmen, Lichtblitze, Hyperventilation zB Epilepsiediagnostik Ableitung von evozierten Potenzialen: Spannungsänderungen durch Reizung Sinnesorgan oder peripherer Nerven zB visuell evoziert: Beurteilung Sehnerv und Sehbahn (Abgrenzung org. - psychog. Blindheit)
  • Typische Wellen des EEG Delta Theta Alpha Beta Gamma
  • Beschreibe Delta-Wellen typisch für meist traumlose Tiefschlafphase bei Koma, Narkose niedrige Frequenz (0,5-3 Hz) bei wachen Menschen Hinweis auf Hirnschädigung bei jungen Kindern auch im Wachszustand messbar
  • Beschreibe Theta-Wellen Erwachsene: bei Schläfrigkeit und in leichten Schlafphasen Frequenz 4-7 Hz bei Kindern auch im Wachzustand
  • Beschreibe Alpha-Wellen Physiologischer Grundrhythmus des ruhenden Gehirns typisch für Wachzustand bei geringer visueller Aufmerksamkeit wach und Augen geschlossen bei Konzentration oder Aufmerksamkeit Übergang in Beta-Rhythmus ("Alpha-Block") an allen Ableitungen gleich synchronisiert assoziiert mit Entspannung
  • Beschreibe Beta-Wellen Auftreten unter geistiger Anspannung bei Sinnesreizen im Wachzustand mit geöffneten Augen Frequenz 14-30 Hz an untersch. Ableitungen unterschiedl., desynchron. EEG verstärkt unter Benzodiazepin- und Barbiturateinfluss typisch für REM-Schlaf
  • Beschreibe Gamma-Wellen Auftreten bei starker Konzentration oder Lernprozessen Frequenz 31-60 Hz
  • Was sind Anwendungsbereiche des EEG? Epilepsiediagnostik, spikes and waves, epilepsietypische Potenzialkombinationen Herdbefunde (Auffälligkeiten in best. Hirnareal) Hirntod (keine Ströme mehr messbar)
  • Wichtig zur EEG-Diagnostik positiver Befund: wichtige diagnostische Hinweise negativer Befund: kein Ausschlusskriterium Kinder und Jgdl.: langsamer und unregelmäßiger, also schwierigere Beurteilung
  • EEG-Wellen im Einschlafstadium Beta Alpha Aufmerksamkeit entspannt mit geschlossenen Augen
  • EEG-Wellen im Schlaf-Stadium I Übergang von Alpha zu Theta leichter Schlaf, kurz nach Einschlafen Reduktion Muskelspannung Nachlassen bewusster Wahrnehmung der Umgebung
  • EEG-Wellen im Schlaf-Stadium II Weiterhin Theta Schalfspindeln K-Komplexe zunehmend länger im Schlaf mehr als 50%
  • EEG-Wellen im Schlaf-Stadium III Delta, 20-50% Übergang in Tiefschlaf weitere Abnahme Muskelspannung
  • EEG-Wellen im Schlaf-Stadium IV Delta, mehr als 50% Tiefschlaf, slow-wave-sleep tiefste Schlafphase desorientiert bei Wecken Schlafwandeln Sprechen im Schlaf in 2. Hälfte meist nicht mehr erreicht Trennugn zwischen III und IV nicht eindeutig, oft gemeinsame Betrachtung Stadien I-IV NON-REM oder orthodoxer Schlaf
  • EEG-Wellen im REM-Schlaf ähnlich wie Stadium I, meist Theta, langsame Alpha, aber auch rege Beta-Aktivität, wie sonst nur im Wachzustand paradoxer Schlaf, Traumschlaf lebendige Traumberichte maximale Muskelrelaxation nur Augäpfel rasche Bewegung (Rapid Eye Movement) Frequenz 5-10/s Aktivierung meisten vegetativen Funktionen (Blutdruck, Atmung, Hirn-, Genitaldurchblutung) Beginn Nacht ca. 20 min., im Laufe zunehmend, bis zu 35 min.
  • Wie oft werden Schlafphasen durchlaufen? drei-bis fünfmal zyklisch Tiefschlaf nimmt ab, REM zu
  • Beschreibe MEG Magnetenzephalografie Magnetfelder werden durch elektrische Signale der Nervenzellen erzeugt spontane und ereigniskorrelierte Aktivität erfassen Aufdeckung und Lokalisierung von Epilepsie
  • EMG Elektromyogramm elektr. Aktivität der Muskulatur Diagnostik Muskel- und Nervenerkrankungen
  • elektrodermale Aktivität Hautwiderstand als Maß für elektr. Leitfähigkeit
  • CT statisches Bildgebungsverfahren Abschwächung bei Durchdringen von Gewebe, Grad wird gemessen, dreidim. Bild aufgebaut geeignet zur Darstellung von Tumoren, Infarkten, Blutungen
  • MRT erzwungene Ausrichtung Wasserstoffatome, Energie bei deren Rückkehr in Ausgangslage dazu sehr starkes Magnetfeld Grundlage für Bildkontrast - Relaxationszeiten versch. Gewebarten- untersch. Gehalt Wasserstoffatome feinere Differenzierung der Gewebsdichte (Weichteilkontrast) als beim CT
  • fMRT Weiterentwicklung des MRT Durchblutungsänderungen von Hirnarealen sichtbar lokale Veränderung der Oxygerierung, Blutfluss, Blutvolumen Bild von Aktivitätsveränderungen (zB beim Lösen best. Aufgaben)
  • PET / SPECT Positronen-Emissionstomografie Single-Photon-Emissionscomputertomografie computergestützte, schichtweise Abbildung der Radioaktivitätsverteilung in Organen nach Injektion/Inhalation schwach radioaktiver Substanzen (Tracer, zB radioaktiv markierter Traubenzucker) um Stoffwechselveränderungen sichtbar zu machen Einsatz in Onkologie, Neurologie, Kardiologie