Differentielle Psychologie (Fach) / Klausurfragen (Lektion)
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Persönliche Umwelt, Kultur, Intelligenz usw.
Diese Lektion wurde von Schimpf erstellt.
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- Wie heißen die 4 Bindungsstile? Geben Sie jeweils auch eine kurze Beschreibung! - Sichere Bindung: Solche Kinder können Nähe und Distanz der Bezugsperson angemessen regulieren - Unsicher vermeidende Bindung: Die Kinder zeigen eine Pseudounabhängigkeit von der Bezugsperson. Sie zeigen auffälliges Kontakt-Vermeidungsverhalten und beschäftigen sich primär mit Spielzeug im Sinne einer Stress-Kompensationsstrategie. - Unsicher ambivalente Bindung: Diese Kinder verhalten sich widersprüchlich-anhänglich gegenüber der Bezugsperson - Desorganisierte Bindung: Die Kinder zeigen deutlich desorientiertes nicht auf eine Bezugsperson bezogenes Verhalten
- Was beschreibt Bolby mit dem sog. Inner Working Model? ist speziell auf Bindung bezogen. z.B. ob wir Fürsorge bekommen - durch die individuellen Unterschiede in der Eltern-Kind-Interaktion in den ersten Lebenjahren werden nach Bowlby die "inner working models" gebildet. Diese werden im Verlauf der Entwicklung in der Psyche eines Menschen relativ stabil repräsenteirt (also abgebildet). Wesentlich ist, dass die sich entwickelnden Bindungstypen aus der Eltern-Kind Beziehung hervorgehen und somit eine zwischenmenschliche Qualität spiegeln. - Das "inner working model" beinhaltet die individuellen frühen Bindungserfahrungen sowie die daraus abgeleiteten Erwartungen, die ein Kind gegenüber menschlichen Beziehungen hegt. - Das innere Arbeitsmodell kann im weiteren Leben bei einer sicheren Bindung als Schutzfaktor bei Belastungen wirken und eine unsichere Bindung als Risikofaktor. Kinder mit guter Bindung sind bspw. selbstbewusster
- Worauf basiert die Bindungstheorie (Grundannahme)? Die Bindungstheorie ist eine psychologische Theorie, die auf der Annahme beruht, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben, enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen. Die Bindungstheorie gehört heute zu den etablierten Theorien innerhalb der Psychologie und nimmt seit den 90er Jahren eien intensive Entwicklung.
- Woraus besteht ein Bindungsschema? - Selbstbild- Bilder von der Bezugsperson- Interaktionsskript
- Nennen Sie die einzelnen Skalenniveaus. Geben Sie jeweils an, welche Berechnungen je Skala erlaubt sind und geben Sie je ein Beispiel an. - Nominales Skalenniveau = Willkürliche Zuordnung: - erlaubte Operationen: =; ≠ - Beispiel: Männlich - Weiblich - Ordinales Skalenniveau = auf / absteigende Zuordnung (Rangplätze): - erlaubte Operationen: =, ≠, <, > - Beispiel: Schulnoten - Intervallskalenniveau = gleiche Abstände zwischen Einheiten; kein absoluter Nullpunkt - erlaubte Operationen: =, ≠, <, >,+,- - Beispiel: IQ-Wert - Verhältnisskalenniveau = hierarchische Ordnung; gleiche Abstände, Nullpunkt - erlaubte Operationen: =, ≠, <, >,+,-, *, ÷ - Beispiel: Länge, Gewicht, Dichte
- Was wird psychologisch als fundamentaler Attributionsfehler bezeichnet? Wir sind oft in erheblichem Maße unsensibel für Kontexte, Situationen und Umgebungsbedingungen, selbst dann, wenn dieser sogar noch besonders thematisiert werden und ein Verhalten fast vollständig erklären könnten.
- Welche Faktoren werden für die Bestimmung der Partnerschaftsqualität betrachtet? Die Stabilität und die Zufriedenheit
- Welche Formen der sozialen Unterstützung gibt es? - Unterstützungsressourcen- erhaltener Unterstützung- erfahrener Unterstützung- potenzieller Unterstützung
- Was ist der Unterschied zwischen Intelligenz und rationalem Verhalten? Rationalität bedeutet: - die richtigen Dinge zu tun, um bestimmte Ziele zu erreichen (instrumentale Rationalität)- Ansichten zu vertreten, die empirisch belegt oder belegbar sind (epistemische Rationalität) Man kann intelligent, aber irrational sein und man kann ein rationaler Denker sein, ohne über besondere Intelligenz zu verfügen. Intelligenz ≠ intelligentes Verhalten (Rationalität)
- Welchen Prozent-Rang hat eine Person bei einem IQ-Wert von 130? 97,7 % : Er besagt, dass die Person einen höheren IQ-Wert hat als 97,7 % der Bevölkerung
- Was bedeutet der Halo-Effekt? Halo-Effekt ist ein wahrgenommenes positiv bewertetes Merkmal, es färbt auf die Beurteilung anderer Merkmale derselben Person ab.
- Was ist ein Paradigma und was versteht man unter ein Paradigma-Wechsel? Paradigma: grundsätzliche Denkweise, Lehrmeinung, Weltanschauung, Forschungssatz. Ein Wissenschaftsparadigma ist ein einigermaßen zusammenhängendes, von vielen Wissenschaftlern geteiltes Bündel aus theoretischen Leitsätzen, Fragestellungen und Methoden, das längere historische Perioden in der Entwicklung einer Wissenschaft überdauert. Paradigma- Wechsel: Das Sich-Durchsetzen einer neuen Lehrmeinung oder den Prozess des Meinungsumschwungs bezeichnet man als Paradigmenwechsel.
- Was erhält man im Psyndex? Im Psyndex erhält man mehr als 250.000 Publikationen, Tests, audiovisuelle Medien und Interventionsprogramme aus allen Bereichen der Psychologie, die hier nachgewiesen, beschrieben und indexiert sind.
- Was versteht man unter dem sogenannten Flynn-Effekt? Der Flynn-Effekt bezeichnet die jährliche Zunahme der durchschnittlichen Leistung in Intelligenztests zwischen 1950 und 2000 aufgrund von sich ständig verbessernden Lebensbedingungen von Schwangeren und Kleinkindern.
- Mit dem Big-Five-Ansatzes ist es heute möglich auffällige Personen zu diagnostizieren Falsch
- Erläutern Sie die 2 Komponenten Theorie nach Cartell ins besondere in Bezug zum Lebensverlauf. Die fluide Intelligenz hat, ebenso wie die Reaktionszeit, einen Höhepunkt im jungen Erwachsenenalter und verringert sich dann kontinuierlich. Die kristalline Intelligenz steigt in den ersten Jahren stetig. Sie kann dann auf diesem Niveau gehalten werden oder sogar noch gesteigert werden.
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- Nennen Sie die 5 Faktoren des Big-Five Ansatzes. Wie wurde der Big-Five-Ansatz entwickelt? Geben Sie zudem 3 Vorteile des Ansatzes an. 1) Extraversion2) Neurotizismus3) Offenheit für neue Erfahrungen4) Gewissenhaftigkeit5) Verträglichkeit Lexikalische Analysen führten im Englischen zu den 5 Hauptfaktoren von Persönlichkeitsbeschreibung
- Was wird unter dem Ausdruck "Intelligenz als Eigenschaftshierarchie" verstanden? Unter Eigenschaftshierarchie bzgl. der Intelligenz wird verstanden, dass sich die Intelligenz aus verschiedenen Fähigkeiten zusammensetzt, die hierarchisch zusammenwirken. An der Spitze der Hierarchie stehen allgemeine Denkfähigkeiten, die alle kognitiven Leistungen beeinflussen.Auf den unteren Hierarchieebenen stehen dann spezifischere Fähigkeiten, z. B. Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnisfähigkeiten, Mathematisch-logisch oder verbale Fähigkeiten
- Dispositionen werden zum Teil horizontal und vertikal verknüpft. Was ist gemeint? Nennen Sie jeweils ein Beispiel. Eine horizontale Verknüpfung kommt durch den Glauben zustande, dass bestimmte Dispositionen gekoppelt auftreten (und es meist nicht sind). Sie beruhen oft auf Vorurteilen. Beispiel: Schöne Menschen sind intelligenter Eine vertikale Kopplung von Dispositionen kommt durch den Glauben zustande, dass bestimmte Dispositionen Spezialfälle umfassenderer Dispositionen sind (Generalisierung von Einzelfällen) Beispiel: Wer Angst vor dem Blutabnehmen hat, ist ein ängstlicher Mensch. (Ein Spezialfall zur übergeordneten Eigenschaft "Ängstlichkeit")
- Nennen Sie die wichtigste Kernaussage der Definition von Persönlichkeit nach Asendorpf. Persönlichkeit ist die nichtpathologische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu einer Referenzpopulation von Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur.
- Worin unterscheiden sich State und Trait? Nennen Sie jeweils 3 Beispiele. Trait: ist eine überdauernde persönliche Eigenschaft oder ein Attribut, dass das Verhalten über verschiedene Situationen hinweg beeinflusst. Beispiel: Ängstlichkeit, Intelligenz, Extraversion States: sind situations- oder zeitbedingte (aktuelle) Unterschiede im Verhalten und Erleben einer Person, die sich ändern können Unterschied: Traits = stabile Eigenschaften, z.B. Intelligenz, Religiös und Musikalisch States = vorübergehende Zustände z. B: Aufmerksamkeit, Unpünktlichkeit, positive und negative Affekte
- Unterschiede zwischen Disposition und Verhalten? Verhalten: fluktuiert von Sekunde zu Sekunde Disposition: Merkmal mit mittelfristig zeitlicher Stabilität, nicht direkt beobachtbar, nur aus den beobachtbaren Verhaltensregelmäßigkeiten einer Person erschließbar Dispositionsbegriffe werden in der Alltagspsychologie intuitiv zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten verwendet.