Pflanzenproduktion II (Fach) / Pflanzenernährung (Lektion)

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Vorlesung 1

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  • Lebensnotwendige chemische Elemente höherer Pflanzen - Grundelemente der organischen Substanz C O H
  • Lebensnotwenige Makronährstoffe NPSKCaMg
  • Lebensnotwendige Mikronährstoffe BMoZnCuFeMn
  • Kriterien für die Notwendigkeit eines Elements - Auftreten von Magelsymptomen, die bei Zufuhr des betreffenden Elements zu beheben   sind - Das Element darf nicht durch ein anderes voll ersetzbar sein - Es muss wenigstens eine Funktion des Elements im Stoffwechsel der Pflanze bekannt sein
  • Möglichkeiten zur Ermittlung der Nährstoffbedürftigkeit - Chemische Methoden   Der Boden wird mit einem geeigneten Extraktionsmittel ausgeschüttelt. Die Menge der   gelösten Nährstoffe ist ein Maß für die Verfügbarkeit für die Pflanzen - Biologische Methoden  Man kann aus dem Wachstum und dem Mineralstoffgehalt der Kultupflanzen auf die   Nährstoffverfügbakreit eines Bodens Schlüsse ziehen.
  • Nachteile Gefäßversuche Wenig Wurzelraum im Vergleich zum Feld -> daher intensivere Durchwurzelung und viel höhere Ausnutzung der Nährstoffe -> Nährsoffkonzentration im Gefäßversuch idR. höher als im Freiland höhere Wurzeltemperatur andere (unnatürliche) Bodenstruktur/Porenverteilung --> Ergebnisüberprüfung im Freiland wenn möglich!
  • Bodenkulturversuche Ermittlung verfügbaere Nähr und Schadstoffe Prüfung der Wirkung von Düngemitteln und PSM Fragen zur Nährstoffdynamik
  • Sandkulturversuche Klärung physiologischer Fragen Versuche mit Mikronährsoffen
  • Wasserkultur oder Nährstofflösungsversuche Klärung physiologischer Fragen Versuche mit Mikronährsoffen
  • Schritte bei der Anlage eines Gefäßversuchs mit Boden 1. Planung des Versuchs: Varianten/Anzahl 2. Auswahl des Bodens 3. Vorbereitung des Bodens 4. Ansetzen der Gefäße 5. Bestimmung der maximalen Wsserhaltkapazität 6. Aussaat 7. Einstellen der gewünschten Wasserkapazität
  • In der Übung durchgeführte Gefäßversuche 1. Aufkalken eines sauren Waldbodens (Kottenforst 4,0 2. Nährstoffmangelversuch 3. Stickstoffsteigerung 4. Phosphatformenversuch
  • Ursachen für negative Wirkung auf Pflanzen (Bodenazidität) - Direkte H+ Toxizität - Al- Toxizität - Mn- Toxizität - Mangel an Mg, Ca, P, Mo
  • Folgen einer Bodenversauerung - Boden arm an Basen (Ca, Mg, K) - Boden reich an pflanzenschädlichen Fe-, Mn- und Al-Ionen (besonders Wuzelschädigung = Hauptgrund des geringen Pflanenwachstums auf saueren Mineralböden) - Pysiologische Hemmung der Basenaufnahme (zb durch Mg durhc H+ Konkurrenz) - Mangehafte Mikrobenaktivität -> schlechte Bodenstruktur - Mangelhafte Nitrifikation - Zerfall der Tonminerale
  • N-Gehalt in Böden in Mineralböden: 900-9000 kg/ha in der Krume (20 cm tief)
  • Stickstoffbindungsformen im Boden Mineralisch, 5% vom Geamt-N Organisch, 95% vom Gesamt-N
  • Warum wird Nitrat im Boden so gut wie nicht gebunden? In den meisten Böden keine Bestandteile mit positiver Ladung
  • Nitrat (NO3-) Bindung im Boden? So gut wie keine Sorption im Boden mobil im Boden rasche N- Wirkung Aber Auswaschungsgefahr
  • Ammonium (NH4+) Bindung im Boden Bidung an Tonminerale nicht mobil im Boden Langsamere N-Wirkung
  • Warum werden machne Anionen wie zb Phospaht dennoch gebunden? Spezifische Anionenadsorption Bindung des Phosphats an Al- und Fe-Oxide keine Adsorption sondern Reaktion -> sehr feste Bindung
  • Formen des organischen N im Boden (in % vom Gesamt-organischen (95 des GesamtN) gebundenen Stickstoff) + Aminosäuren-N (60) + Aminozucker-N (5-15) + Amid-N (Glutamin und Asparagin: bis 15) + N in heterozyklischer Bindung
  • Allgemeine Form einer Aminosäure?               COOH                   I          NH2-CH                   I                   R
  • Anorganische N-Dünger + Ammoniumsulfat (Schweelsaures Ammoniak) + Calciumnitrt (Kalksalpeter) + Kaliumnitrat (Kaliumsalpeter) + Ammoniumnitrat (Explosionsgefahr!) + Ammonsulfatsalpeter (ASS) + Kalkammonsalpeter (KAS)
  • Organische N-Dünger Harnstoff (Kohlensäurediamid) Kalkstickstoff (hat auch herbizide und fungzide Eigenschaften) Hornspäne, Blutmehl, Mist, Gülle -> langsamer, aber länger wirkende N-Quellen
  • Physiologische Wirkung von N-Dünger "Ammonium" (auf den Ph-Wert) - Aufnahme von Ammonium führt zur Netto-H+Abgabe --> wirkt physiologisch sauer
  • Physiologische Wirkung von N-Dünger "Nitrat" (auf den pH-Wert) Aufnahme von Nitrat führt zur Netto-H+Aufnahme --> wirkt physiologisch basisch
  • Ammoniumdünger - Wirkung - Handelsname/chemischer Name Ammoniumsulfat - mäßig schnell Alzon - langsam
  • Nitratdünger - Handelsname - Wirkung Kalksalpeter - Natronsalpeter - schnell
  • Ammoniumnitratdünger - Handelsname - Wirkung Kalkammonsalpeter - schneller und langsamer Ammonsulfatsalpeter Alzon Basammon
  • Amiddünger - handelsname - Wirkung Harnstoff (Urea) - langsam Kalkstickstoff
  • P-Dünger -Weicherdiges Rohphosphat - Superphosphat - Teilaufgeschlossene P-Dünger - Thomasphosphat
  • Weicherdiges Rohphosphat 27% P2O5 Feinvermahlung von Apatit (muss nicht mit Schwefelsäure aufgeschlossen werden) Wirkt nur auf sehr sauren Böden im Ökolandbau
  • Superphosphat 18%P2O5 Zur Herstellung wird in der Nautr vorhandenes, unlösliches Calciumphosphat mit Schwefelsäure aufgeschlossen
  • Teilaufgeschlossene P-Dünger Herstellung wie Superphospaht, aber mit weniger Säurezugabe (Teilaufschluss)
  • Thomasphosphat Herstellung: "Abfallprodukt" bei der Stahlherstellung Bestandteil: Calciumsilicophosphat wird kaum noch benutzt
  • Chlorid-liebende Pflanzen Zuckerrübe Futterrübe Sellerie Mangold Kokosnuss
  • Chlorid-verträgliche Pflanzen Getreide Mais Raps Spargel --> Chloridische Düngemittel sind einstzbar, die meisten Gemüsearten bevorzugen aber wegen des Schwefelbedarfs sulfatische Dünger)
  • Bedingt Chloridverträgliche Pflanzen Sonnenblume Weinrebe Kernobst Tomate --> Chloridische Düngemittel können eingesetzt werden, wenn dies rechtzeitig vor Vegetationsbeginn erfolgt
  • Chlorid-empfindliche Pflanzen Stärke und Veredlungskartoffel Stachelbeere Himbeere Hopfen --> Es sollten nur Düngemittel angewendet werden, in denen Kalium in sulfatischer Form vorliegt
  • Kalkung mit Kohlensaurem Kalk o. Branntkalk zur Neutralisierung der Säuren im Boden Erhöhung des pH-Werts des Bodens
  • Wie kommt die Wurzel an die Nährstoffe? - Interzeption: die Wurzel wächst zu Zonen, in denen (noch) Nährstoffe sind  -> Magnesium - Massenfluss: Die Nährstoffe werden gelöst im Wasser antransportiert, das wg.    Transpiration zu den Wurzeln fließt  -> N - Diffusion: Die NS bewegen sich entlag eines Konzentrationsgradienten zu den Wurzeln  -> K
  • Massenfluss Die Nährstoffe werden gelöst im Wasser transportiert, das wegen Transpiration zu den Wurzeln fließt Hat hohe Bedeutung für die Anlieferung eines Nährstoffes, wenn dieser im Vergleich zum Bedarf in relativ oher Konzentration in der Bodenlösung vorkommt Bsp: Nitrat, Magnesium, Sulfat
  • Diffusion Die Nährstoffe bewegen sich entlang eines Konzentrationsgradienten zu den Wurzeln Hat hohe Bedeutung für die Anlieferung eines Nährstoffes, wenn dieer im Vergleich zum Bedarf in relativ geringer Konzentration in der Bodenlösung vorkommt Bsp: Phophor, Kalium
  • Sichtbar beeinflusster Bereich im Wurzelraum ca 5mm um die Wurzel herum
  • Warum ist die Diffusionsgeschwindigkeit von P so gering, und die von Nitrat so hoch? P wird speziefisch gebungen, Nitrat nicht Phosphate sind oft schlecht löslich Allgemein: Diffusiongeschwindikgeit im Boden wird beeinflusst durch Bindungsvorgänge im Boden