Political and Social Studies (Fach) / Demokratieforschung (Lektion)

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Entwicklung, Kern, Modelle, Faktoren

Diese Lektion wurde von LorenaSarter erstellt.

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  • Welche Faktoren begünstigen die Entwicklung demokratischer Systeme? -> Lipset Zusammenhang zwischen dem Niveau Sozio-ökonomischer Entwicklung und der Existenz stabiler Demokratien - Modernisierungstheorie
  • Welche Faktoren begünstigen die Entwicklung demokratischer Systeme? - Vanhanen Verteilung von Machtressourcen in einer GEsellschaft als entscheidender Faktor
  • Welche Faktoren begünstigen die Entwicklung demokratischer Systeme? -> Dahl breites Spektrum an Einflussfaktoren: dynamische, moderne, pluralistische Gesellschaftsstrukturen kulturelle Homogenität übergreifender Elitenkonsens demokratische politische Kultur Politische Neutralisierung und Kontrolle des Militärs externe Intervention
  • Realtypen der Embedded Democracy Mehrheitsdemokratie Konsensdemokratie Präsidentielles Regierungssystem Parlamentarisches Regierungssystem
  • Realtypen der Defekten Demokratie Exklusive Demokratie - Republik Südafrika bis 1990 (Ausschluss Teil der BV von Wahlen) Enklavendemokratie Militärregime Illiberale Demokratie - Russland (Verletzung fundamentaler Verfassungsprinzipien) Delegative Demokratie
  • Realtypen der Autoritären Regime Kommunistisch-autoritäre Regime - ehem. Jugoslawien;China, DDR Faschistisch-autoritäre Regime - ehem. Italien, Spanien u. Österreich Militärregime -ehem. Griechenland Korporatistisch-autoritäre Regime - ehem. Italien Rassistisch-autoritäre Regime - Südafrika Autoritäre Modernisierungsregime - Taiwan Theokratisch-autoritäre Regime - Iran Dynastisch-autoritäre Regime
  • Realtypen der totalitären Regime Kommunistische Regime - Sowjetunion Faschistische Regime - NS, Saudi-Arabien Theokratische Regime - Iran
  • Exklusive Demokratie (nach Merkel) Defizit in der Dimension Partizipation (Bsp. Ausschluss bestimmter BVGruppen)
  • Illiberalen Demokratie (Merkel) Defizit in der Dimension politische und bürgerliche Rechte
  • Delegative Demokratie Defizite in der Dimension Wettbewerb
  • Enklavendemokratie Defizite in der Dimension efektive Regierungsgewalt
  • Die liberale Demokratiekonzeption nach Robert Dahl Partizipation aller Bürger am politischen Entscheidungsprozess über freie und faire Wahlen offener politischer Wetbewerb Gewährleistung grundlegender politischer und bürgerlicher Freiheitsrechte
  • Demokratieindizies - Bertelsmann Transformation Index Autor: Bertelsmann Stiftung Konzeptualisierung: 5 Dimensionen Skala: 1 - 10 (best)
  • Demokratieindizies - polity Index Autoren: Jaggers, Gurr (1995) Konzeptualisierung: 3 Dimensionen Skala: -10 bis 10 (best)
  • Demokratieindizies - Freedom House Index Autor: Gastil 1990 Konzeptualisierung: 2 Dimensionen Skala 1 (best) - 7
  • Bedeutung und Dimension von Zivilgesellschaft - M. Thatcher there is no such thing as society
  • Bedeutung und Dimension von Zivilgesellschaft - Rousseau Gesellschaftsvertrag: Staatsbürger ohne feste Verbindung: allgemeiner Wille Bildung von Parteien: Wille wird allgemeiner und ein einzelner -> nur noch so viele Stimmberechtigte, wie es Vereinigungen gibt Zivilgesellschaft beruht aber gerade auf der Verbindung der Bürger untereinander Thatcher und Rousseau negieren die Zivilgesellschaft
  • Traditionslinien der Beschäftigung mit Zivilgesellschaft - Schutzfunktion John Locke Gegensatz zum Naturzustand, Zusammenschluss der Bürger zum Schutz des Eigentums (Leben, Freiheit, Besitz)
  • Traditionslinien der Beschäftigung mit Zivilgesellschaft - l'etat civile vs. l'etat politique Zivilgesellschaft als Gegenpol zum Absolutismus (Montesquieu)
  • Traditionslinien der Beschäftigung mit Zivilgesewllschaft - Sozialisierungsfunktion Alexis de Tocqueville Zivilgesellschaft als Sphäre gesellschaftlicher Selbstorganisation, Stärlung des sozialen Zusammenhalts, Schule der Demokratie
  • Traditionslinien der Beschäftigung mit Zivilgesellschaft - Gemeinschaft, Integration, Selbstverwirklichung (Barber) Freiheit sowohl vom Staat wie auch vom Markt
  • Traditionslinie der Zivilgesellschaft - Kommunikationsfunktion Habermas Zivilgesellschaftliche Organisation vermittelt gesellschaftliche Probleme von der privaten Sphäre in den öffentlichen Kommunikationsraum
  • Dimensionen von Zivilgesellschaft - Zivilgesellschaft als (Dritter) Sektor und Ausgangspunkt Akteure: Wohlfahrtsverbände, Initiativen, Vereine, Verbände, Stiftungen Gemeinwohlorientierung, mitgliedschaftliche Struktur
  • Dimension von Zivilgesellschaft - Zivilgesellschaft als Gestaltungsprinzip der Gesellschaft gegenseitige Verwiesenheit der gesellschaftlichen Sektoren Voraussetzungen, die der Staat nicht schaffen oder ermöglichen kann
  • Dimensionen von Zivilgesellschaft - Zivilgesellschaft als Handlungslogik Handeln aller Sektoren ist auf Offenheit und Vernetzung gerichtet Staat: regulierendes und ermöglichendes Handeln Unternehmen: betriebs und volkswirtschaftliches Handeln Dritter Sektor: Partikularinteressen und Umfeldoffenheit BürgerIn: Privatinteresse und gesellscahftliches Interesse
  • Dimensionen von Zivilgesellschaft - Zivilgesellschaft als normatives Konzept relevante Werte: Rechtsstaatlichkeit, Partizipation, Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit, Toleranz Zivilisiertheit der Interaktionen zwischen den gesellschaftlichen Akteuren als kulturelle VOraussetzung und individuelle Fähigkeit zur Umsetzung
  • Kern des Demokratiekonzepts - Herrschaft durch das Volk Wer oder Was ist das Volk? In welcher Form soll das Volk die Herrschaft ausüben - direkt oder indirekt? Volksbegriff als problematischer Begriff -> keine eindeutige Definition möglich, abstrakt und Volk existiert nicht -> VOrstellung, nicht real, trtt durch Stimmbürger in Erscheinung
  • Kern des Demokratiekonzepts - Demokratische Verfahren v.a. das Mehrheitsprinzip notwendig, aber nicht hinreichend setzen Grundkonsens über Reichweite des Mehrheitsentscheids voraus
  • Kern des Demokratiekonzepts - Gleiche politische Rechte wenig wert, wnen nicht zugleich ein Minimum an sozialer Inklusion gegeben ist
  • Kern des Demokratiekonzepts - materielle Inklusion -> führt in einen Zirkelschluss (Dilemma)
  • Theorie der sozialen Demokratie Marshall, Bottamore Ausdehnung von Freiheit und Gleichheit vom politischen Bereich auf alle gesellschaftlichen Bereiche (Freiheit gegeben durch ökonomische SIcherheit) outputs und outcomes werden konstitutiv für die Demokratie Grundprinzip : ökonomische Gleichheit Die Idee der sozialen Demokratie besagt: Demokratie bedarf in Verbindung mit Grundrechten im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich einer ihnen gerecht werdenen Verfassung, des Rechtsanspruchs auf soziale SIcherung u. der gerechtigkeitsorientierten Distribution , sowie einer diesen Werten verpflichtenden regulativne und distributivne Politik des demokratischen Staates
  • Das Ökonomische Demokratiemodell (Orientierung an egalitären und liberalen Modellen) A. Downs 1957 Marktanalogie: Demokratie als elektoraler Markt Parteien als nutzenmaximierende Akteure -> wollen Teil der Regierung durch ordungsgemäße Wahlen werden Rationale Wähler mit normalverteilten Präferenzen -> entscheidend sind Präferenzen des median - Wählers Betonung des Wettbewerbsaspekts Menschenbild: homo oeconomicus
  • Das partizipatorische Denkmodell Barber, 1984 Gegenentwurf zur repräsentativen Demokratie Beeinflusst durch Aufschwung unkonventioneller Partizipationsformen 1970er "Demokratisierung der Demokratie" -> Demokratie als LEBENSFORM, soll Alltag durchdringen Betonung: Partizipation und politische Gleichheit -> nötig für effektive Partizipation Vorschlag der neighboorhood assamblies: 1000-5000 Bürger, Beratung und Entscheidung über lokale Anglegenheiten
  • Die Deliberative Demokratie Variante der partizpatorischen Denkmodelle Zentral: Deliberation - abwägende, verständigungsorientierte Beratschlagung Annahmen: Präferenzen sind nicht fixiert, konvergieren im Verlauf des Deliberationsprozesses optimale, gemeinwohlorientierte Lösungen sind möglich -> EInigung nach Interessenaustausch Konsens ist herstellbar, Mehrheitsentscheide werden überflüssig
  • Deliberative Demokratie nach Habermas 2007 argumentative Form des Austauschs Bedingung: kein Zwang außer dem des besseren Arguments; alle Motive außer der kooperativen Wahrheitssuche sind ausgeschlossen öffentliche und inklusive Beratung, gleiche Chancen auf Zugang Abwesenheit externer Zwänge grundsätzlich unbegrenzte Beratung keine inhaltliche Beschränkung der Beratung
  • Modelle der Demokratie elitäre Demokratie liberale Demokratie direkte Demokratie deliberative Demokratie Cyber-Demokratie soziale Demokratie
  • Modell der Embedded Democracy nach Wolfgang Merkel Staat -> sozio-ökonomische Funktionsbedingungen A Wahlregime B politische Teilhaberechte C effektive Regierungsgewalt D horizontale Gewaltenkontrolle E bürgerliche Freiheitsrechte
  • Konzeptbaum nach Heinrich Stärke der Zivilgesellschaft: Dimensionen: Struktur (Teilnahme und Organisation) und Werte (intern und extern) Teilnahme gemessen auf Mikroebene durch Population Surveys, CIVICUS CSI indicator data Organisation gemessen auf Makroebene durch secondary date, CICICUS CSI country reports Interne Werte gemessen auf Mikro, Meso und Makroebene durch CIVICUS CSI indicator data, population survey externe Werte gemessen auf Makro und Mesoebene durch Civicus CSI indicator data
  • Konzeptbaum der Demokratie (Munk/Verkuiten) Konzept: Demokratie Merkmale: Wettkampf und Partizipation Komponenten: Parteibildungsrecht, Pressefreiheit ---- Stimmrecht, faire Wahlen, öffentliche Parteifinanzierung, Außmaß des Wahlrechts weitere Ebene: Indikatoren, z.B. IPI World Press Freedom