organisationssoziologie (Fach) / Staatliche Organisation von Wissenschaft und Forschung (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Hannah187 erstellt.
- Die Historische Entwicklung in Deutschland zwischen 1825 und 1900. Von was entwickelte es sich zu was? Was sind die Probleme der Wissenschaft in einem bürokratischen System? a) von einem beruflich, fachmännischen, zu einem bürokratischen Teilsystem der Gesellschaft b) wissenschaftliche Mitarbeiter isoliert und unabhängig von anderen Gruppen forschen und sich ihre Verpflichtungen zu dieser Zeit auf das Unterrichten und die Überprüfung von Tatsachen beschränkt. Zudem gilt wissenschaftliche Forschung damals nicht als berechnende Karriere, sondern als Berufung für diejenigen, die in diesen Forschungsbereichen investieren wollen
- Was galt als grundlegend für die Veränderung und Erweiterung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland? 1908 - Eröffnung der Universität Berlin Weitreichende Unterstützung erhalten Universitäten durch die Akzeptanz spekulativer Philosophie, die Grundlage für die spätere Weiterentwicklung von Wissen und Forschung ist. In Deutschland stellen die institutionellen Privilegien der Universitäten das einzige Fundament einer freien wissenschaftlichen Forschung dar. Durch die Abwesenheit einer liberalen Mittelschicht als Unterstützer der Wissenschaft, gilt diese akademische Organisation als einziger Sicherheitsgeber der empirischen Forschung. Diese wird unterstützt durch den Beitrag eigenständiger Wissenschaftler und dient als Versicherung, dass hoch motivierte und kompetente Wissenschaftler in den Professorenstand gehoben werden. Professoren, Dozenten und Studenten bilden eine eigene forschende Gesellschaft, die durch die Grundlagen von Autorität und Macht aufrecht erhalten bleibt.
- Was passierte bei der anfänglichen Entwicklung der Forschung in Deutschland nachdem die Zahl der Universitäten anwuchs? Durch eine sehr schnelle Erweiterung von Universitäten und Forschungstätigkeiten in Deutschland verdoppelt sich zunächst die Zahl der wissenschaftlichen Studenten. Professoren verkörpern die Einrichtung der Universität, schlüpfen in die Rolle eines Berufsforschers und unterrichten ausgewählte Studenten über die intellektuellen Fundamente der gelehrten Berufe Vergrößerung des Forschungsspektrums anstieg organisierter Laborforschung Anfang historischer Soziologie/Psychologie
- Wissenschaft in England im 17. jhd? war im Gegensatz zum Nachbarland Frankreich stark institutionalisiert und ihre soziale Funktion deshalb auch akzeptiert ein eigenstätiges und unabhängiges System vom Staat und Kirche mit eigenen etablierten Normen verstanden. Von der Wissenschaft profitierten andere Systeme, wie das wirtschaftliche und politische System. Die gängige Philosophie und andere Wissenschaften, die Ben-David als Amateurwissenschaften bezeichnet, erlangten wieder an Bedeutung. Diese konnte aber keine sozialen und vor allen keine technologischen Probleme einer technologisierten Gesellschaft lösen, sodass die empirischen Wissenschaften im 18 Jhd. wieder neue Aufmerksamkeit erlangten
- Wie entstand im 17.jhd. in England die Sozialwissenschaft? Besonders für militärische Zwecke galt die Wissenschaft als besonders dienlich. Naturwissenschaften konnten deshalb wieder schnell in die Gesellschaft integriert werden. Sozialwissenschaften dagegen hatten ihren Forschungsgegenstand in der Erforschung der sozialen Welt und grenzten sich dadurch immer mehr von den Naturwissenschaften ab, weil die Sozialwissenschaften mehr den Charakter von sozialen Bewegungen als von etablierten Wissenschaften bekamen. Die Sozialwissenschaften waren unvereinbar mit den bisherigen Erhebungsmethoden und bedrohten die Integrität der bisherigen wissenschaftlicher Arbeit Neutralitätsprinzip und Freiheit der höchste Wert der wissenschaftlichen Forschung, sodass die Sozialwissenschaften dennoch weitergeführt werde konnten. Die allgemeine Philosophie und die Amateurwissenschaft wurden folglich mehr und mehr aus dem Wissenschaftsprozess ausgegrenzt, sodass im 18 Jahrhundert letztendlich das Zeitalter der Wissenschaftsprofession begonnen hat, das die empirische Wissenschaft hochhielt und die Wissenschaftler in die Privilegierte Klasse einschloss
- Entwicklung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland, USA und England? Bis zur mitte des 19.Jhd. Grad der Zentralisierung wissenschaftlicher Systeme, aber auch von der Funktion der wissenschaftlichen Lehre und Forschung In Frankreich entstehen Akademien, die von der Regierung großteilig unterstützt werden in Deutschland entwickelt sich eine Kombination aus Unterricht und Forschung, um Studenten in das wissenschaftliche Forschungsfeld einzuleiten während die USA education schools eröffnet, in denen mehrere Berufsforscher verschiedener wissenschaftlicher Hintergründe, für die Forschung und die Ausbildung der Studenten für ein nachfolgendes Forschungsinstitut verantwortlich sind.
- Wieso sind größten Fortschritte der wissenschaftlichen Produktion, im Anschluss an die grundlegenden Änderungen von Forschungsorganisationen, seit dem Jahre 1840 in großen Ländern wie Deutschland und den USA festzustellen? Dies liegt grundsätzlich daran, dass dort vorliegende wissenschaftliche Systeme hoch dezentralisiert sind und eine größere Vielfalt an Ideen und experimentellen Forschungen erzeugen.
- Wieso haben um 1840 sehr kleine Länder kaum Einfluss auf Wissenschaft und Forschung und deren Entwicklungsprozesse? die Mobilität von Lehrenden und Wissenschaftlern über eigene Landesgrenzen hinweg nahezu unmöglich die dort gesprochene Sprache von internationalen Forschern nicht in dem Grade beherrscht wird, dass sich eventuell prägende Entwicklungen der wissenschaftlichen Forschung über nationale Grenzen hinweg verbreiten können.
- Seit einer feststehenden wissenschaftlichen Elite mit ausgezeichneten politischen und sozialen Verbindungen (17. Jahrhundert), ist es eine Notwendigkeit, eine offizielle Wissenschaftspolitik zu haben. Wieso? Britisches System? Das britische System gilt als Muster einer solchen Politik, die errichtet wurde, um die wissenschaftliche Forschung zu fördern. Wissenschaftspolitiken, die den wirtschaftlichen Nutzen von Wissenschaft hingegen nicht fördern, können nichtweiter fortgesetzt werden. Die heute bestehende Wissenschaftspolitik basiert auf Imitation von Auslandsmodellen zur Wissenschaft, um die Relevanz eines bestimmten wissenschaftlichen Feldes einordnen zu können.
- Die Wissenschaft als System ist nicht nur zuständig für Forschung sondern auch... Was ist die cognnititve map? Ängste von Menschen vor Krankheiten und der Vernichtung von Menschen die Hoffnung, dass das Bestehen der Wissenschaft alles besser macht und für jedwedes Problem eine Lösung gefunden werden kann Aufgrund dieser durch die Wissenschaft veränderte Weltanschauung (cognitive map) wird die soziale und moralische Philosophie maßgeblich beeinflusst.
- Was sind research councils? Forschungsräte sind ein wichtiges Organ der heutigen forschenden Wissenschaft und dienen als Belohnungssystem und vermittelnde Instanz zwischen der Staatsherrschaft der Forschung und der Forschungswelt an sich.
- Wozu gibt es Forschungsräte? Um die wissenschaftliche Forschung und Untersuchung organisieren zu können, ist es notwendig, verantwortliche Instanzen zu haben, die sowohl die Forschung an sich, als auch die Finanzierung dessen bewusst überwachen und dirigieren. Dabei dient der Bestand und die Arbeit von Forschungsräten als vermittelnde Instanz zwischen der Staatsschirmherrschaft und der Forschung im Allgemeinen.
- Wie ist die Struktur von Forschungsräten und was macht sie aus? Jeder Forschungsrat eines jeweiligen Forschungsgebiets hat eine wirkungsvolle innere Struktur, die sich in horizontale und vertikalen Abgrenzungen oder Schichten veräußert und von verschiedenen äußeren Einflüssen abhängt oder mit diesen in enger Verbindung stehen. Dazu gehören beispielsweise Kreuzgutachten (peer review), die im Wissenschaftsbetrieb ein Verfahren zur Qualitätssicherung von wissenschaftlichen Publikationen darstellen, zusammenhängende Wissenschaftsinstitute, wie die universitären Forschungseinrichtungen, um schließlich eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse fördern zu können. Dieses Budget des Forschungsrates ist abhängig von der Unterstützung des Staates.
- Ende der 80er/ Anfang der 90er hat sich die Wissenschaftsproduktion und der Fokus der Wissenschaft stark verändert. Wieso? Der Kalte Krieg: Fokus auf Physik und militärischen Technologie ab 1989 vermehrt bei gesellschaftlichen und organisatorischen Wissenschaften Durch die Umstellung der Ökonomie auf Massenproduktion und den ansteigenden Wettbewerb mit Ostasien lagen die Interessen bei der Verbesserung der Ökonomie und Effizienz der Massenproduktion, anstelle der Waffenproduktion
- Welche Folgen hatte das Ende des Kalten Krieges und die umfokussierung der Forschung von militärische auf ökonomische Forschung? Unternehmen, die sich auf Technologie spezialisiert haben, hat sich die Zusammenarbeit zwischen Firmen und Universitäten dazu veranlasst, ebenso Forschung zu betreiben, um technische Innovationen voranzutreiben. Später wurden Forscher direkt in den Entwicklungsprozess eingebunden, um gezielt technische Probleme zu beheben. Die Zusammenarbeit der Unternehmen beschränkte sich dabei nicht nur auf universitäre Einrichtungen, sondern Forschung im Sinne der Unternehmen wurde auch in anderen Forschungseinrichtungen betrieben.
- Was hat applied Research damit zu tun? Öffentliche Wissenschaft (public science) bekam dadurch nicht nur den Wert an sich als Wissenschaft, unter dem Aspekt die Forschung an Universitäten betrieben wird, sondern wurde nun auch unter dem funktionalen Aspekt betrieben, um auch in der Gesellschaft angewendet zu werden. Universitätsdisziplin und Wissenschaft als angewandte Forschung (applied research) Während in der universitären Wissenschaft die Forschungsgelder nach der Priorität der Universitäten verteilt werden und die einzelnen Fachbereiche in ihrer eigenen Disziplin bleiben, werden angewandte Forschungen innerhalb von Firmen interdisziplinär durchgeführt und dabei ein Forschungsansatz gepflegt, der gleichzeitig aus verschiedenen wissenschaftlichen Standpunkten betrachtet wird. Das hat besonders den Vorteil, dass Wissenschaftler vermehrt Kontakt zu Wissenschaften aus anderen Disziplinen bekommen. Allerdings wurden die Qualität und die Bedeutung dieser Art von Forschung von der universitären Einrichtungen lange angezweifelt. Whitley selbst wehrt sich gegen das Vorurteil, dass funktionsorientierte Wissenschaften nach nicht akademischen Maßstäben stattfänden. Die interdisziplinäre Forschung sollte eher als eine Weiterführung des alten Forschungssystems betrachtet werden. Durch das Zusammenspiel von beiden Modellen entstehen ein weiteres Feld der Wissenschaftsproduktion und die Fähigkeit, mehr wissenschaftliche Ziele zu verfolgen. Die wissenschaftliche Vielfältigkeit hat nach Whitley mehrere Vorteile und müsste deshalb auf föderativem Weg gefördert werden, also dort wo sie gebracht wird, auch gleichzeitig gefördert und betrieben wird:
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- Die National Labrotaries in Deutschland und USA? Eine kurze Einleitung. Nationale Laboratorien sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil der weiterentwickelten Wissenschaft und Forschung der heutigen Gesellschaft. Mit dem System und der Entwicklung dieser Laboratorien innerhalb den USA und in Deutschland beschäftigen sich Thomas Heinze und Olof Hallosten in ihrem 2012 verfassten Werk „Institutional Persistence through Gradual Organizational Adaptation: Analysis of National Laboratories in the USA and Germany“.
- Was ist die besonderheit der NL's? (NLs) dienen ursprünglich zur Durchführung missionsorientierter wissenschaftlicher Projekte, entwickeln sich jedoch schließlich im Laufe der Zeit zu einer Art Mehrzweckorganisation, die folglich nur eine geringe Transformation und Veränderung des gesamten Systems erleben (Makrostabilität) Als eine bemerkenswerte Eigenschaft dieser Systeme nationaler Laboratorien gilt jedoch der zeitlose Bestand seit der Gründung im Jahre 1947.
- Die NL'S in den USA und in Deutschland Bestehende Bundesregierungen gründen eine Vielzahl von Forschungscentern, auch über nationale und regionale Landesgrenzen hinweg, wodurch sich später die Aktivitäten der Forschungsbereiche weitreichend erweitern. Aus einem nationalen Austausch von administrativen Aufgaben resultiert nun ein Anstieg von Bürokratie und eine Umstellung zu bundesstaatlichen administrativen Standards innerhalb der US Systeme nationaler Laboratorien. Deutsche Systeme der NLs profitierten von reproduktiver und ausgebauter Infrastruktur von formellen Westdeutschen Forschungsorganisation und fordern später einen Führungsverband für nationale Labore, welcher neue Regierungsstrukturen und neue Verfahren der Geldverteilung aufrecht erhalten soll.
- Wie etablierten sich die NL's auf Dauer in Deutschland? Die fortwährende Zusammenarbeit von leitenden Positionen der Industrie, der Regierung und Wissenschaftsarbeitern führt in Deutschland schließlich zu einer Institutionalisierung von Forschungsbeständen, vorwiegend im Bereich der nuklearen Physik, Medizin, Luft- und Raumfahrtforschung, sowie der Biotechnologie. Diese Entwicklung schließlich hilft großen Wissenschaften, sich einen Platz in dem industrialisierten Forschungssystem der Wissenschaft zu etablieren.
- Die 3 Phasen der NL's? zunächst einmal vollzieht sich im Zuge der Gründung die Einleitungsphase, in welcher eine bedeutende Zahl von Laboratorien in den USA und in Deutschland errichtet wird. In Folge der anschließenden Vergrößerungs- und Diversifikationsphase verdoppelt sich die Anzahl der Bestände, worauf die Anzahl im weiteren Verlauf grundsätzlich stagniert.
- Die Herausbildung der außeruniversitären Forschung in der BRD Im 19. Jahrhundert noch besitzen Universitäten das alleinige Forschungsmonopol, bei dem sich die Kernforschung zunächst einmal nur auf anwendungsfreie Grundlagenforschung spezialisiert hat. Heute hingegen besteht ein breites Spektrum von Forschungseinrichtungen, wie auch Forschungstypen. Durch eine fortschreitende Verwissenschaftlichung schließlich, entsteht ein Bedarf an Großforschungen in Form grundlagentheoretischer und anwendungsbezogener Forschungsarbeiten, bei denen die Zweckmäßigkeit von Lehraufgaben eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Forschungen erweitern längerfristig eine generelle Wissensbasis, die letztlich der militärischen, politischen, medizinischen und wirtschaftlichen Forschung leistungsbezogen zugute kommen.
- Entwicklung der außeruniversitären Forschung in der BRD und die kritische Masse an Ressourcen Ein Forschungssystem weist eine Vielzahl von unabhängigen institutionalisierten Gruppen von Forschungseinrichtungen, beispielsweise Hochschul- und Ressortforschung auf. Jeder Differenzierungsvorgang benötigte eine „kritische Masse an Ressourcen“. Wenn diese Masse nicht erreicht wird, ist entweder eine Etablierung einer neuen Gruppe von Forschungseinrichtungen nicht möglich oder die Gruppe ist nicht überlebensfähig. Wie viele Ressourcen einer Einrichtung zur verfügung steht, bestimmt deren Forschungspotential in quantitativer Hinsicht. Mitte der 60er Jahre wurde eine Gemeinschaftsfinanzierung durch Bund und Länder geschaffen. Die meisten Bundesforschungseinrichtungen sind somit Bestandteil einer ‚Hausmacht‘ ihrer Ministerien geworden. Dieses zuständige Ministerium einer Forschungseinrichtung hat jederzeit die Möglichkeit, einer Bundesforschungseinrichtung bestimmte Forschungsthemen per Weisung vorzugeben. Über regelmäßige ‚peer reviews‘ der Einrichtungen kann schließlich kontrolliert werden, wie sich das disziplinäre Ansehen der Einrichtung entwickelt.
- Die lange Geschichte der Außenwissenschaftlichen Aktuere als Träger und Geldgeber Außenwissenschaftliche Akteure als Träger und Geldgeber bestimmen über die Realisierung von institutionellen Differenzierungen, versuchen somit Forschungseinrichtungen institutionell entsprechend an sich zu binden, um sich einen Steuerungsanspruch der Forschung zu internalisieren. Zu einer bestehende Interessenrealisierung gehören sowohl der Fortbestand jeweiliger Forschungsgruppen, als auch das Wachstum mobilisierterer Ressourcen (finanziell und personeller Art) und die Autonomie der betreffenden Forscher, bei der Gestaltung einer eigenen Forschungsrichtung. Institutionelle Umsetzungen von Leistungserwartungen der Forscher in Forschungseinrichtungen, die sich auf einen bestimmten Forschungstyp spezialisieren, sind nur möglich, insofern sich die Leistungserwartungen in vorgegebene Opportunitäten der Ressourcenmobilisierung fügen und sich in institutionelles Eigeninteresse übersetzen lassen. Durch die Konzentration auf einen bestimmten Typus von Forschung können sich nach außen bestimmte Beziehungsmuster und Interaktionslogiken einspielen. Sind diese Einrichtungen hingegen nicht ausreichend steuerbar, so werden weitere Einrichtungen für diesen Forschungstypus geschaffen, woraus nun folglich eine Überlappungen des Forschungsspektrums resultiert. Um Institutionen zu schaffen, die einen größeren Steuerungszugriff haben, liegt das Spektrum der Kernforschung seit Mitte der 50er Jahre hauptsächlich in Arbeiten und Untersuchungen von Großforschungseinrichtungen.
- Unterschied der NL's in Deutschland und den USA im Bezug auf die parlamentarische Kontrolle Die USA und Deutschland zeigen einen großen Unterschied in Bezug auf die parlamentarische Kontrolle und dem Einfluss der Bundesverwaltung. Während der US-Kongress großen Einfluss auf die Budgets der USNL hat, hatte der Deutsche Bundestag viel weniger Einfluss auf das Haushaltsverfahren der HGF
- Wie schafften es die NL's trotz historischen Veränderungen weiterhin nicht geschlossen zu werden? adaptive, schrittweise anpassung keine radikalen Umbrüche Fokus von Kernforschung nach dem 2.Weltkrieg auf andere Forschungsthemen um relevant zu bleiben Layering und Conversion
- Was bedeutet Layering im Bezug auf die allmählige adaption von NL's? Layering bedeutet die Anfügung neuer Elemente wie Regeln, Orientierungen und Normen an bereits existierende institutionelle Arrangements.
- Was bedeutet Conversion im Bezug auf die allmählige adaption von NL's? Bei der sogenannten Conversion werden Ziele und Funktionen vorhandener Institutionen neu justiert und an andere Herausforderungen und Interessenlagen angepasst.
- Was passierte bei dem außeruniversitären, staatlich finanzierten Forschungssektor in Deutschland signifikantes? die Zahl der Veröffentlichung der betrachteten Einrichtungen stark anstieg bei kaum verändertem Einfluss des Staates aber einer weitaus komplexeren Steuerung durch neue Mechanismen wie Wettbewerb, Netzwerkkoordination und hierachisches Management.
- Was sind die neuen Steuerungsmechanismen im außeruniversitären Forschungssektor in Deutschland? Teil des staatlichen Kontrollbefugnisses auf die Ebende der Träger- und Dachorganisationen deligiert wurde, bleiben die Weisungsrechte der staatlichen Akteure bestehen, somit auch der staatliche Einfluss Ausbau der Kooperation zu Universitäten, wobei die Universitäten von der Nutzung der Gerätschaften und Laboreinrichtungen und die Forschungseinrichungen vom Zugang zu Studenten und Nachwuschswissenschaftlern profitieren Auch die Einwirkung externer Beurteiler ist deutlich wichtiger geworden, ebenso der Ressourcen- und Reputationswettbewerb
- Probleme der neuen Steuerungsmechanismen der NL's in Deutschland? (HGF etc) Gefahr von Übersteuerung Ressourcenwettbewerb kostet Personalkapazitäten (erhöhter Output bringt auch was schlechtes) Verschärfung von Konkurrenz ohne ersichtlichen Vorteil für Forschung der Fakt, dass die vielzahl der neuen Regelungen und Strukturen mit erheblichen Kosten verbunden sind
- Wissenschaftswandel der Sowjetunion, ist bekannt als „sowjetisches Experiment". Besonderheiten? Das sowjetisch kommunistisches Regime hat einen außerordentlichen hohen Wert und hohe Erwartungen auf die Wissenschaft gelegt, sodass die Wissenschaft nicht mehr als ein historisches Problem, sondern vielmehr als Synonym für wirtschaftliche und soziale Fortschritte und Entwicklungen angesehen wird.
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- Der Kult von Wissenschaft und Forschung Europas und dessen Einfluss auf die Sowjetunion Trotz der Tatsache, dass im russischen Reich die Phasen der Industrialisierung und Modernisierung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, ist der Kult der Wissenschaft und Forschung, wie sie in Europa geführt wird, dort sehr bekannt und dient der Sowjetunion als Schaubild institutionalisierter Wissenschaft und der Förderung angewandter Forschung an russischen Universitäten. In Folge des ersten Weltkrieges wird die Wissenschaft in weiten Teilen Europas beträchtlich gefordert. Dabei haben diese Krieg führenden Länder die Wissenschaft als Angelegenheit der nationalen Sorge und der Staatspolitik anerkannt, um die wissenschaftliche Forschung mit den vorherrschenden militärischen Bedürfnissen zu koordinieren. Wissenschaft gilt damit als ein wichtiger ideologischer Bestandteil, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und politische Fortschritte gemacht hat.
- Was sah Lenin als Notwendigkeit an um Wirtschaft, Wissenschaft und Politk aufrecht erhalten zu können? Kollaborationen von wissenschaftlichen Experten zu organisieren, um einen gewissen Anteil bestehender Mängel an wissenschaftlichen Erfahrungen und technologischen Kadern der Bolschewiken zu minimieren.
- Was passierte in der Sowjetunion nach den Studentenprotesten etc? In Folge von Studentenbewegungen und Protesten resignieren große Anteile von Professoren und Privatdozenten, woraufhin Moskau, unter Einflussnahme eine Biologieprofessors, eine neuartige Wissenschaftsgesellschaft gründet, der zufolge gleich zwei neue Institute für die Biologie und die Physik entstanden sind. Entsprechend geförderte Institute, die meist fachübergreifend ausgelegt sind, dienen als Hilfsmittel, die Wissenschaft für den Kriegsgebrauch zu mobilisieren.
- Wozu führten die Reformen der Sowjetischen Regierung? Effektiv hat die sowjetische Regierung die wissenschaftliche Forschung als neuen Massenberuf des öffentlichen Dienstes anerkannt. Wissenschaft gilt dabei nicht nur als intellektuelle Erklärung von ausgewählten Hypothesen, sondern diente vielmehr als eine Methode, soziale und wirtschaftliche Probleme zu lösen. Maßnahmen einer radikalen bolschewikischen Reform, die versucht hat, den Zugang zur Hochschulbildung zu demokratisieren, haben freien Unterricht und eine Besoldung von Studenten mit niedrigem Einkommen eingeschlossen. Es ist möglich geworden, sich ohne Graduierung einer höheren Schule an einer Universität einzuschreiben, einen Magisterstudiengang ohne eine vollständig abgeschlossene Studentenausbildung anzufangen und als Professor zu lehren, ohne einen Doktortitel oder gleichwertiges zu besitzen. Die Tatsache, dass die Wissenschaft nicht nur ein viel größerers Feld der Forschung geworden ist, sondern dazu auch noch multikulturell ist, ist sie die Folge des öffentlichen Bewusstseins über die massive Ausbildung und Beschäftigung von Wissenschaftlern, unabhängig von der ethnischen Herkunft, dem Geschlecht oder der Klassenzugehörigkeit.
- Nochmal etwas zu Governance und ihren Bedeutungen zu " Die Herausbildung der außeruniversitären Forschung in der BRD" Governance = Steuerung durch verschieden Akteure Stagnierende Ressourcenausstattung Steigerung der Output Effizienz Alle 4. Einrichtungen ein hirarchisches Leitungsmanagement, monokratisch organisiert Neue Organisatiosebene, die neu hierarchisch wirk → Übersteuerung
- Das Sowjetische Experiment Sowjetisches kommunistisches Regime hat gr. Wert auf Wissenschaft gelegt, Wissenschaft = wirtschaftliche und soziale Fortschritte, verhalt die Wissenschaft zu institutionalisieren, Wissenschaftliche Forschung wurde mit militärischen Bedürfnisse im Krieg koordinieren, Wissenschaft unter Bolschewismus als ideologischer Bestandteil, B. sahen Wissenschaft als Mittel der primären Ziele: Industrialisierung und Modernisierung, Wissenschaftler wurden aufgefordert sich wissenschaftlichen Büros anzuschließen, neuer Staat als technokratisches Zentrum aufgebaut mit neuer Infrastruktur für Wissenschaft, neue Möglichkeiten in neuen Einrichtungen als Prof oder Privatdozenten auftreten zu können, Verfügbarkeit von neuen wissenschaftlichen Jobs, Wissenschaftler waren eher in der Forschung, weniger in der Lehre angestellt, später in die Lehre eingebunden, Wissenschaft galt nun als Methode soziale und wissenschaftlichen Probleme zu lösen
- Wie haben die PRO's in Spanien auf die Budjetkürzungen Reagiert? 1: Strategie zur Unabhängigkeit: Autonome Forschung, weniger von kollektiven Ressourcen und greifen auf externe Förderung zurück 2: Unabhängigkeit durch die Management Ebene der Zentren: kontrolliert sie, schafft keine Reize, dass die Forscher sich selbstständig organisieren 3: Passive Technik auf beiden Ebene: Abhängigkeit zum Staat weiterhin gewährleistet, Staat fängt die Zentren in Krisen auf, Hängt aber davon ab, welche Forschung die Zentren betrieben.
- Die Organisationsstruktur der PRO's? Was ist Organisation: Interessenskoalitionen, sind soziales Gebilde Wie stehen sie zu ihrer Umwelt? Sie sind abhängig von der Umwelt durch die Ressourcen, die sie von der Umwelt bekommen-> Org. können sich nicht selbst erhalten, brauchen immer Ressourcen aus der Umwelt, Mitglieder der Org. kooperieren aktiv mit der Umwelt-> Interaktion mit der Umwelt stellt gewisse Probleme und Gefahren dar, aber auch bestimmte Opportunitäten, um das Ziel der Wissensproduktionen verfolgen zu können, streben sie einen nützlichen Austausch zw. Organisation und Umwelt, dazu benutzt die Org. Handlungsstrategien, um an Ressourcen zu stellen: im Verlauf der Geschichte ändert sich der Problemkontext mit der Umwelt durch institutionelle Veränderungen-> dazu gibt es neue Lösungen und Probleme, an die sich die Organisation anpassen muss: adaptieren Veränderungen der Umwelt: Externe Finanzierung als Antwort (eine der neuen Ressourcen), hängt stark von der Autonomie ab, Die Externe Finanzierung haben sich die Organisationen auf unterschiedliche Weise gesichert: Institutionen und Staat-> Reformen (Science Act): Neue Institutionen in Wissenschaft und Technologie-> Homogenisierung der Wissenschaftlichen Organisationen (-> Isomorphismus: Strukturähnlichkeit-> formale Strukturangleichung) Mit dem Wandel des Systems gibt es eine begrenzte Anzahl an Strategien für die neuen Probleme, kommt es zu gleichen Lösungsansätzen und deshalb werden sich die Forschungsorganisationen ähnlich. Ohne politische Autonomie gibt es keine Möglichkeit aktiv nach externen Finanzierungsquellen zu suchen Verhältnis Institute - Staat
- Was ist das Paradoxon der Europäischen Forschung? Paradoxon: Quantität der Forschungsergebnisse /Publikation von der Anzahl ähnlich, aber von Inhalt ist die amerikanische qualitativ Wertvoller
- Wieso ist Europäische Forschung so unerfolgreich? Fokus auf langsam wachsende stagnierende Forschungsfelder
- Welche institutionellen Faktoren unterscheiden die USA und EU bei der Wissenschaft und Forschung? USA begünstigt durch Institutionen die Qualität der Wissenschaft. Unterscheiden sich in: Mobilität von Wissenschaftlern (in EU oft intransparent und fragil ist, es gibt klare Standarts, man kann schnell in ein anderes Institut wechseln) Auswahl von Nachwuchs Wissenschaftlern (in EU weniger Wettbewerb-> deshalb Träger (neoliberales Verständnis)) Funding (Ressourcenverteilung: In EU trotz Flexibilisierungsveränderung immer noch zu träge: zentrale Förderung vs. Andere untereinander konkurrierenden Stiftungen-> In den USA schon lange Konkurrenz, führt zur besseren Qualität) In den USA institutional solution: wettbewerbsartiger, liberalisierter, flexibler, vertraglicher