Pädagogische Psychologie (Fach) / Angst (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 50 Karteikarten
1. Prüfungsthema: Verhaltensstörungen - Angst
Diese Lektion wurde von vastitas erstellt.
- Bedeutungsfelder von Angst (Autoren, 1+10) Grundsätzliches: kein einheitlicher Angstbegriff!! Definition von Angst (nach Rost & Schermer 1998) Zentrales Element der Entstehung von Angst (Strittmatter) Unterscheidung von Angst und Furcht Abgrenzung von Stress (bpsw.: Lazarus & Folkmann 1986) Unterscheidung zwischen Angst und aktuelle Angstemotion (bspw.: Krohne 1996) Angst als Persönlichkeitsmerkmal (u.a. Schwarzer) Differenzierung von Ängsten State-Trait Anxiety-Theorie (Spielberger 1966) Angstäußerungen (Rost & Schermer 1996) Angstkomponenten (Krohne) Generalität und Bereichsspezifizität von Angst
- 1. Definition von Angst (nach Rost & Schermer 1998): 2+1 Spezialfall eines Erregungs- und Spannungszustandes mit spezifischen somatischen, psychischen und behavioralen Reaktionen und Empfindungen Im Mittelpunkt stehen Erwartung, Vorstellung, aktuelle Empfindung oder auch Erinnerung einer bedeutsamen realen oder auch nur eingebildeten Unsicherheit, Bedrohung oder Gefahr nicht unbedingt beobachtbare Realsituationen, sondern Kognitionsinhalte!!!
- 2. Zentrales Elemtent (Strittmatter): 1 Zentrales Element für die Entstehung von Angst ist die subjektive Bewertung der Situation als Bedrohung
- 3. Unterscheidung von Angst und Furcht (3) Angst: von innen aufsteigende Bedrohung mit unbestimmbarer Gefahrenquelle, die das Individuum blockiert. Furcht: von außen kommende Bedrohung durch eine spezifische Gefahr mit gezielten Reaktionsmöglichkeiten wie Flucht oder Angriff Häufiger werden jedoch Angst und Furch als ein Phänomen abgehandelt
- 4. Abgrenzung von Stress (Autoren, 2) Autoren: Lazarus & Folkmann (1986) Psychologischer Stress = Beziehung zwischen Umwelt und Individuum, die für dieses in Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird UND Diese Beziehung stellt jedoch Anforderungen an das Individuum, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern
- 5. Unterscheidung: state anxiety und trait anxiety (Autor, 2=2+2) Autor: u.a. Krohne (1996) Angst als "aktuelle Angstemotion" (state anxiety), die ist intraindividuell variierend nicht immer sichtbar Angst als "Persönlichkeitsmerkmal Angstlichkeit" (trait anxiety) intraindividuell relativ stabil interindividuell variierende Tendez
- 5.1. Angst als "aktuelle Angstemotion" = state anxiety: Autor, 5 Autor: Krohne 1996 state anxiety ist gekennzeichnet durch: Erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems Durch die Selbstwahrnehmung von Erregung Das Gefühl des Angespanntseins Ein Erlebnis des Bedrohtwerdens Verstärkte Besorgnis = "akute Reaktionsweise" (Schwarzer)
- 5.2. Angst als "Persönlichkeitsmerkmal Ängstlichkeit" = trait anxiety (Autor, 2+1) Autor: u.a. Krohne (1996= Tendenz Situationen als bedrohlich wahrzunehmen Hierauf mit einem erhöhten Angstzustand reagieren = "chronische Erregungsbereitschaft" (Schwarzer)
- 6. Differenzierung von Ängsten (1+3Bsp) Differenzierung von Ängsten nach den sie jeweils auslösenden Umweltgegebenheiten Beispiele (wohl trait anxiety): Bewertungsängstlichkeit soziale Ängstlichkeit Angst vor ohysischer Verletzung
- 7. State-Trait Anxiety-Theorie: Autor, 1+6 Autor: Spielberger (1966) Vereinigung der 2 Angstaspekte bereits 1966 Angstzustand wird ausgelöst, wenn Individuum Situation als bedrohlich einschätzt: sensorische & kognitive Rückmeldungen des Organismus Je bedrohlicher die Situation, desto stärker die Angstrekation Je länger die Situationseinschätzung unverändert anhält, desto länger dauert die Angstreaktion Hochängstliche Personen nehmen selbstwertrelevante Situationen als bedrohlicher wahr als niedrigängstliche Personen (bei körperlichen Gefährdungen ist dies nicht der Fall!) Auslösung von Angstreaktionen kann sich direkt im offenen Verhalten ausdrücken oder zu innerpsychischen Abwehrvorgängen führen Häufig auftretende Stresssituationen führt zur Entwicklung von Bewältigungshandlungen oder Abwehrmechanismen mit dem Ziel: Reduktion des Angstzustandes (s. angstmotivierte Aggression)
- 8. Angstäußerungen (Autor, 3 Ebenen+1) Autor: Rost & Schermer 1998 Physiologische Indikatioren: Herzklopfen, Atmung, Harndrang, Schweißfluss, Muskelanspannung (aber: polyvalent) Emotional-subjektive Indikatoren: Erleben von Selbstwertbedrohung, Unwohlsein, Angespanntheit, depressiven Verstimmung, unangenehmen inneren Erregungszuständen Beobachtbare Verhaltensweisen: Unruhe, Zittern, unkontrollierte Bewegungen, Artikulationsstörungen bis hin zu Sprechblockaden, Verkrampfungen, Flucht, Aggression Bedenke: Angst wird durch die subjektive Bewertung und Interpretation von Situationen und Reizen bestimmt
- 9. Angstkomponenten (Autor, 2) Autor: Krohne 1996 Besorgnis (Selbstzweifel, Sorgen & negative Erwartungen): Ihr komt insbesondere in Leistungssituationen ein wichtiger (leistungsmindernder Einfluss zu!!! Aufgeregtheit (Wahrnehmung von Aufgeregtheit & körperlichen Symptomen)
- Generalität und Bereichsspezifität von Angst: 5 Beruht auf vorangegangenen Erfahrungen mit dieser Situation und der damit verbundenen Selbsteinschätzung Bedrohung kann auf: körperliche Unversehrtheit, oder Selbstkonzept gerichtet sein Immer wird das Situationsmodell & das Selbstmodell zueinander in Beziehung gesetzt (bspw.: Situation zu stark fordernd - Selbst zu schwach eingeschätzt) Kognitive Prozesse werden nicht unbedingt bewusst wahrgenommen; die Situations- und Selbsteinschätzung ist für wiederkehrende Situationen bereits abgespeichert und tritt bei entsprechenden Anlässen zutage Besorgnis & Emotionalität sind Antworten auf erlebte Herausforderungen & Bedrohungen durch Anforderungssituationen: Positiv: ermöglichen den Erwerb von Regulationskompetenz; Negativ: indiv. Wohlbefinden, Zusammenleben mit anderen und das Lernverhalten werden beeinträchtigt
- Angsttheorien (3) Psychoanalytische Theorien der Angst LErnpsychologische Angsttheorien / Reiz-Reaktionstheorien Kognitive Angsttheorien
- Angsttheorien (3) Psychoanalytische Theorien der Angst Lernpsychologische Angsttheorien / Reiz-Reaktionstheorien Kognitive Angsttheorien
- 1. Psychoanalytische Theorien (Autor, 2) Theorien der Angst (Freud, 1895) Signaltheorie der Angst (Freud, 1926)
-
- 1.1. Theorie der Angst (Freud, 1895): 2 Nicht abgeführte sexuelle Energie ---> Erregnungsspannung --> körperliche Angstreaktion Angst = Verdrängung (unerfüllter Wünsche)
- 1.2. Signaltheorie der Angst (Freud, 1926): 2 umgedrehte Ursachenkette: Angst bewirkt Verdrängung Angst als Signal vor einer antizipierten Bedrohung, Gefahr oder Unsicherheit
- 2. Lernpsychologische Angsttheorien / Reiz-Reaktionstheorien (Autor, Überschrift+2 Phasen) Die Zweifaktoren-Theorie der Angstvermeidung (nach Mowrer, in: Krohne) 1. Phase: Reiz-Reaktions-Lernen (Klassisches Konditionieren): zunächst neutraler Stimulus (Ratte) wird mit einem unbedingtem Stimulus (lautes Geräusch), der ja unbedingte Reaktion auslöst (Angst), kombiniert: neutraler Stimulus wird zum bedingten Stimulus: Angst ist somit eome gelernte Reaktion auf Signale, denen in der Vergangenheit unbedingte Auslöserreize von Angst gefolgt sind. 2. Phase: Instrumentelles Lernen (operantes Konditionieren): Angst motiviert Vermeidungsverhalten (negative Verstärkung)
- 3. Kognitive Angsttheorien (Autoren, 3) Angsttheorie bzw. Stresstheorie (Lazarus) Theorie der Angstentstehung in Prüfungssituationen (Jacobs) "2-Faktoren-Theorie" der Entstehung von Emotionen (Schachter & Singer 1962, in Walker)
- 3.1. Angsttheorie bzw. Stresstheorie (Autor, 2+3Phasen+2Coping-Strategien) Autor: Lazarus Modell wird oft im nachhinein verwendet, da hieraus keine empirischen Implikationen abzuleiten sind Grundgedanke: Angstreaktion & deren "Coping" treten nicht automatisch, sondern erst nach kognitiver Bewertung der Reize auf Bewertungsphasen: Prüfung ob Situation eine Bedrohung darstellt Prüfung ob Maßnahmen zur Beseitigung der Bedrohung verfügbar sind Neubewertung der Situation mit neuen Information oder wegen erwarteter Effekte Unterbrechung: Wenn 1. mit "nein" beantwortet wird, ist der Bewertungsprozess unterbrochen. Angst nimmt mit zunehmender Dauer der angstauslösenden Situation zu (weil kogn. Bearbeitungsprozess läuft) Stressempfinden hängt von der Umwelt-Individuum-Beziehung ab Zwei Coping-Strategien: Problemorientiertes Bewältigen (außen, P-I-Beziehung ändern/kontrollieren) Emotionsorientiertes Bewältigen (innen, Emotionen ändern/kontrollieren)
- 3.2. Theorie der Angstentstehung in Prüfungssituationen (Autor, 9 + 3 angstsenkende Maßnahmen) Autor: Jacobs (in Anlehung an Lazarus konzipiert) Einschätzung des eigenen Könnens (subjektive Kompetenz) Vorstellung über das zu erreichende Ziel (Anspruchsniveau) Antizipiertes Ausmaß der Beeinträchtigung bei Nichterreichung des Ziels (Motivationsstärke) Geringe subjektive Kompetenz in Kombination mit eigenem hohen Anspruchsniveau lässt eine Diskrepanz zwischen beiden Variablen entstehen: Individuum nimmt sie als hohes Kompetenzdefizit wahr: Individuum schätzt die Wahrscheinlichkeit, das Anspruchsniveau zu erreichen, als gering ein Rechnet mit Mißerfolg Bedrohung & Angst werden umso größer, je höher die Motvation ist, das eigene Anspruchsniveau zu erreichen Bezogen auf die Prüfung: Prüfling hat Angst, wenn er im Vergleich zu seiner subjektiven Kompetenz ein hohes Anspruchsniveau hat & der Erreichung seines eigenen Anspruchsniveaus einen hohen Wert beimisst. Jacobs konnte diese Zusammenhänge empirisch bestätigen Angstsenkende Maßnahmen in der Schule Steigerung der Kompetenz Senkung des Anspruchsniveaus Reduzierung der Motivationsstärke
- "2-Faktoren-Theorie" der Entstehung von Emotionen (Autoren, 2 Faktoren, 3 Stichpunkte, 1 Schlusssatz) Autoren: Schachter & Singer (1962), in Walker (wahgenommene) physiologische Erregung Kognitive Bewertung Stichpunkte befindet sich der Mensch in einem physiologischem Erregungszustand, für den er keine Erklärung hat, dann wird dieser Zustand entsprechend der zur Verfügung stehenden Kognitionen etikettiert (Ursachenfindung-Kausalattribution unter Berücksichtigung situationsbedingter Informationen): so kann derselbe Erregungszustand unterschiedlich gekennzeichnet werden befindet sich das Individuum in physiologischem Erregungszustand für den es eine plausible Erklärung gibt: kein Bedürfnis nach Bewertung sind emotionsmächtige Kognitionen vorhanden wird der Mensch nur in dem Maße emotional reagieren, wie physiologische Erregung vorhanden ist. Erst die kognitiven Bewertungsprozesse bestimmen die Emotion (vgl. Pfingsten)
- Schulangst (8) Strittmacher: Definiton; Leisungssituation als Bedrohung Sieland 2007: Definition; alle Besorgnisse im Kontext Schule Abgrenzung zur Schulphobie Abgrenzung zum Schulschwänzen Formen der Schulangst (8) Wahl: Kombination aus Leistungsangst & sozialen Ängsten Sieland 2007: Untermenge Leistungsangst Ortner & Ortner: Vorwegnahme oder Erinnerung als Grund von Angst
- 1. Strittmatter: Schulangst (1) " Schulangst wird als eine relativ überdauernde Bereitsschaft angesehen, schulische und hier vor allem Leistungssituationen als persönliche Bedrohung zu empfinden."
- 2. Sieland 2007 (Definition+3) "Schulangst bezieht sich auf alle Besorgnisse, die im weiten Kontext der Institution Schule denkbar sind." Schule als sozialer Ort, an dem viele Bedürfnisse (z.B. nach Anerkennung, Erfolg, Selbstwertschätzung, Sicherheit, körperlicher Unversehrtheit, Kontakt & Anschluss) befriedigt, bedroht oder frustriert werden können Schule als ein Ort, an dem alle Personen oder Situationen "mitgebrachte" Ängste, Aggressionen und Frustrationen manifestieren Schule als ein Ort, an dem alle PErsonen oder Situationen potentiell als auslösende, aufrechterhaltende oder lsöchende Bedingungen für positive und negative Gefühle und VErhaltensweisen in Frage kommen
- 3. Abgrenzung zur Schulphobie (Autoren, 1) Autoren: u.a. Poehlke, Frank Kindliche Trennungsangst als primär familiäres Beziehungsproblem bzw. weitergehende Sozialphobie
- 4. Abgrenzung zum Schulschwänzen (Autoren, 1) Autoren: u.a. Poehlke, Frank Symptom der Dissozialität; Verweigerung des Schulbesuchs ohne Wissen der Eltern; meist keine Angstsymptomatik: Schulunlust & Desinteresse gepaart mit schlechten Schulleistungen sind charakteristisch
- 6. Wahl: Definition (1) Nach Wahl handelt es sich bei Schulangst um eine Kombination aus Leistungsangst & sozialen Ängsten
- Sieland 2007: Die Untermenge "Leistungsangst" (+3 Punkte) "Sucht man innerhalb der schulbezogenen Ängste eine relativ homogene Untermenge, so kommt man zum Konzept der Leistungsangst" (Sieland 2007) Schwarzer definiert Leistungsangst als "die Bessorgtheit ud Aufgeregtheit angesichts von Leistungsanforderungen, die als selbstwertbedrohlich eingeschätzt werden" Schwarzer Leistungsangst & soziale Angst sind meist miteinander verknüpft, weil Leistung normalerweise in sozialen Situationen erbracht wird und Gegenstand einer öffentlichen Bewertung ist Soziale Ängste bei Schülern beziehen sich auf Bedrohungen der sozialen Stellung eines Schülers (Verlegenheit, Scham, Publikumsangst, Schüchternheit)
- Ortner & Ortner: Auftreten von Schulangst Schulangst tritt nicht nur in der konkreten, angsterzeugenden Situation auf, sondern kann auch durch vorstellungsmäßige Vorwegnahme bedrohlicher Situationen oder Erinnerung an solche hervorgerufen werden.
- Symptome von Schul- und Prüfungsangst (3, einige Autoren) Angstsymptome nach Wahl et al. (2007): 3 Verhaltensstörungen Psychische Symptome "Schulängstliche Schülerpersönlichkeit" (Strittmatter)
-
- 1. Angstsymptome (Autor, 3) Autor: Wahl et al. (2007) Subjektives Erleben Äußeres Verhalten Körperliche Symptome
- Angstsymptome: Subjektives Erleben(Autor, 5) Autor: Wahl et al. 2007 Pessimistische Leistungserwartungen Gedanken kreisen um die Situation und um die eigene Person Eindruck, sich nicht auf die Aufgabe konzentieren zu können Gefühle der Hilflosigkeit Bedürfnis, der Situation zu entfliehen
- 1. Angstsymptome: Äußeres Verhalten (Autor, 3) Autor: Wahl et al. 2007 Aufgeregte Hektik oder starre Verkrampfung "ziellose" Ersatzhandlungen, z.B. essen, mit jemandem Streit suchen usw. Unruhiger Wechsel zwischen verschiedenen Tätigkeiten
- 1. Angstsymptome: Körperliche Symptome (Autor, 7) Autor: Wahl et al. 2007 Herzklopfen Schweißausbruch Blässe oder Gerötetsein Zugeschnürter Hals Magen- & Darmbeschwerden --> Bettnässen Heisere Stimme Auftreten von Ticks
- 2. Verhaltensstörungen (3) Aggressivität Zwanghaftes Verhalten Alkohol- & Drogensucht
- 3. Psychische Symptome (4) Depressionen Sprechstörungen Lernstörungen Magersucht
- 4. "Schulängstliche Schülerpersönlichkeit (Autor, 3) Autor:Strittmatter Misserfolgsorientiert Schätzt Leistungsfähigkeit generell negativ ein Negatives Selbstbild
- Ursachen, Bedingungen und Konsequenzen, Merkmale von Schul- und Prüfungsangst (8+einige Autoren) Proximale Entstehungsbedingungen (beim Lerner); Pekrun 2006 Bedingungsfaktoren auf der Seite der Lern- und Sozialwelten Rost & Schermer 2001 Notengebung Test- & Prüfungssituationen Zusammenhang mit dem Geschlecht; Rost & Schermer Zusammenhang mit dem Sozialstatus; Rost & Schermer Zusammengang mit früheren Schulerfahrungen; Krohne 1996 Mögliche Konsequenzen von Schulangst Typische Merkmale hoch ängstlicher Kinder, Rost & Schermer 2001
- 1. Proximale Entstehungsbedingungen (beim Lerner): Autor, 2 Autor: Pekrun 2006 Subjektiver Kontrollmangel: Misserfolgserwartungen & Ungewissheit Wertigkeit von Misserfolg & seinen Konsequenzen
- 1. Proximale Entstehungsbedingungen: Subjektiver Kontrollmangel, Autor 3 Autor: Pekrun 2006 Drohender Misserfolg und negative Misserfolgskonsequenzen Möglichkeiten zur Verhinderung subjektiv nicht vorhanden Angsterzeugend insbesondere: Ungewissheit & fehlende subjektive Kontrolle
- 1. Proximale Entstehungsbedingungen: Wertigkeit von Misserfolg und Konsequenzen (Autor, 1) Autor: Pekrun 2006 Misserfolg & Misserfolgskonsequenzen müssen als bedeutsam erlebt werden, um angstauslösendzu wirken!!! (--> Erfahrungen in der Vergangenheit!!!)
- 2. Bedingungsfaktoren auf der Seite der Lern- & Sozialwelten (Autor, 7) Autor: Rost & Schermer Lehrerverhalten: autoritär, rigide, strafend, demütigend, stark ironisierend Inhalt & Vermittlung des Lernstoffes: unverständlich, unstrukturiert, Lernziele unklar, fehlende Individualisierung: Insbesondere Unsicherheit förder die Entstehung von Angst!! Schulbezogene Fähigkeiten & Fertigkeiten: Überforderung von Intelligenz & Begabung, Konzentrations- & Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, allgemeine oder spezifische Lernstörungen Schulleistungsbewertung: Leistungsbewertung undurchsichtig und inkonsequent, ausschließlich soziales Bezugssystem, Bewertung der Leistung geht auch mit Abwertung der Person einher Gestaltung von Prüfungssituationen: Prüfungsanforderungen = unklar, Drohkulisse, Zeitdruck, hohe Aufgabenschwierigkeit Schüler-Schüler Verhältnis: Rivalität & Konkurrenz, fehlende Kooperation, Spott Verhalten & Einstellungen der Eltern: Zuwendung = An Leistungserfüllung gekoppelt, emotionale Käle, autoritäre Erziehung, inkonsequentes Verhalten, überhöhte Anforderungen, Desinteresse an Schule / Ablehnung des Lehrers oder Unterrichtsfaches
- 3. Notengebung (1) Notengebung = soziales Bezugssytsem, bei dem die individuelle Schülerleistung mit der gesamten Lerngruppe verglichen wird --> Schüler erleben sich schlechter als Mitschüler --> Selbstwertgefühl & Lernmotivation sinken --> Misserfolgserwartung --> Angst
- 4. Test- & Prüfungssituationen (1) Bestehen oder Nicht-Bestehen hat entscheidende Konsequenzen für die weitere Entwicklung, da der Schulerfolg Zugangsmöglichkeiten für die weitere akademische oder berufliche Ausbildung eröffnet --> Prüfungsangst bereits im Grundschulalter!!!
- 5. Zusammenhang mit dem Geschlecht (Autor, 4) Autor: Rost & Schermer Mädchen & Frauen zeigen höhere Mittelwerte als Jungen & Männer in Fragebögen zur Erfassung von Angst, Ängstlichkeit, Leistungsängstlichkeit sozialitationsbedingte Unterschiede??? Ihnen wird häufig größere Emotionalität und weniger Selbstbeherrschung zugeschrieben --> scheinen Lernängstlichkeit eher einzugestehen, da sie im Unterschied zu Jungen weniger einbüßen Empfinden schulische Leistungssituation vermutlich als angsteinflößender, da sie stärker sozial motiviert zu sein scheinen
- Zusammenhang mit dem Sozialstatus (Autoren, 1) Autoren: Rost & Schermer Die Lern- und Leistungssituation der Institution Schule (mit ihrem differenzieten ud nur zum Teil offengelegten Verhaltens- Denk- und Sprachmustern) ist für manche aus unteren Schichten stammende Kinder ungewohnt und weniger durchsichtig: Unsicherheit wird erhöht --> kann zu Angst beitragen
- 8. Zusammenhang mit früheren Schulerfahrungen (Autor, 1) Autor: Krohne 1996 Die gehäufte Erfahrung schulischer Misserfolge führt zu negativen Konsequenzerwartungen, einem niedrigen Selbstwert und geringer Kompetenzerwartung und förder damit Schulangst
- 9. Mögliche Konsequenzen von Schulangst (4) Zusammenhang zwischen Angst & Leistung Soziale Isolierung Geringes Selbstwertgefühl & verminderte Selbsteinschätzung Erlernte Hilflosigkeit
-