Journalismus (Fach) / Medienökonomie (Lektion)
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Medienökonomie- und Systeme
Diese Lektion wurde von FabienneElaine erstellt.
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- Medienunternehmen hat die Beschaffungsmärkte Kapitalmarkt, Personalmarkt, Inhaltemarkt und "Technologischer Markt"
- Medienmarkt, Absatzmarkt, Beschaffungsmarkt und Distributionsmarkt Der "Medienmarkt" ist das Medienunternehmen, die in Wechselwirkung stehen mit den Absatzmärkten: Werbemarkt und Rezipientenmarkt. Außerdem steht das Medienunternehmen noch in Wechselwirkung mit dem Distributionsmarkt (Empfangswegemarkt/ Distribution: Vertrieb/Verteilung von Handelsgütern)
- Dualer Produktemarkt Absatzmärkte: 1. Werbemarkt 2. Rezipientenmarkt
- Marktabgrenzung sachliche Abgrenzung des "relevanten Markts": Bedarfsmarktkonzept: Substituierbarkeit (Austauschbarkeit) der relevanten Medienprodukte aus der Sicht eines "verständigen" Rezipienten räumliche Abgrenzung des "relevanten Markts": vor allem durch die Sprache/ geographischer Raum der Substitutionskonkurrenz
- Werbemarkt Medienanbieter bieten Werbetreibeneden Aufmerksamkeit von Publikums-Zielgruppen, im Gegensatz geben die Werbetreibenden den Medienanbietern Geld. Messbarkeit: TKP = Tausned-Kontakt-Preis TNP= Tausend-Nutzer-Preis oder meebare Performance CPC & CPO = cost-per-click und cost-per-order
- Problem Qualitätstransparenz journalistischer Medien Suchgüter (Qualität ist vor dem Kauf erkennbar) / Erfahrungsgüter (Qualität ist erst durch den Kosum erkennbar) / Vertrauensgüter (Qualität ist nicht einmal durch den Konsum erkennbar)
- "Arrows Informationsparadoxon" "Um zu wissen, ob sich der Kauf von Informationen für mich lohnt, müsste ich diese eigentlich schon vorher kennen,aber wenn ich sie vor dem Kauf bereits kenne, haben sie in der Regel ihren Konsumwert bereits verloren!" -> man muss die Katze im Sack kaufen/ Qualität von Infogütern vor dem Kauf nicht erkennbar!
- Journalismus als Vertrauensgut Journalismus Paradoxon Reziepenten können inhaltliche Quali nur begrenzt im Nachhinein beurteilen Journalismus weitgehens Vertrauens- und kein Erfahrungsgut Um journ. Info uz bewerten können, müssten Nutzer genauso gut informiert sein wie die Journalisten. In diesem Fall bräuchten sie die journalistischen Infos aber gar nicht mehr
- Journalistische Medieninhalte als "meritorisches Gut" meritorische Güter: Güter, die im Markt zu wenig nachgefragt werden (Bsp: Bildung, Gesundheit, Altersvorsorge) demitorische Güter: Güter, die im Markt zu viel nachgefragt werden (Bsp: Drogen, Pornos)
- gesellschafttlich relevante Themen als meritorisches Gut Problem der "rationalen politischen Ignoranz" Motive der Auseinandersetzung: Pflichtgefühl, "Mitreden können", minimale Infokosten, Unterhaltungsnutzen journ.Infos als meritorisches Gut weiteres Argument für öffentlich-rechtliche Angebote
- Mediensystem Der Begriff Mediensystem beschreibt die Gesamtheit von Ordnungen oder Strukturen, die Medien in einem definierten Raum- zumeist ein Staat- charakterisieren"
- "Four Theories of the Press" -Liberales Modell (Liberalismus) -Demokratisch kontrolliertes Modell (Sozialverantwortung) -Autoritäres Modell (Autoritarismus) -Totalitäres Modell (Totalitarismus)
- Drei Modelle von Medien und Politik - Nordatlantisches Modell -Nord-/Zentraleuropäisches Modell -Mediterranes Modell
- Typologien von Hallin/Mancini (2004) -Liberales oder nordatlantisches Modell (USA Kanada) -Demokratisch korporatistisches oder nord- und mitteleuropäisches Modell (zB D, A, CH, DK, S, N, FIN, NL, B) - polarisiert- pluralistisches oder mediterranes Modell (F, I, E, P, GR)
- Verbundvorteile intramediärer und cross-medialer Diversifikation Mehrfachverwertung journalistischer Inhalte -> Größenvorteile Intensivere und effizientere Nutzung unteilbarer Management-, Redaktions-, und Produktionsressourcen cross-mediale Bewerbung ("cross-promotion") -> senken Marketingkosten (cross-medialer) Transfer von markenreputationen ("expand your brand") -> senkt Marketingkosten Risikominderung durch "Portfolio-Diversifikation" -> senkt Refinanzierungskosten
- Verbundvorteile (economies of scope) ...liegen vor, wenn zwei oder mehrere unterschiedliche Produkte gemeinsam günstiger produziert und vertrieben werden, als getrennt voneinander - "Synergie-Effekte" -> Diversifikation
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- weiter Diversifikationsziele attraktive Werbekombis. Marktmacht auf Werbeteilmärkten ("local hero"), Abwehr von (neuer) Substitutionskonkurrenz
- Folgen der Größen- und Verbundvorteile (economies of scale/scope) 1. Scale matters! - Starke Tendenz zu hoher Marktkonzentration als Wettbewerbsergebnis (durch "internes Wachstum"!) 2. Scope matters! - Bedeutung von Synergien 3. Medienvielfalt abhängig von Marktgröße (genauer: von der Größe von Zielgruppen mit differierenden Präferenzen) 4. Rentabilität abhängig von Marktanteil und Synergien - geringe Durchschnittskosten - Marktmacht im engen Oligopol oder Monopol 5. hohe Fusions- und Kooperationsanreize (externes Wachstum)!
- Starke Konzentrationstendenzen journalistische Medienmärkte: (enges) Oligopol, Duopol, Monopol - durch "internes" oder "externes Wachstum" - auf Grund von Größen- und Verbundvorteilen
- "irreversible Markteintrittskosten" -sunk costs - Kosten die man nicht zurück bekommt, sind quasi "versunken" -> Kosten des Formatkonzepts -> Aufbau Redaktion -> Marketing-Kosten
- Berechnung des Verlustrisikos bei Markteintritt R = p x V R= Verlustrisiko des Markteintritts p= Wahrscheinlichkeit des Scheiterns V= Höhe des Verlusts - sunk costs
- Fusionskontrolle: Untersagungskriterien: Marktbeherrschendestellung - wenn 1 Unternehmen einen Marktanteil von 1/3 - wenn 3 oder weniger Unternehmen einen von 50% - wenn 5 oder weniger Unternehmen einen Marktanteil von 2/3 erreichen
- Fusionskontrolle durch das Bundeskartellamt Untersagungen - aufgrund von Marktanteilsadditionen auf relevanten Märkten (Diskussion der Marktabgrenzung) -aufgrund des Wegfalls eines fundiert begründbaren potenziellen Wettbewerbs durch Nachbarzeitungen -aufgrund der Stärkung marktbeherrschender Stellungen durch crossmediale Effekte
- Zuschaueranteilsmodell (KEK) KEK muss widersprechen, wenn: - TV Programme im Durchschnitt eines Jahres einen Zuschaueranteil von 30% erreichen - TV Prorgramme im Durchschnitt eines Jahres einen Zuschaueranteil von 25% erreichen und eine marktbeherrschende Stellung in einem verwandten Medienteilmarkt haben - Der Meinungseinfluss dem eines Zuschaueranteils von 30% entspricht, auch wenn dieser nicht erreicht ist
- "Zwei-Säulen-Modell" NRW - Landesmediengesetzt zB "Zwei-Säulen-Modell" NRW - Verfassungsrechtliche Aufgabe der Vielfaltssicherung - Zwei-Säulen-Modell: Veranstaltergemeinschaft VG & Betriebsgesellschaft BG - VG eher Gemeinwohlorientierung und BG eher Gewinnorientiert
- Theorie der Intellectual Property Rights (IPR-Theorie) 2 Stränge: - Frage nach dem rechtlichen Eigentums- und Appropriationsschutz: -> Innovationsanreize vs. Monopolisierungskosten - Frage nach anderen Formen des Eigentums- und Appropriationsschutzes (technisch, ökonomisch) Appropriationsschutz = Aneignungsschutz (optimaler Schutz geistiger Werke)