Pädagogik (Fach) / Interkulturelle Erziehung (Lektion)

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Interkulturelle Erziehung nach Nieke und Holzbrecher

Diese Lektion wurde von Jacqueline_Koch erstellt.

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  • Zentrale Begriffe Ethnizität: Das Bewusstsein und die Präsentation der Zugehörigkeit zu einer Ethnie Ethnie: Eine Gruppe von Personen, die derselben Kultur angehören und sich dessen auch bewusst sind. Akzeptanz von Ethnizität: Zulassen von Aus Interkulturelle Pädagogik   Ausgangsproduktà Prozessà Ergebnis   Interkulturelle Bildung/BegegnungàInterkulturelles LernenàInterkulturelle Kompetenz   Die interkulturelle Kompetenz ist das „Set“ von Fähigkeiten, die es einer Person ermöglichen in einer kulturellen Überschneidungssituation unabhängig, kultursensibel und wirkungsvoll zu handeln.   1) ethnozenrisches Stadium                                2) etnorelatives Stadium a) Verleugnung                                                   d) Akzeptanz b) Abwehr                                                           e) Adaption c) Verkleinerung                                                 f) Integration Von kulturellen Unterschieden                          Von kulturellen Unterschieden
  • Konzepte Interkultureller Erziehung nach Wolfgang Nieke und Alfred Holzbrecher Wolfgang Nieke: - 6 Phasen der Entwicklung in der Konzeptionalisierung von Ausländerpädagogik in der interkulturellen Erziehung Pädagogik der Begegnung &#6166 Zehn Ziele interkultureller Erziehung und Bildung   1. Erkennen des eigenen,unvermeidlichen Ethnozentrismus Sich in der Begegnung mit „anderen“ des eigenen Kultur- oder Soziozentrismus  und somit der eigenen Beheimatund bewusst werden. àZiel: „aufgeklärter Ethnozentrismus“   2.Umgehen mit der Befremdung Aufarbeiten des eigenen Gefühls von Befremdung bei der Begegnung mit Fremden, z.B. durch positiv zu erfahrende Formen von Begegnung (Neugier)   3.Grundlegen von Toleranz Toleranz wird zur Herausforderung, wenn andere Lebensweisen oder Werteorientierungen die „eigenen Gewissheiten“ irritieren und verunsichern. Toleranz findet ihre Grenze, wenn „Basisbedingungen des menschlichen Zusammenlebens“ missachtet werden.   4.Akzeptieren von Ehtnizität, Rücksicht nehmen auf die Sprache der Minoritäten Zulassen von Ausdrucks und Präsentationsformen ehtnischer Minderheiten; Tradieren des kulturellen Wissens auch der Minoritäten   5.Thematisieren von Rassismus Bewusstmachen von (manchmal unbewussten) Abwertungstendenzen   6.Das Gemeinsame betonen, gegen die Gefahr des Ethnizismus Bei Wahrnehmung und Erlebnissen von Befremdung uns Konkurrenz sollen Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht werden, um Relativität eigener Deutungen zu begreifen.   7.Ermunterung zur Solidarität, Berücksichtigung der asymmetrischen Situation zwischen Majoritäten und Minorität Kooperation der Mehrheit mit der Minderheit, Einsatz (von Vertretern) der Mehrheit für rechtlichen und politischen Schutz der Minderheiten   8.Einüben in Formen vernünftiger Konfliktbewältigung- Umgehen mit Kulturkonflikt unf Kulturrelativismus Suchen nach vernünftigen Formen der Beachtung verschiedener Sichtweisen und Wertungen, Hinterfragen einer Dominanz der Orientierung von Moderne, aber auch von Urbanität und sozialer Mittelschicht   9. Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten gegenseitiger kultureller Bereicherung Berücksichtigen, dass ein „europäischer Interkulturalismus“ Kulturen nichteuropäischer Minoritäten nicht mit einbezieht 10.Thematisieren der Wir-Identität: Aufheben der Wir- Grenze in globaler Verantwortung oder Affirmation universaler Humanität? Ethik der planetaren und gattungsgeschichtlichen Verantwortung; das Anerkennen von Grundwerten zur Existenzermöglichung von Menschen und Menschlichkeit kann helfen, enge Wir-Grenzen zu überwinden (auch dann, wenn dieses Ethik als eurozentrisch begründet begriffen werden muss)
  • Sieben Schritte auf dem Weg zum vernünftigen Umgang mit kulturbedingten Konflikten 1. Den Konflikt von allen beteiligten Seiten her beschreiben 2. Die Deutungen aller Beteiligten ermitteln und nach allen erforderlichen Stützungen fragen 3. Die B Alfred Holzbrecher -Konstruktivismus (das Gehirn konstruiert) -Selbst- und Fremdwahrnehmung (Johari- Fenster) -Wahrnehmung als Konstrukt des Gehirns 1. etwas, was wir erkennen 2. etwas, was fremd bleibt à Angst ßàNeugier(Faszination) -kulturrelativistischer Ansatz -Koexistenz ist möglich und gewollt -Sensibler Umgang miteinander -Universalistischer Ansatz: trotz spezifischer Kulturen gibt es Universalien -Holzbrecher glaubt also folglich, dass „ein wesentliches Kennzeichen professionellen pädagogischen Handelns in der Wahrnehmung und Gestaltung von ambivalenten und sich ständig verändernden Handlungsstrukturen“ liegt. 2. Metakommunikation (unter) Verwendung des Kommunikationsmodells Schulz von Thuns führt zu : Respekt, Arrangement, Interesse an anderen Kulturen,(Akzeptanz), Kommunikationsprobleme lösen, Empathie, Offenheit, Verständnis, Neugier, Toleranz, Selbstklärung durch Konflikte
  • Interkultureller Kompetenzerwerb im Pädagogikunterricht- Phasen interkultureller Vergleiche im Pädagogikunterricht Phase 1: - Aktualisieren des Vorwissens (subjektiv) - Zum- Ausdruck- Bringen von unbewussten Vorstellungsbildern - Welche Erkenn Kritik an der Theorie Alfred Holzbrechers -Der Wille zur reflektierten Kommunikation muss auf beiden Seiten liegen -Die politische Beeinflussung kann problematisch werden -Der Glaube an Allwissenheit und grundsätzliche Problemlösefähigkeit kann zu frustrierenden und gerade Konfliktauslösenden Situationen führen -Viele seiner Methoden sprechen eher ältere Altersgruppen an -Der Erwerb der interkulturellen Kompetenz wird nur angenommen, weil es sozial erwünschtes Verhalten/ Handeln ist -u.U. zu tiefer Eingriff in affektive Befindlichkeiten