Prävention (Fach) / Rückfallmodell nach Marlatt (Lektion)

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  • Modell Marlatt 1985 sozial-kognitves Modell setzt in der Volitionsphase an Beschäftigt sich mit den: Bedingungen für einen Rückfall kognitive & verhaltensbezogene Strategien
  • Prävention von Rückfällen Thematisiert den Umgang mit Rückfällen, von Menschen die sich ändern wollen und mit Versuchungen und Entgleisungen umgehen wollen
  • theoretische Vorstellungen von Abhängigkeit moralisches Modell Krankheitsmodell Selbstkontrollmodell
  • Moralisches Modell dem Abhängigen fehlt es an Willenskraft um den Versuchungen zu wiederstehen können - der Abhängige versündigt sich Ursprung in der christlichen Geschichte: verbotene Frucht Rauswurf aus dem Paradies Sünde
  • Krankheitsmodell 1940 Jellinek süchtiges Verhalten ist auf körperliche Abhängigkeit zurückzuführen - genetische Disposition Schuld/ Verantwortung liegt nun nicht mehr bei der Person: Genese des Problems = unkontrollierbar Lösung des Problems = medizinisch kontrollierbar Rückfall = Symptom der wiederkehrenden Krankheit Typologie von Alkoholikern
  • Selbstkontrollmodell abhängiges Verhalten = erworbenes Gewohnheitsmuster sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura kurzfristige Folge: sofortige Belohnung/ Verstärkung (operantes Konditionieren) langfristig: Nachteile: zeitverzögerte Bestrafung, wird als nicht kontingent erlebt
  • Phasen der Entwöhnung Verhaltensintention (resultiert aus Motivationaler Phase) Durchführung/ Behandlung Aufrechterhaltung von Abstinenz/ neuem Gesundheitsverhalten Lernkurve nach dem Selbstkontrollmodell: empirisch belegt - Rückfall findet in der ersten Phase statt Lernkurve nach Krankheitsmodell: Rückfall in der Phase Aufrechterhaltung
  • Fast 3/4 aller Rückfälle folgen auf drei unterschiedliche Risikosituationen: emotionale Beeinträchtigungen soziale Konflikte Gruppendruck Verfügt die Person über geeignete Bewältigungsreaktionen und wendet sie auch an?
  • aus Fehlern / Rückfällen lernt man Erkennen der momentanen Grenzen Chance geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln
  • Abstinenzverletzungseffekt Wenn ich schon versagt habe, dann kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an mich kontrollieren zu müssen
  • Kognitive Dissonanz Konflikt: Widerspruch zweier Kognitionen Ich bin abstinent vs. Ich habe mich nicht abstinent verhalten Bestreben nach reduktion des Wiederspruches Reduzktion durch Veränderung der Kognition Motivation Konflikt zu lösen umso größer je größer Dissonanz
  • Rückfallmodell nach Marlatt Inteventionen Erkennen von Hochrisikosituationen Finden & Einüben geeigneter Bewältigungsmoglichkeiten (Ablehnungstraining) Veränderung des Lebenssstils Selbstwirksamkeit erhöhen kognitive Umstrukturierung Notfallplanung
  • Attribution Ursachenzuschreibung internal-stabil (Ich habe versagt) - am ungünstigsten external-stabil (Die Situation war zu riskant) internal- variabel (mangelnder Bewältigungsaufwand)
  • Risikosituation positiver Verlauf Bewältigungsreaktion gesteigerte Kompetenzerwartung verminderte Rückfallw`keit
  • Risikosituation negativer Verlauf keine Bewältigungsreaktion verminderte Kompetenzerwartung/ positive Handlungsergebniserwartung Fehltritt/ Ausrutscher Abstinenzverletzungseffekt gesteigerte Rückfallw`keit
  • Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit MBRP Ziele absichtsvoll im gegenwärtigen Augenblick ohne zu bewerten Bewusstheit im Umgang mit Risikosituationen wohlwollender Umgang mit dem Selbst - nicht wertend Umgang mit unangenehmen Gefühlen Lebensstil schaffen der Achtsamkeit ermöglicht
  • Achtsamkeitsbasiertes Rückfall Programm Ablauf Sitzungen Autopilot und Rückfall Achtsamkeit für Auslöser und Verlangen Achtsamkeit im Alltag Achtsamkeit in Risikosituationen Zulassen und gekonnter Umgang Gedanken as Gedanken sehen Selbstfürsorge und Life-Style Balance soziale Unterstützung und weiteres Üben
  • SOBER Atemtechnik Stop Observe Breathe Expand Respond
  • Urge(DRANG)-Surfing Problemsituationen vorstellen nicht automatisch reagieren - weder vermeiden, noch Substanz konsumieren alle aufkommenden Empfindungen neugierig und freundlich wahrnehmen Bild des Surfers auf der Welle des Verlangens