Allgemeine 2 (Fach) / Deduktives Denken (Lektion)

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Seminar 2

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  • Was ist syllogistisches Schließen? Schlussfolgerung mit quantifizierten Aussagen, die Mengen in Beziehung setzen
  • Was ist ein Syllogismus? 2 quantifizierte Aussagen, die 3 Mengen in Beziehung setzen Beispiel : i. Prämisse 1: Alle X ( Menge 1 ) sind Y ( Menge 2 )ii. Prämisse 2: Kein Y ( Menge 2 ) ist Z ( Menge 3 )iii. Konklusion: Kein X ( Menge 1) ist Z ( Menge 3)
  • Welche Strategien zum Lösen von Syllogismen gibt es? Sprachliche Strategie - Monotonie Eigenschaften von Quantoren Grafische Strategie  - Eulersche Kreise Mentale Modelle Atmosphärenheuristik
  • Nenne die Schritte die im Mentalen Modell gemacht werden. a. Modellbildung b. Antwortgenerierung c. Validierung
  • Was bedeutet Atmosphärenheuristik? 2 Teile: Universalität der Antwort Vorzeichen der Antwort Partikuläre (einige) und/oder negative Aussagen (keine) erzeugen eine Art Atmosphäre für eine bestimmte Antwort. (wenn man z.B. eine partikuläre Prämisse liest, dann wird man am ehesten eine partikuläre Antwort geben)
  • Heuristik bezeichnet die Kunst, mit begrenztem Wissen (unvollständigen Informationen) und wenig Zeit dennoch zu wahrscheinlichen Aussagen oder praktikablen Lösungen zu kommen mutmaßende Schlussfolgerung
  • Belief Bias Ist ein Fehler im logischen Denken der auftritt, wenn Menschen durch ihre Erfahrungen und ihren Glauben antworten (davon nicht losgelöst sind). glaubwürdige Folgerungen, werden unglaubwürdigen vorgezogen logisch valide/ glaubwürdige Schlüsse werden häufiger akzeptiert, als nicht valide (Inhaltseffekte)
  • Wann tritt der Belief Bias am häufigsten auf? Wenn die Konklusion zweier Prämissen stark dem eigenen Belief widerspricht.
  • Deduktion Lateinischen = Ableitung oder Herleitung logisches Schließen bezeichnet durch das Erkennen einer logischen Regel und einer gegebenen Bedingung, findet eine Schlussfolgerung auf die logische Konsequenz (Wirkung) statt Aus mindestens 2 Aussagen ist es also möglich, eine neue Aussage abzuleiten. Wenn die 2 Prämissen korrekt angegeben sind, können wahre (oder auch zwingende) Schlüsse gezogen werden. Bei dieser Denkart werden keine neuen Erkenntnisse gewonnen. Herman lebt im Wasser - Hermann ist ein Fisch - Alle Fische leben im Wasser
  • Was ist deduktives Denken? Aus gegebenen Sachverhalten logisch zwingend schließen Deduktionsschlüsse sind apodiktisch (notwendig wahr) Verschiedene Bereiche, z.B.: • Quantoren (alle, einige, keine)• Aussagenlogische Konnektoren (und, oder, wenn... dann,...)• Relationen (links von/rechts von, größer/kleiner, etc.) Regel - Fall -> Ergebnis
  • Quantoren (alle, einige, keine)
  • • Aussagenlogische Konnektoren (und, oder, wenn... dann,...)
  • • Relationen (links von/rechts von, größer/kleiner, etc.)
  • Prämisse in der Logik eine Voraussetzung oder Annahme Sie ist eine Aussage, aus der eine logische Schlussfolgerung gezogen wird.
  • Psychologische Fragestellungen o Welche Kompetenzen haben Menschen zum deduktiven Denken (auch ohne vorherige Schulung im logischen Denken)? o Gibt es Biases (systematische Denkfehler)? o Welche Mechanismen führen zu logisch richtigen und falschen Schlüssen? o -> Formale Logik als Maßstab Methoden:• Probanden sollen Aussagen auf logische Gültigkeit prüfen• Probanden sollen aus einer Reihe Prämissen (Voraussetzungen) schlussfolgern• Antworten werden mit formaler Logik verglichen• Antwortzeiten werden gemessen• Sprachliche Protokolle um Denkprozess nachzuvollziehen
  • Logik die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns die Struktur von Argumenten im Hinblick auf ihre Gültigkeit wird untersucht, unabhängig vom Inhalt der Aussagen
  • Konklusion Schlussfolgerung
  • Mentales Modell ein Ausschnitt, ein "verkleinertes" Abbild eines Teils der Wirklichkeit. Dennoch bleiben bei "guten" mentalen Modellen die relevanten Aspekte der Wirklichkeit erhalten, insbesondere ihre Struktur, dann handelt es sich um Homomorphismen
  • zentrale Fragen Welche Kompetenzen zu logischen Schlüssen haben Personen auch ohne spezielle logische Ausbildung? Gibt es systematische Denkfehler? So genannte Biases? Welche Mechanismen liegen logisch korrekten und falschen Schlussfolgerungen zu Grunde?
  • Welche Aussagen lassen sich mit den 3 Quantoren formulieren? universelle: gelten für alle Elemente einer Menge partikuläre: gelten nur für Teilmenge -> und sowohl positiv als auch negativ
  • Atmosphärenheuristik Regeln Wenn mind. eine Prämisse partikulär ist, wird eine partikuläre Antwort gewählt, sonst eine universelle. Wenn mind. eine Prämisse negativ ist, dann wird eine negative Antwort gewählt, sonst eine positive.
  • Grenzen der Atmosphärenheuristik deckt nur 47 % der Daten sagt nur quantifizierte Antworten vorher und nicht die unbestimmte Antwort "kein Schluss möglich" Logik spielt für Heuristik keine Rolle, dennoch wird Atmosphärenantwort häufiger gewählt, wenn sie logisch gerechtfertigt ist -> Personen bestimmen Konklusion nicht immer über Atmosphäre, sondern über Mengenrelationen der Prämissen
  • unzulässige Konversion als häufige Fehlerquellen beim Lösen von Syllogismen Alle Y sind X - Alle Y sind Z -> Figur 3 durch Konversion wird die erste Prämisse zu Figur 1 Alle X sind Y - Alle Y sind Z -> Figur 1 falsche Konklusion: Alle X sind Z
  • sprachliche Implikaturen all das, was bei Aussage unausgesprochen mitschwingt präzisteste Formulierung wird bevorzugt -> universelle Antwort wird der partikulären Vorgezogen wenn beide möglich sind
  • mentale Modelle mentales Modell ist Repräsentation einer konkreten Situation, wie von Prämisse beschrieben daraus können Schlussfolgerungen gezogen werden - werden die 3 Schritte korrekt und vollständig ausgeführt, kann man logisch korrekte Schlüsse ableiten - Theorie deckt logische Kompetenz ab
  • Zeichen der initialen mentalen Modelle [] erschöpfende Repräsentation - es gibt keine anderen Arten von [x] Elementen ¬ Negation .... weitere Modelle möglich
  • neue Modellelemente generieren mentale Modelle das erst aufgebaute Modell zu einer Aussage ist das Initialmodell bei Bedarf müssen weitere Elemente generiert werden Wenn ein Element erschöpfend repräsentiert wurde: [x] y können im Einklang mit der All-Aussage y-Elemente nur noch ohne Eigenschaft x generiert werden: ¬x y
  • häufigste Fehlschlüsse mentale Modell Personen bilden nicht alle logisch möglichen MOdelle meist sind sie sogar mit der ersten schlüssigen Prämisse zufrieden -> Syllogismen die nur ein einziges Modell benötigen, werden demnach häufig korrekt gelöst
  • Figureffekt Art des Modellaufbaus leichteste Variante: bei Modell 1 werden Subjekte und Prädikate von links nach rechts gelesen & das Modell der zweiten Prämisse wird einfach rechts an das erste Modell angehangen Bei Figur 2 & 3 muss eine Prämisse umgedreht werden Bei Figur 4 gilt das für beide Prämissen
  • Inhaltseffekte zwei Informationsquellen konkurrieren: die logische Form des Arguments (die Art des Syllogismus) und der Inhalt (belief)
  • An welcher Stelle greifen beliefs in Denkprozess ein? tiefere Verarbeitung des Syllogismus erfolgt nur bei unglaubwürdiger Antwort Konklusion weder zwingend ausgeschlossen noch zwingend folgend: logische Verarbeitung vor Glaubwürdigkeit wird initiales Modell korrekt gebildet, wird Gegenbeispiel nur dann gesucht, wenn Konklusion nicht glaubwürdig