Allgemeine 2 (Fach) / Induktives Denken (Lektion)
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Seminar 1
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- Welche Arten der Konzeptbildung werden unterschieden und was besagen sie? Welche Strategien beim Lernen von Konzepten werden unterschieden? a. Konjunktives Konzept= Merkmale müssen gemeinsam gegeben sein b. Relationales Konzept= Merkmale müssen in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen
- Induktion aus dem Lateinischen = Herbeiführung oder Veranlassung verallgemeinerndes Denken Ableitung einer allgemeinen Regel durch eine oder mehrere Bedingungen. Da aus Einzelfällen abgeleitet wird ist die Schlussfolgerung möglicherweise nicht wahr, allerdings können neue Erkenntnisse gewonnen werden. Dennoch ist induktives Kategoriendenken überlebenswichtig• Ermöglicht Erkennen, Verarbeitung und Nutzung der Fülle von Objekten in unserer Umwelt und macht uns handlungsfähig
- Was ermöglicht uns induktives Schließen? au einer Ursache die daraus ableitende Wirkung zu Erkennen und zu verstehen Erkennen von Wirkungszusammenhängen, Regelmäßigkeiten und Ähnlichkeiten Unbekanntes auf bereits Bekanntes zu übertragen Fall - Ergebnis -> Regel
- Wie funktioniert die Suche nach der Konzeptbildung? sie funktioniert mit der Suche nach definierten Merkmalen
- Nach welchen Strategien gehen Personen bei der Hypothesenbildung vor? Scannen Fokussieren
- Hypothesenbildung Scannen Hierbei wird ein Teil der Merkmale der ersten Instanz als Konzepthypothese ausgewählt eine neue Hypothese wird gesucht, wenn ein Testfall mit der Vorhersage der bisherigen Hypothese nicht übereinstimmt die neue Hypothese sollte alle bisherigen Instanzen des Konzeptes einschließen und alle NIchtinstanzen ausschließen
- Hypothesenbildung Fokussierung Alle Merkmale der ersten Instanz werden verwendet als Konzepthypothese Hypothese wird nur dann verändert, wenn eine positive Instanz der Hypothese widerspricht. Die neue Hypothese sollte alle Merkmale enthalten, die die alte Hypothese und die neue Instanz gemeinsam haben (Schnittmenge)
- Welche Methode ist erfolgreicher? Scannen oder Fokussieren? Fokussieren, da weniger kognitive Ressourcen beansprucht. manchmal verwandeln VP Hypothese unnötigerweise, sind damit aber dennoch erfolgreicher Hauptschwierigkeit: Umgang mit Nichtinstanzen: doppelt negativer Fall: das Konzept ist es nicht und die aktuelle Hypothese ist es auch nicht
- Wahl und Teststrategien - Wahlparadigma Bruner, Goodnow & Austin (1956) Welche Arten von Scannen und Fokussieren gibt es? a. Simultanes Scannen b. Sukzessives Scannen c. Konservatives Fokussieren d. Riskantes Fokussieren
- Riskantes Fokussieren = erste Instanz als Fokus und zusätzliche Wahl der Testfälle die sich in mehr als einem Merkmal davon unterscheiden Ist das Objekt eine Instanz des Konzept sind alle veränderrten Merkmale irrelevant - umgekehrt ist dies nicht so und jedes Merkmal der Instanz muss nochmal einzeln getestet werden
- Konservatives Fokussieren = systematische Überprüfung einzelner Merkmale auf Notwendigkeit man wählt erste Instanz des Konzepts als Fokus und wählt weitere Testfälle so, dass sie sich vom fokussierten Fall nur in einem Merkmal unterscheiden -> ist das neue Objekt eine Instanz, so ist das varrierte Merkmal nicht Teil des Konzepts - ist es keine Instanz ist das Merkmal Teil des Konzepts ein konunktives Konzept wird damit garantiert gefunden
- Sukzessives Scannen = EINE Hypothese wird betrachtet und wählt Testfall so, dass Hypothesentestung direkt geschieht neue Hypothese schließt alle Instanzen ein und alle Nichtinstanzen aus
- Simultanes Scannen = ALLE Hypothesen werden überprüft, dabei wird der Testfall so ausgewählt, dass möglichst viele Hypothesen ausgeschlossen werden können
- Was bedeutet Confirmation Bias? Bestätigungsfehler Es werden nur solche Informationen bzw. Testfälle untersucht, die zur eigenen Hypothese passen.
- Was versteht man unter der Kategorienbasierten Induktion? Eigenschaften von einer Kategorie werden auf eine andere übertragen (Braunbären lieben Honig. Eisbären sind Bären. Eisbären lieben Honig.)
- Welche 3 Faktoren sind entscheidend bei der kategorienbasierten Induktion? a. Typikalität der Prämisse (Braunbär typisch Bär)b. Ähnlichkeit/ Diversität zwischen Prämissen – und Konklusionskategorie (Braunbär und Eisbär sehen sich ähnlich)c. Anzahl der Beobachtungen (Wie oft hat Braunbär Honig gefuttert)
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- Wann wird eine Verallgemeinerung für sicherer gehalten (kategorienbasierte Induktion)? a. Durch die Anzahl ihrer Beobachtungen bzw. Prämissen
- Was besagt das Similarity-Coverage-Modell? Das Modell veranschaulicht die kategorienbasierte Induktion Je ähnlicher sich Prämissenkategorie und Zielkategorie sind, desto eher wird eine Eigenschaft per direkter Übertragung (Similarity) übertragen. Wen von einer Prämissenkategorie nicht direkt auf eine Zielkategorie geschlossen werden kann, findet eine indirekte Übertragung (Coverage - Abdeckung) über eine übergeordnete Kategorie statt. TIPP: Direkte Übertragung (Similarity) Syrier machen gerne Radau -> Nordafrikaner machen gerne Radau. Indirekte Übertragung (Coverage) Syrier machen gerne Radau -> Machen Ausländer gern Radau? je besser die Abdeckung, desto stärker die Übertragung (indirekter Weg)
- Inklusionsfehler enthalten im Similarity-Coverage-Modell → Personen halten indirekte Übertragung (Schluss auf eine übergeordnete Kategorie- erstes Bsp.) für sicherer als direkte Übertragung (auf eine Subkategorie) (obwohl die übergeordnete Kategorie die Subkategorie beinhaltet) Rotkehlchen haben Ulna-Aterie -> Vögel haben Ula-Aterie Rotkehlchen haben Ulna-Aterie -> Strauße haben eine Ulna-Aterie
- Inklusionsfehler Bsp.: Rotkehlchen haben eine Ulna-Aterie -> Vögel haben eine Ulna-Aterie Unzulässige Schluss von der Teilmenge auf die Gesamtmenge
- Allgemeine Abduktion: • Folgerung über Einzelfälle aus Regel und Ergebnissen erweitert Erkenntnisse Vorgang, in dem eine erklärende Hypothese gebildet wird Erkenntnislogik besteht aus Abduktion, Deduktion und Induktion Ergebnis- Regel -> Fall
- kategorienbasierte Induktion besagt, dass Eigenschaften einer Kategorie auf eine andere übertragen werden Braunbären lieben Honig - Eisbären sind Bären. - Eisbären lieben Honig diese läuft über zwei mögliche Wege ab (direkte und indirekte Übertragung - siehe similarity-coverage-modell).natürliche Schlussfolgerung, die auf natürlichen Kategorien wie Vögeln oder Säugetieren basiereninduktives Argument: 2 Prämissen und eine Konklusion
- Strategien beim Lernen von Konzepten Konzeptbildung: Suche nach definierenden Merkmalen von Konzeptinstanzen
- Bayesianische Ansätze • Fassen das jeweilige Vorwissen als subjektiv wahrgenommene Wahrscheinlichkeit einer Hypothese auf • Vier allgemeine Hypothesen sind für das Vorliegen von Merkmalen in unterschiedlichen Gruppen möglich• Beispielhafte Verteilung:− H1: Merkmal gilt für Kühe und für Schafe (70%)− H2: Merkmal gilt nur für Kühe, nicht für Schafe (5%)− H3: Merkmal gilt nicht für Kühe, nur für Schafe (5%)− H4: Merkmal gilt weder für Kühe noch für Schafe (20%)Kühe können Krankheit X bekommen→ Schafe können Krankheit X bekommen (93%)• Grundverteilung der Merkmale muss bekannt sein um das Modell anwenden zu können
- Confirmation Bias Bestätigungsfehler Personen neigen dazu, bestätigende Informationen für eine Hypothese zu sammeln ist in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Die erste Theorie zu dieser kognitiven Verzerrung stammt von Peter Wason (1960, 1968) Zahlentripel 2, 4, 6 -> negative Teststrategie gut anwendbar - Probandem wählten jedoch positive und brachten zu spezifische Beispiele
- Konzept fasst verschiedene Objekte als äquivalent zusammen 2 Arten konjunktiv relational
- konjunktives Konzept definierende Ausprägungen der Merkmale müssen gemeinsam gegeben sein
- realationales Konzept definierende Merkmale stehen in einer Beziehung zueinander
- Rezeptionsparadigma Bruner at al. 1986 es wurden nacheinander Objekte vorgegeben, mit der Aufgabe, ob es sich um eine Instanz für das gesuchte Konzept handele oder nicht -> Vpn sollten nach jedem Fall die aktuelle Hypothese nennen -> dabei lassen sich 2 Strategien unterscheiden: Scannen & Fokussieren
- Fundamentaler Unterschied zwischen Scan- & Fokusstrategie Bei Fokus-S beginnt man mit max. spezifischer Hypothese und verallgemeinert diese falls notwendig Bei Scan-S beginnt man mit allgemeiner Hypothese und muss weiter verallgemeinern oder spezifizieren - dabei muss man immer alle früheren Fälle heranziehen -> Gedächtnisintensiver
- Wahl und Teststrategien - Wahlparadigma Bruner, Goodnow & Austin (1956) konjunktives Konzept sei gesucht Vorgabe einer Instanz: 2 blaue Quadrate 2 Umrandungen Aufgabe: weitere Objekte als Testfälle auswählen und damit gesuchtes Konzept so schnell wie möglich zu finden nach jedem Objekt bekam Person Rückmeldung, ob das Objekt eine Instanz des Konzepts ist oder nicht
- zwei Arten von Hypothesenprüfung positive Teststrategie/ direkter Test: Man wählt Objekte aus, die nach der Hypothese Instanzen des Konzepts sein sollten und sucht positive Beispiele negative Teststrategie / indirekter Test oder solche, die keine Instanzen sein sollten und man versucht negative Beispiele auszuschließen
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