Qualitative forschungsmethoden (Fach) / narratives interview (Lektion)

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fritz schütze

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  • einflüsse der chicagoer schule der soziologie: mikrosoziologischer ansatz
  • einfluss der ethnomethodologie: prozesshaftes wirklichkeitsmodell
  • einfluss der Konversationsanalyse: alltagsgespräche als ausgangspunkt schemata der sachverhaltsdarstellung zugzwänge des erzählens kognitive figuren werden entwickelt face-to -face kommunikation mit stegreiferzählung
  • einfluss der grounded theory: kategoriebildung theoretisches sampling:minimale/maximale vergleiche auswertung in forschungswerkstatt
  • einfluss des symbolischen interaktionismus: grundannahme, der subjektiven Bedeutung der symbole
  • forschungsgegenstand des narrativen interviews: lebensgeschichten ( teile davon: Berufsverlauf, ausgewählte Abschnitte oder Themen im leben) soziale Prozesse ( die aus Interaktion zwischen individuen und gruppen innerhalb gesellschaftlicher und institutioneller Rahmenbedingungen resultieren)
  • Möglichkeiten für die Erziehungswissenschaft durch Verwendung des NI: Rekonstruktion individueller&kollektiver Lern- und Bildungsprozesse Rekonstruktion der Strukturierung individueller biografien durch pädagogisches Handeln Parallele zwischen pädagogischem Handeln und biografischer Forschung = Fallförmigkeit und Orientierung am Fremdverstehen ( adressaten/ Professionelle biografien)
  • Ziele des narrativen Interviews: Rekonstruktion von: Erfahrung einer Person beziehung zwischen Erfahrung und Deutungsmuster Prozessstrukturen und Sinnmustern ( Person i.d.R nicht als motive des eigenen Handelns bewusst) komplexer Sachverhalte, in denen das subjekt als Handelnder oder erleidender verstrickt ist >>>werden beim erzählen wieder durchlebt der Erfahrungsaufschichtung ( sozialer Rahmen und historische abläufe--- auswirkung auf biografie wird sichtbar) Sinnkonstruktion ( wie stellt befragte seine wirklichkeit her und wie erfährt er sie ?)
  • Eigenschaften Stegreiferzählung: unvorbereitete Erzählungen Regeln der Sachverhaltsdarstellung müssen eingehalten werden (nur dann verständlich) wirkt informell (wie in alltäglichen situationen) deswegen viel Informationen zu bekommen face-to-face befragte setzt eigene Relevanzpunkte befragte strukturiert seine Erzählung alleine
  • 3 Arten von Kommunikation : >> Sachverhatsdarstellung Erzählschema: Berichten; szenisches Erzählen beschreibungsschema argumentationschema
  • Detaillierungszwang: ein einmal gewähltes Detaillierungsniveau muss beibehalten werden Chronologie der erzählung wird wetgehend beibehalten
  • Kondensierungszwang: nur relevantes wird erzählt die relevanz einzelner Passagen im Hinblick auf ganze erzählung wird verdeutlicht
  • Gestaltschließungszwang: einmal eingeführte figuren müssen in ihrer Gestaltung abgeschlossen werden Anfang und Ende von Ereignisketten Verbleib von Ereignisträgern Situationen müssen verständlich beschrieben werden ( alles relevante muss erzählt werden---- regeln der sachverhaltsdarstellung)
  • Verlauf eines Narrativen Interviews: Begrüßung &Smalltalk  Anforderungen und besonderheiten des Interviews erläutern, Projekt mit Forschungsfrage vorstellen, Datenschutz und anonymisierung erklären. ( Aufnahmegerät einstellen !) Verständnis und Akzeptanz von 1.---- warten auf einverständnis offene Erzählaufforderung (Erzählstimulus) Redeübergabe Ratifizierung ( okay dann fang ich mal an... ) Haupterzählung Beendigung der Haupterzählung mir Erzählkoda Nachfrage erst immanente ( auf erzählung bezogene Fragen) Nachfrage exmanente ( nicht erwähnte Themen, die für Forschungsfrage relevant sind) Danksagung / Partnerhonorierung
  • auswertung des narrativen interviews: formale textanalyse strukturelle inhaltliche beschreibung analytische abstraktion wissensanalyse prinzip der kontrastierung konstruktion eines theoretischen modells
  • 4 arten der lebensgeschichtlichen Prozessabläufe: institutionelle Ablaufmuster ( unhinterfragt,erleidend) biografische Handlungsschemata ( intentional handelnd) Verlaufskurven ( ohnmächtig erleidend) biografische Wandlungsprozesse ( Veränderung intentional handelnd, meist nach Beendigung einer Verlaufskurve , brüche in der Biografie)
  • rekonstruktion individueller& kollektiver Lern-Bildungsprozesse: Lebensgeschichten=Lerngeschichten Rekonstruktion von Identitäts-bildung und -veränderung Zugang zu Veränderungs und wandlungsprozessen von Personen/Gruppen
  • Rekonstruktion der Strukturierung individueller Biografien durch pädagogisches Handeln: pädagogisches Handeln und Erziehungsinstitutionen greifen immer in biografien ein ! Gegensätzen bei Erziehungszielen und den Zielen der Institutionen Gegensätze bei offiziellen Erziehungszielen und individuellen lernerfahrungen Möglichkeit umfassender Reflexion der Praxis ( mit professionellen biografien betrachten und analysieren)
  • Parallele zwischen pädagogischem Handeln & biografischer forschung:       Fallförmigkeit & Orientierung am Fremdverstehen   
  • zwei schwerpunkte der nutzung narrativer Verfahren in der Pädagogik : 1.Analyse von Biografien & die Fallgeschichten von Adressaten wie haben sich Verlaufskurvenpotentiale aufgeschichtet.>>>>Rolle der pädagogischen Interventionen dabei ! 2. Analyse der Berufsbiografien von Professionellen Strukturen professionellen Handelns in pädagogischen Arbeitsfeldern z.b Schule
  • analytische abstraktion: Gesamtgestalt: die Ergebnisse der strukturierten inhaltlichen Beschreibung des einzelnen segmente werden zu einer gesamtgestalt zusammengefügt (systemmatisch in Beziehung gesetzt) >>>> 4 Arten von lebensgeschichtlichen Prozessabläufen (in unterschiedlichen       Ausformungen in JEDER Lebensgeschichte vorkommen !)
  • Verlauf narratives Interview: - Haupterzählung- Erzählpräambel Einführung des Biografieträgers und situative Beschreibung Stegreifcharakter, Orientierung am früheren verlauf der wirklichkeit, einspannen in emotionales Netz>> interpretative Verarbeitung ( Übertragung)