Allgemeine 2 (Fach) / Kognitive Emotionstheorien (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 24 Karteikarten
Synonyme: Einschätzungstheorien/ Bewertungstheorien/ Cognitive Appraisal Theories/ Appraisal Theories
Diese Lektion wurde von makem erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Emotionstheorie von Lazarus Emotionen liegen Einschätzungen zu Grunde primäre sekundäre Einschätzung Unterschiedliche Einschätzungsmuster führen zu unterschiedlichen Emotionen 4 Komponenten der Emotion: kognitive Erlebenskomponente Konative Physiologische
- Lazarus Spezifizierung der Bewertungsdimensionen 1. Bewertung des Ereignisses 2. subj. w`keit/ Lokation des Eriegnisses - primäre Einschätzung 3. Bewältigungspotenzial - sekundär 4. Zuschreibung von Verdienst oder Verschulden von pos. / neg. Ereignis
- Stressemotionen & primäre Einschätzung Lazarus Stressemotionen entstehen, wenn die Situation als bedrohlich eingeschätzt wird Die Stressintensität der Emotion nimmt mit dem Grad der Bedrohung zu
- Kritik an Lazarus Emotionen & die mit ihnen einhergehenden Handlungswünsche haben nicht dasselbe Objekt Einige Gefühle scheinen mit keiner Handlungstendenz verbunden zu sein - Depression dasselbe Gefühl kann mit unterschiedlichen Handlungswünschen in unterschiedlichen Situationen auftauchen
- Emotionstheorie von Weiner Definition kognitiv-evaluative Theorie Emotionen sind Erlebniszustände, die pos. oder neg hedonistische Qualität haben durch kognitive Einschätzungen verursacht werden und ihrerseits oft Handlungen verursachen -> Emotionen werden von kognitiven Einschätzungen verursacht -> weder physiologische Erregung noch motorisches Ausdrucksverhalten sind KOmponenten des emotionalen Syndroms
- Die Emotionstheorie von Weiner beschreibt Nicht-automatische und Automatische Prozesse (Gedächtnisschemata)
- Emotionstheorie von Weiner empirische Befunde bezüglich Hilfsbereitschaft Menschen halfen stürzenden Mann eher wenn behindert als betrunken liehen Mitstudenten MItschriften bei mangelnden Fähigkeiten als bei Faulheit Der Einfluss der wahrgenommenen Kontrollierbarkeit/ Verantwortlichkeit auf die Hilfsbereitschaft wurde durch Mitleid bestimmt
- Emotionstheorie von Weiner Vorteile Spezifizierung der kognitiven Einschätzungen, die Emotionen zu Grunde liegen kognitiv kompexe Emotionen (Ärger, Mitleid, stolz, schuld) werden besonders berücksichtigt Einbeziehung von motivationalen und kommunikativen Auswirkungen von Emotionen empirische Bestätigung des empirischen Modells: Kognition-Emotion-Motivation
- Emotionstheorie von Weiner Nachteile Bewertungen von Ursachen wird nicht als eigenständige Variable betrachtet obwohl sie kognitive Vorraussetzung von Emotion bildet
- Emotionstheorie von Ortony, Clore Und Collins Emotionen setzen Tatsachen und Wertüberzeugungen voraus unterschiedliche Emotionen beruhen auf unterschiedlichen Kombinationen von Tatsachen und Wertüberzeugungen Unterscheidung in 3 Emotionsgruppen Ergebnisfundiert Handlungsfundiert (Attributionsemotion) Objektfundiert (Attraktionsemotion)
- Ereignisfundierte Emotion Kummer Gefühl der Zufriedenheit über ein bestimmtes Ereignis oder umgekehrt Gegenstand: Ereignis: Sachverhalt ohne verantwortlichen Urheber resultierende Bewertung: Erwünschtheit
- Handlungsfundierte Emotion (Attributionsemotion) Ortonoy, Clore & Collins Stolz/ Schuld Gefühl der Billigung einer lobenswerten Handlung Gegenstand: Handlung: Herbeiführen/ Verhindern eines Sachverhalts eines verantwortlichen Urheber resultierende Bewertung: Lobwürdigkeit
- Emotionstheorie von Ortony, Clore und Collins Prozess der Emotionsentstehung Ereignisfundiert kognitive Repräsentation: ist überzeugt im Lotte Gewonnen zu haben Bewertung: Ergebnis: Lotte Gewinn = erwünscht Emotion: Freude über Gewinn variabel/ häufig unbewusst
- Empirische Befunde Grundannahme: unterschiedliche Gefühle, sind mit unterschiedlichen Mustern von Einschätzungen auf eine begrenzte Anzahl von Dimensionen verbunden - bestätigt gefundene charakteristische Einschätzungsmuster waren sich sehr ähnlich und entsprachen mehrheitlich den theoretischen Vorhersagen interkulturelle Replikation für kleinere Anzahl von Emotionen Stärke des Zusammenhangs zwischen Einschätzungen und Emotionen niedriger als vorhergesagt - methodische Fehler
- Erklärungskraft kognitive Emotionstheorien Differenziertheit der menschlichen Emotionen Interindividuelle unterschiede in der emotionalen Reaktion auf dieselbe objektive Situation gleichartige emotionale Reaktion auf objektiv unterschiedliche Situationen Auslösung derselben Emotion durch Inforationen, die auf ganz unterschiedlichen Wegen erworben werden:Camper bekommt Angst vor Schlangenbiss, wenn er .... Schlange ins Zelt kriechen sieht, er etwas schlangenähnliches berührt usw
- Nichtkognitive Wege der Emotionsentstehung bestimmte Emotionen setzen generell keine kognitive Einschätzung voraus (Sinnesempfindungen) einige der kognitiv determinierten Emotionen können auch auf nichtkognitivem Weg entstehen (Furcht bei bloßer Ansicht) - 2 Arten von Evidenzen: Emotion steht im Gegensatz zur Situationseinschätzung:Phobiker sind von der unrationalität ihrer Angst überzeugt und empfinden sie trotzdem Emotion ohne berichtbare Einschätzung
-
- Affektives Priming Paradigma Theorie der automatischen Einschätzung: einmal getätigte Bewertungen von Objekten, werden durch die erneute Wahrnehmung dieser Objekte erneut - unwillkürlich - ins Gedächtnis gerufen unwillkürliche Bewertung von Reizen findet auch dann statt, wenn die auslösenden Reize nicht ewusst erkannt werden
- Emotionstheorie Weiner Nicht-automatischer Prozess der Emotionsentstehung Ergebnisabhängige Emotion - Freude - Bemerken das ein Sachverhalt vorliegt und Bewertung -> (wenn der Sachverhalt unerwartet, wichtig oder negativ ist) Dimensionsabhängige Emotion - Stolz, erniedrigter Selbstwert, Scham - Attribuntion des Sachverhalts -> (wenn Ursache kontrollierbar ist) Normabhängige Emotion - Dankbarkeit, Ärger, Schuld - Zuschreibung für Verantwortlichkeit für den Sachverhalt
- Emotionstheorie Weiner Automatischer Prozess der Emotionsentstehung Nutzung von Gedächtnisschemata automatischer Einschätzungsprozess, vor allen dann wenn Person schon Interpretation für Sachverhalt kennt Gefühle folgen der Wahrnehmung von auslösendem Ereignis reflexartig
- Prozess der Emotionsentstehung Ortonoy, Clore & Collins Ereignisfundiert kognitive Repräsentation - Ereignis: A ist überzeugt im Lotto gewonnen zu haben Bewertung - Ereignis: Lottogewinn erwünscht Emotion - Ereignis: Freude über Gewinn Reihenfolge der kognitiven Einschätzungen variabel Einschätzungsprozesse häufig unbewusst/ automatisch
- Prozess der Emotionsentstehung Handlungsfundiert kognitive Repräsentation - Handlung: B glaubt der Nachbar hätte sein Kind geschlagen Bewertung - Handlung des Nachbarns = tadelnswert Emotion - Handlung: Empörung über den Nachbarn Reihenfolge der kognitiven Einschätzungen variabelEinschätzungsprozesse häufig unbewusst/ automatisch
- Prozess der Emotionsentstehung Objektfundiert kognitive Repräsentation - Objekt: C sieht eine Küchenschabe vor sich Bewertung - Objekt Küchenschabe abstoßend Emotion - Objekt: Ekel vor der Küchenschabe Reihenfolge der kognitiven Einschätzungen variabelEinschätzungsprozesse häufig unbewusst/ automatisch
- Grundannahme der kognitiven Emotionstheorie unterschiedliche Gefühle sind mit unterschiedlichen Mustern von Einschätzungen auf eine begrenzte Anzahl von Dimensionen verbunden
- Nachteile Weiner Bewertungen von Ursachen wird nicht als eigenständige Variable betrachtet, obwohl sie die kognitive Vorrausetzung von Emotionen bildet -> Ortony, Clore und Collins berücksichtigen dies