Allgemeine Psychologie (Fach) / Lernen, Gedächtnis und Vergessen (Lektion)
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Sensorischer Speicher, KZG, LZG, Arbeitsgedächtnis, Deklaratives und non-deklaratives Gedächtnis, Level of processing Theorie etc.
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- Was ist das Mehrspeicher Modell von Atkinson & Shiffrin? Entspricht der traditionellen Ansicht, dass das Gedächtnis in das LZG und KZG unterteilt ist = Mehrspeichermodell Es werden drei Arten von Gedächtnisspeichern vorgeschlagen:- Sensorischer Speicher: - Umweltstimulation kommt in sensorischen Speicher; sehr kurze Behaltensdauer, begrenzt auf eine sensorische Modalität, wenn Reiz beachtet kommt er in KZG - KZG: Begrenzte Behaltensdauer; ein Teil der Information wird im KZG-Speicher weiterverarbeitet, von dort kommt ein kleiner Teil ins LZG-Speicher, wenn sie wiederholt wird, wenn nicht dann verschwindet die sensorische Information wieder aus KZG - LZG: Behaltensdauer extrem lang, Speicher fast unlimitiert; Übertragung ins LZG hängt von Wiederholung ab => direkter Zusammenhang zwischen Wiederholungshäufigkeit und der Stärke der gespeicherten Gedächtnisspur
- Was umfasst der sensorische Speicher? Er umfasst den ikonischen und echoischen Speicher
- Was ist der ikonische Speicher? 1. Er befindet sich im sensorischen Speicher, ist für visuelle Wahrnehmung zuständig und speichert die visuellen Informationen und macht sie für weitere Verarbeitung zugänglich. 2. Informationen bleiben für mindestens 500ms im Speicher. Auf die Informationen im Speicher können wir binnen ~50ms zugreifen und können auf diese Art und Weise unsere Aufmerksamkeit auf wichtige Informationen lenken
- Was ist der echoische Speicher? - Ist für die auditive Wahrnehmung zuständig und behält auditive Informationen für 2-4 Sekunden zur Weiterverarbeitung
- Eigenschaften des KZG - Behaltensanzahl von Zahlen 7 -+2 - Chunks: Informationseinheiten; KZG sollte mittels der Anzahl von chunks erfasst werden (z.B. BMW, IBM, VW) - KZG entspricht eher sieben chunks als sieben Einheiten - Behaltensanzahl von chunks geringer bei langen chunks - Wenn Faktoren bei der Messung von KZG, wie zum Beispiel Übungseffekte oder LZG-Effekte eliminiert werden reduziert sich Behaltenszeit auf vier chunks - Recencyeffekt: - Die letzen Informationen werden besser gemerkt als die mittleren bei sofortigem freiem Abrufen (Abrufen von Info egal in welcher Reihenfolge) Weil sich vermutlich die letzte Information noch im KZG-Speicher befindet
- Worin unterscheiden sich die unterschiedlichen Speicher? - Behaltensdauer- Speicherkapazität- Vergessensmechanismen- Effekte von Gehirnschäden
- Beschreiben Sie das Arbeitsgedächtnis Baddeley und Hitch ersetzten den Kurzzeitspeicher mit dem Arbeitsgedächtnis. Das Arbeitsgedächtnis soll vier Funktionen haben: 1. Eine von Sinnesmodalitäten unabhängige zentrale Exekutive, die der Aufmerksamkeit ähnelt und für kognitive Aufgaben zuständig ist 2. Phonologische Schleife: beinhaltet sprachbasierte Informationen und sorgt dafür, dass die richtige Reihenfolge in denen Wörter auftreten beibehalten wird sprachliche Informationen werden in Lautform abgelegt;ihre Kapazität beträgt ca. 2 Sekunden Sie besteht aus zwei Komponenten:- einem passiven phonologischen Speicher, der für Sprachwahrnehmung zuständig ist- artikulatorischen Kontrollprozess, der Zugang zum phonologischen Speicher ermöglicht und mit der Sprachproduktion verbunden ist 3. Visuell-räumlicher Notizblock: Verarbeitung visueller und auditiver Informationen. Besteht aus zwei Komponenten: - den visual cache = visueller Zwischenspeicher, speichert visuelle Informationen von Farben und Formen - der innere Schreiber: verarbeitet räumliche und Bewegungsinformation, ist involviert bei der Wiederholung im visual cache (visuellen Zwischenspeicher) und transferiert Informationen vom visuellen Zwischenspeicher zur zentralen Exekutive. 4. Episodischer Speicher: Temporäres Speichersystem, das Informationen aus phonologischer Schleife, dem visuell-räumlichem Notizblock und dem LZG zusammenführt und enthält Die ersten drei Komponenten haben limitierte Kapazität und sind relativ unabhängig voneinander Phonologische Schleife und Vis-Räuml. Notizblock sind Untersysteme der zentralen Exekutive, die anspruchsvolle kognitive Aufgaben bearbeitet => Zwei Annahmen: 1. Wenn zwei Aufgaben die gleichen Komponenten beanspruchen können sie nicht erfolgreich durchgeführt werden 2. Wenn zwei Aufgaben verschiedene Komponenten sollte es möglich sein diese beiden zusammen als auch getrennt durchzuführen
- Wie wurden die Annahmen über das Arbeitsgedächtnis überprüft? Dual-Task Studien untersuchten diese Annahme: Robbins untersuchte Schachspieler und ging von der Annahme aus, dass beim Schachspielen das Arbeitsgedächtnis gefordert wird (die ersten drei Schritte davon). Gute und schwache Spieler sollten sich in ihrer Auswahl von Zügen unterscheiden - Spieler führten Fortsetzungszüge aus und mussten gleichzeitig eine andere Aufgabe ausführen: Wiederholtes Klopfen (Kontrolle), zufällige Zahlenfolgen generieren (zentrale Exekutive), Tasten im Uhrzeigersinn drücken (Notizblock) oder schnelles Vorsagen von „see-saw“, welches eine artikulative Unterdrückung darstellt (phonologische Schleife)- Robbins fand heraus, dass die zentrale Exekutive und das Notizblock, nicht aber die phonologische Schleife verwendet wurden. - Die Effekte waren bei allen Spielern ähnlich, was darauf schließen lässt, dass sowohl gute als auch schlechtere Spieler das Arbeitsgedächtnissystem auf die gleiche Art und Weise verwendeten
- Was ist die phonologische Schleife? Die phonologische Schleife hat laut Baddeley die Aufgabe sprachliche Informationen zu speichern und zu verändern. In ihr werden sprachlichen Informationen in einer phonetischen Form (Lautform) abgelegt und sie sorgt dafür, dass gehörte Wörter in der richtigen Reihenfolge beibehalten werden können. Die Kapazität der Schleife ist begrenzt und beträgt ein bis zwei Sekunden. Die Phonologische Schleife besteht aus zwei Subkomponenten:1. Passiver phonologischer Speicher: Kümmert sich um Sprachwahrnehmung Speichert Sprachinformationen bis diese verblassen Im Gegensatz zu gesprochenen Wörtern, die direkt in der PS abgelegt werden können, müssen geschriebene Wörter erst kodiert werden von Graphem zu Phonem.2. Artikulatorischen Kontrollprozess: Steht in Verbindung mit Sprachbildung gewährt den Zugang zum phonologischen Speicher Um ein Verblassen der Sprachinformationen zu verhindern, werden diese aufgefrischt durch inneres Vorsprechen. Ansonsten werden alte Informationen durch neue verdrängt
- Wie werden Annahmen zur phonologischen Schleife untersucht? Phonologischer Ähnlichkeitseffekt: - Die Reihenfolge von Wörtern, die phonologisch ähnlich sind, wird schlechter gemerkt als bei unähnlichen; die Abrufleistung war um 25% schlechter. - Grund => weil Personen sprachbasierte Wiederholungsprozesse innerhalb des phonologischen Speichers verwendet haben und die Diskriminationsfähigkeit zwischen ähnlichen Wörtern schlechter ist als zwischen heterogenen Wörtern Wortlängeneffekt: - Dieser Effekt basiert auf der Gedächtnisspanne und diese stellt die Auswahl unmittelbar korrekt erinnerter Wörter dar – in richtiger Reihenfolge. Dabei ist die Gedächtnisspanne für Wörter die lange brauchen um ausgesprochen zu werden kürzer als bei Wörtern die nicht solange brauchen. Beispielsweise kann man so viele visuell präsentierte Wörter abrufen wie man in 2 Sekunden laut aussprechen. ProbandInnen wurden Wörter visuell und auditiv präsentiert. Um zu sehen ob die PS beim Merken von Wörtern verwendet wird, wurde eine Bedingung hinzugefügt, die das verhindern sollte und zwar durch lautes Vorsagen von Ziffern. Dadurch sollte ein ablegen der Wörter in die PS verhindert werden Ergebnisse: - Wenn artikulatorischer Kontrollprozesse unterdrückt wurden, konnte kein Wortlängeneffekt bei visuell vorgegeben Wörtern beobachtet werden. - Bei Auditiv vorgegebenen Wörtern konnte der Wortlängeneffekt hingegen trotzdem beobachtet werden können, es wird vermutet, dass auditive Information direkten Zugang zur phonologische Schleife hat und dort abgelegt wird während visuell vorgegebene Wörter vorher umkodiert werden müssen, dass dies aber durch das laute Vorsagen von Zahlen nicht möglich ist. Zusammenfassung: => Durch visuelle Vorgabe und artikulatorischer Unterdrückung wird Zugang zu PS unterbunden. Ganz im Gegensatz zu auditiver Vorgabe, wo Wörter direkt in PS gelangen auch bei artikulatorischer Unterdrückung
- Was charakterisiert den visuell-räumlichen Notizblock? Der räumlich-visuelle Notizblock (visuo-spatial sketch pad) ist verantwortlich für: Temporäre Speichern und Manipulieren (mental imaging) von räumlichen und visuellen Informationen verantwortlich Hat begrenzte Kapazität Die begrenzte Kapazität zeigt sich am offensichtlichsten am Effekt der Veränderungsblindheit, bei dem wir uns nur eine bestimmte Anzahl von Objekten merken können. Er besteht aus zwei Komponenten: Visueller cache: Speichert Informationen über visuelle Form und Farbe Innerer Schreiber: Verarbeitet räumliche und Bewegungsinformation im visuellen Zwischenspeicher und überträgt diese in die zentrale Exekutive
- Beschreiben Sie mir die Zentrale Exekutive = wichtigste und vielseitigste Komponente des Arbeitsgedächtnisses ist modalitäten unabhängig und hat eine begrenzte Kapazität und ähnelt Aufmerksamkeit - Bei jeder kognitiver Aufgabe wird sie verwendet- Annahme, dass der präfrontale Kortex für viele ihrer Funktionen verantwortlich ist- TMS Läsionen in Teilen des präfrontalen Kortex führte zu einer schlechteren Leistung bei der Ausführung von komplexen kognitiven Aufgaben - Trotzdem scheint ihr Funktionieren nicht ausschließlich an diesem Kortex gebunden zu sein ZE hat vier Funktionen: 1. Wechseln zwischen Abrufplänen2. Zeitteilen bei dual-tasks3. Selektive Aufmerksamkeit4. Temporäre Aktivierung von LZG Miyake et al => Drei Funktionen:1. Inhibitionsfunktion: Fähigkeit automatische und dominante Prozesse zu hemmen (Stroopeffekt). Hilfreich, weil sie uns - wenn nötig - vor gewohnten Handlungen oder Denkprozessen abhält2. Aktualisierungsfunktion: Hilft dabei Informationen zu aktualisieren und Situationen zu überwachen3. Verschiebefunktion: Wird verwendet wenn man seine Aufmerksamkeit zwischen verschiedenen Aufgaben verschieben muss => Prozesse, die dazu dienen das kognitive System zu organisieren und zu koordinieren um Ziele zu erreichen
- Welche Funktionen hat Miyake der Zentralen Exekutive zugeschrieben? Inhibitionsfunktion: Absichtliches hemmen von dominanten, automatischen Reaktionen; hilft uns dabei gewohnte Verhaltens- und Denkmuster zu unterbinden wenn diese unpassend sind Verschiebefunktion: Wechseln der Aufmerksamkeit zwischen verschiedenen Aufgaben. Nützlich, weil Aufmerksamkeit im alltäglichen Leben häufig zwischen Aufgaben etc. hin und herwechseln muss Aktualisierungsfunktion: Aktualisiert und überwacht Repräsentationen des Arbeitsgedächtnis; wird verwendet, wenn Informationen aktualisiert werden müssen, die man sich merken muss. Nachweise: Pet Studie. Spezifische Aktivität bei Aufgaben, die bestimmte Funktion ansprechen sollten, konnte festgestellt werden
- Was ist der episodische Puffer? Der episodische Puffer wurde erst Jahrzehnte später in das AG Modell eingebaut, weil eine Erklärung dafür nötig war wie es dazu kommt, dass Informationen unterschiedlicher Modalitäten im Gedächtnisspeicher kombiniert werden können. Die einzelnen Subsysteme im Originalmodell waren nämlich zu unabhängig voneinander. Deshalb wurde angenommen, dass es etwas geben muss, das die Informationen der unterschiedlichen Subsysteme der zentralen Exekutive zusammenführt. Er hat folgende Funktionen: Integriert Informationen aus der PS, dem Notizblock und dem LZG und speichert diese für kurze Zeit Stellt einen Vermittler zwischen Subsystemen des Arbeitsgedächtnisses dar, die mit unterschiedlichen Codes arbeiten und führt diese in eine multidimensionale Repräsentation über Die Integration unterschiedlicher Modalitäten erlaubt die Annahme, dass eine Verbindung zur zentralen Exekutive besteht
- Welche Nachweise über die Existenz des Puffers gibt es? - Unterstützende Annahme, dass Aktivität bei gemischten Aufgaben stärker war als bei separat durchgeführten. Wird gedeutet als Zusammenspiel des episodischen Buffers und der zentralen Exekutive - Sitz des episodischen Buffers vermutlich in Hippocampus. Dieser ist zuständig für das Zusammenführen unterschiedlicher Informationen im Gedächtnis. Aufgabe involvierte das Finden von Repräsentationen von Gebärdensprache und Sprache.
- Vergleichen Sie das Arbeitsgedächtnis mit dem Standardmodell des KZG Das Arbeitsgedächtnis von Baddeley weist gegenüber dem Standardmodell des KZG von Attkinson & Shiffrin zahlreiche Vorteile auf: Es beschäftigt sich mit beidem, aktiver Verarbeitung und der vorübergehenden, kurzzeitigen Speicherung von Information und ist daher bei allen komplexen, kognitiv anspruchsvollen Aufgaben involviert (wie Sprachverständnis & schlussfolgerndes Denken) Das Arbeitsgedächtnismodell erklärt die teilweisen Defizite des KZG die bei Patienten mit Hirnschäden beobachtet wurden. Wenn der Hirnschaden nur eine der 3 Komponenten des Arbeitsgedächtnissystems beeinträchtigt, treten selektive, spezifische Defizite bei KZG Aufgaben auf. Es integriert die verbale Wiederholung als einen optionalen Prozess innerhalb der phonologischen Schleife. Das ist realistischer als die enorme Bedeutung der Erprobung innerhalb des Multi-Speicher Modells von Atkinson & Shiffrin. Das Arbeitsgedächtnis hat aber auch Nachteile Es ist schwierig die Anzahl und Art der Hauptexekutiven Prozesse die mit der zentralen Exekutive assoziiert sind, zu identifizieren. Bei den meisten komplexen Aufgaben sind nämlich mehr als nur ein exekutiver Prozess involviert, dadurch kann man sie schwer unterscheiden. Es bedarf noch mehr Forschung über die Beziehung zwischen dem episodischen Puffer und den anderen Komponenten des Arbeitsgedächtnissystems. Bis jetzt mangelt es an Wissen darüber wie der episodische Puffer Informationen der anderen Komponenten und aus dem LZG integriert.
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- Womit wurden die Funktionen der zentralen Exekutive überprüft? Inhibitionsfunktion:kann man mit Hilfe des mittels Stroop Tasks überprüfen. Dabei soll Person Farbe benennen in der ein Wort gedruckt ist. Dabei besteht allerdings ein Konflikt, denn das geschriebene Wort ist auch ein Farbwort und diese automatische Antwort muss gehemmt werden (das Lesen des Wortes passiert automatischer und schneller als die Benennung seiner Farbe, das Wort „Grün“ ist in roter Farbe gedruckt, automatisch liest man „Grün“ man müsste aber „rot“ sagen) Verschiebefunktion:Kann in Aufgaben untersucht werden in denen man die Aufmerksamkeit verschieben muss. Bspw. eine Aufgabe wo es verschiedene Versuche gibt, bei der zwei Zahlen präsentiert werden. Einmal muss man sie multiplizieren und im nächsten Durchgang dividieren. Bei einer anderen Aufgabe muss man nur multiplizieren oder dividieren. Leistung ist langsamer wenn man Aufmerksamkeit hin und her wechseln muss Aktualisierungsfunktion:Kann untersucht werden bei einer Aufgabe, bei denen man Versuchspersonen unterschiedliche Mitglieder von Kategorien präsentiert und jeweils die letzte präsentierte verfolgt/im Auge behalten werden muss, dabei muss man Info aktualisieren
- Was besagt die Levels of Processing Theory? Theorie befasst sich mit der Frage wovon die Erinnerungsfähigkeit abhängt und wie wir Informationen während dem Lernen verarbeiten. Dabei sollen Aufmerksamkeits- und visuelle Prozesse eine große Rolle spielen was im LZG gespeichert wird. Dabei gibt es unterschiedliche Verarbeitungsstufen von oberflächlichen, physikalischen Analysen (Buchstaben in Wörter entdecken) zu tiefgründigen und semantischen Analysen Studie von Craik und Tulving: Drei Bedingungen bei Recognitiontask: Oberflächliche graphemische Aufgabe: Ist das Wort klein oder groß geschrieben gewesen?Phonemische Aufgabe: Feststellen ob sich die Wörter reimenSemantische Aufgabe: Entscheiden ob ein bestimmtes Wort in einen Satz passt Hauptannahmen: 1. Die Verarbeitungstiefe hat einen großen Einfluss auf die Speicherung/Erinnerungsfähigkeit 2. Eine tiefgründige Verarbeitung führt zu einer elaborierteren, langanhaltenden und stärkeren Erinnerungsspur als eine oberflächliche Verarbeitung. Wiederholung führt nicht immer zu Langzeiterinnerungen. Einfaches Wiederholen (nur wiederholen) führt zu keiner besseren Erinnerung. Eine tiefgründiger, elaborativere Wiederholung aber schon. 3. Es scheint vor allem die Verarbeitungstiefe (3 x besser bei tiefgründiger Verarbeitung als oberflächlichen), die Elaboration (Ausarbeitung von Einzelheiten) und die Distinktheit (distinktive Erinnerungsspuren sind einfacher abzurufen als einander ähnliche)4. Transfer appropriate theory:Verschiedene Lernmethoden führen zu unterschiedlicher Informationgewinn. Das Behalten von Erinnerungen hängt von der Anforderung des Gedächtnistests ab. Z. B. ist es nicht zweckführend semantische Informationen zu speichern wenn man im Test nur Wörter identifizieren soll
- Was ist das implizite Gedächtnis? Das implizite oder auch nicht-deklarative Gedächtnis - ist durch eine verbesserte Leistung gekenzeichnet in Abwesenheit bewusstem Abrufen- beeinflusst unser Verhalten unbewusst. - Es basiert NICHT auf bewusstem Abruf und erleichtert unsere Leistung bei einer Aufgabe durch den Abruf unbewusster Erinnerungen. Z. B.: Fahrradfahren. Deswegen wird das implizite G. auch häufig über Verhaltensbeobachtungen erfasst. Man kann dabei zwischen zwei nicht-deklarativen Gedächtnisformen unterscheiden: Einem perzeptuellen Repräsentationssystem und dem prozeduralen Gedächtnis. 1. PerzeptuellenG.:Es wird eine Sammlung perzeptueller Information gespeichert ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Z. B. merken wir uns Gesichter oder die Form von Buchstaben und Wörtern. Von Bedeutung ist repetitionpriming (wiederholtes priming), dass durch die schnellereVerarbeitung eines Stimulus charakterisiert ist, wenn dieser ein zweites Mal präsentiert wurde. Zwei Arten von Priming: 1) perceptual priming und 2) semantic priming Nachweise: Vergleich von Amnesiepatienten und Kontrollgruppe: Identifizieren von Wörtern. Wenn Wort geprimed => schnelleres Erkennen. Ähnliche Ergebnisse mit gesunden (Kontrollgruppe) 2. Prozeduralen Gedächtnis (Skill learning) Dabei können eine Vielzahl von motorischen und kognitiven Fähigkeiten erlernt werden und diese bleiben über ein breites Spektrum von Situationen manifest. Ein Bsp dafür ist Fahrrad fahren oder lesen. Dabei wird unsere Leistung durch Erfahrung verbessert und lässt sich auf viele andere Stimuli generalisieren. Nachweise: Rotor task, Mirror tracing task: Amnesiepatienten zeigten über die Zeit bessere Fähigkeit die Linien im Spiegel nachzuzeichnen Unterschiede: Das priming tritt schnell auf während das prozedurale Gedächtnis langsam und graduell ist. Beim priming ist man an einen spezifischen Stimulus gebunden, während sich das skill learning auf verschiedene Stimuli generalisieren lässt. Außerdem sind bei beiden unterschiedliche Gehirnbereiche involviert.
- Was ist das Deklarative Gedächtnis? - Wird unterteilt in episodisches und semantisches Gedächtnis Episodisches G.:- Abspeichern von spezifischen Ereignissen oder Episoden, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geschehen sind- Hängt vom Bewusstsein vergangener Erfahrungen ab. Diese Bewusstheit wird erfahren, wenn man sich bewusst an etwas erinnert, wie wenn es erst gestern geschehen wäre- Erinnerungen beziehen sich auf das Selbst Semantisches G.:- Bezieht sich auf Wissen über Objekte, Wordbedeutung, Fakten und Personen ohne an eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Ort gebunden zu sein- Wird auch als Bewusstsein über Wissen bezeichnet
- Erklären Sie mir das episodische Gedächtnis! Das episodische Gedächtnis ermöglicht den Abruf vergangener Erfahrungen, die in einer bestimmten Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt gebildet wurden und gehört zum deklarativen Gedächtnis Es enthält episodische Erinnerungen,welche autobiografischen Erinnerungen ähnlich, sind weil sie sich auch auf persönliche Erfahrung aus der Vergangenheit beziehen. => Sie unterscheiden sich aber auch: Episodische Erinnerungen sind oft sehr trivial und werden nur kurz erinnert, Autobiografische werden für lange Zeit gespeichert und haben eine persönlich wichtige Bedeutung. Bei episodischen Erinnerungen ist der Hippocampus involviert
- Womit wird das episodische Gedächtnis gemessen? Das episodische Gedächtnis kann man entweder mit Wiedererkennungsaufgaben oder mit Abrufaufgaben messen. 1. Freies Abrufen: zu merkende Items dürfen egal in welcher Reihenfolge erinnert und abgerufen werden 2. Serielles Abrufen: Items sollen in ihrer genauen Reihenfolge erinnert und abgerufen werden 3. Gecuedes Abrufen: Zu merkende Items in Gegenwart von Cues. Z. B. Cuewort-zu merkendes Wort.
- Was ist recognition memory? - Kann Erinnerung oder Vertrautheit umfassen => Erinnerung ist das Erkennen eines Items auf Basis des Abrufs spezifischer kontextueller Details => Vertrautheit ist ein Prozess der auf der wahrgenommenen Erinnerungsstärke beruht ohne spezifische kontextuelle Details ab zu rufen Bsp. Erkennen einer Person, aber nicht woher man Person kennt, durch Nachdenken kommt man drauf in welcher Situation man diese gesehen hat: Zuerst Vertrautheit, dann Abruf kontextueller Details Kritik an Unterscheidung: Entscheidung ob Vertrautheit oder Erinnerung basiert nur auf Stärke der Gedächtnisspur. Starke Gedächtnisspur – Erinnerung, schwache Spur - Vertrautheit Binding-of-item-and-context-model - Präzisere Darstellung der Gehirnregionen, die bei Recognition memory involviert sind 1. Perirhinal Kortex erhält Informationen über bestimmte Items ==> Um WAS handelt es sich?; verwendet für Vertrautheitsurteile 2. Parahippokampal Kortex erhält Kontextinformation ==> WO wurde Erfahrung gemacht?; verwendet für Erinnerungsurteil 3. Hippokampus erhält WO und WAS Informationen ==> wichtig für episodisches G.; Hippo verbindet beide Informationen und formt eine Verbindung zwischen Item und Kontext ==> vollständige Erinnerung Bildgebende Verfahren zeigen, dass perirhinaler Kortex aktiver bei Vertrautheit und die parahippokampaler Kortex aktiver bei Erinnerung Meta-Analyse über recognition memory - Amnesiepatienten mit bzw. ohne Läsionen des Hippocampus - Von besonderem Interesse war Leistung bei Vertrautheits und Erinnerungsmaßen - Ergebnis: Beide Gruppen schlechter als Gesunde. Gruppe mit Läsionen hatte schlechtere Leistung bei Erinnerung und nicht bei Vertrautheit ==> Weist darauf hin, dass Hippo und benachbarte Regionen wichtig für Erinnerungsvermögen sind
- Was sind flashbulb memories? Flashbulb memories (=Blitzlichterinnerungen) => langanhaltende autobiographische Erinnerungen für wichtige, dramatische und überraschende, öffentliche Ereignisse, wie zb 9/11. Diese beinhalten Informationen über: - den Informant (der Info überbrachte, Person oder Fernsehnachrichten)- Ort wo Neuigkeit gehört wurde- was man in diesem Moment gerade getan hat- der eigene emotionale Zustand- der emotionale Zustand anderer Anwesender und- die Konsequenzen des Ereignisses für die eigene Person. => Annahme: Sie treten auf, weil während eines solchen dramatischen Ereignisses wie 9/11 ein spezieller neuronaler Mechanismus aktiviert wird, der diese Erinnerungen und Details daran ins Gedächtnis „druckt“, wenn diese überraschend sind und Konsequenzen für das eigene Leben haben. Kritik: - Zentrale Annahme ist, dass sie sich sehr von anderen Erinnerungen hinsichtlich ihrer Langlebigkeit, Genauigkeit und einem speziellen neuronalen Netzwerk unterscheiden => Finkenauer et al. argumentierten, dass FBM von bereits bestehendem Wissen, persönlicher Relevanz, Überraschung, Wiederholung, der Neuheit des Ereignisses, und der affektiven Einstellung gegenüber den betroffenen Personen abhängig sind, was aber auf die Entstehung von jeder Erinnerung zutreffen kann => Sind häufig inakkurat (Haben Sie gesehen wie Turm 1 einstürzt am Tag an dem es passiert ist? Ja! – Das kann allerdings nicht sein, dieses Video wurde erst am 2.Tag veröffentlicht). Diese Erinnerungen wurden oft wiederholt und formen sich aber erst ein paar Tage nach dem Ereignis. Außerdem sind sie sehr klar im Vergleich zu alltäglichen Erinnerungen. => Genauigkeit von dramatischen Ereignissen deshalb, weil sie oft wiederholt wurden und nicht weil sie speziell gemerkt werden
- Was ist das semantische Gedächtnis? -Umfasst bewusste Erinnerungen über Fakten und Inhalte, ohne eine Verbindung zu einem bestimmten Ort oder einer bestimmten Zeit - Speichert unser Wissen über die Welt über sog. Konzepte => Konzepte = mentale Repräsentationen von Kategorien von Objekten oder Items
- Welche Modell über die Organisation des semantischen Gedächtnisses gibt es? -Es gibt verschiedene Modellanschauungen darüber wie dieses Wissen organisiert ist Z. B. Netzwerkmodelle: 1. Hierarchisches Netzwerkmodell von Collins und Quillian - Es wird in diesem Modell angenommen, dass das semantische Gedächtnis hierarchisch organisiert ist. Im Genaueren über hierarchisch organisierte Konzepte - Dabei stellen die Hauptkonzepte Knotenpunkte dar, die Eigenschaften oder Merkmale beinhalten - Ein Hauptkonzept ist z. B. Tier und umfasst Eigenschaften, die Tiere für gewöhnlich haben. - Unterkonzepte stellen die nächste Hierarchieebene dar, im Bsp vom Hauptkonzept Tier wären das dann einzelne Tierarten (z. B. Vogel). - Laut Collin's dauert die Verifikation von Fragen länger, wenn das Konzept und die Eigenschaft unterschiedlichen Ebenen angehören. Einschränkungen:Es konnte festgestellt werden, dass die hierarchische Distanz nur bei ungewöhnlichen Konzept-Eigenschaften Kombinationen einen Effekt hat, also wenn Vertrautheit konstant gehalten wurde - Prototypikalitätseffekt hat großen Einfluss auf die Dauer der Verifikation. Es dauer länger wenn man die Aussage, dass ein Spatz ein Vogel ist verifizieren soll als wenn man verifizieren soll ob ein Kiwi ein Vogel ist Sparsamkeitsprinzip: Eigenschaften, die auf die Mehrheit der Unterkonzepte zutreffen, sind nur im Hauptkonzept vertreten. Nur bei Ausnahmen werden untypische Eigenschaften eines Unterkonzepts expliziert (z.B. Ausnahme vom Unterkonzept von Vogel = Kiwi: hat Fell und kann nicht fliegen) 2. Spreading activation theory Entstand, weil die Vorstellung, dass das semantische Gedächtnis in einer logisch organisierten Hierarchie aufgebaut ist zu unflexibel sei. Anstatt dieser logisch organisierten Hierarchie schlugen sie die spreading activation Theorie vor, die auf semantischer Verwandtschaft und semantischer Distanz basiert Die Länge der Verbindung zwischen Wörtern stellt ihre semantische Verwandtschaft dar. Entsprechend dieses Modells wird sobald eine Person ein Konzept wahrnimmt der entsprechende Knoten im semantischen G. aktiviert und breitet sich auf naheliegende semantisch verwandte Knoten aus. Je verwandter sich Konzepte sind desto stärker breitet sich die Aktivierung von Konzept zu Konzept aus Das Erkennen von Wörter war schneller wenn diese semantisch verwandt waren z. B. Butter – Brot Nachweise für dieses Modell => Recognitiontask
- Was ist das Prozedurale Gedächtnis? Man nennt es auch skill learning und speichert automatisierte Handlungsabläufe bzw. Fertigkeiten = die graduelle Verbesserung der Leistung durch Üben, die sich auf verschiedene Reize innerhalb eines Verarbeitungsbereiches verallgemeinert Arten von Fähigkeitaneignung: Lernen von motorischen Fähigkeiten; Sequenzlernen, Spiegel verfolgen; Lernen von perzeptuellen Fähigkeiten; Spiegellesen; Probabilistischen Klassifikationslernen, Lernen künstlicher Grammatikregeln - Wird vorwiegend mit Amnesiepatienten untersucht, weil deklaratives Gedächtnis in den meisten Fällen stark beeinträchtigt ist, aber Fähigkeitsaneignung intakt Untersuchungsmethode ist der serial reaction time task von gesunden Personen und Amnesiepatienten: - Teilnehmer sollten so schnell auf einen präsentierten Reiz reagieren, der immer auf einem anderen Ort des Bildschirms auftauchte- Dies geschah nach einem komplexen sich wiederholenden Muster mit ein paar Veränderungen dazwischen- Kurz vor dem Ende wird diese Muster durchbrochen und der Reiz taucht in einem anderen Muster an Orten des Bildschirmes auf- Ergebnis: Gesunde Personen und Amnestiker hatten ähnliche Ergebnisse und reagierten mit der Zeit schneller auf Reize. Nachdem das Muster geändert wurde zeigte sich eine langsamere Reaktionszeit.
- Welche Unterschiede gibt es zwischen Repetition Priming (Perzeptuelle G.) und Fähigkeitsaneignung (Prozedurale G.)? - Repetition Priming und prozedurales G. Hauptarten von non-dekl. G. Unterschiede zwischen Priming und Fähigkeitsaneignung. 1. Priming geschieht sehr schnell <=> Fähigkeitsaneignung bildet sich graduell und langsam aus 2. Priming ist gebunden an bestimmte Reize <=> proz. G. ist allgemeiner und nicht an bestimmte Reize gebunden 3. Unterschiedliche Hirnregionen aktiv bei Priming und Fähigkeitsaneignung - Es ist wahrscheinlich, dass Priming und proz. G. unterschiedlichen Gedächtnissystemen angehören- Studie zeigte, dass beide Systeme auf die gleichen Lernmechanismen zurückgreifen- MRT-Studie zeigte, dass sehr ähnliche Gehirnregionen aktiv sind bei proz. G. und Priming
- Ist das episodische Gedächtnis konstruktiv? Annahme, dass episodisches Gedächtnis konstruktiv und nicht reproduzierend ist Grund zur Annahme, weil oft episodische Erinnerungen nicht ganz wahrheitsgetreu wiedergegeben bzw. fehlerhaft sind, weil: 1. Es würde einen unglaublichen Verarbeitungsaufwand darstellen, wenn unsere Erfahrungen permanent aufgezeichnet werden würden. 2. Wir möchten generell eher die Essenz eines Erlebnis erinnern und nicht die ganzen trivialen Details 3. Die Konstruktion von möglichen Events und Situationen benötigen wir auch für andere Bereiche (Zukunftspläne) Nachweise: Amnestiker erzeugen nicht so detailgetreue Zukunftsvorstellungen wie gesunde Personen
- Was zeichnet das autobiografische Gedächtnis aus? Ist von besonderer Wichtigkeit, weil unsere autobiografischen Erinnerungen verbunden sind mit unseren Lebenszielen, unseren Emotionen und unseren persönlichen Überzeugungen - Autobiografisches Wissen definiert unseren Charakter - verbindet unsere Geschichte mit der der Gesellschaft - umfasst die ganze Lebensspanne - begründet das Selbst durch Erfahrung Unterscheidung autobiografischem Gedächtnis und episodischem Gedächtnis 1. Autobiografisches Gedächtnis: - Ereignisse mit großer persönlicher Signifikanz - reicht über Jahre und Jahrzehnte zurück - Komplexe Erinnerungen über persönliche Erfahrungen Situiert im linken ventrolateralen präfrontalen Kortex 2. Episodisches Gedächtnis: - Bezieht sich häufig auf triviale Ereignisse - Reicht nur Stunden oder Minuten zurück - Geringere Bandbreite an Erinnerungen Situiert im mid-dorsolateralen präfrontalen Kortex
- Was ist das encoding specificity principle beim Lernen? Das encoding specific principle besagt, dass der Informationsabruf abhängig ist von der Überlappung der Information beim Abruf und der Information in der Erinnerungspur. Es handelt sich dabei um eine monoton steigende Funktion (die also niemals sinkt). Die Erinnerungsspur eines Items besteht normalerweise aus dem Item selbst und der Information über den Kontext (Setting, Stimmung). Daraus folgt, dass der Erinnerungsabruf am besten sein sollte, wenn der Kontext in der Lern- und Prüfsituation derselbe ist (Stimmung und auch Ort). Um das encoding specific principle zu untersuchen wurde eine Studie durchgeführt, bei der es zwei Lern- und zwei Abrufbedingungen gab. Warum? Weil es erlaubt Rückschlüsse darauf zu ziehen, dass das Gedächtnis von der Information der Erinnerungsspur und der Information der Abrufumgebung abhängt. Bei der Studie wurden Wortpaare präsentiert, wobei das erste Wort das Cue Wort (Hinweisreiz) war und das zweite Wort sollte man sich merken. Die Cues waren dabei entweder schwach (train-black) oder stark (white-black) mit dem anderen Wort assoziiert. Manche der Wörter, die erinnert werden sollten wurden mit schwachen Cues und andere mit starken Cues getestet. Annahme: VPs finden es leicht, zu erinnernde Wörter bei starken Hinweiscues zu erinnern, schafften es aber nicht sie angemessen gut zu erinnern. Das Ergebnis war, dass die Erinnerungsleistung am besten war, wenn die Hinweisreize die beim Abruf präsentiert wurden mit denen übereinstimmten vom Lernen. Auch wenn beim Lernen schwache Cues und beim Abruf starke Cues präsentiert wurden. Das war so, weil Personen es zwar leicht finden zu stark assoziierten Cues Wörter zu produzieren, aber sie haben die Cues nicht richtig erkannt. Die Teilnehmer haben nämlich bereits ein mentales Set mit den schwachen Cues gebildet.
- Was ist implizites Lernen und wie kann es überprüft werden? =Lernen ohne dessen bewusst zu sein und es in Worte fassen zu können IL ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich um inzidentelles Aneignen von Wissen ist Inplizites Lernen ist ein Prozess durch den wir empfindsam werden für bestimmte Regelmäßigkeiten in unserer Umgebung Es geschieht:- ohne unsere Absicht diese Regelmäßigkeiten zu lernen- ohne das Bewusstsein, dass man lernt- auf eine Art und Weise, dass wir das, was wir gelernt haben nur schwer ausdrücken können. Nachweise: Wird durch den serial reaction task untersucht: Probanden müssen auf Bildschirm so schnell auf einen Reiz reagieren der an verschiedenen Orten auf einem Bildschirm auftauchen kann. Dies geschieht nach einem bestimmten unauffälligem Schema => mit der Zeit konnten Probanden immer schneller auf Reiz reagieren (deterministische Sequenz).
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- Wie kann man den Unterschied zwischen impliziten und explizitem Gedächtnis zeigen? Die Unterscheidung der zwei Gedächtnisarten kann man über Studien mit Amnesiepatienten und gesunden Personen überprüfen.Meistens haben Amnesiepatienten Probleme neues Wissen anzueignen aber zeigen intakte Fähigkeit implizite Gedächtnisinhalte anzuwenden
- Welche Arten von Amnesie gibt es? Anterograde Amnesie: Gedächtnisinhalte nach dem Beginn der Amnesie können nicht abgerufen werdenRetrograde Amnesie: Gedächtnisinhalten, die vor dem Beginn der Amnesie angeignet wurden können nicht abgerufen werden
- Wie kann man den Unterschied zwischen semantischem und episodischem Gedächtnis überprüfen? Kann man mit Patienten mit retrograder Amnesie, die eine doppelte Dissoziation zeigen überprüfen. Es gibt Patienten, die ein intaktes Gedächtnis für persönliche Ereignisse, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Ort geschehen sind, haben, aber sich kein Faktenwissen merken können und andere, die das gegensätzliche Schema zeigen. Es konnte gezeigt werden, dass episodisches Gedächtnis immer vom Hippokampus abhängt und das semantische zuerst vom Hippokampus und dann immer mehr vom Neokortex abhängt
- Cue-abhängiges Vergessen Enkodierungs-Spezifizitätsprinzip: = Die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Abrufs hängt von Menge der überlappenden Information zwischen verfügbarer Information zum Zeitpunkt des Abrufs und der gespeicherten Information im Gedächtnis Gedächtnisleistung am besten, wenn der Kontext des Tests jenem der Lernsituation ähnelt Nachweise für ESPPersonen sollten sich Wortpaare merken, die aus einem Cuewort, das entweder stark (White - Black) oder schwach (Train-black) war und einem zu merkenden Wort bestanden.Ergebnis:Wortpaare wurden besser gemerkt, wenn die Cues beim Lernen und beim Abruf gleich waren
- Wie wurde episodisches Gedächtnis überprüft 1. Freies Abrufen: zu merkende Items dürfen egal in welcher Reihenfolge erinnert und abgerufen werden 2. Serielles Abrufen: Items sollen in ihrer genauen Reihenfolge erinnert und abgerufen werden 3. Gecuedes Abrufen: Zu merkende Items in Gegenwart von Cues. Z. B. Cuewort-zu merkendes Wort. Z. B. - Aufgaben waren das Erkennen des Namens eines Kollegen, das Erkennen eines Schulkollegen, und den Namen zum passenden Foto des/der SchulkollegIn zuordnen => Abstand 25 Jahre sehr gute Leistung bei allen Tests; bei 50 Jahren Abstand gute Leistung bei letzten beiden Aufgaben, aber eine Verminderung beim Wiedererkennen von Namen
- Wie unterscheiden sich die Systeme von IL und EL? - Robustheit: Implizite Systeme unberührt von Störungen (z. B. Amnesie), die explizite Systeme betreffen - Altersunabhängigkeit: IL ist bedingt beeinflusst durch das Alter oder das Entwicklungsniveau - Niedrige Variabilität: Kleinere individuelle Unterschiede zwischen IL und IG als bei EL und EG - IQ-Unabhängigkeit: Leistung bei impliziten Aufgaben sind relativ unberührt vom IQ - Allgemeinheit des Prozess: Implizite Systeme sind vielen Spezien gemein IL ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich um inzidentelles Aneignen von Wissen ist
- Einheitliches Speichermodell Annahme, dass KZG aus temporären Aktivierungen von LZG Repräsentationen besteht oder aus Repräsentationen, die wir erst kürzlich betrachtet haben Solche Aktivierung treten auf, wenn bestimmte Repräsentationen im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehen Es scheint, dass das ESM Problem hat das intakte KZG bei leicht beeinträchtigten LZG bei Amnesiepatienten zu erklären. => Jonides meint, dass solche Patienten Probleme haben neue kontextuelle Beziehungen sowohl in KZG als auch LZG zu formen => Amnesiepatienten haben keine Probleme mit Aufgaben, die das KZG betreffen Schlüsselvorhersage: Amnesiepatienten sollten Probleme im KZG bei Aufgaben, die Beziehungsgedächtnis benötigen haben
- Infantile Amnesie Grund ist, dass das Ausbilden von Langzeiterinnerungen in der Kindheit schwierig ist Dentate gyrus im Hippocampus hat nur 70% der Zellen bei Geburt bis zum ersten Lebensjahr Andere Bereiche im Hippocampus sind vermutlich bis zum 8. LJ nicht vollständig ausgebildet Die Anzahl der Synapsen im präfrontalen Kortex bilden sich erst nach 8 Monat aus und vergrößern sich in ihrer Anzahl bis das Baby 15-24 Monate alt ist 1. Sozio-kulturelle Entwicklungstheorie Bietet Erklärung für infantile Amnesie Sprache und Kultur wichtig für Entwicklung v. autobiografischen G. Sprache wichtig, weil Erinnerungen über sie kommuniziert wird => Erinnerungen, die vor dem Spracherwerb gemacht wurden, sind schwieriger zu rekapitulieren Entwicklung des autobiografischen G. beeinflusst von Genauigkeitsgrad der Erzählung durch Eltern => westliche Eltern erzählen genauer als östliche Spracherwerb und Reminiszenzstil der Eltern wichtig 2. Theorie des Kognitives Selbst Kinder sind nur dazu fähig autobiografisches G. auszubilden, wenn sie dazu in der Lage sind Ereignisse persönlicher Signifikanz zu erkennen Die Entwicklung des kognitiven Selbst (erfasst über visuelle Selbsterkennung) ab dem 2. LJ. stellt die Ausbildung des autobiografischen Gedächtnisses und das Ende der infantilen Amnesie dar Studie: Kinder, die sich selbst erkennen konnten, hatten besseres Gedächtnis bei persönlichen Ereignissen als Kinder, die das nicht konnten, konnten sich an kein persönliches Ereignis erinnern
- Augenzeugenberichte Sehr fehlerhaft; von 200 Personen wurden 150 fälschlicherweise aufgrund von AZB zu mehreren Jahren Gefängnis verdammt Confirmation bias:Kann AZB verzerren. Ereigniserinnerungen wird beeinflusst von den Erwartungen des Beobachters. Z. B. werden eher Immigranten eines simulierten Raubs beschuldigt, sowohl von Einheimischen (Schweden) als auch Immigranten, weil Immigranten in den Kriminalstatistiken in Schweden überrepräsentiert sind Erklärung von Bartlett (1932): LZG beinhaltet gespeicherte Schemata; diese Schemata führen dazu, dass wir gewisse Erwartungen formen und so unsere Erinnerungen verzerrt werden, weil wir sie auf Basis dieser Schemata rekonstruieren Tuckey und Brewer: Zeigten Personen ein Banküberfallvideo und gaben anschließend einen Gedächtnistest vor. Jene Informationen, die relevant für das Bankräuberschema waren wurden eher gemerkt als jene Information, die für das Schema unwichtig war (z. B: Farbe des Fluchtautos)