Allgemeine Psychologie (Fach) / Aufmerksamkeit & Leistung (Lektion)
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Broadbend, Cherry, Treisman, focused, selective, divided attention
Diese Lektion wurde von Macholocke erstellt.
- Welche Formen der Aufmerksamkeit kennen Sie? Selektive Aufmerksamkeit: - Fähigkeit, nur bestimmte Merkmale einer Aufgabe oder einer Situation zu beachten- schnell und zuverlässig auf die ausgewählten Reize zu reagieren und sich durch irrelevante oder unwichtige Reize nicht ablenken zu lassen = kognitive Fähigkeit, die einen Teil der beachteten sensorischen Reize den höheren Kontroll-und Handlungsprozessen zugänglich machen - Untersuchungsmethode: 2 oder mehr Stimuli- Instruktion: Auf eine Sache konzentrieren (Bsp. Dichotisches Hören) Geteilte Aufmerksamkeit - Fähigkeit, zwei oder mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen- Funktioniert besonders gut, wenn: Automatisierungsgrad der Aufgabe hoch ist wenn es zu geringer Überschneidung derselben kognitive Ressource (z.B. Sprache), bei der Durchführung zweier Aufgaben. (Bsp: Vortrag mitschreiben eher schwierig während des Schreibens zuhören) - Untersuchungsmethode: 2 oder mehr Stimuli- Instruktion: Auf alle Inputs antworten und achten (z. B. Dual task Aufgabe)
- Was ist change blindness? = Das Unvermögen das Verschwinden, das Verändern oder das Bewegen eines Objekts wahrzunehmen.- Widerspricht unserer Überzeugung, dass wir alles wahrnehmen und jede Veränderungen einer visuellen Szene registrieren können - Zeigt die Relevanz von Aufmerksamkeit bei der Wahrnehmung von Ereignissen. - Es ist ein wichtiges Phänomen, da die meisten Studien sich auf einzelne Objekte beziehen und Change blindness sich mit dem dynamischen Prozess befasst- Warum CB auftritt wurde von manchen Forschern damit erklärt, dass unsere visuellen Repräsentationen unvollständig und sparsam sind, weil unsere Aufmerksamkeit nur eine begrenzte Kapazität hat.- Wahrscheinlicher ist, dass CB nicht aufgrund unserer begrenzten Aufmerksamkeit passiert sondern, dass unsere Wahrnehmung so konzipiert ist, dass ältere visuelle Repräsentationen durch aktuelle visuelle Repräsentation überschrieben werden damit diese nicht durch die zuvor gesehenen gestört werden. - Change Blindness tritt nur selten auf, wenn das veränderte Objekt zuvor fixiert wurde. Die Objekte werden deshalb auch gut im LZG behalten - Change blindness tritt vor allem dann auf, wenn die Veränderungen nur sehr klein sind und wenn die Veränderungen unwichtig für die Aufgabe sind
- Worum handelt es sich beim Cocktailparty - Phänomen ? - Cherry fragte sich wie es Personen in einer lauten Umgebung, in der mehrere Personen gleichzeitig sprechen - z. B. einer Cocktailparty - möglich ist ihre Aufmerksamkeit auf einzelne Nachrichten zu richten - Er fand heraus, dass dies aufgrund der physikalischen Unterschiede des/der SprecherIn möglich ist (z. B. Geschlecht, Stimme, Ort) - Als Cherry einer Person zwei Nachrichten mit derselben Stimme in je ein Ohr sprechen ließ, fiel es der Person schwer diese Nachrichten auf Basis ihrer Bedeutung zu trennen. - In anderen Studien hat er das untersucht indem er einer Person zwei unterschiedliche Nachrichten gleichzeitig ins linke und ins rechte Ohr abgespielt hat. Die Person sollte z. B. die Nachricht des rechten Ohres beschatten, d. h. nachsprechen. Sobald sie dazu in der Lage war, wurde die Sprache gewechselt. Ergebnisse: - Testperson wusste nicht welche Sprache in das andere Ohr gesprochen wurde.- Die Testperson bemerkte nur sehr selten, wenn sich das Gesagte im nicht beachteten Ohr veränderte. - Nur physikalische Veränderungen wurden fast immer bemerkt (ein Ton).
- Was besagt die Filtertheorie von Broadbent? Wendete das Paradigma des dichotischen Hörens an (Cherry) Filtertheorie der Aufmerksamkeit postuliert damit, dass im Verarbeitungsprozess schon sehr früh, und zwar bevor der Inhalt der Information erkannt wird, eine Auswahl stattfindet Daraus leitete er seine Theorie ab, die davon ausgeht, dass: Zwei Inputs, die gleichzeitig dargeboten werden, zeitgleich in einen sensorischen Puffer gelangen Eine der Inputs gelangt dann aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften durch einen Filter, während der andere im Puffer bleibt um später verarbeitet zu werden Dieser Filter verhindert das Überladen der begrenzten Verarbeitungskapazität nach dem Filter Der Reiz, der es durch den Filter schafft wird bis zu einer semantischen Repräsentation verarbeitet Nur Info die es durch den Filter schafft kann bewusst ins LZG eingespeichert werden
- Was beeinflusst die Merkfähigkeit/Verarbeitung der unbeschatteten Nachricht? Die Ähnlichkeit der Stimuli beeinflusst die Merkfähigkeit. Diese ist schlechter, wenn sie die gleiche Sinnesmodalität haben. Wenn neben der beschatteten Nachricht Wörter, die gemerkt werden sollten präsentiert wurden, war die Erinnerung sehr schlecht, wenn aber anstatt von Wörtern Bilder gemerkt werden sollten war die Merkfähigkeit weitaus besser==> Allport: Wenn zwei Stimuli unähnlich ist Verarbeitung der beiden besser Arbeitsgedächtnis: Wenn der eigene Name in der nicht zu wiederholenden Nachricht gesagt wurde, bemerkte ihn ein Drittel der Teilnehmer Die Wahrscheinlichkeit, dass eigener Name bemerkt wurde hängt mit Unterschieden im Arbeitsgedächtnis zusammen. Individuen mit schlechterem Arbeitsgedächtnis sind eher dazu geneigt ihren eigenen Namen zu bemerken, weil sie schlechter darin sind unwichtige Informationen von der nicht beschatteten Nachricht auszublenden. Wenn man hingegen explizit darauf hinweist, dass die Teilnehmer ihre Aufmerksamkeit auf ihren Namen in der unbeschatteten Nachricht lenken sollten, konnten das Personen mit gutem Arbeitsgedächtnis viel besser.
- Was charakterisiert die Abdämpfungstheorie von Treisman? Treisman fand heraus, dass Personen bestimmte Wörter im unbeschatteten Kanal wiedergaben (breakthroughs). Dies geschah dann, wenn dieses Wort im Kontext der beschatteten Nachricht Sinn ergeben hätte konnte nur selten beobachtet werden – in ca. 6% der Durchgänge. Sie vermutete, dass der Filter die Verarbeitung des nicht beachteten Kanals abschwächte oder reduzierte Annahmen: Flaschenhals ist flexibler als von Broadbent ursprünglich angenommen Stimulusanalyse schreitet hierarchisch voran:=> Beginnt mit der Analyse basierend auf physikalischen Cues, Silbenmustern und speziellen Wörtern, gefolgt von Analysen basierend auf grammatikalischen Strukturen und der Bedeutung. Analyseniveau hängt von der verfügbaren Verarbeitungskapazität ab. Je mehr Kapazität vorhanden desto vollständiger und eine höher liegende Ebene erreicht die Analyse Dass unbeschattete Wörter manchmal bewusst wahrgenommen werden, erklärt sie über Schwellen. Schwelle für Input, der mit Erwartungen konsistent ist, wird kleiner. => Stimuli vom unbeachteten Kanal können Schwelle überschreiten und ins Bewusstsein gelangen
- Was kennzeichnet die Theorie der späten Selektion von Deutsch und Deutsch? - Selektion = spät (bei den Ausgangskomponenten d. h. der Reaktion des Systems) - Alle Eingangsreize werden semantisch analysiert - Weiterverarbeitung (z.B. Speicherung im Gedächtnis) erfolgt nur für die Reize, die für die momentane Aufgabe relevant sind) - Verarbeitung also nicht seriell, sondern PARALLEL (wurde kritisiert aufgrund von Verarbeitungsaufwand) Nachweise dagegen => ERP Studie => beschattete Nachricht höhere Aktivierung. Laut Theorie sollte diese aber gleich hoch sein
- Woraus besteht die Erweiterung von Broadbent's Theorie? Um der Tatsache gerecht zu werden, dass manchmal Input vom unbeschatteten Kanal wiedergegeben werden kann, wurde Broadbent's Theorie um den slippage-Ansatz erweitert:Laut diesem kommt es zu unfreiwilligem Verschieben der Aufmerksamkeit auf unbeschatteten Kanal. Dieses Wechseln zwischen den Kanälen kann binnen 50 ms von statten gehen
- Warum ist das überhaupt relevant ob Selektion nun früh oder spät stattfindet? - Es wird versucht zu klären an welcher Stelle im Informationsverarbeitungsprozess die selektive Aufmerksamkeit eingreift! - Kommt es zu einer frühen Selektion, ohne bewusste Verarbeitung irrelevanter Reize (Broadbent, 1958) oder zu einer späten Selektion bei der auch irrelevante Reize verarbeitet werden (Deutsch & Deutsch, 1963)? - Aufmerksamkeit selektiert und verstärkt die Repräsentationen bestimmter Informationen und schwächt andere Informationen ab. - Der Zeitpunkt an der Selektion geschieht ist eng mit der Frage verbunden wie effizient das menschliche Verarbeitungssystem unwichtige Informationen ausblenden kann und ob die Selektion durch die Inhalte oder die physikalischen Merkmale determiniert wird. Frühe Selektion: Ausgangspunkt: Entscheidung über "relevant" und "irrelevant" bereits vor semantischer Analyse fällt, d.h. direkt nach der Wahrnehmung am Sinnesorgan Späte Selektion findet nach semantischer Analyse statt Lösung: Perceptual load-Theory: - Ob die Aufmerksamkeit früh oder spät wirkt, hängt von den Anforderung der Aufgabe an die Zielreizselektion (perceptual load) ab. Sind die attentionalen Anforderungen gering, so werden irrelevante Distraktoren mit verarbeitet, weil Kapazität vorhanden Zusammenfassend stellt sich heute nicht mehr die Frage, ob Aufmerksamkeit zu einer frühen oder späten Selektion von Informationen führt; es hat sich gezeigt, dass Aufmerksamkeit in beiden Stadien wirken kann. Unklar bleibt, unter welchen Umständen es zu einer frühen bzw. späten Selektion kommt und welche Konsequenzen daraus folgen.
- Welche Hauptsysteme sind in visueller Aufmerksamkeit involviert? a) Endogenes, freiwilliges oder zielgerichtetes System: Wird von den individuellen Intentionen geleitet und ist involviert, wenn periphere cues präsentiert werden, Beispiel: Kellnerin entscheidet einen Gast zu bedienen. => wurde von Corbetta als dorsales Netzwerk identifiziert. b) Exogenes, unfreiwilliges oder stimulusgeleitetes System: Dieses System verschiebt automatisch den Aufmerksamkeitsfokus und ist involviert, wenn nicht-informative periphere cues präsentiert werden. Saliente Stimuli, Beispiel: Winkender Gast => wurde von Corbetta also stimulus driven: ventrales Netzwerk identifiziert Dieses System wird bei unerwarteten und potentiell wichtigen Stimuli aktiviert und hat eine “circuit-breaking”-funktion: Das bedeutet dass der visuelle Aufmerksamkeitsfokus unterbrochen und re-dirigiert wird. Aber welche Stimuli verursachen diesen Kreislaufbruch?? Saliente und distinkte wäre die einfachste Antwort, ABER Corbetta sagt: nein, es sind primär task-relevante Evidenzen nochmal lesen S.160 => die beiden Systeme interagieren miteinander und beeinflussen sich gegenseitig => Die zwei Systeme sind durch fMRI Studien bestätigt worden. Neglect-Patienten haben primär eine Schädigung des stimulusgeleiteten Systems Limitationen: Wir wissen nicht genau wie die beiden System interagieren. Es ist unwahrscheinlich dass ALLE Aufmerksamkeitsprozesse dem einen oder anderen System zugeordnet werden können. Außerdem werden Aufmerksamkeitsprozesse von mehreren Substanzen wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin beeinflusst. Es ist nicht klar, wie diese die beiden Systeme beeinflussen.
- Analogien visueller Aufmerksamkeit? Spotlight-Analogie (Posner 1980)? - Bei der Scheinwerfer-Analogie bleibt der Aufmerksamkeitsbereich immer gleich groß, innerhalb des Spots wird alles gut gesehen, außerhalb schlecht.- Kann umgeleitet werden auf andere Objekte, die von Interesse sind Zoom-lense Modell (Erikson & St. James 1986) Zoom-flexibel Sie vergleichen fokussierte Aufmerksamkeit mit einer Zoom-linse. Bei der Zoom-Analogie kann wie bei einem Fotozoom der Aufmerksamkeitsbereich vergrößert oder verkleinert werden. Sie argumentieren, dass wir unsere Aufmerksamkeit wie eine Zoomlinse ausrichten können. (stimmt, wenn wir ans Autofahren denken, ist die "Linse" so weit wie möglich geöffnet um Gefahr schnell genug zu erfassen, wenn dann Bedrohung geortet wird, wird der Fokus der Linse auf den Ausschnitt der Gefahr verkleinert) Multiple Spotlight (Awh & Pashler 2000) - Hier wird angenommen dass die visuelle Aufmerksamkeit noch flexibler ist als beim ZL-Model. Es wird angenommen, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf Bereiche des visuellen Feldes richten können, die nicht nebeneinander liegen. Das soll Verarbeitungsressourcen sparen, weil dies verhindern würde, dass wir irrelevante Stimuli beachten (split attention). Donut-Analogie: Probanden sollten in einer 5 x 5 Display, das aus 23 Buchstaben und zwei Ziffern besteht die Ziffern identifizieren. In machen Durchgängen wurde vor der Vorgabe zwei Bereiche inkorrekt gecued zwischen denen noch Raum für einen Reiz war. Es konnte gezeigt werden, dass die Reaktionszeiten bei solchen Durchgängen viel schlechter war, wenn die Ziffern zwischen den gecueden Bereichen waren, was darauf hinweist, dass die Aufmerksamkeit sich auf die beiden gecueden Stellen richtete und den Bereich dazwischen nicht. Wäre die zoomlens Analogie richtig hätten die Ziffern viel schneller gefunden werden müssen, weil die Aufmerksamkeit breiter war.
- Was besagt die Inhibition of return? Verringerte visuelle Priorität von Regionen oder Objekten, die bereits betrachtet wurden IOR tritt auf wenn das Intervall zwischen validem Hinweisreiz und Zielreiz über 300ms liegt=> Bei validem Cue wurden Ziele langsamer erkannt, als in nicht gecueder Stelle. Im Gegensatz zu objektbasiertem IOR ist Ortsbezogener IOR Effekt stärker und wurde regelmäßiger gefunden Zusammenfassend: visuelle Aufmerksamkeit kann objektbezogen oder ortsbezogen sein
- Was geschieht mit unbeachteten visuellen Stimuli? Werden weniger stark verarbeitet Die Anfälligkeit für Distraktoren ist abhängig von: 1. Perzeptuelle Belastung: Der Anzahl der Stimuli, die wahrgenommen werden müssen und der Verarbeitungstiefe der Stimuli ab. Anfälligkeit = hoch wenn eine Aufgabe eine niedrige visuelle Belastung erfordert. => Eine hohe perzeptuelle Belastung sollte dazu führen, dass keine Ressourcen verfügbar sind um irrelevante Reize zu verarbeiten. 2. Exekutive kognitive Kontrollfunktionen. Anfälligkeit = Hohe Belastung von kognitiven Kontrollfunktionen (Arbeitsgedächtnis) Kognitive Kontrolle besonders dann notwendig, wenn man zwischen Zielreiz und Distraktoren unterscheiden muss.=> vor allem dann notwendig , wenn sich diese sehr ähneln.
- Nachweise für perzeptuelle Belastung und Belastung der exekutiven Funktionen Die Eigenschaften der Distraktoren haben höheren Einfluss auf die Zeit bis zu ihrem Erkennen, wenn die perzeptuelle Belastung niedrig war Sowohl Aufgabenirrelevante Distraktoren als auch aufgabenrelevante Distraktoren störten die Leistung genauso wie Hohe perzeptuelle Belastung führte zu Nivellierung der Effekte sowohl von aufgabenirrelevanten als auch aufgabenrelevanten Distraktoren Gehirnaktivität in V1,V2, V3 war geringer bei Aufgaben mit hoher perzeptueller Belastung als bei Aufgaben mit niedriger Belastung Aufgabe mit hoher Belastung des Arbeitsgedächtnis. Ablenkende Reize, die dem Zielzreiz ähnelten, hatten größeren Einfluss, weil dadurch die Belastung höher Zusammenfassung: => Die Anfälligkeit für ablenkende Reize ist von perzeptueller und kognitiver Belastung abhängig: - Hohe perzeptuelle Belastung => verringert den Einfluss der Distraktoren auf die Leistung, weil keine Ressourcen verfügbar sind um irrelevante Reize zu verarbeiten. - Hohe kognitive Belastung => vergrößert Einfluss der Distraktoren, weil Ressourcen der exekutiven kognitiven Kontrolle bei der Ausführung einer Aufgabe ausgeschöpft sind
- Was ist Neglect? Neglect = Fehlen der Bewusstheit von Stimuli auf der gegenüberliegenden (kontraläsional) Seite von beschädigter Hemisphäre, weil Informationen auf der linken Seite des visuellen Feldes von der rechten Hirnhälfte verarbeitet wird und vice versa. Am häufigsten Beschädigung der rechten Hemisphäre (inferiorer parietal Lappen) Verschiedene Arten Neglect zu testen: Line Bisection Test, Nachzeichnen von Figuren oder das Halbieren von Flächen Nachweise deuten darauf hin, dass das stimulusgeleitete System bei Patienten betroffen ist Nachweise für das unbewusste Verarbeiten von Reizen: Zwei Häuser vorgegeben. Normales Haus auf ipsiläsionaler Seite und brennendes Haus auf kontraläsionaler Seite. In welche Haus wollen Sie wohnen? Im Haus auf der ipsiläsionalen Seite Annahme bei Neglect, dass bei die Aufmerksamkeit stark auf die Wahrnehmung der Reize auf der ipsiläsionalen Seite gerichtet ist Wie kann man Neglect verbessern?Beobachtung, dass Neglectpatienten Probleme haben geradeaus zu deuten. Das Aufsetzen von Brillen mit Prismen, die das visuelle Feld 10 Grad nach rechts verschieben führt dazu das Neglectpatienten viel besser darin waren nachdem sie die Brille 5 Wochen trugen. Bessere Leistung bei line bisection test Extinction: = Unvermögen einen Stimulus auf der gegenüberliegenden Seite der beschädigten Hirnhälfte, in der Gegenwart eines zweiten Stimulus zu erkennen – wenn dieser auf der gleichen Seite der beschädigten Hirnhälfte dargeboten wird Annahme bei Extinction, dass es zu Wettbewerb bzgl der Aufmerksamkeit kommt wenn ein salienter Reiz auf der ipsiläsionalen Seite erscheint und führt dazu, dass kontraläsionale Seite nicht beachtet wird. Kann abgeschwächt werden wenn, Reize, die auf kontra und ipsiläsionaler Seite gemeinsam verwendet werden können. Drei Bedingungen: oft miteinander verwendet, selten und nie (z. B. Flasche und Glas)
- Welche Nachweise gibt es für Neglect? Neglectpatienten können Objekt auf vernachlässigter Seite nicht bewusst wahrnehmen, aber dennoch verarbeiten. Studie: Patienten wurden zwei Bilder gleichzeitig vorgegeben. Eines das brennt (auf kontraläsionaler Seite) und ein normales Haus. Obwohl sie keinen Unterschied finden konnten entschieden sich die meisten in dem Haus zu leben, das nicht in Flammen stand. fMRT-Studie: Erhöhte Gehirnaktivität im primären visuellen Kortex, bei Objekten auf kontraläsionaler Seite, die nicht bewusst wahrgenommen wurden => das spricht für unbewusste Verarbeitung.
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- Welche Aufmerksamkeitsfähigkeiten gibt es laut Posner? 1. Abkoppelung der Aufmerksamkeit von einem visuellen Reiz 2. Verlagerung der Aufmerksamkeit von einen auf einen anderen Stimulus 3. Fixation auf einen Reiz
- Was charakterisiert visuelle Suche? Visuell Suche ist in Situationen, in denen zu suchende (relevante) Zielreize unter zu ignorierenden (irrelevanten) Distraktoren gefunden werden müssen wichtig => Im Alltag z. B. wenn man jemanden am Flughafen abholt und nicht ganz genau weiß wo sich die Person befindet. => Experimentell z. B. mit unterschiedlichen Buchstaben, Suche nach einem Zielreiz (T) der in einer Fülle von Distraktoren eingebettet (L) ist und aus diesen erkannt werden muss - Ein Maß wäre die Reaktionszeit bis zur Erfassung des ZR
- Welche experimentellen Bedingungen gibt es um die visuelle Suche zu untersuchen? => Zwei Leistungsmuster lassen sich experimentell gut unterscheiden 1. Zielreiz und Distraktoren = unterscheiden sich auffällig Suchzeit wird kaum durch Anzahl der Distraktoren beeinflusst => Parallele Verarbeitung 2. Zielreiz und Distraktoren = sehr ähnlich Bei hoher Zielreiz-Distraktor-Ähnlichkeit steigt die Suchzeit mit der Menge der Distraktoren an (linear monoton wachsend) => Sequenzielle Verarbeitung Buchstabenstudie: - Was wurde gemessen? RT
- Welche Annahmen vertritt die Feature Integration Theorie? Bei der visuellen Suche sind folgende Annahmen von Relevanz! 1. Wichtige Unterscheidung zwischen Eigenschaften eines Objekts und den Objekten an sich.2. Schnelle parallel ablaufende Prozesse, die die visuellen Eigenschaften in der Umgebung zusammen verarbeitet werden => hängt nicht von Aufmerksamkeit ab.3. Danach serieller Prozess bei dem Eigenschaften kombiniert werden und Objekte bilden.4. Der serielle Prozess ist langsamer als der parallele Prozess vor allem wenn die Setgröße groß ist.5. Eigenschaften werden durch selektive Aufmerksamkeit kombiniert und zu Objekten gebildet.6. Kombination der Eigenschaften kann durch gespeichertes Wissen beeinflusst werden.7. In Abwesenheit von selektiver Aufmerksamkeit oder gespeichtertem Wissen werden Eigenschaften zufällig miteinander kombiniert => illusorische Verbindungen Studie: Annahme, dass die Suche bei einem Zielreiz, der aus verbundenen Merkmalen besteht viel länger dauert, weil die selektive Aufmerksamkeit benötigt wird und die Verarbeitung seriell ist. Die Suche bei verbundenen Merkmalen soll abhängig von der Setgröße sein Die Suche bei einem einzelnen Feature soll viel schneller sein unabhängig von der Setgröße sein, weil Verarbeitung parallelErgebnis: großer Effekt der Setgröße bei verbundenen Merkmal, kleiner Effekt bei einzelnem Merkmal Weiterentwicklung der FIT: Vier unterschiedliche Selektionsarten der Aufmersamkeit:1. Ortsbasierte Selektion: enges oder weites Aufmerksamkeitsfenster2. Featurebasierte S.:Oberflächen-definierende Eigenschaften3. Objektdefinierende Orte4. Objekt file => Steuert die individuelle Reaktion Auswirkungen auf die Suchdauer sind die Distraktorähnlichkeit und die Setgröße Nachweise: Illusorische Verbindungen treten bei hirngeschädigten Personen auf, die Probleme dabei hatten den genauen Ort der Stimuli zu erkennen und Merkmale verschiedener Stimuli kombinierte. TMS Läsionen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten während der visuellen Suche angewendet, die typischerweise die Verarbeitung stört und man hat herausgefunden, dass illusorische Verbindungen vor allem zu einem späten Zeitpunkt der visuellen Suche gebildet werden. Was darauf schließen lässt das die feature integration relativ spät geschieht
- Was ist die feature integration Theorie nach Treisman? Die wohl bekannteste Theorie zur visuellen Suche stellt die FEATURE INTEGRATION THEORIE von TREISMAN dar (FIT). Wichtig ist, dass man zuerst zwischen Merkmalen eines Objektes (Farbe, Größe, Orientierung, Distanz) und dem Objekt selber unterscheidet. Zu Beginn kommt es zu schnellen parallelen Prozessen, bei denen Merkmale von Objekten gemeinsam verarbeitet werden, wo noch keine Aufmerksamkeit notwendig ist. Die Merkmale springen uns ins Auge (nur bei einem Merkmal) ohne dass wir eine Leistung erbringen müssten (Pop-out-Effekt). Dabei spielt Setgröße keine Rolle, weil dieses einzelne Merkmal salient ist (z. B. wütendes Gesicht unter fröhlichen Gesichtern) Danach folgt ein serieller Prozess (bei feature conjunction search) => Merkmale werden kombiniert und zu einem Objekt geformt Die gerichtete/fokussierte Aufmerksamkeit ist dafür notwendig, weil sie die Aufmerksamkeit auf den Ort des Objekts, das die zu suchende Merkmalskombination besitzen könnte richtet und die Merkmale zu einem einheitlichen Objekt formt. Der serielle Prozess ist langsamer als der parallele vor allem bei einer großen Setgröße, weil Proband das ganze Display nach dem Zielreiz abscannen muss. Die Merkmalskombination wird durch unser gespeichertes Wissen (Bananen sind gelb = top-down) beeinflusst. Wenn wir kein gespeichertes Wissen haben und die gerichtete Aufmerksamkeit fehlt, kann es zu illusionären Verbindungen kommen.
- Welche Bedingungen gibt es bei FIT? Merkmalsbedingung (z. B. gelbes X unter roten L's und blauen X finden) und Verknüpfungsbedingung (rotes T unter blauen T's und roten L's finden)
- Welche Nachweise gibt es für FIT? - Um die Annahmen des FIT zu untersuchen, dass die gerichtete Aufmerksamkeit nur dann notwendig ist, wenn es sich beim Zielreiz um eine Merkmalsverbindung handelt wurde ein Experiment durchgeführt bei dem die Setgröße variiert wurde Person sollte Zielreiz finden:=> Zielreiz war Kombination von Eigenschaften z. B. ein grünes F unter roten F's und grünen T's oder eine einzelne Eigenschaft z. B. blau oder der Buchstabe T. Wenn das Ziel eine Kombination von Eigenschaften war, hatten die Distraktoren eine Eigenschaft, die sie mit dem Zielreiz teilten. Setgröße war zwischen 1 und 30 Items groß. ==> Die Setgröße hatte großen Einfluss auf die Dauer der Suche, wenn nach einer bestimmten Kombination von Eigenschaften gesucht wurde, vermutlich weil selektive Aufmerksamkeit verwendet wurde. ==> Bei einzelnen Eigenschaften war dies nicht der Fall
- Was spielt neben der Art des Zielreizes noch eine Rolle für die Dauer bei der visuellen Suche? 1. Ähnlichkeit zwischen den Distraktoren => Suche schneller2. Ähnlichkeit zwischen Ziel und Distraktor => großer Effekt auf Dauer der visuellen Suche = langsamer auch bei nur einer Eigenschaft!!!!
- Was ist die weiterführende Theorie nach der Feature Integration Theorie (FIT) von Treisman? Die Theorie von Wolfe (GUIDED SEARCH THEORIE) setzt an der FIT an. Sie ersetzt die Annahme, dass die Verarbeitung zu Beginn parallel und dann seriell ist, weil man von den Reaktionszeiten nicht darauf schließen kann, um welche Verarbeitungsweise es sich handelt Sie geht davon aus, dass Prozesse mehr oder weniger effizient sein können. Laut der GST wird eine Aktivierungsmappe erzeugt: dabei erhält jeder Stimulus ein eigenes Aktivierungslevel. Wenn eine Person beispielsweise nach roten, horizontalen Objekten sucht, werden alle roten und alle horizontalen Objekte aktiviert. Die Aufmerksamkeit wird auf die einzelnen Items auf Basis ihres Aktivierungslevels gelegt, dabei erhält zu Beginn jenes Merkmal, das die höchste Aktivierung besitzt die Aufmerksamkeit. Das Item mit der höchsten Aktivierung ist normalerweise jenes das sich am meisten unterscheidet, bzw. kein Merkmal mit dem Zielreiz teilt. Dieses wird in Folge ignoriert und man wendet sich eher ähnlichen Objekten zu, die Merkmale teilen, bis man Zielreiz gefunden hat. Das erklärt auch warum es länger dauert einen Zielreiz zu entdecken, wenn Zielreiz und Distraktoren eines oder mehrere Merkmale teilen. Bsp. ich suche einen blauen Pullover im Schrank (Zielreiz), andere Dinge (Distraktoren) haben anfänglich höchste Aktivierung: rosa Regenjacke (keine geteilten Merkmale -> also ignoriert), dann Aufmerksamkeit eher auf ähnliche Merkmale gelenkt (blaue Dinge und Pullover), bis schließlich der blaue Pullover gefunden wird
- Wie lautet die Decision Integration Theorie? Palmer geht davon aus, dass parallele Suche sowohl bei der Suche nach kombinierten Eigenschaften als auch bei der Suche nach einzelnen Eigenschaften verwendet wird Palmer (2000) geht davon aus, dass:- Betrachter innere Repräsentation von Ziel und Distraktor hat- Visuelle Suche abhängig von der Entscheidung basierend auf der Unterscheidbarkeit v. Ziel und Distraktor ist.- Suche länger bei kombinierten Eigenschaften, weil Unterschiede zwischen Distr. und Ziel geringer sind.- Suche ist bei großen Sets länger, weil Komplexität der Entscheidungsfindung größer wenn viele Items abgebildet. Studie: - Unterschiedliche Setgrößen; Schnelligkeit der Reaktion gemessen- Leistungsverläufe zwischen unterschiedlichen Setgrößen waren ähnlicher als von FIT angenommen.- Ergebnisse deute darauf hin, dass paralleles Verarbeiten verwendet wurde. FMRT-Studie: - Aktivierung zwischen Suche nach kombinierten Merkmalen und einzelner Eigenschaften überlappen sich fast komplett => erlaubt Annahme, dass ähnliche Prozesse involviert sind
- Was besagt die Multiple target visual search Theorie? Annahme, dass Reaktionsdauer mit Anzahl der Distraktoren aufgrund serieller Verarbeitung ansteigt. Diese Beobachtung kann aber auch aufgrund parallerer Verarbeitung mit einhergehender Belastung der geteilten Aufmerksamkeit geschehen=> Um zu untersuchen ob Verarbeitung seriell oder parallel verwendete man mehrere Zielreize:- falls Verarbeitung seriell, dann sollte erstes analysiertes Item immer Zielreiz sein; Suchdauer sollte nicht aufgrund Setgröße variieren- falls Suchdauer kleiner wird, wenn Zielanzahl größer, wäre mögliche Erklärung parallele Verarbeitung, weil diese Informationsaufnahme von allen Zielen ermöglicht
- Visuelle Suche im Alltag vs. Visuelle Suche im Experiment Im Alltag: - wir suchen unsere Umgebung ab. Kaffeetasse im Büro suchen, Telefonnummer eines Kollegen, Autoschlüssel suchen, Milch im Supermarkt, etc. Experimentale Bedingung: - dabei muss ein spezifischer Stimulus in einer visuellen Darstellung so schnell wie möglich gefunden werden. - Bei visuellen Suchaufgaben ist es normalerweise so, dass die visuelle Darstellung, die präsentiert wird, eine variable Anzahl von Items enthält (Setgröße) dabei soll ein Zielstimulus (wie zB ein rotes G) so schnell wie möglich gefunden werden. Personen müssen dabei schnell entscheiden ob der Zielstimulus präsent ist oder nicht (?). Denn der Zielstimulus wird nur in der Hälfte der Durchgänge vorhanden sein. Es wird also die Reaktionszeit gemessen, in der die Person entscheidet, ob ein Stimulus präsent ist oder nicht.- Die experimentelle visuelle Suche hat relativ wenig mit der visuellen Suche Alltag zu tun. Im Alltag sind Distraktoren nämlich sehr heterogen und man hat nicht so viele Versuche wie im Labor. Außerdem sind Zielreize sehr selten und nicht im Verhältnis 50:50 (z. B. Sicherheitscheck Flughafen). Reaktionszeiten -> unterschiedliche Einflussfaktoren (Unterscheidbarkeit,…)!
- Was sind Cross-modal Effekte? Früher wurde angenommen, dass Aufmerksamkeitsprozesse jeder Sinnesmodalität unabhängig voneinander arbeiten, deshalb wurden unterschiedliche Sinnesmodalitäten getrennt voneinander untersucht => Annahme = falsch Cross-modal Effekte = geschehen wenn Steuerung der Aufmerksamkeit einer Sinnesmodalität die Aufmerksamkeit einer anderen Modalität auch dorthin lenkt => wenn man einer Person auf die Lippen schaut während sie spricht. Bauchredner Illusion, Fokus der Aufmerksamkeit wird auf Puppe gelenkt, weil man aufgrund ihrer Mundbewegungen glaubt, dass sie die Geräuschquelle ist (exogene räumliche Aufmerksamkeit (z. B. Hören und Greifen => blinde Kuh oder Lippenlesen). Die willentliche Zuweisung der visuellen Aufmerksamkeit an einen Ort führt auch dazu das andere Sinnesmodalität ihre Aufmerksamkeit unbewusst auf diesen Ort richtet z. B. die Seite visuell beschatten damit man unüblichen Reiz erfasst(endogene räumliche Aufmerksamkeit) - Im Alltag kommt es zu Vermengung unterschiedlicher Modalitäten gleichzeitig - Kombination der unterschiedlichen Sinnesinformationen ermöglicht unser Verständnis Zwei Aufmerksamkeitssysteme: 1. Endogene-räumliche Aufmerksamkeit: = willentliches steuern der vis. Aufmerksamkeit auf bestimmte Stelle z. B. Antizipieren wo ein Objekt auftaucht ERP - Studie: Lichtstrahl links und rechts präsentiert sowie Geräusche links und rechts Aufgabe war, unübliche visuelle Reize (Lichtstrahlen die länger anhalten) auf einer Seite zu entdecken. Es konnte beobachtet werden, dass die ERP-Potentiale der visuellen Aufmerksamkeit auf der zu beachteten Seite stärker waren. Es wurde auch beobachtet, dass die taskirrelevante auditive Aufmerksamkeit stärker aktiviert war wenn taskirrelevante auditive Reize auf der zu beachteten Seite ertönten. Was darauf hinweist, dass die visuelle Aufmerksamkeit die auditive Aufmerksamkeit gerichtet hat 2. Exogene-räumliche Aufmerksamkeit: = nicht willentliche Steuerung der Aufmerksamkeit bedingt durch die Auffälligkeit eines Reizes Studie: Licht wurde aktiviert bevor ein Klang ertönte. Es zeigte sich, dass auditive Urteile genauer waren wenn der nicht vorhersehbare visuelle Cue auf derselben Seite war, wie der darauffolgende auditive Klang.
- Geteilte Aufmerksamkeit: Dual-Task Performance Damit versucht man festzustellen wie gut eine Person darin ist zwei Dinge gleichzeitig auszuführen Generell kann gesagt werden, dass das gemeinsame Ausführen von zwei Aufgaben schlechtere Leistungen nach sich zieht als das getrennte Ausführen Abhängig von:1. Aufgabenähnlichkeit (gleiche Ressourcen)2. Übung3. Aufgabenschwierigkeit Wenn beide Aufgaben mit der gleichen Modalität bearbeitet wurden war die Leistung schlechter als wenn man zwei unterschiedliche Sinnesmodalitäten verwendete. => Erklärung für schlechtere Leistung: Annahme, dass zentrale Kapazität (Aufmerksamkeit, zentrale Exekutive) für unterschiedlichste Tätigkeiten verwendet werden kann hat begrenzte Ressourcen Bewältigbarkeit zweier Aufgaben hängt von der Beanspruchung dieser Ressourcen ab mögliche Erklärung für schlechtere Reaktionszeiten bei zwei Aufgaben, weil gleiche Ressourcen verwendet Bsp.:- Zwei Überwachungsaufgaben störten sich, weil sie in der gleichen Sinnesmodalität waren- Wenn die Reaktionsmodalität ähnlich war. Wenn beide Aufgaben mit der gleichen Modalität bearbeitet wurden war die Leistung schlechter als wenn man zwei unterschiedliche Sinnesmodalitäten verwendete
- Welche Faktoren beeinflussen die Leistung bei dual tasks? Drei Faktoren:1. Aufgabenähnlichkeit: Wenn die Reaktionsmodalität ähnlich war. Wenn beide Aufgaben mit der gleichen Modalität bearbeitet wurden, war die Leistung schlechter als wenn man zwei unterschiedliche Sinnesmodalitäten verwendete. (Verfolgungsaufgabe mit Tonidentifikationsaufgabe2. Übung: Trainierten Studenten zwei unterschiedliche Aufgaben gleichzeitig Ausführen. Anfänglich sehr viele Fehler, nach ein paar Monaten Übung konnten sie beide Übungen gleichzeitig bewältigen. 3. Aufgabenschwierigkeit:Die Schwierigkeit einer Aufgabe hat Effekt in der Form, dass Person bei redundanten beschatteten Nachrichten gewisse Wörter in der unbeschatteten Nachricht besser bemerkten als wenn die beschattete Aufgabe komplexer war, was dazu führte das weniger Zielwörter bemerkt wurden (Oder Fahrsimulation: Leistung schlechter wenn gleichzeitig Handy verwendet)
- Welche Erklärungsansätze gibt es für die schlechtere Leistung bei dual tasks? ==> Zentrale Kapazität vs. multiple Ressourcen 1. Annahme, dass zentrale Kapazität (Aufmerksamkeit, zentrale Exekutive) für unterschiedlichste Tätigkeiten verwendet werden kann:- hat begrenzte Ressourcen- Bewältigbarkeit zweier Aufgaben hängt der Beanspruchung dieser Ressourcen ab.- mögliche Erklärung für schlechtere Reaktionszeiten bei zwei Aufgaben, weil gleiche Ressourcen verwendet Bourke et al.:untersuchten zentrale Kapazitäts-Theorie- verwendeten vier sehr unterschiedliche Aufgaben, die unterschiedlich ressourcenverbrauchend waren- Probanden führten zwei dieser vier aus. Die Aufgabe, die die zentrale K. am meisten beanspruchte störte die anderen Aufgaben am meisten. Der schwächste hingegen am wenigsten 2. Wickens geht von multiplen Ressourcen aus => 3-Dimensionale Struktur der menschlichen Verarbeitungsressourcen:=> das Verarbeitungssystem besteht aus unabhängigen Verarbeitungsmechanismen in der Form von multiplen Ressourcen -mögliche Erklärung dafür, dass ähnliche Aufgaben um ähnliche Ressourcen „kämpfen“ und es dadurch zu Störungen kommt Modell hat 3 aufeinanderfolgende Verarbeitungsstufen: 1. Enkodieren: perzeptuelle Verarbeitung von Stimuli und involviert die visuelle und auditive Modalität und beinhaltet räumliche und verbale Codes 2. Zentrale Verarbeitung: Involviert räumliche und verbale Codes 3. Reaktion: involviert manuelle und vokale Reaktionen Zwei theoretische Annahmen des Modells: 1. es gibt mehrere Ressourcenpools basierend auf der Unterscheidung zwischen den Verarbeitungsstufen 2. wenn zwei Aufgaben verschiedene Ressourcenpools verwenden sollten Personen fähig sein diese problemlos auszuführen - Wickens definiert eine Ressource wie folgt: 3 Kriterien: 1. Jede Ressource sollten sich im Gehirn manifestieren 2. Es sollte Nachweise aus der realen Welt hinsichtlich dual-tasks geben, dass jede Ressource zuständig für Störungseffekte ist 3. Jede Ressource sollte für Systemgestalter, die versuchen das System zu verändern, um den Wettkampf zwischen den Ressourcen zu verringern, leicht identifizierbar sein.
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- Was versteht man unter der kognitiven Flaschenhals Theorie? Psychological refractory period effect: - Wenn man schnell auf zwei aufeinanderfolgende Reize antworten soll, verlängert sich die Reaktion auf den zweiten. Dieser Effekt hat nichts mit fehlender Erfahrung zu tun er ist nämlich übungsresistent; Antwortverhalten sogar nach 1000 Durchgängen gleich Erklärung: - Es gibt Flaschenhals im Verarbeitungssystem = Verlangsamung der Reaktionszeit bei sukzessiver Darbietung zweier Reize hintereinander.=> Dieser macht es unmöglich zwei Entscheidungen über die passenden Reaktionen bzgl. zwei kurz hintereinander dargebotene Reize zu machen. - Das Reaktionsverhalten ist seriell und es kommt dadurch zu einem Flaschenhals in der Verarbeitung auch nach viel Übung - Der PRP-Effekt tritt durch die Verzögerung der zentralen Verarbeitung während des zweiten Reizes auf, weil zentrale Verarbeitungsstufen noch damit beschäftigt sind die erste Aufgabe zu verarbeiten. Dabei können sich perzeptuelle und motorische Stufen ohne Probleme überlappen
- Welche Annahmen postulierte Broadbent aufgrund der Untersuchungen bzgl des dichotischen Hörens? Zwei Stimuli oder Nachrichten, die gleichzeitig präsentiert werden gelangen gleichzeitig zu einem sensorischen Buffer Nur einer der beiden Inputs kommt durch einen FIlter, der die Inputs auf Basis ihrer physikalischen Eigenschaften selektiert, während der andere Input im sensorischen Puffer bleibt für spätere Verarbeitung Filter wird benötigt um einer Überforderung der begrenzten Kapazität für die nachfolgende semantische Verarbeitung zu verhindern
- Welche Hauptsysteme sind in visueller Aufmerksamkeit involviert? 1 Dorsales Netzwerk: Endogenes, freiwilliges oder zielgerichtetes System (top-down) Wird von den individuellen Intentionen geleitet und ist involviert, wenn informativen peripherale cues präsentiert wurden, Beispiel: Kellnerin entscheidet einen Gast zu bedienen. 2. Ventrales Netzwerk: Exogenes, unfreiwilliges oder stimulusgeleitetes System (bottom-up) Dieses System verschiebt automatisch den Aufmerksamkeitsfokus und ist involviert, wenn nicht-informative peripherale cues präsentiert werden. Saliente Stimuli, Beispiel: Winkender Gast Dieses System wird bei unerwarteten und potentiell wichtigen Stimuli aktiviert und hat eine “circuit-breaking”-funktion: Das bedeutet dass der visuelle Aufmerksamkeitsfokus unterbrochen und re-dirigiert wird. Annahme, dass es distinkte oder saliente Reize sind, die Aufmerksamkeit auf sich lenken, aber auch, dass aufgabenrelevante Reize viel wahrscheinlicher Aufmerksamkeit vom ventralen System auf sich ziehen
- Objektbasierte Aufmerksamkeit Testperson wurden zwei sich überlappende Stimuli (Gesicht und Haus) gezeigt. Eines davon bewegte sich während der andere statisch blieb. Annahme, dass Aufmerksamkeit ortsbezogen wenn Probanden beide Stimuli beachteten. Wenn objektbasiert, dann sollte eines der beiden Objekte bevorzugt beachtet werden. FMRI Aufzeichnung während dieses Versuchs zeigte, dass manchmal das fusiforme Gesichtareal aktiver war und sonst das parahippokampale bei der Verarbeitung des Hauses => Deutet auf objektbasierte Aufmerksamkeit hin
- Ortsbasierte Aufmerksamkeit FMRI Studie: Probanden sollten eines von zwei Ovalen, die in bestimmter Orientierung links oder rechts von einem Fixationskreuz auftauchten, beachten. in manchen Durchgängen wurden diese aufgabenrelevanten Ovale von einem aufgabenirrelevanten Reiz (Gesicht oder Haus) überlappt. Annahme: Es sollten jene Hirnregionen stärker aktiviert sein, die für z. B. Gesichterverarbeitung zuständig sind, wenn das zu beachtende Oval ein Gesicht überlappte und die parahippokampale Region wenn ein Haus das zu beachtende Oval überlappte