Makroökonomie (Fach) / makro 2 (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 13 Karteikarten
...
Diese Lektion wurde von dominizzle erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Was wird unter dem Multiplikator verstanden? Schreiben Sie die Formel auf, erklären Sie die Bestandteile der Formel und die Bedeutung, die der Multiplikator für die Wirtschaftspolitik haben könnte. bei (dauerhafter) Erhöhung der autonomen Ausgaben um einen Betrag x erhöht sich das Gleichgewichtseinkommen um einen Betrag um Y, der um das 1/(1-c1)fache größer ist, als die Erhöhung der autonomen Ausgabe. Y = 1 / 1 -c1 * x Y = Änderung des VolkseinkommensC1 = marginale Konsumneigungx = Änderung der autonomen Ausgabe
- Von welchem Modellansatz bzw. von welchen Funktionen und Gleichungen wird der Multiplikator abgeleitet? --> Der Modellsatz ist eine Gleichgewichtsbedingung Geplante gesamtwirtschaftliche Nachfrage = geplantes gesamtwirtschaftliche Angebot
- Nennen Sie Schwächen der Multiplikatortheorie in Bezug auf die Realitätsnähe. - Damit die Einkommenserhöhung nachhaltig eintritt, müsste der Staat die Investitionen dauerhaft fördern. - Wenn sich die marginale Konsumneigung durch den Staatseingriff verändert, würde die Wirkung eine andere sein. Die Höhe der marginalen Konsumneigung könnte zu hoch sein. - Es könnten Investitionen durch den Staat gefördert werden, die auch ohne Staatsförderung getätigt worden wären (Mitnahmeeffekte). - Die Außenwirtschaft ist nicht berücksichtigt, die Importe bremsen den Expansionsprozess
- Reagiert die Wirtschaft stärker auf Änderungen der autonomen Ausgaben, wenn die Steuern einkommensabhängig sind? Erläuterung. Ja!Bei einem Aufschwung steigen die Steuereinnahmen schneller als das Volkseinkommen und bei einem Abschwung sinken die Steuereinnahmen schneller!
- Multiplikator bei ausgeglichenem Staatshaushalt: Wie stark verändert sich Y, wenn G um eine Einheit steigt? --> Y (GG-Bedingung) steigt um 1 / 1-c1 Einheiten= Multiplikator einer Staatsausgabenerhöhung
- Multiplikator bei ausgeglichenem Staatshaushalt: Wie stark verändert sich Y, wenn T um eine Einheit steigt? --> Y steigt um – c1 /1 – c1= Multiplikator der Steuererhöhung
- Was ist der Unterschied zwischen einer Staatsausgabenerhöhung und einer Steuerhöhung? - Die Staatsausgabenerhöhung wirkt sich direkt auf die Güternachfrage aus - Die Steuerhöhung wirkt sich nur indirekt, über den Konsum auf die Güternachfrage aus--> Durch die Steuerhöhung reduziert sich die Ersparnis und somit reduziert sich die Güternachfrage!
- Angenommen G und T steigen um eine Einheit. Sind Veränderungen in G und T, die den Staatshaushalt nicht verändern, neutral? Nein! Die Einkommenswirkung bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Staatsausgaben und Steuern lautet: Y = 1 / 1 – c1 * G – c1 / 1 – c1 * T
- Erläutern Sie eine Maßnahme, die die Änderung des (Volks-)Einkommens kompensieren könnte. Staatsausgabenerhöhung, Steuersenkung, Leitzinsänderung (expansive Geldpolitik)
- Vorteil und Nachteil der Staatsausgabenerhöhung Vorteil: - eine relativ große Wirkung (theoretisch) auch ist die Wirkung am Anfang sehr direkt – - zusätzliche Staatsausgaben erhöhen sofort die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Nachteile: - Bei einer Defizitfinanzierung resultiert eine erhöhte Staatsverschuldung, - es könnte sein, dass die Wirtschaftssubjekte mehr sparen um zukünftige Steuern zu kompensieren (Ricardianische Äquivalenz).
- Vor- und Nachteil der Steuersenkung Vorteil ist, dass der Staat nicht in die Güterstruktur eingreift, Nachteil, dass die Wirkung geringer ist – bei gleichem Volumen.
- Vor- und Nachteil der Leitzinsänderung Vorteil: Haushaltsneutral, Nachteil: eventuell geben die Banken die Leitzinssenkungen nicht weiter, zeitliche Verzögerungen in der Wirkung.
- Welche Wirkung auf das (Volks-)Einkommen hat ein Investitionsrückgang um 100 Mrd. €. Erläutern Sie den durch den Investitionsrückgang ausgelösten Anpassungsprozess Wenn die Investitionen um 100 zurückgehen, reduziert sich das Einkommen um 1/(1-c1) mal 100. Hier um 500 auf 2000. Der Rückgang der Investitionen bedeutet einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, die Unternehmen passen ihr Angebot an die zurückgegangene Nachfrage an. Y sinkt, damit sinkt auch das Einkommen. Sinkende Einkommen führen zu einem zurückgehenden Konsum, so dass die Güternachfrage weiter sinkt. Durch die Einkommensabhängigkeit des Konsums ergibt sich der Multiplikatoreffekt, so dass das Einkommen stärker sinkt als die Investition.