Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 37 - 43) Spezielle diagnostische Verfahren (Lektion)

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SKID, DIPS, STAI, BAI, BDI, Y-BOCS, SCL-90-R

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  • DIPS Diagnostisches Interview bei Psychischen Störungen (Margraf, Schneider & Ehlers, 1994) Strukturiertes Interview, Fragentypus: offen (Beschreiben...) und geschlossen (Antwortmöglichkeit: ja/nein oder Zahlenwert) wurde 1988 an der Uni Marburg in Anlehnung an ADIS entwickelt: Amerikanische Originalversion: "Anxiety Disorders Interview Shedule" (ADIS), diNardo et al., 1985 Die dt. Version wurde mehrfach erweitert und verändert: Umgruppierung der Fragen, um einer Gesprächstruktur näher zu kommen, Eliminieren der Fragen, die nur für amerikansiche Forschung relevant sind; Ergänzung um Essstörungen sowie Achse IV und V des DSM IV) Ziel: Diagnostik von Störungen der Achse I, IV und V des DSM IV ð  Achse I: Klinische Störungen – Andere Klinisch relevante Probleme: Angststörungen Affektive Störungen Alkoholismus udn Drogenmissbrauch (Screening) Somatoforme Störungen Essstörungen Nicht-organische Psychose (Screening) allgemeine Anamnese   ð  Achse IV: Schwere der Psychosozialen Belastung.   5 Stufen: keine, mild (z.B. Beendigung einer Freundschaft, Kind verlässt Elternhaus), mittel (Heirat), schwer (Scheidung, Geburt eines Kindes) und extrem (z.B. Tod des Lebenspartners, Diagnose einer ernsten körperlichen Krankheit, Vergewaltigung). Es wird Unterscheidung nach akuten und anhaltenden Stressoren vorgenommen. ð  Achse V: Generelles Anpassungs- und Gesundheitsniveau (aktuelle psychische, soziale und berufliche Leistungsfähigkeit)   Durchführung: Ø  Fragen sollen möglichst wörtlich vorgelesen werden (Grund: sehr sorgfältige Formulierung) Ø  Wörtlich zu stellenden Fragen sind kursiv gedruckt; z.B. „Fürchten bzw. fühlen Sie ein Bedürfnis, solche Dinge wie Höhen zu vermeiden?“   Ø  Restlicher Text besteht aus Erläuterungen und Hinweisen für die Interviewer. Ø  Alle Fragen, die sich auf ein DSM IV-Kriterium beziehen, sind mit einem Stern versehen. Ø  Dauer: ca. 1 Stunde    Auswertung: Wurden alle Punkte bejaht, liegt entsprechende Störung (z.B. spezifische Phobie) vor. ð  Wird ein notwendiges Kriterium verneint, wird an die entsprechend weiterführende Stelle im Interview verwiesen (sog. Sprungregel)   Verwendung: V.a. an Forschungsinstituten, weniger bei niedergelassenen PsychologInnen (Grund: DIPS ist keine Vorschrift, kann nicht abgerechnet werden, schreckt möglicherweise Patienten am Anfang einer Therapie ab).  
  • SKID I Strukturiertes klinisches Interview für DSM IV (Achsen I und II) Ziel: eine umfassende Diagnose nach DSM IV. -           Am Anfang: kurzer Explorationsleitfaden (Überblick über derzeitige und frühere Beschwerden) – offene Fragen -           Danach Abfrage spezifischer Symptome – strukturierte Fragen in den Sektionen A-J (ausgewählte psychische Störungen nach DSM IV) A: Affektive Syndrome B: Psychotische und assoziierte Symptome C. Psychotische Störungen D: Affektive Störungen E: Abhängigken von Psychotropen Substanzen F: Angststörungen G: Somatoforme Störungen H: Esstörungen I: Anpassungsstörungen J: Optionale Störungen -           Interviewdauer: freier Teil (10 min) – strukturierter Teil (60 min) -           Dreiteilung des Textes: 1. Spalte: Nummerierte Fragen 2. Spalte DSM-Kriterium 3.Spalte: Kodierungen (?=unsicher/zu wenig Informationen; 1=nicht vorhanden/nein; 2=vorhanden, nicht kriteriumsgemäß ausgeprägt,3=sicher vorhanden und kriteriumsgemäß) -           Entscheidungskästen, Sprungregeln -           Abfrage von aktuellen und „lifetime“ Symptomen (Chronologie) -           Zum Teil Ratingskalen zur Angabe der derzeitigen Schwere von Symptomen und zur Remission -           Interviewer trifft klinische Entscheidung, ob Diagnosekriterium erfüllt ist (es wird diagnostisches Kriterium kodiert undnicht unbedingt die Antwort des Patienten!). Abschießend findet die Diagnosebeurteilung auf einem Diagnosekodierbogen statt. -           Nach dem Interview wird die Einschätzung auf der Achse IV (psychosoziale Beeinträchtigung) und Achse V (Globale Beurteilung der Leistungsfähigkeit) ausgefüllt.   ð  Diagnostische Gesamtbeurteilung auf Grundlage aller verfügbaren Infoquellen  
  • STAI Ziel:   Erfassung der aktuellen Zustandsangst (state) und Angst als Eigenschaft/Persönlichkeitsmerkmal (trait) bei Erwachsenen. Der Test dient zur Beschreibung der Beziehung zwischen Angst als Zustand und Angst als Eigenschaft unter Berücksichtigung von Situationseinflüssen und verschiedenen intrapsychischen Prozessen. Zustandsangst: variabel, situationsspezifisch, Anspannung, Besorgtheit etc.  Angst als Eigenschaft: stabil; Situationen werden als bedrohlich gewertet Theoretischer Hintergrund:   Traite-State-Modell der Angst: es wird angenommen, dass besonders die Ängstlichkeit einen wesentlichen Einfluss auf die Einschätzung einer Situation als bedrohlich hat. Die Bestimung der aktuellen Zusatndsangst ist wichtig, um die tatsächliche Auswirkung einer Situation zu erfassen. Anwendungsberich:  dispositionsorierntierte Persönlichkeitsforschung Diagnostik im Rahmen der Forschung und Praxis der klinischen Psychologie interkulturelle Angstforschung   Aufbau:   2 voneinander unabhängige Selbstbeurteilungsskalen (insgesamt 40 Items)   Œ State-Skala – State-Trait-Anxiety Inventory Form X - 1 20 Items zur Beschreibung des augenblicklichen Gefühlzustandes Bsp. Items: „Ich fühle mich angespannt“.  „Ich fühle mich geborgen“ etc. ð  4-stufige Antwortskala:von 1 ("überhaupt nicht") bis 4 ("sehr") ð  10 Items sind in Richtung Angstfreiheit, 10 Items in Richtung Angst formuliert.    Trait-Skala – State-Trait-Anxiety Inventory Form X - 2 20 Items zur Beschreibung des allgemeinen Gefühlzustandes Bsp.Items: „Mir fehlt es an Selbstvertrauen.“ „Ich bin ausgeglichen“. ð  4-stufige Häufigkeitsskala: von 1 ("fast nie") bis 4 ("fast immer") ð  7 Items sind in Richtung Angstfreiheit, 13 Items in Richtung Angst formuliert.   Die beiden Skalen können einzeln oder zusammen verwendet werden. Die Trate- Angstskala wird zum Vergleich von Personen und Gruppen eingesetzt und ist anfällig ggb. der gesamten Kategorie selbstwertrelevanater Situationen. Sie ermöglicht bspw. im klinischen Bereich die Unerschiedung von depressiven und nichtdepressiven Patieten. Mit State- Angstskala ist es möglich, die Auswirkung von verschiedenen Stressoren auf die Zustandsangst zu überprüfen. Man vergleicht hierbei die Ruhewerte mit den Werten aus Stressphasen, so kann man bspw. die in Lägnsschnitt-Untersuchungen den Verlauf der Zustandsangst beschreiben. Setzt man beide Skalen gemeinsam ein, so erhält man die Wechselwirkung zwischen Trait- Angst, State- Angst und Stresssituationen.   Normen: Es liegen altersspezifische Normen getrennt für Frauen und Männer vor.   Durchführung: ð  Dauer: ca. 3 -6 Minuten pro Skala ð  Am besten erst State-Skala, dann Trait-Skala, da vorherige Bearbeitung der Trait-Skala Zustandsangst beeinflussen könnte.   Auswertung:   Die angekreuzten Itemwerte werden für beide Skalen getrennt voneinadern addiert. ð  Gesamtscore pro Skala minimal 20 Punkte = Nichtvorhandensein des Merkmals bzw. des Gefühls ð  maximal 80 Punkte = maximale Intensität des Merkmals bzw. des Gefühls   Gütekriterien: ð  hohe interne Konsistenz bei beiden Skalen (.90) ð  hohe Retest-Reliabilität der Trait-Skala (logischerweise gering bei State-Skala!) ð  mangelnde inhaltliche Validität (nicht nur Angst, sondern auch andere negative Emotionen und Abwesenheit von positiven Emotionen wird erfragt)   Kritik: ð  Nicht zur Diagnose von Angststörungen geeignet ! ð  unspezifischer Einsatz (viele Items auch für Depression zutreffend) ð  hohe Anfälligkeit für äußere angstinduzierende Ereignisse
  • BAI Beck Angst Inventar (Beck et al., 1988), dt. Version von Ehlers und Margraf Selbstbeurteilungsinstrument aus 21 Items zur Erfassung der Schwere von klinischer Angst bei Erwachsenen und Jugendlichen. Aufbau: Das BAI besteht aus 21 deskriptiven Aussagen zu verbreiteten klinisch relevanten Angstsymptomen , die auf einer vierstufigen Skala hinsichtlich der Schwere des Auftretens in den letzten 7 Tagen zu bewerten sind. Es werden sowohl somatische (z.B. Herzrasen oder Herzklopfen) als auch kognitive Angstsymptome erfragt (13 somatische, 5 kognitive, 3 sowohl als auch). 19 der 21 Items lehnen sich an die Symptomlisten des DSM III zur Klassifikation von Panikstörung und GAS an. Faktorenstruktur der erfragten Symptome: neurophysiologische subjektive panikartige autonome Symptome Zeitaufwand: 5 - 10 Min. Auswertung: Zur Score-Bildung werden die Punkte addiert, damit sind die Werte zwischen 0 und 63 möglich. Die Interpretation der Werte: 0 - 7 Punkte: ein minimales Niveau der Ängstlichkeit 8 - 15: Punkte: leichtes Maß der Ängstlichkeit 16 - 25: mittleres Niveau der Ängstlichkeit ab 25: hohes Niveau der Ängstlichkeit Anwendungsbereich: Diagnostik und Differentialdiagnostik, Therapieindikation, Therapieverlauf, Katamnese und Qualitätssicherung. von den Autoren war es intendiert Angst möglichst unabhängig von der depressiven Symptomatik zu erfassen. Durch den kombinierten Einsatz von BAI und BDI-II (ebenfalls bei Harcourt Test Services erhältlich) gelingt die Differenzierung zwischen Angst und Depression tatsächlich besser als mit anderen Verfahren (bei STAI ist es nicht der Fall!). Psychometrishe Eigenschaften: Innere Konsistenz: bei Patienten mit diversen Angsstörungen ca. .90, in den nicht-klinischen Stichproben .85 - .90 Retest-Reliabilität für 2 und 7 Tage: .68 - .79 Konvergente Validität: für die deutschsprachige Version liegen die Mediane der Korrelationen mit anderen Angstmaßen zwischen r = .46 (Hamilton Angst-Ratingskala) und r = .72 (SCL-90 Subskala Ängstlichkeit). diskriminante Validität: korreliert mit BDI mit r = .42 (dagegen BDI und STAI r = .80) Normen: Populationsnormen sowohl für diverse klinische Stichproben (Prozentränge, T-Werte) als auch für die Allgemeinbevölkerung ACHTUNG: das Stellen einer Diagnose ist nicht möglich (ist nicht an Diagnosekriterien angelehnt!)
  • Y-BOCS ösldkfäa
  • SCL-90-R sfsdf
  • BDI sdfsd