22. VT- Behandlungstheorie und Technik (Fach) / 22.8 Weitere Interventionsmethoden (Lektion)
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s.o.
Diese Lektion wurde von KristinaStuntebeck erstellt.
- Psychoedukation didaktische Intervention, bei dem Therapeut aktiv Wissen über psychische Erkrankung, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten mit dem Ziel vermittelt, dass die Betroffenen ihre Erkrankung besser verstehen und angemessener damit umgehen können.
- Aktivierung Aktivitätsaufbau Indikation: unterdurchschnittliches Aktivitätsniveau Vermeidung kleinster Tätigkeiten grüblerisches und initiativloses Verhalten, v.a. bei Depression, Süchtigen, Dementen Durchführung: Tages- und Wochenpläne Informationsvermittlung zur Notwendigkeit und Nützlichkeit des Aktivitätsaufbaus Selbstbeobachtung zur Messung des aktuellen Aktivitätsniveaus gemeinsame Auswertung, Konsequenzen auf Gesamtverhalten/ Stimmung Erhöhung des allgemeinen Aktivitätsniveaus: Auswahl, Verstärker Aufbau spezifischer Verhaltensweisen mit Therapierelevanz
- Euthyme Methoden (Steigerung der Genussfähigkeit) Ziel: Selbstfürsorge als Wert zu vermitteln sich selbst die Erlaubnis zu hedonistischem Erleben und Handeln geben Beispiele: Genusstraining gezielte Planung des euthymen Handels angenehme Imaginationsbilder entwerfen wohlwollende Selbstgespräche gezielt geplanter Wechsel von Be- und Entlasung Indikationen: Depressionen Zwangsstörungen neurologische Erkrankungen Schizophrenie Alkoholismus psychosomatische Erkrankungen gerontologischer Bereich Patienten mit Typ-A Verhalten Genusstraining als beispielhafte Methode wird überlicherweise in der Gruppe durchgeführt Übungen zur Sinneserfahrung zur Vermittlung angenehmer Erlebnisse (z.B. langesames Schokoladeschmecken) "Kleine Schule des Genießens", Koppenhöfer 2004 Ziel: Induktion von positivem Erleben, Genuss als Methode der Krankheitsbewältigung, Aufbau von potenten Verstärkern, Aufmerksamkeitszentrierung
- Vermittlung von Selbstsicherheit Training sozialer Kompetenz, Ziele, Indikation, Kontraindikation, Wirkmechanismen, GSK nach Hinsah und Pfingsten (1983), drei weitere Verfahren Gruppensetting Training sozialer Kompetenzen VT-Programm mit verschiedenen heterogenen Techniken Soziale Kompetenz = Fähigkeit, soziale Alltagsinteraktionen im Sinne eigener Ziele und Bedürfnisse zu gestalten, ohne die Rechte und Interessen anderer unnötig zu verletzten Recht durchsetzen Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche in Beziehungen einbringen Blickkontakt halten Konflikte klären Kritik äußern und annehmen Kontakte aufnehmen und gestalten Ziele: Abbau von sozialer Angst und Unsicherheit Abbau von Vermeidungsverhalten Aufbau sozialer Kompetenzen und dmait Erweiterung des Verhaltensrepertoires Aufbau einer positiven Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich sozialer Fertigkeiten Indikation Exzesse an sozialen Ängsten unf Vermeidungsstrategien soziale Phobien (bei vorhandenen Kompetenzdefizit) depressive Störungen Persönlichkeitsstörungen Kontraindikation: aktue Wahrnehmungs- und Denkstörungen Wirkmechanismen: Modelllernen kognitive Umbewertung positive Verstärkung angstfreie Neuerfahrung Löschung von Angst Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK) nach Hinsch und Pfingsten (1983/2007) => Unterscheidung von drei Situationstypen Typ R: RECHT durchsetzen Typ B: BEZIEHUNGEN Typ S: um SYMPATHIE werben Patienten lernen zwischen sicherem, unsicheren und aggressiven Verhalten zu unterscheiden kognitive Elemente: Vemittlung von Theorie emotional-physiologische Verfahren (PMR) und motorische Übungen (Rollenspiel) Hausaufgaben (in vivo-Expoisiton zur Standartsituaiton) ökonomisches, flexibel einsetzbares Verfahren störungsspezifisch konzipiert und kann auch im nicht klinischen Setting eingesetzt werden Weitere Verfahren: Assertiveness-Trainingsprogramm (ATP) von de Muynck und Ullrich (1976), strukturiertes und standartisiertes Gruppenprogramm Verhaltenstraining zum Aufbau sozialer Kompetenzen (VTP) von Feldhege und Krauthan (1973) semistrukturiertes Personal Effectiveness Training (PET) nach Libermann (1975
- Rollenspiele Indikation, Kontroindikation, Durchführung, Wirkmechamismen Rollenspieltechniken Risikofreie, da nicht reale Übunssituationen Indikation: als Diagnstikum bei deutlichen Unterschieden zwischem erwünschten und tatsächlichem Verhalten bei festgefahrender Rollenverteilung bei ungenügendem Zugang zum inneren Geschehen zur Bahnung wichtiger Emotionen (Bottum-up Aktualisieruntg) Kontraindikaiton: akute Psychose Durchführung Vorbereitung des RS: Schilderung des Problems, Herausarbeiten der spielbaren Situation Patient spielt sich so wie er sein möchte / spielt sich so, wie er sich immer verhält Rückmeldungen durch die Gruppe Umsetzung in der realen Situation Wirkmechanismen Modelllernen operantes Lernen Verhaltensaufbau durch Verstärkung Löschung klassisch konditionierter Reaktionen Konfrontation Rollenspieltechniken: Rollentausch Beiseitereden (Rollenspielpartner geben an, was sie gerade emfpinden) Doppeln: Therapeut sagt dem Patienten, was dieser vermutlich gerade empfindet.
- Kommunikationstraining Ziel: Sprecher- und Zuhörerfertigkeiten einüben, Kongruenz mit Gefühlen und nonverbales Verhalten austauschen Indikation: insbesondere zur Rückfallprophylaxe spezieller Indikation bei Familien mit Schizophrenen (Expressed-Emotion-Konuzept) Ehe und Partnerschaftsprobleme Prävention fast alles Durchführung: Videobeispiele Psychoedukation Modellverhalten des Therapeuten emotionale Konfrontationsübung Sprecherfertigkeiten: Ich-Gebrauch und Selbstöffung (von eigenen Gedanken/ Wünschena ausgehen, keine automatsichen Unterstellungen) konkrete Situationen statt "immer" und "nie" beim Thema bleiben und im Hier und Jetzt keien Anklage und Vorwürfe
- Kognitive Probe bzw. mentales Üben Ziel: Durchführen eines bisher schlecht beherrchten oder angstbesetzten Verhlatens in der Vorstellung, um die effekte Ausführung zu erleichtern oder zu ermöglichen. Indikation: Ängste, Verhaltensdefizite oder unangemessenes Verhalten, z.B. Aggression, Trinkverhalten Durchführung: genaues, detailreiches Vortellen der Situation und des eigenen Verhaltens Durchsprechen des Erlebens des Patienten und Variation der Vorstellung so lange, bis der Patient zufrieden ist Bewusstwerden des Handlungsverlaufes Flexibilisierung des Patientenverhaltens Entkatastrophisierung