AVWL (Fach) / Markt (Lektion)
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Vollkommener Markt etc.
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- JEVONS GESETZ (Vollkommener Markt) Das Gesetz besagt, das für ein Gut nur ein einheitlicher Preis gelten kann, wenn: - räumliche - zeitliche - sachliche und - persönliche Differenzierungen entfallen sowie - vollkommene Information (Markttranzparenz) herscht Bei fehlen vollkommener Information vermutet man einen temporär unvollkommenen Markt. Trifft eine der anderen Bedingungen nicht zu, heißt der Markt unvollkommen.
- Mengenanpasser Wirtschaftssubjekt, für das infolge von vollkommener Konkurenz (fehlender Marktmacht) Preise als Aktionsvariable ausfallen und das auf veränderte Bedingungen nur durch eine Anpassung der nachgefragten bzw. angebotenen Faktor- und Gütermengen reagieren können.
- Produzentenrente Die Produzentenrente ist die langfristige Betrachtung der Summe der Gewinne, die die Anbieter in einem Markt erzielen, bei kurzfristiger Betrachtung die Summe der Deckungsbeiträge (= Gewinn - Fixkosten). Im Marktdiagramm entspricht sie der Fläche, die von der Preisachse, der Angebotsfunktion (aggregierte Grenzkostenfunktion) und einer gedachten waagerechten Linie in Höhe des Preises eingegrenzt wird, den die Produzentenerlösen.
- Konsumentenrente Ist der Überschuss der Zahlungsbereitschaft der Konsumenten über den tatsächlich zu entrichtenden Preis Im Marktdiagramm entspicht sie der Fläche, die von der Preisachse, der Nachfragefunktion und einer gedachten waagerechten Linie in Höhe des Preises eingegrenzt wird, den die Konsumenten entrichten.
- Marktgleichgewicht (Gleichgewichtspreis u. -menge) Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragefunktion im Marktdiagramm. Ein Marktgleichgewicht (o. Markträumung) liegt vor, wenn der Preis, den Anbieter und Nachfrager ihren Planungen zugrunde legen, zu einer gleich hohen Angebots- und Nachfragemenge führt. Der Preis wird dann Gleichgewichtspreis, die Menge Gleichgewichts- menge genannt.
- Teilbarkeitsannahme Annahme, die die mathematische Behandlung mikroökonomischer Probleme wesentlich vereinfacht und besagt, dass Güter in beliebigen Teilmengen hergestellt und konsumiert werden können.
- Marktdiagramm (o. Angebots-Nachfrage-Diagramm o. Preis-Mengen-Diagramm) beschreibt einen Markt bei vollkommener Konkurenz durch Angebots- u. Nachfragefunktion. Ordinate ist als Preis- u. die Abzisse als Mengenachse vereinbart. erklärt nicht den Preisbildungsprozess, sondern zeigt, ob die Angebots- u. Nachfragepläne von Anbietern u. Nachfragern bei bestimmten Preisen kompatibel sind. Neben Gleichgewichtspreis u. -menge kann man im Marktdiagramm Konsumenten- u. Produzentenrente ablesen.
- Deckungsbeitrag Bezeichnet die Differenz zw. Umsatz u. variablen Kosten (VC) Übersteigt der Deckungsbeitrag die fixen Kosten (FC), befindet sich die Unternehmung in einer Gewinnsituation Kurzfristig produziert ein Unternehmen ein Produkt nicht, wenn dessen Deckungsbeitrag negativ ist
- Betriebsminimum Ist das Minimum der durchschnitlich variablen Kosten (DVC) Wenn der Produktpreis diese Kosten unterschreitet, kann kein Deckungsbeitrag erzielt werden. Somit würde die Producktion kurzfristig eingestellt.
- Kosten (Fixe und Varible Kosten) Der mit dem Marktpreis bewertete Einsatz von Produktionsfaktoren bei der Herstellung von Gütern Die Gesamt- (o. totalen) Kosten (TC) werden unterschieden in fixe (FC) und variable (VC) Kosten: TC=FC+VC Bezogen auf eine Produktionseinheit gilt entsptrechend, dass sich die Stückkosten o. durchschnitlichen totalen Kosten (DTC) aus durchschnittlichen fixen Kosten (DFC) und durchschnittlichen variablen Kosten (DVC) zusammensetzen: DTC=DFC+DVC
- Stückkosten auch: Durchschnittskosten Kosten pro Stück bzw. Ausbringungseinheit, wenn das Produktsergebnis nicht in Stück gemessen werden kann Kurzfristig kann zwischen durchschnittlichen variablen (DVC) und durchschnitllichen totalen (DTC) Kosten unterschieden werden, deren Unterschied sich durch die durchschnittlichen fixen (DFC) Kosten erklärt. Da die durchschnittlichen fixen mit steigender Produktion sinken, nähern sich die durchschnittlichen variablen und totalen Kosten einander an. Stimmen in ihren Minima mit den Grenzkosten überein (s.a. Betriebsoptimum, Betriebsminimum), da sie abnehmen, solange sie über den Grenzkosten liegen (und zunehmen, wenn sie unter den Grenzkosten liegen). Das Minimum der durchschnittlichen variablen Kosten liegt bei neoklassischen Produktionsfunktionen bei der Produktionsmenge null (Randlösung).
- Betriebsoptimum Das Minimum der durchschnittlichen totalen Kosten (Stückkosten) bezeichnet. Langfristig kann der Produktpreis diese Grenze nicht unterschreiten, da bei dauerhaften Verlusten keine (privatwirtschaftliche) Produktion erfolgt. Bei einem Preis in Höhe des Betriebsoptimums befinden sich die Unternehmen in einer Null-Gewinn-Situation. Die Konsumenten können das Produkt zum auf lange Sicht günstigsten Preis erwerben und der bewertete Ressourcenverbrauch je Produkteinheit ist minimal.
- Gewinn Differenz von Umsatz und Kosten. (Berücksichtigt bereits eine marktgerechte Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals sowie eine marktgerechte Entlohnung der Unternehmensführung. (s.a. Gewinnmaximierung))
- Leontief-Produktionsfunktion Sind linear-limitational Sie sind homogen vom Grad 1 Die Isoquanten sind rechtwinklig Das Einsatzverhältnis der Produktionsfaktoren ist unabhängig vom Faktorpreisverhältnis.
- Grenzanbieter Produzent, der beim herrschenden Marktpreis die Stückkosten gerade so eben decken kann und bei steigenden Kosten oder sinkendem Preis ob der dadurch entstehenden Verluste aus dem Markt ausscheiden würde.
- Sättigungsmenge Menge, die von den Konsumenten nachgefragt wird, wenn das betreffende Gut kostenlos angeboten wird (Schnittpunkt der Nachfragefunktion mit der Abszisse).
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- Prohibitivpreis Preis, bei dem die Nachfrage auf null sinkt (Schnittpunkt der Nachfragefunktion mit der Ordinate).
- Reservationspreis (oder Vorbehaltspreis) Preis, bei dem ein Konsument unentschlossen ist, ein Produkt zu erwerben Analog Reservationslohn: Lohnsatz, der erreicht sein mus, sodass der Haushalt als Arbeitsanbieter in Erscheinung tritt Für Produzenten ist der Reservationspreis kurzfristig durch das Betriebsminimum, langfristig durch das Betriebsoptimum gegeben Das Angebot wird eingestellt, wenn der Reservationspreis unterschritten wird
- Umsatz (auch: Erlös) Verkaufte Menge multipliziert mit dem Preis Wenn gilt Produktion gleich Absatz, entspricht der Umsatz der zu Marktpreisen bewerteten Produktion (vereinfachte Theorie)
- Grenzumsatz Gibt nährungsweise an, um welchen Betrag der Umsatz mit einer weiteren abgesetzten Gütereinheit steigt In der Marktform der vollkommenen Konkurrenz stimmt der Grenzumsatz mit dem Preis überein (s.a. Amoroso-Robinson-Relation).
- Vollkommene Konkurrenz Marktform, die quantitativ dem Polypol entspricht und qualitativ dem vollkommenen Markt (s. Jevons Gesetz) Alle Akteure sind Mengenanpasser Die vollkommene Konkurrenz liefert das mikroökonomische Referenzmodell. Sie ist kein "Leitbild" für die Wettbewerbspolitik. Mitunter wird zwischen vollkommener und vollständiger Konkurrenz unterschieden. Vollständige Konkurrenz bezieht sich eher auf die quantitative Besetzung der Marktseiten. So herrscht bei monopolistischem Wettbewerb (auch: monopolistische Konkurrenz) vollständige Konkurrenz auf einem unvollkommenen Markt.
- Gut Güter sind Waren und Dienstleistungen, die an Hand ihrer Elastizitätswerte unterschieden werden: inferiores: negative Einkommenselastizität; mitunter auch relativ inferiores Gut: Einkommenselastizität kleiner als 1. komplementäres: zwei Güter werden komplementär genannt, wenn sie eine negative Kreuzpreiselastizität aufweisen. normales: s. superiores. substitutives: zwei Güter werden substitutiv genannt, wenn sie eine positive Kreuzpreiselastizität aufweisen. superiores: positive Einkommenselastizität. unabhängiges: zwei Güter werden unabhängig genannt, wenn ihre Kreuzpreiselastizität theoretisch null ist (praktisch nahe bei null liegt). Luxusgut: Einkommenselastizität über 1. Grundbedarfsgut: Einkommenselastizität unter 1.