Soziologie (Fach) / Heterogenität im Wandel (Lektion)
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Fragen
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- Nennen Sie die drei Kapitalsorten nach Bourdieu und geben Sie zu jeder Kapitalsorte ein Beispiel an (4,5 Punkte) Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital
- Nennen Sie zwei Kennzeichen der sogenannten „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ nach Schelsky Hochmobile Sozialstruktur, Nivellierung von Klassen und Schichten, relative Einheitlichkeit durch Massenkonsum
- Nennen Sie die vier Dimensionen gesellschaftlicher Modernisierung (2 Punkte). Nennen Sie für zwei dieser Dimensionen jeweils eine Erscheinungsform: ökonomisch, kulturell, politisch, sozial
- Definieren Sie Heterogenität nach dem pädagogischen Begriffsverständnis: Positiv geprägt, Lernvoraussetzungen, „Anerkennung zwischen gleichberechtigten Verschiedenen“ A. Prengel
- Definieren Sie Heterogenität nach dem soziologischen Begriffsverständnis: Wertneutral, „Welche Auswirkungen hat die wachsende Heterogenität in der Gesellschaft für die Gesellschaft?“
- In welchem Zusammenhang stehen Entgrenzung und Heterogenität Heterogenität bricht tradierte Grenzen auf
- Nennen Sie die zwei Seiten von Heterogenität: Problem für die Gesellschaft Ressource für die gesellschaftliche Entwicklung
- Was impliziert Heterogenität? Soziale Unterschiede
- Wann ist ‚soziale Ungleichheit‘ gegeben? Bei einer dauerhaften Begünstigung/Benachteiligung im Zugang zu begehrten Ressourcen
- Funktionalistische Theorie sozialer Ungleichheit nach Davis: Soziale Ungleichheit ist ein bewusst entwickeltes Werkzeug, mit dem die Gesellschaft sicherstellt, dass die wichtigsten Positionen von den fähigsten Personen gewissenhaft ausgeführt werden. Deshalb muss jede Gesellschaft, ob primitiv oder komplex, die Beurteilung und das Prestige einzelner Menschen unterschiedlich ausfallen lassen, und somit ein gewisses Maß institutionalisierter Ungleichheit aufweisen.
- Was ist der kumulative Effekt und was beschreibt er? Soziale Position -> kultuelles Kapital -> ökonomisches Kapital -> Schicht
- Was ist das meritokratische Prinzip? Auf wen geht es zurück? Soziale Position basiert auf Leistungen und Fähigkeiten einer Person, widerspricht jedoch der Realität vgl. Hartmann und Kopp.
- Definition ‚Modernisierung‘ nach M.G. Schmidt: Wandel von traditionellen Gesellschaften hin zu hochgradig arbeitsteiligen, funktional differenzierten, wirtschaftlich entwickelten und demokratisierten Gesellschaftssystemen mit Nationenbildung.
- Ferdinand Tönnies‘ Modell d. Prinzipien Gemeinschaft & der Prinzipien Gesellschaft: Modernisierung untrennbar von Heterogenität, - Verschiebung vom Prinzip der Gemeinschaft hin zum Prinzip der Gesellschaft
- Funktionale Differenzierung ist: Soziales System in arbeitsteilige Teilsysteme gegeliedert. Relative Autonomität, können sich aufeinander beziehen und bedingt Einfluss aufeinander ausüben
- „Homo Optionis“ nach Beck: Zwang & Freiheit zur Entscheidung, Selbstverantwortung und Selbststeuerung
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- Gründe für die Nivellierung d. sozialen Unterschieds: Wirtschaftswunder: Fahrstuhleffekt (Ökonomische Unterschiede verloren an subjektiver Relevanz), Bildungsexpansion in den 60ern: Wertewandel, Emanzipation
- Nennen Sie die drei Dimensionen der Individualisierung und beschreiben Sie sie kurz 1) Freisetzungsdimension: Traditionen verlieren an Bedeutung, 2) Entzauberungsdimension: Verhaltensunsicherheiten, Bastelbiographie, Reintegrationsdimension: Selbstintegration und Zwang zu Entscheidung
- Nennen Sie die ambivalenten Konsequenzen der Individualisierung: Freisetzung vs. Zwang, Risikoindividualisierung, Ständige Selbstoptimierung
- Definition „Individualisierung“ nach Beck: „Individualisierung hat dazu geführt, dass Klassen- und Schichtmodelle an Erklärungskraft verloren. Dafür haben sich vielfältige Szenen und Milieus entwickelt. Diese liegen über- und untereinander, teilweise überlappen sie sich.
- „Soziale Schichtung“ nach T.Parson: Soziale Schichtung ist zentral und funktional für die Beschreibung und Analyse einer Gesellschaft
- Definiton ‚Schicht und Klasse‘ nach R. Geißler: Die Begriffe „Schicht und Klasse“ fassen Menschen in ähnlicher sozioökonomischer Lage zusammen, die ähnliche Lebenschancen und –risiken haben.
- Beschreiben Sie das vertikale Modell sozialer Ungleichheit und nennen Sie aktuelle Kritik zu diesem Modell: Ober-, Unter- und Mittelschicht, berücksichtigt Randgruppen nicht, bietet keine Erklärung für neuere Aspekte sozialer Ungleichheit
- Defintion ‚Soziales Milieu‘ nach Emile Durkheim: Soziale Gruppe, die aufgrund gemeinsamer Ideen, Interessen und Gefühle einen gemeinsamen Korpus moralischer Regeln entwickelt, um sich von anderen Gruppen zu unterscheiden. Diese Normen werden wiederum im moralischen Habitus der Einzelnen verinnerlicht.
- Definition ‚Soziales Milieu‘ nach Hradil: Gruppe Gleichgesinnter, die jeweils eine ähnliche Lebenseinstellung, ähnliche Beziehungen zu Mitmenschen, Verhaltensweisen und Mentalitäten aufweisen.
- Defintion ‚Lebenstil‘ nach Hradil: Ein Lebensstil ist ein bestimmtes Ordnungsmuster des individuellen Alltagslebens. Ein Lebensstil ist demnach also ein immer widerkehrender Gesamtzusammenhang von Verhaltensweisen, Interaktionen, Meinungen, Wissensbeständen und bewertenden Einstellungen eines Menschen. Nicht jeder Mensch hat einen anderen Lebensstil. Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und damit Lebensstilgruppierungen ergeben sich deshalb, da sich Menschen in ihrer Lebensgestaltung an Mustern, Vorbildern und Mitmenschen anlehenen.
- Nach welchem Kriterium werden im SINUS-Modell Milieus zugeordnet? Einstellung zu Lebensbereichen wie Freizeit, Familie, Arbeit etc.
- Nennen Sie den gesellschaftlichen Kontext von Migration und Ethnizität: Arbeits- & Flüchtlingsmigration, zentraler Faktor moderner Gesellschaften und damit von Heterogenität, in Deutschland mehr Ein- als Abwanderung
- Defintion ‚Migration‘ nach A. Treibel: Dauerhafter oder dauerhaft werdender Wechsel in einer andere Gesellschaft/Region einzelner oder mehrerer Menschen.
- Defintion ‚Transmigration‘ nach M. Grimmig: Zirkuläre Migration /Pendelwanderung: Kein einmaliger Ortswechsel, sondern immer wieder auftretende Grenzüberschreitung mit neuen Lebensweisen und Vergesellschaftungsformen
- Definiton ‚Ethnizität‘: Basiert auf Fremd- und Selbstzuschreibung (doppelt sozial konstruiert)
- Nennen Sie die Differenzierungslinien ethnischer Minderheiten: Lange Aufenthaltsdauer vs. Begrenzte VerweildauerFehlende/geringe politische Partizipationsmöglichkeit vs. Volles BürgerrechtSoziale und ökonomische Unterschichtsmerkmale vs. Stabile AufwärtsmobilitätStarke Betonung der eigenen ethnischen Gruppierung vs. Integrationsfortschritte
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- Nennen Sie die 4 Dimensionen „Sozialen Wandels“: Ökonomisch, kulturell, politisch, Rechtssystem
- Nennen Sie die Modernisierungsvorsprünge der DDR gegenüber der alten BRD: Kitainfrastruktur, Erwerbstätigkeit der Frau, Akademikeranteil in der Bevölkerung, Familienstruktur
- Welche Modernisierungsdefizite waren angeblich gegeben? Ökonomische Produktion, Familismus, Konflikte vom Staat unterdrückt, politischmotivierte Schließung des Bildungssystem (Sozialismus)
- Nennen Sie Kennzeichen von Familie (heute): Mind. 2 Generationen, muss nicht biologisch sein, Solidarität
- Pluralisierung der Familienformen seit den 70ern: Verhandlungsfamilie, Mehr Alleinerziehende, Höhere Scheidungsrate,
- Wandel erklärbar durch: Demographischer Wandel (Pillenknick), Bildungsexpanison (Emanzipation der Frau), Erosion des bürgerlichen Familienmodells, Tendenz zum Auseinanderfall von biologischer und sozialer Elternschaft
- Nennen Sie die soziale Funktion des Lebenslaufs: Handlungsorientierung,
- Nennen Sie die beiden Alterstheorien: Engagement-Theorie & Aktivitätstheorie
- Ordnungsprinzip ‚Geschlecht‘: Bürgerliche Industriegesellschaft: 2 hierarchisierte Sphären: Produktion gegenüber Reproduktion höher bewertet
- Nennen Sie die vier Dimensionen der Umbrüche der Geschlechterverhätnisse: Beruflich: Steigende Erwerbsquote von Frauen Politisch: Gleichstellungsgesetz Bildung: Steigende Bildungserfolge auch bei Mädchen Wertesystem: Rhetorik der Gleichheit
- Sozialstrukturelle Entwicklung im vereinten Deutschland: Westliche Hegemonie, DDR-Bürger nach wie vor wie Bürger 2.Klasse behandelt sind prinzipiell unglücklicher über den Zusammenschluss, da wirtschaftliche Bedingungen sich auf die subjektive Wahrnehmung niederschlagen
- Beschreiben Sie die Problemstellung der komplexen Konfiguration von Schicht, Ethnizität und Geschlecht: Mix aus verschiedenen sozialen Merkmalen und teils Ungleichheitsfaktoren ergibt die soziale Position eines Menschen in der Gesellschaft. Problem: Welche Dimensionen sind relevant, Beziehung unter den Dimensionen, welche Dimensionen sind zentral?Antwort: Prinzipiell die Differenzen betrachten, die eine stabile Ungleichheitsverteilung in der Gesellschaft hervorbringen (Schwinn 2007)
- Was ist Intersektionalität: Neuer Ansatz zur Erklärung mehrdimensionaler Ungleichheit, kein additives Modell, sondern es wird die Frage nach der Wechselwirkung zwischen den Dimensionen gefragt
- Nennen Sie die zwei Perspektiven auf Intersektionalität: Soziostrukturell: mehr türk. Schüler gehören der Unterschicht an Handlungs- & identitätstheoretisch: Oppositional Culture Theory (acting white)
- Welchen Faktoren unterliegt die soziale Konstruktion des Lebenslaufs? Historischen und gesellschaftsabhängigen Faktoren, Normalitätserwartungen, soziale Regeln, institutionelle Vorgaben, Kultur, Nennen Sie Kennzeichen des Normallebenslaufs: Altersnorm: Erstheiratsalter, Einschulung- und Rentenalter, Lebenslauf wird um das Erwerbstätigkeitsalter herum konstruiert
- 48) Nennen Sie Gründe für die De-Institutionalisierung des Normallebenslaufs: 49) Was ist Managing Diversity: 50) Nennen Sie die zwei Ambivalenzen von Managing Diversity: 51) Nennen Sie Merkmale geschlossener Organisationskulturen: 52) Beschreiben Sie die Problematik monokultureller (homogener) Organisationen: 53) Inkusion und Exklusion bei Managing Diversity: Noch zu beantworten