organisationssoziologie (Fach) / 4 VL IV (7) Hirschman (Lektion)

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Hirschman

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  • Exit Def. (Art und Weise, Ziel, Bspl) Abwanderung Art und Weise: dichotom, unpersönlich um von von einer anderen Organisation bessere Waren, Dienstleistungen oder Sozialleistungen  zu beziehen Bsp: Theater: Musik gefällt nicht daher kommen leute einfach nicht mehr, Manager weiß den grund aber nichtw eil die Leute einfach ohne sich zu beschweren abziehen.
  • Voice Def (Art und Weise, Ziel, Bspl) Art und Weise: Graduell, persönlich/direkt (Widerspruch, Kritik, Protest) Um Verbesserung der Qualität bei Waren, Dienst- und Sozialleistungen zu erreichen Bsp: Besucher heben Einspruch, Buhen die Musiker aus, schreiben Beschwerdebrief an Manager
  • Hirschman: Liegt Exit oder Voice bei einem perfekten Wettbewerb vor? Und wieso ist dies nicht gut? Exit. SCHLECHT weil somit Organisationen nicht angemessen auf Leistungsdefizite reagieren
  • Wann funktioniert Exit nicht als Korrekturmechanismus? Bei vollkommen unelastischer Nachfrage wechseln die Leute nur sehr langsam oder gar nicht (zB lebensnotwendiges Medikament wird man immer kaufen, egal wie teuer, dh. Abwanderung würde man nicht machen und hat somit auch kein Korrekturmechanismus) bei vollkommen elastischer Nachfrage: es gibt tausend andere gute Angebote, Leute wandern bei kleinstem Preisunterschied oder sonstigem Leistungsdefizit also sofort ab, wodurch das Unternehmen nicht die Möglichkeit hat etwas zu ändern. Wenn Leistungsdefizit nicht genau zu erkennen ist: dann entsteht eine endlose Zirkulation von Konsumenten/Mitgliedern auf der Suche nach besseren Gütern und Dienstleistungen, es herrscht die Fiktion es gäbe ein besseres Angebot. Was aber nicht stimmt und sich  nie etwas ändern weil solche Unternehmen (zB Handvertragsanboeter) sind im Wissen, das trotz permaneter Abwanderung auch eine permante Zuwanderung besteht.
  • Loyalität ·  verbindet Exit und Voice ·  schafft Zeit ·  schiebt Abwanderung auf, kann sie aber nicht verhindern (Aus loyalität bleibt man länger im Unternehmen obwohl man mit best. DIngen nicht einverstanden ist)
  • Loyalität : Beispiel Jürgen Stark und Abwanderung DDR Jürgen Stark, ehemaliger Chefvolkswirt der EZB: War mit Staatsanleihkäufe nicht einverstanden, ist dennoch nach Einführung noch 1 1/2 Jahre  aufgrund seiner Loyalität geblieben. Irgendwann hat er gesagt bis zu dem Punkt und nicht weiter. Als der Punkt 2011 erreicht war, ist er gegangen- jedoch mit Loyalität aus der Firma gegangen. Abwanderung DDR Dadurch, dass soviele DDR Bürger geflüchtet sind und die DDR keinerlei Interesse dafür zeigten, fanden plötzlich auch Aufruhren auf seiten der Staatstreuen Bürger statt. Dadurch dass der Staat auch gegen die Aufruhren nicht wirklich was unternahm wurden diese Demonstrationen immer größer und endeten in der "friedlichen Revolution". -->Abwanderung Dritter aktiviert Widerspruch bei bislang loyalen Mitgliedern
  • Das Zusammenspiel von Exit und Voice Abwanderung dominiert Widerspruch (denn Widerspruch ist mühevoll, zeitaufwändig und erfordert koordiniertes kollektives Handeln sonst bringt es eh nichts) Abwanderung aktiviert aber auch Widerspruch (zB bei den Schulgutscheinen. Dadurch erhalten Eltern Machtgefühl im zweifelsfall ihre Kinder woandershin zu schicken und somit auch den Mut Widerspruch beim DIrektor zu üben bei Leistungsdefizit) Abwanderung Dritter aktiviert Widerspruch bei bislang loyalen (Beispiel von der friedlichen Revolution in der DDR 1989) Widerspruch ist Residualkategorie von Abwanderung wenn man eben NUR WIDERSPRUCH ÜBEN KANN, zB wenn: -fehlende Abwanderungsmöglichkeiten weil Angebotsmonolpol vorliegt (zB. nur ein Möbelgeschäft im Ort) -wenn ein Nachfrageogliopol vorliegt (zB Staaten auf dem globalen Rüstungsmarkt, er kann gut Voice üben weil er eben mit der einzige Abnehmer von Panzern usw ist)
  • Was wird zu Hirschman in den Folgestudien von Withey/Cooper & Naus et al noch hinzugefügt? Was ist das besondere dabei, womit kann es verglichen werden? Beides meist wenn man keine andere Wahl hat außer zu bleiben, weil zB die Kosten von Exit und Voice zu hoch wären Neglect (Vernachlässigung): Leistungsdefizit einfach hinnehmen, man meldet sich oft krank, vernachlässigt die Arbeit, intetessiert sich nicht für die Vorgänge innerhalb der FIrma usw. Zynismus: zynischen Humor an den Tag legen, sich nicht ernst genommen fühlen, der Meinung sein, dass das Management der Firma inkompetent sei Beide neu hinzugekommenen Kategorien weisen empirisch ähnliche Ausprägungen wie Exit auf und können daher als Ausprägungen einer „inneren Emigration“ im Gegensatz zur „äußeren Emigration-Exit“ verstanden werden. BEIDE SIND NICHT AUF KORREKTUR DES LEISUNGSDEFIZITES AUSGERICHTET!