Bildungswissenschaften (Fach) / Bildung (Lektion)

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Bildung

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  • Bestimmungen von Bildung = Sorge um sich selbst: Selbstgestaltung(Praxis der Freiheit mit Ziel sich selbst zu regieren) = Such nach Erkenntnis (Anspruch zu Wissen und Erkenntnis; mit Schmerz verbunden) = Sichfremdwerden (Transformation des Selbst hin zu einem anderen reflexiven Selbstverständnis) = Warten können und Verzögerung (sozial Praxis, nach Sinn und Bedeutung fragen) =kulturells Gedachnis (Bewusstsein über eigene Geschichtlichkeit)
  • Historischer Ursprung des Begriffs Bildung Antike:paideia = freie Lebensführungepimeleia heauton = Selbstsorge christl. Ebenbildsvorstellung imago dei = Schöpfer/Geschöpf NeuzeitKant: Selbstzweckhaftigkeit des Menschen
  • septem artes liberales Kanon von sieben Studienfächern der Antike, Mittelalter und Renaissance
  • zentrale Denkfigur der Bildung Mensch als Zweck an sich selbst; aus Kausalitätsprinzip heraus treten, mündig mit Freiheitsperspektive sein Leben führenBildung ist Zweck an sich selbst
  • anthropologische Auslegung Bildsamkeit und ihre Bedeutung für die kulturell-soziale Selbstbeschreibung des autstrebenden Bildungbürgertum
  • Nietzsche über Bildung B auf national-ökonomische Interessen beschränkt als Reaktion zu bloßem Bidungswissen
  • Bestimmungen der Bildung 1.Bildung ist nicht Ausbildung(Mensch bildet sich, wird nicht gebildet als reflexive Auseinandersetzung mit sich Selbst, anderen und der Welt) 2.Bildung ist Sorge um sich Selbst=Selbstgestaltung als Einüben in das Leben: Selbstwelt, Sozialwelt, Sachwelt) 3.Bildung ist Suche nach Erkenntnis(nicht Halbbildung, sondern Anspruch zu Wissen und Erkenntnis, ist schmerzhaft) 4.Bildung ist Sichfremdwerden(=Transformation des Selbst zu anderem reflexiven Selbstverständnis) 5.Bildung is Wartenkönnen und Verzögerung(soziale Praxis, kein Reiz-Reaktions-Schema) 6.Bildung ist kulturelles Gedächnis(Bewusstsein eigener Geschichtlichkeit)
  • peragoge Bildung als Transformation seiner selbst, Veränderung des Verhältnisses von Mensch zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen und der Welt
  • paideia Hinwendung zu Wissen und Erkenntnis, freiheitliche Lebensgestaltung
  • Elenktik Kunst der Überführung durch Fragen, prüfen, Widerlegen; Konfrontation des Lernenden mit sich selbst als Nichtwissenden (Sokrates)
  • Mäeutik =Hebammenkunst als Geburt von Gedanken und Erkenntnissen, Bildung im Sinne von freiheitlicher Lebensgestaltung (Sokrates)
  • Ablauf des Höhlengleichnis 1.Welt des Scheins (empirisch-sichtbare Welt)2.Ausstieg aus Höhle3.Welt außerhalb (Wirkliche Welt des Seins, Erkenntnis)4.Rückkehr zur Höhle (alltägliches Geschäft des guten Zusammenlebens)5.Tötung des Rückkehrers
  • Anamnesis Erkennen der Wiedererkennung des Seele, Ideen als Erinnerungakt als Antrieb zur Bildung und Erkenntnis
  • Bedeutung des Höhlengleichnis für Bildung nicht auf Subjekt sondern Erkenntnis bezogen Teihabe an Wahrheit (nicht Qualifizierung) Befreiung aus Welt des Unbefragten kritisch skeptische Reflexion Weg des Sehens lernen Erkenntnis und Transformation des Selbst immer auch zugleich Sorge um Wahrheit, polis und eigener Lebenshaltung
  • Idee des Guten verkörpert Reflexionsniveau des abwägenden Denkens (Gutes, Wahres, Schönes) Ideee des Guten durch Sonne als Möglichkeit des Erkenntnis (Sonnengleichnis)
  • Sonnengleichnis Sonne  =  Welt des Sichtbaren entspricht: Idee des Guten = denkbare Welt
  • Eros (plato) ist Bildungsantrieb; Strebekraft nach dem Guten; dauerhaftes GlückAntrieb des Menschen, Unsterbliches zu suchen
  • Symposium philosophische Dialog:menschlichs Erkenntnisstreben als erotisches Verhältnis zur Wahrheit, zu anderen, zu sich selbst
  • Bildungsweg nach Plato Bildungsprozess=bewegt werden;Stufenweg der Liebe (Eros):1.Liebe zum schönen Leib2.Liebe zu allem Schönen3.Liebe zur Schönheit der Seele4.Erkenntnis der Ideen
  • Bildungsprozess nach Humboldt =Wechselwirkung von Ich und WeltHaltung zur Welt finden, ohne Anfang und Endesichfremdwerden Ziel: Mensch realisiert seine Möglichkeiten konkretisiert die Idee seiner Selbst
  • Humbolds Sprachlichkeit =Zentrale Kategorie der BildungGrundlage und Beförderung der Wechselwirkung, Ort der Vermittlung zw Menschen
  • Gestuftes Bildungswesen nach Humboldt 1. Elementarunterricht (Grundbildung) 2. Schulunterrichts (Lernen des Lernens) 3.Universitätsunterricht (Ort des gemeinsamen Forschens)
  • Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung Bildung: Mensch bildet sich Selbst; ist reflexive Auseinandersetzng mit ich selbst, anderen, der Welt, fragendes Denken wird geübet, ist Selbstzweckist Grundlage für Ausbildung
  • Sichfremdwerden ist Transformation des Selbst in eine anderes reflexives Selbstverständnis, man sieht die Welt mit anderen Augen;Vorraussetzung für ein Andersdenken/-machen
  • Bedeutung des "Zwischen" im Bildungsverständnis Bildung steht im Zwischen von Eigenem und Fremden, in den Verhältnissen von Selbst, Anderen und der Welt, ist Wagnis, weil unbekannt
  • Was bedeutet: "Bildung wird zu Selbstgestaltung im Spielraum der imago-Lehre" imago-Lehre: imago-dei als chritliche Ebenbildlichkeitsvorstellung von Schöpfer und Geschöpf In der Bildung wird der Mensch zum schöpferischen Bildhauer seiner Selbst, menschliche Bestimmung ist die Selbst- und Weltgestaltung
  • Bedeutung von Genealogie des Bildungsbegriffs für das Verständnis von Bildung Bildung und Bildungsinhalte können nur durch das Bewusstsein über die Geschichtlichkeit und das kulturelle Gedächnis von Bildung verstanden werden. Es muss nach Herkunft gefragt werden, wenn über Zukunft nachgedacht wird.
  • metamorphorischer Gehalt des Höhlengleichnis Höhlengleichnis: Unterschied von Bildung und Unbildung.Der Bildungsprozess wird beschrieben als von fremder Quelle induzierter, schmerzhafter und nicht unbedigt gewollter Austritt aus der dunklen Höhle hin zur wirklichen Welt, die langsam erkannt wird.
  • Platon: Transformationsprozess Bildung als Weg hin zur Erkenntnis. Ein von außen Bewegt werden, als eine Transformation seiner selbst. Beginn durch eine Änderung des Verhältnisses zu sich selbst, seinen Mitmenschen, der Welt (=wird von den Fesseln befreit), es folgt eine langsame, schmerzvolle Erschließung der wahren Welt.hin zur Umwendung des Blickes zur Erkenntnis seiner Selbst.
  • Platon: Welche Bedeutung hat Umwendung für das Verständnis von Bildung? Die Umwendung (periagoge) ist hier gemeint mit einer Umwendung des Blickes, sodass der Mensch die Welt mit anderen Augen sieht als er sie bisher gesehen hat. Das Sich-Öffnen für eine Suche nach Wahrheit und Wissen. Somit ist die Umwendung als solche Grundlage von Bildung, für das Erkennen, für ein verändertes Verhältnis des Menschen auf die Welt. Umwendung steht hier in engstem Zusammenhang mit der Transformation
  • Humbold: Wechselwirkung von Mensch und Welt Bildung ist individuelle Vervollkommenung, als fortwährende Tätigkeit; als Kräfteentfaltung des Menschen; diese ist nur durch die Wiederstandsfähigkeit der Welt möglich.Die Wechselwirkung Mensch-Welt ist also der Bldungsprozess selbst, ist das finden des Mensch einer Haltung gegenüber der Welt (sich Ausrichten auf die Welt und Sichfremdwerden) hat kein Anfang und Ende. Mensch und Welt sind an diesem Prozess beteiligt.
  • Humbold: Wechselwirkung von Mensch und Welt Bildung ist individuelle Vervollkommenung, als fortwährende Tätigkeit; als Kräfteentfaltung des Menschen; diese ist nur durch die Wiederstandsfähigkeit der Welt möglich.Die Wechselwirkung Mensch-Welt ist also der Bldungsprozess selbst, ist das finden des Mensch einer Haltung gegenüber der Welt (sich Ausrichten auf die Welt und Sichfremdwerden) hat kein Anfang und Ende. Mensch und Welt sind an diesem Prozess beteiligt.
  • Humbold: Bedeutung des Individuums für das Bildungsdenken Individuum als Selbstzweck, es geht um Selbstverwirklichung; Das Verhältnis vom Meschen zur Welt ist Ausruck individueller Selbstbestimmung Bildung des Menschen ist Arbeit an idividueller Bestimmung (Ausformung der dem Menschen innewohnenden Kräfte) Mensch soll als Individuum/Einzelner gebildet werden (wahrer Zweck -> Bildung)
  • Humboldt: Verhältnis von Sprache und Bildung Sprache ist Grundlage und Beförderungsmittel von der Wechselwirkung zwischen Mensch und Welt, diese wiederum macht Bildung aus. Sie ist also von kontitutiver Bedeutung für den Bildungsprozess.
  • Humboldts Verständnis von Bildung/Bildungskonzeption Bildungskonzeption zielt auf Allgemeine Menschenbildung ab.Ein 3-stufiges aufeinander aufbauendes Bildungswesen aus Elementar, Schul und Iniversitärem Unterricht soll jedem Menschen die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen. Berufliche Bildung ist nur dann sinnvoll, wenn sie auf allgemeiner Bildung grüdet.Bildung ist unbestimmte Bestimmung des Menschen, gebunden an Bedingungen der Freiheit, Selbstätigkeit, Mannigfaltigkeit der Situationen, an Sozialität und Sprachlickeit
  • Humboldt: zentrale Bedingungen von Bildung äußere Rahmenbedingungen (Bildungs-Institutionen) Sprachlichkeit Wechselwirkung von Mensch und Welt Freiheit Selbstbestimmtheit Sozialtät
  • Allgemeine vs berufliche Bildung Allgemeine Bildung orientiert sich weder am Staat noch an unmittelbarer Brauchbarkeit; ist allgemeine Kräftebildung des Menschen, also Lebenslehre. Berufliche Bildung ist die Vorbereitung auf ein spezilles Berufsfeld und beschränkt so die bildsamkeit des Menschen;ist nur sinnvoll, wenn sie auf allgemeiner Berufsbildung gründet
  • Erläutern Sie den Zusammenhang von Aufklärung, Naturbeherrschung und Barbarei bei Adorno Aufklärung nach Adorno ist die Lösung des Menschen aus den Zwängen der Natur, hin zu ihrer Behersschung, Herrschaft über die Natur ist aber gleichzeitig auch Herrschaft über den Menschen und seiner Natur. Die Naturbeherrschung des Menschen führt nicht wie gewünscht zu mehr Humanität sonder zu Irrationalität des Menschen, und gipfelte im Hinblick auf den Nationalsozialismus, in Barbarei.