allg. Histologie (Fach) / Nervengewebe (Lektion)
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- Neuron - besteht aus Zelleib (Soma,Perikaryon) und zwei Typen von Ausläufern (Dendriten und einem Axon) - Dendriten sind die Empfangsstationen des Neurons, verzweigen sich in der engeren Nachbarschaft des Perikaryons, ihre Oberfläche ist dicht besetzt mit den Axonenden anderer Neurone - sind postmitotisch
- Nervenfaser - Axon samt seiner Gliahülle -dicke der Axone bis 15 mikrometer und bis zu 1 m lang - dicke Axone, die den Impuls rasch leiten, sind stets von einer Myelinscheide umhüllt - Myelinscheide besteht aus Lipiden und Proteinen und ist Teil bestimmter Gliazellen
- ZNS - Gehirn und Rückenmark - von bindegewebigen Hüllen umschlossen (harte und weiche Hirnhaut) und von mit Hirnwasser umgebenen Spalt umgeben
- PNS - Nerven und Nervenansammlungen (Ganglien) außerhalb des ZNS - Nerven sind Bündeln aus Nervenfasern, die das ZNS mit den in der Peripherie liegenden Sinnesorganen und Effektoren verbinden
- Weiße Substanz - Ansammlung von myelinisierten Nervenfasern (weiße Farbe aufgrund des Myelins) -Im Hirn: Weiße Substanz liegt im Inneren (Marklager), sie enthält Faserbahnen, das heißt Bündel von Nervenfasern gleicher Funktion -Im Rückenmark: Weiße Substanz liegt außen und umgibt graue Substanz wie Mantel
- Graue Substanz - reich an Nervenzellperikaryen, während die myelinisierten Nervenfasern quantitativ zurücktreten -IM HIRN: entweder an der Oberfläche (Cortex) oder im Inneren (Kerngebiet, Nucleus) -IM RÜCKENMARK: stellt zusammenhängende Säulen dar, sie erscheint in Querschnitten schmetterlingsförmig -IM PNS: durch makroskopisch sichtbare Knötchen (Ganglien) repräsentiert - der Raum zwischen den Perikaryen wird vom Neurophil eingenommen - bezeichnung für das scheinbar unüberschaubare Gewirr aus Dendriten, Nervenfasern und Gliezellfortsätzen
- Somatisches Nervensystem -befähigt den Organismus, sich mit der Umwelt auseinander zu setzten - erhält durch seine Afferenzen aus den Sinnesorganen und diversen Rezeptoren Informationen u.a. über die Außenwelt, seine Efferenzen ziehen zu den Skelettmuskeln
- Vegetatives Nervensystem - refekt das Innenleben des Körpers - empfängt über seine Afferenzen Nachrichten aus den inneren Organen, seine Effektoren sind vor allem glatte Muskeln, Herz und Drüsen
- Entwicklung des Nervensystems a) die jungen, noch unreifen Neurone finden durch genau geregelte Migration ihren endgültigen Platz b) das erst danach auswachsende Axon zu den richtigen Zielzellen gelenjt wird und mit diesen Snyapsen bildet. Andernfalls sterben die Neurone ab - sie sind im Überschuss angelegt, ca 50 % fallen während der Entwicklung der Apoptose anheim.
- Neuralleiste und Neuralrohr - stammt aus dem Ektoderm - die Entwicklung beginnt mit der Bildung der Neuralplatte, die sich zur Neuralrinne faltet und dann zum Neuralrohr schließt - aus diesem geht das ZNS hervor, das Lumen des Rohres wird als Ventrikel bezeichnet - bei Schließung des Neuralrohrs siedeln sich Zellen ab, die beidseits dorsolateral vom Neuralrohr die Neuralleiste bilden
- Bauelemente des Nervengewebes Multipolar: häufigste Typ mit zahlreichen Dendritenabgängen - Pyramidenzellen, Sternzellen, motorische Neurone Bipolar: mit nur einem Dendriten und einem Axon - Ganglienzellen des Innenohrs, bestimmte Retina-Neurone Pseudounipolar: Dendrit und Axon sind an ihrem Ursprung zu einem gemeinsamen Stamm verschmolzen, der sich in einiger Entfernung vom Perikaryon T-förmig aufzweigt - Spinalganglien
- Projektionsneurone (Golgi-Typ-1) Neurone mit großem Perikaryon und langem Axon, das den Impuls von einer Region in eine andere oftmals weit entfernte Gegend leitet
- Interneurone (Golgie-Typ 2) Kleines Perikaryon und kurzes Axon, das seine Region nicht verlässt - mehrzahl der Neurone im ZNS, sie verbinden andere Neurone oder Neuronengruppen innerhalb einer Region miteinadner und haben große Bedeutung für die Informationsverarbeitung
- Teile des Neurons - Perikaryon ist das trophische Zentrum des Neurons, das alle Ausläufer mit den erforderlichen Syntheseprodukten versorft -> zentral ist der Zellkern (meist groß und hell, arm an Heterochromatin; besitzt einen deutlichen Nukelolus) - Zytoplasma enthält zahlreiche Nissl-Schollen (Ergatoplasma), die je nach Neurontyp grob oder fein sein können - jede Nissl-Scholle entspricht einem Feld von rauem ER - viele freie Ribosome, mehrere Golgi-Felder, Mitochondrien sowie Lysosome - Dendriten entspringen mit breitbasigem Kegel vom Perikaryon und verjüngen sich nach distal; Raues ER, freie Ribosomen und Golgi-Appara erstrecken sich noch ein Stück weit in die Dendriten; manche Dendriten (z.B. der der Endhirnrinde, Purkinje-Zellen der Kleinhirnrinde) sind mit Dornen besetzt -Axon beginnt mir einem schmalen Ursprungskegel (Axonhügel), in dem raues ER und Golfie-Apparat fehlen (keine Nissl-Schollen); direkt distal vom Axonhügel liegt das Initialsegment (Plasmamembran ist besonders reich an NA+-Kanälen und sehr leicht erregbar); Myelinscheide würde ert distal vom initialsegment beginnen; Plasmamembran des Axons wird auch als Axolemm, das Zytoplasma als Axoplasma bezeichnet - Mitochondrien, Vesikel und Lysome
- Zytoskelett und axonaler Transport - besteht aus Mikrotubuli, Intermediärfilamenten (Neurofilamente) sowie Aktinfilamenten (bilden das unter der Plasmamembran liegende Stützgerüst und sind verbunden mit dem Membranskelett, das u.a. Spektrine, Dystrophine und assoziierte Proteine enthält)
- Synapse -spezifische Zellkontakte, an dnene die Informationen von einem Neuron auf ein anderes Neuron weitergegeben wird (Neurotransmission) -chemische und elektrische Synapse Acetylchoin: MUSKELN Monamine: Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Seotonin, Histamin Aminosäuren: Glutatmat (wichtigster erreger Transmitter im ZNS); GABA (wichtigster hemmender Transmitter im ZNS), Glycin (meist hemmend) Peptide: Neuropeptide NO: führt zur Erschlaffung der glatten Muskulatur
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- Gliazellen - unterteilung in Makro und Mikroglia - Makroglia kommt aus dem Neuralrohr, ist also ektodermalerHerkunft →wichtigsten Zelltypen sind Astrozyten, Oligodendrozyten und Ependymzellen - Mikroglia stammt aus dem Mesenchym, dienen der Abwehr -peripherer Glia stammt aus der Neuralleiste → Schwann-Zellen und Satellitenzellen
- Astroglia - häufigsten Gliazellen im ZNS - typisches Protein ist das GFAP, aus dem die ultrastrukturell sichtbaren Intermediärfilamente bestehen→ mechanische Stabilität, dadurch Stützfunktion im ZNS - in grauer Substanz = prostoplasmatische Astrozyten - in weißer Substanz + Oberfläche des ZNS = fibrilläre Typ - durch Gap junctions zu einem funktionellen Netz gekoppelt, welches das ganze ZNS durchziehzt - an der Grenze zu nicht-neuronalen Geweben der Oberfläche des ZNS und um Blutgefäße herum) bilden Astrozytenausläufer mit flächigen Endfüßen eine durchgehende Grenzschicht (Gliagrenzmembran) - kontrollieren die Zusammensetzung der Extrazellulärflüssigkeit
- Oligodendroglia - bilden die Myelinscheiden des ZNS und sind daher in der weißen Substanz - ihre Zellkörper liefen in Reihen zwischen den Fasern der Hirn- und Rückenmarksbahnen, in Übersichtsfärbungungen ist nur ihr dichter Zellkern zu erkennen - reichtum an Mikrotubuli, elektronendichtes Zytoplasma
- Mikroglia - professionelle Makrophagen des ZNS