Internationale Politische Ökonomie (Fach) / Terms of Trade (Lektion)

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spätes 20. Jh

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  • Neuerung des ToT-Ansatzes neben Sicherheitspolitik auch Entwicklungspolitik beachtet Entwicklung nicht nur von internen Sondern auch von Externen Faktoren abhängig These: Außenhandel kann unter bestimmten Voraussetzungen zum Wohlstandverlust führen
  • Grundlagen von Singer/Prebisch 2 Ländergruppen: Zentren (gewinnen mit Neoklassik) und Peripherie (verlieren) Industrieländer (Zentren) exportiern Fertiggüter Entwicklungsländer (Peripherie) exportieren Primärgüter empirisch nachweisbar anhand Im- und Exportpreisentwicklung von Primär- und Fertiggütern Datengrundlage: Gesamtheit aller Waren eines Landes Wohlstandgewinne und ~verluste werden aus der ToT-Entwicklung ersichtlich Erkenntnis: internationaler Handel ist ein Nullsummenspiel
  • Handlungsleitfaden für Entwicklungsländer gem. Singer/Prebisch Binnenmarktorientierung statt Weltmarktorientierung Importsubstitutionsindustrialisierung Bufferstocks Protektionismus Mehrkosten werden von ToT-Zunahme (mehr Wohlfahrt) refinanziert
  • Berechnung Net Barter ToT Importpreisindex / Exportpreisindex  
  • Berechnung Commodity ToT Exportpreisindex / Importpreisindex
  • Berechnung Income ToT (Exportpreisindex / Importpreisindex) x Exportvolumen
  • Berechnung des Single Factoral ToT (Exportpreisindex / Importpreisindex) x Produktivitätindex(Exportgüter)
  • Berechnung des Double Factoral ToT (Exportpreisindex / Importpreisindex) x (Produktivitätsindex(Importgüter) / Produktivitätsindex(Exportgüter))
  • ToT Berechnungsgrundlagen Importpreise: cif (cost, insurance, freigt) Exportpreise: fob (free on board)
  • Empirisches Verfahren des ToT Absicht: Langfristigkeit (Trenddarstellung) Problem: Datenzuverlässigkeit (I. WK) Lösung: GB als Hegemeon (hohe Industrialisierung, Fertigwarenexport, wichtigster Weltwirtschaftl. Akteur) bis 1914 als Datenbasis Annahme: Brit. Importe ≈ Exporte der EL; Brit. Exporte ≈ Importe der EL
  • Konsequenzen von Prebisch/Singer Außenhandel nach neoklassischer Theorie führt zu einem Realeinkommenstransfer von EL in IL (Geringe Exporteinkommen, sinkende Importkapazität, Zahlungsbilanzprobleme, Verschuldung) Sinkendes ToT resultiert aus: Produktivitätssteigerung schneller in der verarbeitenden Industrie als in den Primärgütersektoren Difussion von Produktivitätsteigerungen erfolgt in den EL nur in den Exportsektoren (ToT-Steigerung, Preeissenkungen) durch Gewerkschaften wird in IL Produktivitätsteigerungen mit Lohnerhöhungen kompensiert unterschiedl. Nachfrageelastizität (Fertigwaren mehr als Primärgüter nachgefragt sogar Substitution möglich Vorteile destechn.Fortschritts bleien in den IL Masseneinkommen des Zentrums durch Ausbeutung der Peripherie Neokl.: opt. weltw. Faktorallokation vs. P/S: Verteilungsgerechtigkeit von Einkommenszuwächsen
  • Empirische Kritik an Prebisch/Singer Datenzuverlässigkeit GB repräsentativ? (starke Schwankungen mit anderen Ländern und Gütern) größte Primärgüterexpoteuresind nicht EL (USA, Kanada, Australien, Russland) EL können auch Fertiggüter exportieren (Ostasien) Ölpreisexplosion verkehrt ToT
  • Theoretische Kritik an Prebisch/Singer Fertigwaren nicht homogen Net Barteroder Commodity berücksichtigen keine Produktivitätsentwicklung Factorial aus Datenmangel nicht erhoben
  • Antikritik an Prebisch/Singer kein empirischer Gegenbeweis Anstoß einer Grundsatzdebatte über externeDimension der Entwicklungsproblematik und deren Handelspolitischen Konsequenzen Freihandelbisher erst nach Spitzenstellung Japan/China nie Freihandelsorientiert