Diagnostik 2 (Fach) / LMI (Lektion)

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Leistungsmotivationsinventar

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  • Nennen Sie die theoretischen Grundlagen des Leistungsmotivationsinventars (LMI)!   -   Die Autoren verfolgten bei der Entwicklung des LMI das Ziel, ein Verfahren zur „breiten“ Messung der berufsbezogenen Leistungsmotivation bereitzustellen-   Sie kamen bei Ihren Vorarbeiten zu der Erkenntnis, dass es sich bei der Leistungsmotivation um ein breites Konzept ohne scharfe Grenzen zu handeln scheint -   Diesen Zustand charakterisierten sie durch ihr „Zwiebelmodell“     - einige Merkmale sind zentral und bilden die Kernfacette (z.B. Beharrlichkeit und Erfolgszuversicht)     - andere Merkmale liegen eher in der Periphere (z.B. Selbstständigkeit und Statusorientierung)     - weitere Merkmale sind zumindest theoretisch verbunden (z.B. Selbstvertrauen und Kontrollüberzeugung) -   Insgesamt wurden 728 Items für die Vorauswahl konstruiert, 170 Items dann schließlich übernommen-   Die Autoren beschreiben ihr Vorgehen als „Wechsel von phänomenologisch-rationaler und empirischer Strategie“
  • Beschreiben Sie den Aufbau und Durchführung des LMI! Aufbau des LMI: -   das LMI umfasst 17 Skalen mit je 10 Items mit 7-stufiger Skala („trifft gar nicht zu“ bis „trifft voll zu“)-   die Items können jedoch auch zu einem Gesamtwert verrechnet werden-   Anwender, die nicht an einem differenzierten Persönlichkeitsbild ihrer Testpersonen interessiert sind, sondern „nur“ die Leistungsmotivation messen möchten, können mit eine Kurzskala (30 Items) einsetzen Durchführung des LMI:-   das LMI kann einzeln oder in Gruppensitzungen durchgeführt werden-   die Bearbeitung der 170 Items nimmt etwa 30-40 Minuten in Anspruch (Kurzskala = 10 Minuten)
  • Machen Sie Angaben zur Reliabilität, Validität und der Normierung des LMI!   Reliabilität:-   Cronbachs Alpha liegt für alle Skalen überwiegend im angemessenen Bereich von .80-   Für die Kurzversion des Tests (30 Items) beträgt Cronbachs Alpha = .94-   Retest-Reliabilität liegt zwischen .66 (Flow) und .82 (Furchtlosigkeit, Statusorientierung) Validität:-   Hohe Übereinstimmung der Skalen des LMI mit den Big Five-   nur drei der LMI-Skalen laden niedriger als .50 auf einem der fünf Persönlichkeitsdimensionen (Engagement, Internalität und Selbstkontrolle)-   Korrelation der Gesamtskala: .57 mit Gewissenhaftigkeit, -.40 mit Neurotizismus und .23 mit Extraversion-   Befunde zur Kriteriumsvalidität sind unübersichtlich, nur wenige sind signifikant oder über .30 Normierung-   Es liegen (zum Teil) geschlechtsspezifische Normen für Wirtschaftsstudenten, Berufsschüler in kaufmännischen Ausbildungsberufen , Berufstätige in Finanzdienstleistungsunternehmen und Hochleistungssportler vor-   Daraus wurde auch eine nicht repräsentative Gesamtnorm (auch geschlechtsspezifisch) konstruiert Fazit:-   der LMI ist ein objektives und hinreichend reliables Verfahren zur Messung der Leistungsmotivation-   Kriteriumsvalidität müsste umfassender belegt werden-   die vielen Skalen eröffnen die Chance, in bestimmten Anwendungsfeldern gute Einzelprädiktoren zu finden-   für eine Profilauswertung ist die große Zahl von zum Teil erheblich korrelierten Skalen jedoch hinderlich  
  • Nennen Sie 17 Skalen des Leistungsmotivationsinventars (LMI)! In Klammern befinden sich einige Korrelationen mit den Big Five 1.     Beharrlichkeit2.     Dominanz3.     Engagement (.69 mit G)4.     Erfolgszuversicht5.     Flexibilität6.     Flow (.76 mit O)7.     Furchtlosigkeit (-.82 mit N)8.     Internalität9.     Kompensatorische Anstrengung10.  Leistungsstolz (.53 mit E)11.  Lernbereitschaft12.  Schwierigkeitspräferenz13.  Selbstständigkeit (-.78 mit N)14.  Selbstkontrolle (.87 mit G)15.  Statusorientierung (-.79 mit V)16.  Wettbewerbsorientierung (-.74 mit V)17.  Zielsetzung